DE106247C

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Info

Publication number: DE106247C
Application number: DENDAT106247D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Juni 1898 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine durch einen Druckknopf zu bethätigende Schmiervorrichtung mit sichtbarem, regelbarem Tropfenfall, welche besonders für Automobilwagen bestimmt ist. . ■ ■

Die in Fig. 1 dargestellte Schmiervorrichtung enthält einen zweckmäfsigerweise aus Glas hergestellten Behälter a, durch welchen ein verticales Tragrohr b hindurchreicht, über welches der Deckel c greift, der durch eine Mutter d und Gegenmutter e festgehalten wird.

Die Abdichtung zwischen dem Gefäfs α und dem Deckel c wird durch einen Dichtungsring f bewirkt, welcher mittelst der Mutter d zusammengeprefst werden kann. Um das Füllen des Behälters zu gestatten, ist im Deckel c ein Stöpsel g vorgesehen, der durch eine kleine excentrische Scheibe h festgehalten wird, deren Stange? (Fig. 2) federnd ist, so dafs sich bei der unteren Stellung des Stöpsels die Scheibe h unter den Führungsflantsch j legt.

Das Tragrohr b (Fig. 2) ist an seinem unteren Theil mit einer Scheibe k versehen zur Aufnahme eines Dichtungsringes /, auf welchem der untere Rand des Gefäfses α ruht. Das Tragrohr b ruht auf der Console m, mit welcher sie durch die Mutter η fest verbunden ist.

Im Innern des Tragrohres b befindet sich ein Kolben q, der in seiner Ruhestellung mit seinem unteren Rande über Oeffnungen s liegt, welche in dem Rohr b für den Durchtritt des Schmiermaterials angebracht sind.

Der Kolben q ist hohl, um den Sitz t des Ventils u aufzunehmen, welches mit einer Stange u¹ versehen ist, auf welche ein Ring ν geschraubt ist.

Um das Tropfen des OeIs zu bewirken, ist das Ventil u so eingestellt, dafs seine Feder 3 es beständig von seinem Sitz abdrückt, so dafs das OeI beständig in Tropfen ausfliefsen kann. Wenn der Kolben q mittelst des bei 4 und 5 drehbar gelagerten, von dem Arm 6 getragenen Hebels r nach unten gedrückt wird, so werden zuerst die. Oeffnungen s geschlossen und sodann das O'el, welches zwischen dem Kolben , und dem Sitz t des Ventiles eingeschlossen ist, mit grofser Gewalt nach aufsen geprefst, worauf es durch das Rohr ρ (Fig. 2) abfliefst.

Da bei dieser Anordnung die Schraubenfeder % den Kolben gegen die Gegenmutter e prefst, während die Feder 3 die Stange des Ventiles gegen einen in dem Kolben angebrachten Anschlag t prefst, so ist klar, dafs die Oeffnung des Ventiles mittelst der Gegenmutter e geregelt werden kann, welche mittelst der zweiten Mutter e^l festgestellt werden kann.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Schmiervorrichtung kann mittelst der Luftverdünnung bethätigt werden, welche beim Rückgang des Kolbens der Motoren erzeugt wird. -Zu diesem Zwecke läfst das Ventil u das OeI tropfenweise austreten, welches in das Rohr 2 tritt, bis durch die vom Kolben bewirkte Luftverdünnung das Ventil 8 sich öffnet und das OeI in das Rohr ρ austreten läfst.

Wenn man die Schmiervorrichtung durch Druck bethätigen will, drückt man auf den Knopf und übt auf das OeI, welches durch

den durch das Ventil u unter Einflufs der Feder 3 geschlossenen Tropfenzähler nicht entweichen kann, einen solchen Druck aus, dafs das Ventil 9 geöffnet wird und das OeI in den Kanal 10 fliefst, aus welchem es in das Abflufsrohr ρ gelangt.

Fig. 3 zeigt eine Abänderung der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung in der Weise, dafs das Ventil 8 nicht mehr am unteren Theil der Laterne 2 angeordnet ist, deren Ausflufsöffnung frei bleibt; das Ventil ist vielmehr in einem besonderen Hülfsrohr p¹ in der Weise angeordnet, dafs das tropfenweise ausfliefsende OeI durch das Rohr ρ abfliefst, während das durch Niederdrücken des Kolbens ausgepreiste OeI nach Zurückdrücken des Ventiles 9 durch das Hülfsrohr p¹ austritt.

Die Regelung des Tropfenfalles wird in derselben Weise, wie oben beschrieben, durch die Gegenmutter e bewirkt. Die Formen, Dimensionen und Einzeltheile der Vorrichtung können noch beliebig abgeändert werden, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schmiervorrichtung-mit sichtbarem, regelbarem Tropfenfall, dadurch gekennzeichnet, dafs ein verschiebbarer, bei seiner Abwärtsbewegung die Ausfiufsöffnungen s für das Schmiermittel abschliefsender, das Absperrventil u umfassender Kolben q beim Niederdrücken das zwischen ihm und dem Ventilsitze eingeschlossene OeI nach aufsen drückt.

2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs im Abflufsrohr ein sich nach aufsen öffnendes Ventil 8 und unterhalb des Absperrventils u ein besonderes Ventil 9 angebracht ist, das beim. Niederdrücken des Kolbens so zurückgeschoben wird, dafs das durch den Kolben herausgedrückte Schmiermittel durch einen Hülfskanal austreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.