DE440828C - Bremssteuerventil fuer Druckluftbremsen - Google Patents

Bremssteuerventil fuer Druckluftbremsen

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DE440828C
DE440828C DED44559D DED0044559D DE440828C DE 440828 C DE440828 C DE 440828C DE D44559 D DED44559 D DE D44559D DE D0044559 D DED0044559 D DE D0044559D DE 440828 C DE440828 C DE 440828C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/38Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack

Description

  • Bremssteuerventil für Druckluftbremsen. Es ist durch die Schleifer-Bremse entsprechend dem Patent 89 913 in Verbindung mit dem Zusatzpatent 89 914 bekannt geworden, I. die Bremsklötze zunächst rasch mit einer geringen Bremskraft anzulegen, a. von da ab die Bremskraft langsam ansteigen und 3. sie schließlich beim `'Erreichen eines bestimmten Zylinderdruckes wieder schnell bis auf maximalen Druck anwachsen zu lassen, um namentlich für Güterzüge einen entsprechenden Verlauf der Bremsung zu gewährleisten. Außerdem wird hiermit bezweckt, die Bremswirkung am Ende des Zuges kräftiger zu halten als am Anfang des Zuges, um Stöße und Zerrungen im Zuge, die Zugzerreißungen herbeiführen können, zu vermeiden und um einen kürzeren Bremsweg zu erzielen.
  • Die Einrichtung, durch die diese technische Gesetzmäßigkeit zuerst verwirklicht worden ist, hat verschiedene Mängel und konnte nicht voll befriedigen, was in erster Linie daran liegt, daß das Bremssteuerventil einmal labil und auf der anderen Seite zu grob ist. Außerdem bietet diese Anordnung eine gewisse Gefahr, weil das Ansteigen des Zylinderdruckes viel rascher bzw. plötzlich bis auf Volldruck erfolgt, wenn der Steuerkolben etwas klemmt oder schwer geht, z. B. infolge Verschmutzung oder durch zuwenig oder zuviel Schmiere o. dgl. Befinden sich z. B. solche Ventile am Anfang oder in der Mitte des Zuges, so wird dieser völlig in Unruhe gebracht, so daß Zugtrennungen eintreten müssen. Es ist aber im Betrieb immer damit zu rechnen, daß die Steuerkolben solcher Ventile nicht alle gleich leicht bzw. schwer gehen; so bewegen sich die Ventile, die eben von der Revision in den Werkstätten kommen, leichter als die, die sich länger im Betrieb befinden. Aus diesem Grunde treten auch bei Betriebsbremsungen ungewollte Schnellbremsungen (im Betrieb unter dem Namen »Schlager« bekannt) auf. Vermindert man z. B. den Leitungsdruck um ein geringes, um eine kleine Bremsstufe einzustellen, so kommt es vor, daß ein Steuerkolben, der etwas schwerer geht, zunächst nicht bewegt wird. Muß aber die Bremskraft erhöht werden, so wird bei der weiteren geringen Verminderung des Leitungsdruckes plötzlich der Steuerkolben in seine Endlage gedrückt und auch eine Verbindung der Leitung mit der besonderen Luftkammer geöffnet, wodurch plötzlich ein starker Druckabfall in der Leitung eintritt und eine ungewollte Schnellbremsung mit maximaler Bremskraft verursacht wird. Hieraus geht auch hervor, daß es nicht möglich ist, eine Schnellbremswirkung mit abgestufter Bremskraft, z. B. mit I, a oder 3 Atm. statt 4. Atm. Zylinderdruck, einzustellen. Außerdem war es bei den Schleifersehen Patenten von Nachteil, zu versuchen, die Bremskraft am Ende des Zuges wesentlich höher zu halten als am Anfang des Zuges. Diese Übertreibung der wesentlich kräftigeren Bremswirkung nach dem Ende des Zuges zu verursachte leicht Zugtrennungen. Dieser Leitgedanke ist in sich sehr gut, wenn die Bremskraft am Ende des Zuges nur die am Anfang des Zuges einholt und praktisch in einwandfreier Weise verwirklicht wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, die von S c h 1 e i f e r so angegebene zweimal gebrochene Füllkurve, die durch ein labiles Bremssteuerventil verwirklicht wurde, durch ein stabiles Bremssteuerventil derart zu verwirklichen, daß stets bei Betriebs- und Schnellbremsungen ein stabiles technisches Gesetz vorhanden ist, wodurch sämtliche genannten Mängel beseitigt werden und auch abgestufte Schnellbremswirkungen mit i, 2 oder 3 Atm. eingestellt werden können. Außerdem soll trotz der Durchschlagszeit von q. bis 5 Sekunden die Bremswirkung d, -r hinteren Wagen eines langen Zuges die der vorderen einholen, aber deren Größe gar nicht oder nur ganz unwesentlich übersteigen. Dies wird dadurch erreicht, claß ein besonderes Zusatzsteuerventil in Verbindung mit einem Bremssteuerventil benutzt wird, bei dem das verschieden starke Überströmen von Leitungsluft in den Bremszylinder durch den Steuerkolben des Bremssteuerventils unter Benutzung des Steuerschiebers derart überwacht wird, daß die Größe und die Dauer dieses überströmens genau im selben Verhältnis erfolgen, wie die Schnelligkeiten der fortschreitenden Bewegungen der verschiedenen Steuerkolben bzw. die verschiedenen Größen der Durchflußgeschwindigkeiten in der Leitung sind.
  • Das besondere Zusatzsteuerventil, das unter der Einwirkung des im Bremszylinder sich einstellenden Druckes steht, gibt während seines Hubes der Reihe nach verschiedene Übertr ittsöffnungen frei, die anstatt der oder zusammen mit den von dem eigentlichen Bremssteuerventil direkt gesteuerten Wegen für die Druckluft bestimmte Querschnitte öffnen. Diese in den verschiedenen Stellungen des Zusatzsteuerventils geöffneten Nebenwege sind nun von verschiedenen Querschnitten, so z. B. wird im Anfang ein großer Querschnitt freigegeben, während in der zweiten Stufe der Oberschnitt auf Null oder auf ein sehr geringes Maß verkleinert wird und schließlich in der dritten Stufe wieder ein Nebenweg, aber ein solcher kleineren Querschnittes, freigegeben wird.
  • Damit die Bremswirkung der hinteren `Vagen eines langen Zuges die der vorderen einholen und auch die Unabhängigkeit der Lösezeit von der Füllzeit errei(ffitwerden kann, %c-ird das Zusatzsteuerventil nicht wie bei den bekannten Zusatzsteuerventilen zwischen (lein Bremssteuerventil und dein Bremszylinder, sondern vor dem eigentlichen Bremsstetierventil angeordnet, so daß die Druckluft tatsächlich auf zwei Wegen zum Bremsstetierv entil gelangt, einmal direkt und einmal auf dem Nebenweg über das Zusatzsteuerventil. Damit vereinigen sich wieder die beide Wege durchströmenden Druckluftanteile, um gemeinsam von dem Bremssteuerventil gesteuert zu werden. Es werden auf diese Weise also in proportionaler Abhängigkeit von dein sich im Bremszylinder einstellenden Druck selbsttätig verschieden große Zuströmungsquerschnitte zum Brems-Steuerventil eingestellt. Beim Lösen der Bremse strömt jetzt die Luft aus dem BremszyIinder nicht über das Zusatzsteuerventil, sondern direkt durch die Auspufföffnung des Bremssteuerventils ins Freie.
  • Die Erfindung bezweckt auch, die bekannten Mindestdruckventile, die zwischen Bremssteuerventil und Bremszylinder angeordnet sind, derart auszubilden, daß beim Erreichen eines bestimmten höheren Zylinderdruckes selbsttätig ein weiterer Zuströmungsquerschnitt vom Zylinderdruck geöffnet wird, wodurch zum Schluß ein rascheres Ansteigen des Zylinderdruckes erfolgt.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung in der. Abb. i und 2 dargestellt, und nvar zeigt Abb. i das Zusatzsteuerventil im OOuerschnitt in Anbringung an dem eigentlichen, nur teilweise wiedergegebenen Bremssteuerventil. Abb. 2 ist ein zu Abb. i gehöriger Querschnitt.
  • ach Abb. i tritt die Druckluft aus dein nicht gezeichneten Hilfsluftbehälter durch den Kanal i, die große Öffnung 2 im Hahnküken 3, die Drosselöffnung i i zu dem Ringraum io vor den Steuerschieber 31 des eigentlichen Breinssteuerventils (direkter Weg). Gleichzeitig tritt die Druckluft durch den Kanal q. in den Ringraum 5 und von hier durch den Kanal 6 in den Raum 7 des Zusatzsteuerventils ein; von hier strömt sie- bei angehobenem Ventil 8 in den Kanal 9 und ebenfalls - zu dem Ringraum i o (Nebenweg), um hier sich wieder mit der auf dem direkten Weg dorthin gelangten Druckluft zu vereinigen. Durch den Kanal 12 in Verbindung mit dem Ringraum 32 und den Anschluß 33 des eigentlichen Bremsgteuerventils an den Bremszylinder ist die obere Seite des Steuerkolbensy 13 des Zusatzsteuerv entils unmittelbar und ständig mit dem nicht gezeichneten Bremszylinder verbunden. Die untere Seite des Steuerkolbens 13 steht durch Löcher 30 mit der Außenluft in Verbindung. Die Kolbenstange 14 des Steuerkolbens i3 ist am oberen Ende mit dem Kanal 15, der in der in Abb. i gezeichneten Stellung durch die Führungshülse des Ventils 8 abgesperrt ist, versehen. Die Hülse selbst ist oben mit einer Kappe 16 verschlossen, damit beim Hochgehen des Steuerkolbens 13 das Ventil von der Kolbenstange 14 geöffnet wird. Die Kappe 16 besitzt Bohrungen i;, so daß bei geschlossenem Ventil 8 und geöffnetem Kanal 15 der Kolbenstange 14 Druckluft nach dein Kanal 9 und zu dem Raum vor dem Steuerschieber 31 des Bremssteuerventils strömen kann. In der in Abb. i gezeichneten Stellung des Steuerkolbens 13, d. h. bei gelöster Bremse, wird dieser durch die Feder 18 an den Ventilsitz i9 der Laufbüchse 2ct gedrückt, wobei die Lederscheibe 21 des Steuerkolbens 13 als Hilfsdichtung für die Kölbenstangenabdichtung dient. Die Feder .z8 wird derart vorgespannt, daß der Steuerkolben 13 erst bei einem bestimmten Zylinderdruck (etwa 0,5 Atm.) anfängt, sich nach unten zu bewegen. Die Zusatzfeder 22 ist derart angeordnet, daß der Steuerkolben 13 so weit nach unten gehen kann, daß das Ventil 8 mit Sicherheit geschlossen ist, ehe er anfängt, auch die Feder 22 zusammenzupressen.
  • Die Wirkungsweise des Zusatzsteuerventils ist nun folgende: Mit Einleitung einer Bremsung strömt Druckluft auf dem direkten Weg und Nebenweg vor den Steuerschieber 31 des Bremssteuerventils und von hier durch die Steuerkanäle plötzlich in den Bremszylinder. Der entstehende Zylinderdruck, der auch auf die obere Seite des Steuerkolbens 13 einwirkt, bewegt bei etwa o,5 Atm. Druck den Steuerkolben unter Überwindung der Vorspannung der Feder 18 nach unten. Das Ventil 8 folgt unter der Wirkung seiner Belastungsfeder 23 dieser Bewegung und schließt die Verbindung zwischen den Kanälen 6 und 9 ab, womit die starke Zuströmung der Druckluft zum Steuerschieber des Bremssteuerv entils aufhört. Beim weiteren Verstärken der Bremswirkung durch Vermindern des Leitungsdrucks erfolgt also die Zuströmung der Druckluft allein auf dem direkten Wege, und .zwar durch die Drosselbohrung r z zum Steuerschieber des Bremssteuerventils; der Zylinderdruck steigt also demgemäß ganz langsam an. Damit bewegt sich der Kolben 13 weiter nach unten unter weiterem Zusammendrücken der Feder 18 und beginnender Anspannung der Feder 22. Nachdem alle Wagen durch das langsame Ansteigen des Zylinderdrucks so weit abgebremst sind und ein bestimmter Zylinderdruck erreicht ist, so daß ein rascheres Anwachsen des Zylinderdrucks zulässig ist, ohne Stoßwirkungen zu verursachen, ist der Steuerkolben 13 so weit nach unten gegangen, daß die Durchströmöffnung 15 freigegeben wird. Die Behälterluft kann jetzt durch die öffnungen 17 der Kappe 16 des Ventils 8 und durch die Querbohrung 15 der Kolbenstange 14 in den Kanal 9 zum Steuerschieber des Bremssteuerventils und damit in den Bremszylinder strömen. Der Zylinderdruck steigt daher rascher an, womit der Bremsweg.ganz bedeutend verkürzt wird; ebenso wird hierdurch der Vorteil erreicht, daß auch bei geringen Undichtheiten des Lederstulps des Bremskolbens trotzdem der maximale Zylinderdruck erreicht wird, was sonst bei dem j üblichen langsamen Ansteigen des Zylinder- i drucks durch die enge Drosselöffnung nicht möglich wäre. Das Überströmen aus der Leitung .erfolgt in der Weise, daß Leitungsluft, die vor dem Steuerkolben 44 des Bremssteuerventils steht, je nach den Bremsarten entweder allein durch die Öffnung 4, Kanal 47 und die vom Steuerschieber 31 geöffnete größere Öffnung 45 in den Bremszylinder strömt, bis der Steuerkolben 44 die Öffnung 41 absperrt, oder bei schnellerem und größerem Vermindern des Leitungsdruckes außerdem noch Leitungsluft durch die Öffnung 42, Kanal 48 und die vom Steuerschieber 31 geöffnete engere Öffnung 46, die höher angeordnet ist als die Öffnung 45, in den Bremszylinder strömt, bis der Steuerkolben 44 die Öffnungen 41 und 42 absperrt.
  • Hierdurch wird eine große Durchschlagsgeschwindigkeit erreicht, und außerdem wird die Bremswirkung nach dem Ende des Zuges zu trotz des späteren Anspringens der Bremssteuerventile in diesem Teile des Zuges infolge der Länge der Durchschlagszeit gleich oder annähernd gleich groß gehalten werden wie. vorn, was für das stoßlose Al> bremsen eines langen Zuges von großer Bedeutung ist. Gleichzeitig wird die Form der Füllkurve für den Bremszylinder derart verändert, daß nach dem erstmaligen raschen Einschuß der Zylinderdruck zunächst langsam ansteigt, wodurch sämtliche Wagen des Zuges gleichmäßig abgebremst und Stöße und Zerrungen vermieden werden. Mit der dann rascher bis auf den Maximaldruck erfolgenden Erhöhung des Zylinderdruckes wird bei Schnellbremsungen die Länge der jetzigen Bremswege der bekannten Güterzugbremsen verkürzt und dem gefährlichen schnellen Strecken des Zuges, das Zugtrennungen verursacht, entgegengearbeitet, weil das etwas raschere Ansteigen des Zylinderdruckes, beginnend am Zuganfang, ein schwächeres Auflaufen der Wagen verursacht und der vollständigen Streckung des Zuges durch die angespannten Pufferfedern entgegenwirkt.
  • Sollte aus irgendeinem Grunde der Steuerkolben des Bremssteuerv entils etwas schwerer gehen als normal, so kann dies niemals den jeweiligen Druck im Bremszylinder unzulässig erhöhen oder eine unbeabsichtigte Schnellbremswirkung verursachen, da der Steuerschieber 31 die Zuströmungen von Hilfsbehälterluft und Leitungsluft selbsttätig absperrt, wenn die dem verminderten 11 Leitungsdruck entsprechende Stellung des Steuerkolbens 44 bzw. der entsprechende Zylinderdruck erreicht ist. Bei schwerem Gang des Steuerkolbens 44 kann höchstens bei Betriebsbremsungen der jeweilige Zylinder druck vorübergehend etwas geringer aus- . fallen als normal. Das Zusatzsteuerventil kann selbstverständlich vorteilhaft in Verbindung mit den allgemein bekannten Br emssteuerventilen benutzt werden, aber es kann dann die hier beschriebene ideale Wirkung nicht voll erreicht werden, z. B. kann die Bremswirkung der hinteren Wagen eines langen Zuges die der vorderen nicht einholen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremssteuerventil für Druckluftbremsen mit zweimaliger Abstufung der Füllkurve, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Lösezeit bei Schnell-und Betriebsbremsungen zunächst ein rasches Anlegen der Bremsklötze und Erzeugen einer kleinen Bremswirkung, dann ein langsames Ansteigen des Zylinderdrucks bis zu einer gewissen Höhe und schließlich ein rascheres Erhöhen des Zvlinderdrucks bis Volldruck herbeigeführt wird, wobei trotz des späteren Anspringens der letzten Bremse bei langen Güterzügen durch selbsttätiges Überströmen von Leitungsluft (gegebenenfalls auch Hilfsbehälterluft) die Bremswirkung der vorderen Wagen eingeholt wird, bis nach Erreichen eines bestimmten Zvlinderdrucks das raschere Ansteigendes Drucks, und zwar im vorderen Zugteil etwas früher beginnend als im hinteren Zugteil, erfolgt. z. Bremssteuerventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einem Bremsstetierventil, bei dem das verschieden starke Überströmen von Leitungsluft in den Bremszylinder durch den Steuerkolben des Bremssteuerventils unter Benutzung des Steuerschiebers genau in dem Verhältnis der verschieden großen Durchflußgeschwindigkeiten in der Leitung gesteuert wird, ein Zusatzsteuerventil derart vorgeschaltet wird, daß damit eine große Zutrittsöffnung vorn 1-Iilfsluftbehälter zum Bremssteuerventil bei gelöster Bremse geöffnet wird, damit Hilfsbehälterluft beim Einleiten einer Schnell- oder Betriebsbremsung rasch zum Bremssteuerventil strömen kann, während anschließend diese große Einlaßöffnung durch eine vom Zylinderdruck abhängige Absperrvorrichtung ganz geschlossen wird und die weitere Zuführung von Hilfsbehälterluft zum Bremsstetierventil durch eine zwischen Hilfsbehälter und Bremssteuerventil angeordnete enge, in ihrer Größe von Hand verstellbare Drosselöffnung erfolgt, wodurch die weitere Zunahme des Zylinderdrucks ganz langsam geschieht, bis nach Erreichen eines bestimmten Zylinderdrucks eine zweite größere - aber bedeutend kleiner als die Anfangsöffnung - Einlaßöffnung wieder durch Einwirken des Zylinderdrucks geöffnet wird. 3. Zusatzsteuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (13) bei gelöster Bremse in seiner höchsten Lage durch die vorgespannte Feder (18) gegen den Ventilsitz (ig) der Laufbüchse (2o) gedrückt wird und abdichtet und in dieser Lage des Steuerkolbens (13) das Ventil (8) geöffnet ist, das eine große Zutrittsöffnung vom Hilfsbehälter zum Bremssteuerventil freigibt, die bei einem Mindestdruck im Bremszylinder dadurch geschlossen wird, daß der Zylinderdruck auf dem Steuerkolben (13) die Kraft der vorgespannten Feder (18) überwindet und den Steuerkolben (13) nach unten bewegt, wodurch auch das Ventil (8) durch seine Belastungsfeder (23) nach unten bewegt wird und die Zutrittsöffnung abschließt, während beim weiteren Anwachsen des Zylinderdrucks der Steuerkolben (13) weiter nach unten geht und auch die bisher angespannte Feder (22) zusammenzupressen beginnt, bis er beim Erreichen eines bestimmten Zylinderdrucks eine solche Lage eingenommen hat, daß die Durchströmöffnung (15) der Kolbenstange (T4) geöffnet ist, wodurch Hilfsbehälterluft wieder rascher zum Bremssteuerventil strömen kann. 4.. Zusatzsteuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannten Zusatzstetierv entile, die zwischen Breinssteuerventil und Bremszylinder e ingebaut sind, mit einer weiteren DurchstrÖmöffnung (15) und einer weiteren angespannten Feder (22) versehen werden, damit beim Anwachsen des Zylinderdrucks über den Mindestdruck' hinaus der Steuerkolben (13) unter Zusammendrücken der Feder (22) weiter nach unten gehen kann und beire Erreichen eines bestimmten Zylinderdrucks die Durchströrnöffnung (15) öffnet, wodurch Hilfsbehälterluft wieder rascher in den BremszvIinder strömen kann.
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