DE1059357B - Rohrpostanlage mit einer die ankommenden und abgehenden Fahrstraenge verbindenden Umladestelle - Google Patents

Description

• Rohrpostanlage mit einer die ankommenden und abgehenden Fahrstränge verbindenden Umladestelle Zur Herstellung von Verkehrsverbindungen in größeren Rohrpostanlagen werden Zentralen benötigt, die entweder von Hand bedient werden oder vollautomatisch arbeiten. In handbedienten Zentralen werden Hausrohrpostbüchsen angewendet, die zur Kenntlichmachung der gewünschten Zielstation meist einstellbare Zahlenringe aufweisen oder durch andere Zeichen gekennzeichnet sind. Für automatisch arbeitende Zentralen sind Ringkontaktbüchsen vorgesehen, an denen durch Einstellen von Zahlenringen bestimmte Kontaktringe elektrisch leitend verbunden werden. Dadurch können besondere Abtastorgane die Kennzeichen für die anzusteuernden Ziele an den Büchsen feststellen und mit Hilfe von elektrisch gesteuerten Weichen die Einschleusung der Büchsen in die jeweiligen Fahrrohre veranlassen. Es werden aber auch Anlagen verwendet, bei denen die Verbindungen durch Umladen an besonderen Zentralstellen erfolgen. An solchen Umladestellen treffen mehrere ankommende und abgehende Fahrstränge zusammen.
• DieUmladung erfolgt dabei dadurch, daß die empfangenen Rohrpostbüchsen auf ihr Ziel untersucht und in den dem Ziel zugeordneten Fahrstrang gebracht werden. Dieses Umladen erfordert somit meistens manuelle Bedienung.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpostanlange mit einer solchen Umladestelle, welche die ankommenden und abgehenden Fahrstränge verbindet. Zur Umladung der Büchsen werden hierbei die ankommenden und abgehenden Fahrstränge längs einer der örtlichen Lage der Fahrstränge angepaßten umlaufenden Mitnahmekette od. dgl. angeordnet. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Umladung selbstständig dadurch durchzuführen, daß die Kennzeichen auf den Rohrpostbüchsen in den Empfangssträngen oder an der Umladestelle abgetastet und zur Steuerung der Ubergabe der Büchse an den richtigen Fahrstrang benutzt werden.
• Die Erfindung richtet sich auf eine Abänderung handbedienter Rohrpostzentralen, wie sie in Anlagen mit geringerer Verkehrsstärke verwendet werden.
• Bei Vergrößerung der Verkehrsstärke erfordert die Bedienung jedoch eine größere Anzahl von Personen.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Mehraufwand dadurch zu vermeiden, daß die Steuerung durch eine Bedienungsperson in halbautomatischer Weise durchgeführt werden kann.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Rohrpostbüchsen an einer Befehlsaufgabestelle vorbeigeführt werden, wo die Büchsenzielkennzeichen von der Bedienungsperson erkannt und dem Transportmittel, z. B. der Mitnahmekette, übertragen werden. Dieses Transportmittel erhält einen Abwurfbefehl für die aufliegende Büchse durch übliche Verkehrsspeicher mittels einer Tastatur. Die Büchse wird somit durch diese Steuerung in das jeweilig richtige Fahrrohr eingewiesen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Fig. 1 zeigt eine Rohrpostanlage mit den Merkmalen der Erfindung in Seitenansicht, während Fig. 2 eine Vorderansicht darstellt.
• In der Zeichnung sind mit 1 die Empfangsrohre bezeichnet, an welche sich Büchsenzugtrenner 2 und Führungsschienen 3 anschließen. Als Führungsschienen dienen Rundstäbe, auf welchen die Büchsen gleiten. Beladevorrichtungen 4 übergeben die Büchsen 5 jeweils einem freien Abschnitt auf der Gliederkette 6.
• Diese transportiert die Büchsen auf einer Unterlage 7 an einer Befehlsaufgabestelle 8 vorbei. Die Büchsen drehen sich während des Transportes, so daß eine die Anlage bedienende Person während des Vorbeilaufes der Büchsen an der Befehlsaufgabestelle das an diesen eingestellte Zielkennzeichen, z. B. Zahlenring, erkennen kann. Die Bedienungsperson tastet dann das abgelesene Kennzeichen mittels eines Tastensatzes 9 auf eine Befehlsspeichereinrichtung.
• Diese Einrichtung gibt im richtigen Augenblick einen Schaltbefehl, der die Übergabe der Büchse an das für sie bestimmte abgehende Fahrrohr bewirkt. Diese Maßnahmegestattet es, die bisher verwendeten Hausrohrpostbüchsen weiterzubenutzen. Die Gliederkette bringt die Büchsen sodann um eine UmlenkstellelO in die Abwurfstrecke, die mit Bodenweichen ausgerüstet ist. DieKlappen der Bodenweichen öffnen sich, wenn der dem Gliederkettenabschnitt mitgegebene Abwurfbefehl mit der Kennzeichnung des abgehenden Fahrrohres übereinstimmt. Sollte von der Bedienungsperson eine Büchse ohne Zielkennzeichnung in die Abwurfstrecke eingelassen werden, besteht durch wiederholte Zuführung dieser an der Umlenkstelle 11 nach oben geförderten Büchsen die Möglichkeit einer nunmehrigen Zielbestimmung.
• Diese Anordnung gestattet der Bedienungsperson, während des Eintastens der Abwurfbefehle sitzen zu bleiben, und vermeidet vor allem ein unnötiges Hantieren mit Rohrpostbüchsen, wodurch auch Versehrten die Ausübung dieses Dienstes ermöglicht wird.
• Durch Wegfall von Laufwegen und der von Hand vorzunehmenden Bewegungen zur Erkennung der Büchsenzielkennzeichen wird sich die Verkehrsleistung einer solchen Zentrale erheblich steigern oder eine Personaleinsparung bewirken.
• PATENTANSPROCHE: 1. Rohrpostanlage mit einer die ankommenden und abgehenden Fahrstränge verbindenden Um- ladestelle, bei der die Fahrstränge längs einer umlaufenden Mitnahmekette angeordnet sind, die die Büchsen an einer Befehlsaufgabestelle vorbeiführt, an der eine Bedienungsperson das Zielkennchen ablesen kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Zielkennzeichen der Mitnahmekette speichernd übertragen wird, die dann die Abgabe der Büchse in ein entsprechendes Fahrrohr veranlaßt.

Claims (1)

1. 2. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tastatur vorgesehen wird, mit welcher das Zielkennzeichen auf einen an der Mitnahmekette angeordneten Befehlsspeicher gegeben wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 611 794, 909 913, 915 915; USA.- Patentschriften Nr. 2 005 396, 2019 876, 2 014 578.