DE97064C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/20—Excess-flow valves
- F16K17/22—Excess-flow valves actuated by the difference of pressure between two places in the flow line
- F16K17/32—Excess-flow valves actuated by the difference of pressure between two places in the flow line acting on a servo-mechanism or on a catch-releasing mechanism
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Description
o 3 i α I ο erf left e ι ν
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. August 1896 ab.
Der leitende Gedanke bei diesem Ventile war, die Druckverminderung des' Dampfes infolge eines Rohrbruches der vom Kessel zur
Maschine führenden Dampfleitung zur Herbeiführung des Ventilschlusses zu verwerthen und
dabei unter Vermeidung von Stopfbüchsen und Kolbendichtungen die Einrichtung so zu
treffen, dafs sämmtliche bei dem Ventilschlufs auftretenden Bewegungen möglichst ohne Reibung
erfolgen.
Fig. 1 der Zeichnung stellt ein erstes nach diesen Grundsätzen construirtes, aber noch
nicht zur Ausführung gekommenes Ventil dar.
Das zwischen dem Hauptabsperrventil am Kessel und der Maschine einzuschaltende
Selbstschlufsventil bleibt durch die Feder L geöffnet, so lange in allen Räumen gleicher
Dampfdruck herrscht, was, abgesehen von Rohrbrüchen, stets der Fall ist, da der Zugang
des Dampfes zu dem Raum A, aufser durch den nur mit Labyrinthdichtung versehenen
und daher nicht dicht schliefsenden Kolben b, durch das sich bei Ueberdruck im Raum B
nach oben öffnende Rückschlagventil f frei ist.
Bei einem'Rohrbruch tritt eine Verminderung des Druckes unter dem Kolben b ein, während
der frühere, also höhere Druck im Raum A so lange bestehen bleibt, bis er infolge des
nicht dampfdichten Schlusses des Kolbens sich allmälig ausgleicht.
Infolge dieses Ueberdrucks im Raum A wird durch Expansion des Dampfes in. ihm der
Kolben b und das mit ihm verbundene Ventil a niedergedrückt und geschlossen, wobei sich
die unten durch den Ring r getragene Feder, welche hier der Kolbenbewegung nicht folgen
kann, stärker spannt.
Das so_ geschlossene Ventil wird durch den auf seine untere Fläche wirkenden Dampfdruck
von Kesselspannung und · durch die Spannung der Feder L entlastet und durch
den Dampfdruck auf die obere Seite des Kolbens b belastet.
Dieser Ueberdruck verschwindet aber nach und nach infolge der unvollkommenen Kolbendichtung,
das Ventil α öffnet sich daher nach einiger Zeit wieder selbstthäfig.
Die Befürchtung, diese Oeffnung könne rascher eintreten, als es dem Maschinisten gelingt, das
Hauptdampfventil zu schliefsen, hat zur Anordnung des Kanals g geführt, welcher nach
Niedergang des Kolbens den Raum A mit dem Raum unter dem Ventile und dadurch
mit dem Kesseldampf verbindet und daher das Ventil dauernd geschlossen hält.
Der aus den Figuren ersichtliche Kanal g ist so angeordnet, dafs der Kolben b den Zugang
zu dem Raum erst kurz vor erfolgtem Ventilschlufs, also wenn das Ventil α den
durchströmenden Dampf bereits stark drosselt, freigiebt, da bei höher liegender Oeffnung der
höher gespannte, im - Raum A befindliche Dampf durch ihn und die Ventilöffnung in
die Rohrleitung abfliefsen würde.
Die Fig. 2 bis 4 stellen zur Ausführung gekommene, gleichzeitig auch als Absperrventil
dienende Selbstschlufsventile in ihren verschiedenen Stellungen dar. Bei diesen Ventilen
ist die Feder L, um sie zugänglich zu machen, nicht in, sondern über den Raum A verlegt.
Hat sich das mit dem Kanal g versehene Ventil α durch Niedergehen des Kolbens selbstthätig
geschlossen, wobei die Feder L der Fig. ι bis 4 zusammengedrückt wird und der
Raum A Dampf von der Kesselspannung enthält, so kann eine Wiederöffnung des Hauptventils
nur durch Beseitigung des Ueberdrucks des Dampfes über dem Kolben über den etwa
noch unter dem Kolben stattfindenden Druck erfolgen.
Um die Oeffnung des selbstthä'tig geschlossenen Ventils α schneller zu ermöglichen, als es
nach Verschlufs des Kanals g durch die Stellschraube 5 der Fig. 4 bewirkt werden kann,
bei welcher eine allmälige Ausgleichung des Druckes über und unter dem Kolben wegen
nicht dampfdkht'en Verschlusses des letzteren erfolgt, ist der ebenfalls abschliefsbare Ueberströmungskanal
η (Fig. 5) angeordnet, welcher die Räume über und unter dem Kolben mit
einander verbindet.
Durch Oeffnung dieses Kanals tritt sofort Ausgleichung des Dampfdruckes auf beiden
Seiten des Kolbens ein, und es kommt die Spannung der zusammengedrückten Feder zur
Wirkung, welche den Kolben hebt und dadurch das Ventil öffnet.
Das Verhalten eines nach vorstehenden, mit den· angegebenen Einrichtungen versehenen
Selbstschlufsventils nach Fig. 2 bis 4 bei Oeffnung des eigentlichen Dampfabsperrventils am
Kessel während der Ingangsetzung der Maschine, während des regelmä'fsigen. Betriebes
derselben und bei Eintritt eines Rohrbruches gestaltet sich wie folgt: '
1. Mit. dem Eintritt des Kesseldampfes in
die Rohrleitung füllt sich der Raum A durch das Ventil f mit Dampf von gleicher Spannung,
es tritt daher, weil über und unter dem Ventil α Gleichheit des Druckes besteht, keinerlei
Aenderung in der Stellung des schon vorher durch die Feder L hochgezogenen Kolbens
nebst Ventil ein.
2. Mit der Oeffnung des Dampfventils der Maschine fliefst der in der Dampfleitung befindliche
Dampf nach der Maschine zu ab, während durch das Ventil a die gleiche Menge
Dampf aus dem Kessel nachströmt. Dadurch tritt in der Dampfleitung, also auch unter dem
Kolben b und unter dem Ventil a, eine Druckverminderung ein, welche mit der Stärke der
Dampfentnahme und der Geschwindigkeit des Dampfes in der Leitung zunimmt, während
der durch das kleine Ventil/ von der Dampfleitung abgeschlossene Dampf in dem Raum A
seine ursprüngliche, also höhere Pressung, beibehält. Es hat das einen Ueberdruck auf die
obere Seite des Kolbens b und damit ein Bestreben des letzteren, niederzugehen und das
Ventil α zu schliefsen, zur Folge, welchem Bestreben die Feder L entgegenwirkt.
3. Befindet sich die Maschine nach einiger Zeit in regelmäfsigem Gange, so ist infolge
des nicht dichten Schlusses des Kolbens b durch Ueberströmung eines Theiles des Dampfes
aus dem Raum A in den Raum B Gleichheit des Druckes über und unter dem Kolben eingetreten,
letzterer hat also sein Bestreben, niederzugehen, verloren und ist also das Bestreben
des Ventils α zum Selbstschlufs unabhängig gegen den Dampfverbrauch der Maschine
geworden.
4. Tritt bei dem Zustande 3 ein Rohrbruch ein, so vermindert sich der unter dem Kolben b
stattfindende Dampfdruck abermals und bewirkt mit dem Niedergange des Kolbens den Schlufs
des Ventils a, sobald der Rohrbruch und damit die Druckverminderung eine genügende
Gröfse erhält.'
In gleicher Weise, und zwar hier noch eher als während des Stadiums 3, tritt auch bei
einem Rohrbruche während des Stadiums 2 ein Selbstschlufs des Ventils ein, weil während
des Stadiums 2 der Druck im Raum A schon vor dem Rohrbruche den des Raumes B überstieg..
Das Bestreben zum Selbstschlufs des Ventils im Stadium 2 und bei einem Rohrbruche
wächst mit dem Verhältnisse des Kolbenquerschnittes zu dem der Ventilöffnung und ferner
mit der Spannung der Feder L.
Ein Mittel zur Behebung des Uebelstandes des unbeabsichtigten Schlusses des Ventils während
des Stadiums 2 bietet sich in der Oeffnung des Ueberströmkanals, also in der Herstellung
einer Verbindung der Räume über und unter dem Kolben A. und B dar, weil
diese Verbindung Gleichheit des Druckes in beiden Räumen herstellt und damit jede Tendenz
zum Schlüsse des Ventils aufhebt.
Die Anwendung dieses Mittels beeinträchtigt jedoch die Sicherheit des Maschinenpersonals
während der Zeit zwischen dem ersten Dampfgeben der Maschine zu ihrer Anwärmung bis
zum regelmäfsigen Betriebe derselben.
In Erwägung, dafs der stellenweise bei dem nach den Fig. 2 bis 4 vorgekommene nicht
beabsichtigte Ventilschlufs während der regelmäfsigen Fahrt in dem durch den wechselnden
Dampfverbrauch der Maschine verursachten ungleichen Druck desselben auf die untere
Seite des Kolbens seinen Grund hatte, lag noch der Gedanke nahe, diesen wechselnden
Druck durch Einschaltung eines als Windkessel dienenden Raumes unter dem Kolben gleichmäfsig zu machen.
Ein solcher Windkessel kann dabei auch während der Periode 2 nur günstig auf eine
Verminderung des Bestrebens des Ventils zum Selbstschlufs wirken, weil auch hier der Dampfverbrauch
bei dem Anwärmen und der Ingangsetzung der Maschine keineswegs ein constanter ist.
Um der Gefahr zu begegnen, dafs eine geringe, den Ventilschlufs noch nicht bewirkende
Undichtigkeit der Rohrleitung sich nach und nach bei der im Betriebe befindlichen
Maschine zu einer Gefahr bringenden
Ausdehnung vergröfsert, ohne doch deshalb einen Ventilschlufs zu bewirken, weil durch
den Bruch der Dampfdruck im Raum B unter dem Kolben in gleichem Mafse sich allmälig
vermindert, in welchem der Rohrbruch wächst, und damit dem höher gespannten Dampfe im
Raum A über dem Kolben Zeit giebt, sich durch den nicht dicht schliefsenden Kolben
mit dem Dampfdruck der Leitung auszugleichen, wird eine weitere, den Raum A über
dem Kolben direct mit dem Kessel verbindende Dampfleitung m erwünscht, deren Oeffnung
die ständige Füllung des Raumes A mit Dampf von der Kesselspannung bewirkt.
Mit Oeffnung dieser für gewöhnlich abgesperrten und nur bei dem Auftreten von'
Undichtigkeiten in der. Dampfleitung, deren allmälige Vergröfserung zu befürchten steht,
zu öffnenden Leitung m erhält der Raum A. über dem Kolben auch während des regelmäfsigen
Betriebes eine Dampfspannung gleich der des Kesseldruckes, während unter dem Kolben eine dem Mafse des Dampfverbrauches
der Maschine und dem dem Umfange des vorhandenen Rohrbruches entsprechend verminderte
Dampfspannung stattfindet, wodurch der Kolben ebenso wie früher während des Anwärmens der Maschine von vornherein eine
Tendenz zum Niedergehen erhält, welche nur um ein Geringes durch weitere Vergröfserung
des Rohrbruches verstärkt zu werden braucht, um den Schlufs des Ventils zu bewirken.
Die' Anordnung des bereits oben erwähnten und als wünschenswerth bezeichneten geschlossenen
Raumes -B1 (Fig. 5) bietet ein einfaches Mittel, auch einer· etwa noch zu stellenden
Forderung, einen raschen und sicheren Ventilschlufs von verschiedenen Orten des Schiffes aus bewirken zu können, zu entsprechen.
. Durch Schaffung dieses Raumes B1 und Verbindung desselben durch wenig Dampf
durchlassende Oeffnungeny1 mit dem Raum B,
sowie durch Anbringung des aus ihm ins Freie führenden und sowohl vom Maschinistenstande
aus als auch von anderen Orten des Schiffes rasch zu öffnenden und zu verschliefsenden
Kanals χ wird erreicht, dafs
I. in dem Raum B1 stets eine Dampfspannung stattfindet, welche unabhängig von den
durch Kolbenwechsel der Maschine verursachten Druckschwankungen im Raum B ist und
die dem mittleren, im Raum B herrschenden Dampfdrucke gleiehkommt;
II. der Selbstschlufs des Ventils verlangsamt wird, da während desselben der gröfsere Theil
des im Raum B1 vorhandenen Dampfes durch die engeren Oeffnungen fl in den Raum B
entweichen mufs.
Desgleichen wird die durch Oeffnung' des die Räume A und B verbindenden Kanals η
bewirkte Oeffnung des Ventils verlangsamt, weil bei raschem Hochgehen des Kolbens b
sich der Raum B1 unter dem Kolben rascher vergröfsern würde, als Dampf durch die Oeffnungen
fl nachströmen kann.
Es tritt dadurch bei dem Aufgange des Kolbens eine Verminderung des Druckes im
Raum B1 ein, welche die den Kolben aufwärts
bewegende Kraft vermindert und dadurch die Oeffnung des Ventils verlangsamt;
III. der Selbstschlufs des Ventils bei jedem Arbeitsstadium der Maschine sicher erfolgt,-sobald
durch Oeffnung des Kanals χ der im Raum B1 befindliche Dampf ins Freie abgeleitet
wird.
Da der Querschnitt des Kanals χ den dei Bohrungen f1 bedeutend übersteigt, so kann
durch letztere nicht so viel Dampf in den Raum B1 nachströmen, als der geöffnete
Kanal χ abführt, es hat also die Oeffnung des Kanals χ eine rasche Druckentlastung der
unteren Seite des Kolbens b und damit ein Niedergehen desselben und einen Schlufs des
Ventils α zur Folge.
Erfolgt die Oeffnung des Kanals χ während die Maschine arbeitet oder während angewärmt
wird, so bleibt das Ventil α auch nach erfolgtem Wiederverschlufs des Kanals χ geschlossen,
weil sich durch den inzwischen stattgehabten Dampfverbrauch der Maschine der Druck in
der Dampfleitung vermindert hat und demnach in dem Raum A, der mit Dampf von
der früheren Pressung gefüllt blieb, ein Ueberdruck stattfindet.
Wird dagegen der Kanal χ bei stillstehender Maschine geöffnet, so Schliefst sich allerdings
auch das Ventil a, dasselbe öffnet sich aber sofort wieder mit Schlufs des Kanals x, weil
die durch die Oeffnungen fl und den Kanal χ
inzwischen ausgeströmte Dampfmenge viel zu gering war, um die frühere Spannung in der
Rohrleitung zu ändern.
Man hat in einer rasch zu bewirkenden Oeffnung und Schliefsung des Kanals χ vor
Inbetriebsetzung der Maschine ein bequemes und sicheres Mittel zur Prüfung der Gangbarkeit
des Ventils.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ventile, bei welchem der. in den Fig. 1 bis 4 mit g bezeichnete Kanal ebenfalls vorhanden, aber nur
punktirt angedeutet wurde, ist die Einrichtung so getröffen, dafs mit Oeffnung des Kanals χ
gleichzeitig dem Kesseldampfe der Zugang zu dem Raum A über dem Kolben freigegeben wird.
Man erreicht dadurch den Vortheil, da im Falle eines Rohrbruches bei dem ersten Einlassen
von Dampf in die Leitung, welches durch Hochschrauben der Spindel i1 mittelst
des Handrades. C erfolgt, es vorkommen kann, dafs das Ventil sich auch dann durch Oeffnung
des Kanals χ schliefst, wenn dieser Bruch
schon erfolgt, noch ehe der Raum A sich von der Dampfleitung aus mit Dampf füllen konnte.
Es erübrigt noch, anzugeben, in welcher
Weise das Selbstschlufsventil abzuändern ist, um es auch als Regulirventil verwenden zu
können.
Die zu diesem Zwecke erforderliche Einrichtung ist aus Fig. 5 zu erkennen.
Bevor jedoch die betreffende Anordnung beschrieben wird, soll der. Zweck des in Fig. 6
angedeuteten kleinen Hülfsventils ν angegeben werden.
Da es als wünschenswerth erschien, die Einstellung des Schiebers s der in Fig. 5 angegebenen
Anordnung in seine verschiedenen Lagen allein dem Maschinisten zu überlassen, wurde eine zweite, von beliebig zu wählenden
Orten aus zu bedienende Vorrichtung zur Herbeiführung des Ventilschlusses wünschenswerth.
Als solche soll das Ventil ν dienen, welches durch von beliebigen Orten zu bewirkendes
Anziehen des Hebels h geöffnet werden kann, bei seiner Oeffnung dem in dem Raum Bx
befindlichen Dampf den Austritt ins Freie gestattet und damit den Schlufs des Hauptventils
bewirkt.
Das in Fig. 5 dargestellte Ventil erfüllt den Zweck der Regulirung der Maschine, das ist
das Drosseln des nach der Maschine abfliefsenden Dampfes, sobald letztere die noch als zulässig
erachtete Geschwindigkeit erreicht, wenn die Spindel i1 über das in Fig. 5 angegebene
Mafs hochgeschraubt wird (s. Fig. 7 und 8).
Das Ventil folgt dieser Bewegung nur so lange, bis es an die untere Wand des Raumes B1
stöfst.
Von diesem Augenblicke an bewegt sich nur noch die Spindel i1 aufwärts, indem sie
sich von dem Kolben b abhebt; dabei hebt sich auch der im Schlitz der Spindel z1 sich
bewegende Bund der Stange i, welche bis dahin durch die Feder gegen die obere Begrenzung
dieses Schlitzes gedrückt wurde, von dieser Begrenzung ab und nimmt eine relativ
zur Spindel tiefere Stellung ein; die Feder L wird dadurch entsprechend zusammengedrückt
und das Mafs der dem Kolben b und dem Ventile α nach abwärts gestatteten Bewegung
verkürzt und ein vollständiger Schlufs des Ventils sowie eine Abwärtsbewegung desselben
über die Drosselstellung hinaus, wie solche sonst bei dem Durchgehen der Maschine infolge
des vermehrten Dampfverbrauches erfolgen würden, verhindert.
Sobald die Geschwindigkeit der Maschine infolge der Dampfdrosselung sich wieder auf
das normale Mafs vermindert, steigt auch die Dampfspannung wieder in der Rohrleitung
und im Raum B1, wodurch das Ventil wieder auf seine normale Oeffnung gehoben wird.
Das angegebene Verfahren schliefst bei der Anordnung des Ventils nach Fig. 1 bis 4 einen
Selbstschlufs des Ventils aus, da dieses nicht über die Drosselstellung hinaus niedergehen
kann.
Um einen Selbstschlufs auch bei dem auf Regulirung der Maschine eingestellten Ventile
zu ermöglichen, ist bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung der Schlitz der Spindel i1 über
das Mafs des normalen Ventilhubes hinaus so weit nach unten verlängert und in ihm eine
bis zu seiner früheren Höhe reichende Spiralfeder eingelegt.
Bei dieser Anordnung legt sich bei dem Niedergange des Kolbens des auf Regulirung
der Maschine eingestellten Ventils der Bund der Stange i nicht auf eine untere feste Begrenzung
des Schlitzes, sondern auf eine nachgiebige Feder (s. Fig. 8), wodurch, da jetzt die
Kraft von zwei Federn der weiteren Bewegung des Ventils entgegenwirkt, zwar der Ventilschlufs
erschwert, aber doch bei dem Auftreten sowohl eines umfangreichen Rohrbruches als
auch durch Oeffnung des Kanals χ sowie des Ventils ν (Fig. 6) bewirkt wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι. Selbstschlufsventil mit dampf belastetem Kolben, dadurch gekennzeichnet, dafs der bekannte Nebenkanal g so angeordnet ist, dafs er nach einem Theil des Kolbenhubes offen gelegt wird, um den Ventilschlufs zu verstärken.
- 2. Selbstschlufsventil nach Anspruch 1, ge kennzeichnet durch die Anbringung eines Windkessels B1 unter dem Kolben, um bei geringen Druckschwankungen noch keine Schlufsbewegung des Ventils zu erzielen.
- 3. Selbstschlufsventil nach Anspruch 2, bei welchem der Raum B1 durch Nebenkanäle χ und η (Fig. 5 und 6) mit dem Freien verbunden werden kann, um durch deren Oeffnen einen sofortigen Ventilschlufs herbeizuführen.
- 4. Selbstschlufsventil nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einlegung einer Feder, die beim Niedergehen des Kolbens zusammengedrückt werden mufs, um das Ventil auch als Drosselventil für den durchströmenden Dampf benutzen zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97064C true DE97064C (de) |
Family
ID=368145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97064D Active DE97064C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97064C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1063433B (de) * | 1957-07-13 | 1959-08-13 | Spuhr & Co Appbau M | Sicherheitsvorrichtung, insbesondere fuer Dampfkraftanlagen |
EP0006303A1 (de) * | 1978-05-31 | 1980-01-09 | WALTER KIDDE & CO., INC. | Sicherheits-Abschlussventil |
-
0
- DE DENDAT97064D patent/DE97064C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1063433B (de) * | 1957-07-13 | 1959-08-13 | Spuhr & Co Appbau M | Sicherheitsvorrichtung, insbesondere fuer Dampfkraftanlagen |
EP0006303A1 (de) * | 1978-05-31 | 1980-01-09 | WALTER KIDDE & CO., INC. | Sicherheits-Abschlussventil |
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