DE149036C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- Κι 149036 KLASSE 24«.

Die Erfindung betrifft einen Zugregler, bei welchem ein Gefäß, das infolge steigenden Dampfdruckes sich mit Wasser' füllt, nach unten sinkt und hierbei die Luftzuführungs-Öffnung eines unter den Rost oder in die Feuerung mündenden .Luftzuführungsrohres allmählich verschließt. Wesentlich ist, daß beim Herabsinken des sich mit Kesselwasser füllenden Gefäßes ein mit dem einen Ende

ίο auf einer Schiene gleitender Hebel gegen die Wirkung einer Feder ein Abflußrohr an jenem Gefäß öffnet, so daß ein Gegengewicht, unter dessen Einfluß das Gefäß steht, das leichter werdende Gefäß anheben kann, wodurch die Verschlußklappe von der Luftzuführungsöffnung entfernt wird.

Fig. ι zeigt den Zugregler in Verbindung mit einem Flüssigkeitsverdampfer.

Fig. 2 zeigt den Zugregler in Tätigkeit, und zwar vor vollendetem Abschluß des Luftzuführungskanales.

Fig. 3 veranschaulicht den Zugregler bei abgeschlossenem Luftzuführungskanal für die Feuerung.

Von dem Wasserraum des Kessels α zweigt ein Sicherheitsrohr r ab, das ein in einer bestimmten Höhe angeordnetes Abfallrohr s trägt, b bezeichnet den Luftzuführungskanal, durch welchen die zur A^erbrennung erforder-

So liehe Luftmenge unter den Rost oder in die Feuerung geleitet wird. An dem Luftzuführungskanal b ist ein Tragstück c angeordnet, an welchem ein doppelarmiger Hebel d um den Zapfen h drehbar gelagert ist.... Der eine Arm des Hebels d trägt ein mit der Klappe ν verbundenes Gefäß e, während an dem anderen Hebelarm ein Gegengewicht f angeordnet ist. Bei gewöhnlichen Verhältnissen, d. h. so lange das Gefäß e nicht belastet wird, hält das Gegengewicht f die Klappe ν geöffnet. Sobald dagegen das Gefäß e mit Kesselwasser gefüllt wird, \vas eintreten kann, wenn infolge steigenden Dampfdruckes das Kesselwasser in das Rohr s gedrückt wird, überwindet die dadurch herbeigeführte Gewichts-Vermehrung des Gefäßes e den Druck des Gewichtes f, so daß das Gefäß e allmählich nach unten sinkt und die Regelungsklappe ν auf die äußere Mündung des Luftzuführungskanales b gepreßt wird.

Durch den Abschluß des Luftzuführungskanales b wird keine oder nicht genügend Verbrennungsluft zur Feuerung gelangen können. Das zuvor lebhafte Feuer wird infolgedessen abgeschwächt werden, so daß auch die hohe Kesselspannung zurückgehen wird. Sobald nun zwecks Herbeiführung eines lebhafter brennenden Feuers auf dem Rost auch die Öffnung der Regelungsklappe ν erforderlich wird, ist eine Gewichtsverminderung, und zwar durch Ablaufen des eingelaufenen Kesselwassers aus dem Regelungsgefäß e erförderlich. Zu diesem Zweck ist an dem Gefäß e ein Abflußrohr g angeordnet, welches durch ein Ventil geöffnet oder geschlossen werden .kann. Das Ventil ist mit einem unter dem Druck der Feder m stehenden Hebel z' gekuppelt, welcher an seinem freien Ende eine

Rolle k trägt und mit dieser auf einer schiefen Ebene oder einer Schiene I gleitet. Sinkt 'das mit Kesselwasser beschwerte Gefäß e nach unten, so wird der Hebel i mit der an seinem Ende angeordneten Rolle k auf der Schiene I entlang gleiten; hierbei wird er die Feder m zusammenpressen und den das Abflußrohr g verschließenden Hahn öffnen, worauf das in dem Behälter e befindliche Wasser allmählich

ίο ablaufen kann. Da das Feuer durch den Luftabschluß schwächer geworden ist, wird kein Wasser mehr nachfließen: das Gewicht/ wird daher den Behälter e und die mit diesem gekuppelte Klappe ν heben. Hierbei wird die Feder m den Hebel wieder in seine ursprüngliche Lage zurückdrücken und somit auch den in das Abflußrohr g eingeschalteten Hahn schließen. Die zur Verbrennung erforderliche Luft kann nunmehr durch den geöffneten Kanal b ungehindert zur Feuerung gelangen, wodurch das Feuer wieder lebhafter brennen und eine größere Spannung im Kessel erzeugt, werden wird. Sobald die ge\vöhnliche Kesselspannung von neuem überstiegen wird, wird sich der beschriebene Vorgang wiederholen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zugregler, bei welchem ein infolge steigenden Dampfdruckes sich mit Wasser füllendes Gefäß nach unten sinkt und hierbei die Luftzuführungsöffnung allmählich verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herabsinken des sich mit Kesselwasser füllenden Gefäßes (e) der mit dem einen Ende auf einer Schiene (I) gleitende Hebel (i) gegen die Wirkung der Feder (m) das Abflußrohr (g) öffnet, damit das Gegengewicht (f) das leichter werdende Gefäß (e) hebt und- somit der Luftzutritt wieder hergestellt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.