DE1059702B - Rohfutterbereiter - Google Patents

Description

Zum Zerkleinern und Mischen von Schweinefutter, wie Rüben, Kartoffeln, Kleie u. dgl., sind Rohfutterbereiter bekannt, die aus einem sich im wesentlichen konisch nach oben verbreiternden Behälter bestehen, der um eine horizontale Achse kippbar, an einem geeigneten Gestell angebracht ist und an seiner Bodenfläche hängend einen Elektromotor trägt, an dessen in den Behälter von unten hineinragender Welle ein horizontal kreisendes, in der Regel zweiflügeliges Messer zum Zerkleinern des eingebrachten Gutes sitzt, dessen Flügel so geneigt sind, daß sie das Gut nach oben drücken.

Bei den bekannten Ausführungen dieser Rohfutterbereiter zeigt sich der Nachteil, daß das mit Wasser und Luft vermengte, vom Messer zerkleinerte Gut im Bereich der Messerenden etwas über Messerhöhe hochgetrieben wird, auf das nachgefüllte Gut trifft und eine brückenartige Stauung desselben über dem Messer bewirkt, so daß weiteres Gut nicht mehr an das Messer heran kann. Das hat ein unvollkommenes Zerkleinern und Mischen des Gutes zur Folge, auch wenn dieses in der üblichen Weise vorzerkleinert wird. Dieser Nachteil kann gemildert werden, wenn man eine große Menge Wasser zusetzt, so daß der Brei dünnflüssig wird. Dabei wird dann jedoch der Brei stark nach oben aus dem Behälter hinausgespritzt, und insbesondere ist das so gewonnene Futter für das Verfüttern zu dünnflüssig und daher weniger geeignet.

Gemäß der Erfindung wird ein Rohfutterbereiter geschaffen, dessen wesentliches Merkmal darin besteht, daß an seiner Innenwand, knapp oberhalb der Messerebene beginnend, drei oder mehr geeignet verteilte, nach oben verlaufende und in einigem Abstand vom oberen Behälterrand endende, hohle Führungskörper für das zerkleinerte Gut angebracht sind, die eine Art Steigrohr bilden, in welchem das zerkleinerte Gut mit der Luft nach oben gedrückt wird und, ohne dem über der Messermitte nachgefüllten Gut auf diesem Wege zu begegnen, nach seinem Austritt aus dem Steigrohr, mit dem nachgefüllten Gut vermischt, wieder nach unten zum Messer gelangt. Dieser vertikale Kreislauf des Gutes in einem gesonderten Weg verhindert Stauungen und bewirkt ein zuverlässiges, gleichmäßiges Zerkleinern und gutes Vermischen des eingebrachten Gutes unter Verwendung einer sehr geringen Wassermenge, so daß Herausspritzen des Gutes aus dem Behälter vermieden wird und gut bekömmliches Futter erzielt wird.

Es ist zwar bereits bekannt, an der Wand des Behälters eines Futterzerkleinerers im wesentlichen axial sich erstreckende, gewundene Rippen anzubringen. Dabei handelt es sich jedoch um eine Maschine, bei der das zu zerkleinernde Futter oben eingebracht und unten nach einem Durchgang abgeführt

Anmelder:
Willi Becker, Murr (Württ.)

Willi Becker, Murr (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

wird. Eine Rückführung des Zerkleinerungsgutes nach oben im Kreislauf ist nicht vorgesehen, deshalb haben die Rippen auch die Form voller Leisten, die das Gut mit leichtem Drall nach unten dem Messer zuführen.

Für die erfindungsgemäße Maschine sind solche Rippen unbrauchbar. Vielmehr können die hohlen Führungskörper nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Form von Rinnen, die mit der offenen Seite gegen die Behälterwand gekehrt sind, oder in Gestalt von Rohren mit ovalem oder kreisrundem Querschnitt od. dgl. ausgebildet und an der Behälterwand angeschweißt sein.

Diese Hohlkörper verhindern gleichzeitig das Kreisen des eingebrachen Gutes in horizontaler Richtung unter der Wirkung der Messerbeweguog. Es ist zwar bereits bekannt, für diesen letzteren Zweck sogenannte Schlagleisten, das sind an der Innenwand des Behälters nach oben verlaufend, in Form von geraden oder Winkelleisten angebrachte oder aus der AVand nach innen herausgepreßte Rippen, vorzusehen. Diese Rippen sind jedoch nicht imstande, den erfindungsgemäß angestrebten vertikalen Kreislauf des Zerkleinerungsgutes zu bewirken.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Es zeigt

Fig. 1 den Rohfutterbereiter im Aufriß, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A durch den Behälter aus Fig. 1.

1 ist der im wesentlichen konisch nach oben verbreiterte Behälter, an dessen Bodenfläche unter Vermittlung einer Zwischenscheibe 2 und vorzugsweise einer Wasserabweisscheibe 3 ein Elektromotor 4 angeschraubt ist. Die Welle des Elektromotors ragt mit entsprechender Abdichtung in den Behälter 1 und trägt an ihrem Ende das horizontal kreisende Messer5 zum Zerkleinern des Gutes. Der Behälter 1 sitzt kippbar an einem Gestell 6, wobei die Schwenkachse vorteilhaft etwa im Bereich des Behälterbodens liegt.

909 557/141

Claims (4)

Gemäß der Erfindung sind an der Innenwand des Behälters 1 drei oder mehr hohle Führungskörper angebracht, die in Form einer mit der offenen Seite gegen die Wand gekehrten, angeschweißten Rinne 7 oder in Form eines Rohres mit ovalem (7' in Fig. 2) oder kreisrundem Querschnitt od. dgl. ausgebildet sind. Diese Führungskörper 7 bzw. 7' beginnen nahe der Messerebene, ζ. Β. etwa 20 mm oberhalb derselben, und verlaufen an der Wand nach oben, wo sie in einigem Abstand vom oberen Behälterrand enden, derart, daß in den Hohlkörpern 7 bzw. 7' unter der Wirkung des kreisenden Messers hochgedrücktes, mehr oder weniger zerkleinertes Gut am oberen Ende der Hohlkörper wieder in den Hauptraum des Behälters zurückgelangt, sich mit dem in diesem befindlichen Gut vermischt und mit diesem, dem Sog des Messers im Bereich seiner Drehachse folgend, nach unten einer nochmaligen Zerkleinerung zugeführt wird. Dieser Kreislauf geht unter Verwendung von sehr wenig Wasser sehr intensiv vor sich und gewährleistet eine gute und schnelle Durcharbeitung des Futters, das gebrauchsfertig aus der Maschine herauskommt. Die hier dargestellte und beschriebene Ausführungsform kann natürlich in den Einzelheiten weitgehend abgeändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So z. B. können die hohlen Führungskörper gegebenenfalls Wanddurchbrechungen für den Wasserrücklauf od. dgl. aufweisen. Auch muß ihre lichte Weite nicht über ihre ganze Länge gleich sein, jedenfalls aber wird sie so bemessen, daß das zerkleinerte Gut ungehindert hindurchgehen kann. Fa ΓΙΐ N T A "SPRÜCHE:

1. Rohfutterbereiter mit einem das Zerkleinerungsgut aufnehmenden Behälter, in welchem in Bodennähe ein motorisch angetriebenes Messer kreist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Behälters (1), unmittelbar oberhalb der Messerebene beginnend, drei oder mehr geeignet verteilte, nach oben verlaufende und in einigem Abstand vom oberen Behälterrand endende hohle Führungskörper (7 bzw. 7') für das zerkleinerte Gut angebracht sind.

2. Rohfutterbereiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Führungskörper in Form von Rinnen (7) ausgebildet sind, die mit ihrer offenen Seite der Behälterwand zugekehrt und an dieser in geeigneter Weise befestigt, vorzugsweise angeschweißt sind.

3. Rohfutterbereiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Führungskörper in Form von Rohren (7') mit ovalem oder kreisrundem Querschnitt an der Wand des Behälters (1) angeschweißt sind.

4. Rohfutterbereiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit im Boden des kippbar gelagerten Behälters hängend befestigtem Antriebsmotor für das Messer, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (I_j 4) in an sich bekannter Weise um eine im Bereich des Bodens liegende horizontale Achse kippbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 936 068, 931 551.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 557/141 6.