DE1060428B

DE1060428B - Laufwerk fuer dreiachsige Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1060428B
Application number: DEM27399A
Authority: DE
Inventors: Otto Butter; Georg Kuschnerus
Original assignee: Mak Maschinenbau Kiel GmbH
Current assignee: Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
Priority date: 1955-06-14
Filing date: 1955-06-14
Publication date: 1959-07-02

Description

Laufwerk für dreiachsige Schienenfahrzeuge Bei dreiachsigen Schienenfahrzeugen, insbesondere Diesellokomotiven, sind Laufwerke bekannt, die bei starrem Rahmen über drei feste Radsätze verfügen. Um den Durchgang auch durch Gleisbögen mit kleinerem Radius ztz ermöglichen, wird gelegentlich eine - meistens die mittlere - Achsre verschieblich angeordnet, oder es werden Spurkränze außen bzw. innen geschwächt. Der Nachteil dieser Anordnung ist, daß jeweils das kurvenäußere Rad des in Fahrtrichtung vorderen Radsatzes die volle Richtkraft übernehmen muß, wodurch ein starker Radreifenverschleiß eintritt.
Bei Schienenfahrzeugen mit mehr als drei Achsen sind Laufwerke bekannt, bei denen die beiden vorderen Radsätze durch einen Hebel zu einem Baldwin-Beugniot-Gestell zusammengefaßt und seitenverschieblich sind. Dadurch verteilen sich die Anlaufkräfte zu etwa gleichen Teilen auf diese beiden Radsätze, wodurch der Verschleiß vermindert wird. Bei. Änderung der Fahrtrichtung tritt aber dieser Vorteil nicht ein.
Auch vierachsige Laufwerke mit zwei Beugniot-Gestellen sind bekannt, bei denen die Beugniot-Hebel einerseits an den mittleren verschiebbaren Radachsen und andererseits an den äußeren verschiebbaren Radachsen gelenkig angreifen. Sie ergeben bereits günstige Verschleißverhältnisse in beiden Fahrtrichtungen.
Es ist noch bekannt, dreiachsige Laufwerke mittels hydraulischer. Mittel nach dem Beugniot-System so verschiebbar anzuordnen, daß jede Radachse seitenverschieblich ist. Die hydraulischen Mittel bedingen einen hohen Aufwand und bedürfen während des Betriebes einer dauernden Wartung. Bei Undichtigkeiten in der Hydraulik treten Veränderungen ein, die das ganze verschiebbare System stören.
Um eine größere Laufrune im Bereich höherer Geschwindigkeiten zu erhalten, kann eine größere Führungslänge für das Laufwerk dreiachsiger Schienenfahrzeuge, bei dem alle Radsätze seitenverschieblich und zwischen den Radachsen Beugniot-Hebe1 eingeschaltet sind, deren Enden gelenkig an den Endachsen angreifen, nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß an der mittleren verschiebbaren Radachse ein gleichschenkliger Schwenkhebel um einen Zapfen der Radachse schwenkbar angeordnet ist, dessen Enden gelenkig an den inneren Enden der mit den äußeren Radachsen verbundenen Beugniot-Hebel angreifen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in den Abb. 1 und 2 in Draufsicht bei Vorausfahrt und Rückwärtsfahrt im Bogen dargestellt.
Am Fahrzeugrahmen 1 sind die Radsätze 2, 3, 4 seitenverschieblic'h angeordnet und werden von der Blindwelle 5 über Stangenanordnungen 6 und 7 angetrieben.
Es sind drei an den Gelenken 11 und 12 miteinander verbundene Beugniot-Hebel 8, 9, 10 vorhanden. Der mittlere Hebel 9 ist um einen am mittleren Radsatz festen Punkt 15 drehbar. Die beiden anderen Hebel 8 und 10 sind an den Radsätzen 2 und 4 angelenkt. Die Hebellängen und die Lage der Hebeldrehpunkte 13 und 14 sind so gewählt, daß die Achsen des Beugniot-Gestells gleich große Verschiebungen erfahren. Dafür sind viele Lösungsmöglichkeiten vorhanden. Durch -die drei Hebel 8, 9, 10 kann je nach Aufteilung der Hebellängen die Führungslänge a vergrößert werden, wodurch die Laufruhe im Bereich größerer Geschwindigkeiten verbessert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Laufwerk für dreiachsige Schienenfahrzeuge, insbesondere Diesellokomotiven, bei dem alle Radsätze seitenverschieblich und zwischen den Radachsen Beugniot-Hebel eingeschaltet sind, deren Enden gelenkig an den Endachsen angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an der mittleren Radachse (3) ein gleichschenkliger Schwenkhebel (9) um den Zapfen (15) schwenkbar angeordnet ist, dessen Enden gelenkig an den inneren Enden der mit den äußeren Achsen (2, 4) verbundenen Beugniot-Hebel (8, 10) angreifen.
2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtlänge der Hebel (8, 9 und 10) aufgeteilt ist in zwei gleich lange äußere Hebel (8 und 10) und einen in der Länge von den äußeren Hebeln abweichenden mittleren Hebel (9). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 470 940, 803 911, 807 820, 810 992; französische Patentschriften Nr. 467 658, 802 822.