DE672101C

DE672101C - Hauptverteilerstelle fuer Rohrpostanlagen

Info

Publication number: DE672101C
Application number: DET49029D
Authority: DE
Inventors: Georg Tauchmann
Original assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Current assignee: Telephon Apparat Fabrik E Zwietusch and Co
Priority date: 1937-08-13
Filing date: 1937-08-13
Publication date: 1939-02-20

Description

Hauptverteilerstelle für Rohrpostanlagen Die Erfindung betrifft eine Hauptverteilerstelle für Rohrpostanlagen, bei der eine Anzahl ankommender Rohre in ein gemeinsames Sammelrohr geführt sind, an das über eine Vielfachweiche eine Anzahl abgehender Rohre angeschlossen sind. Bekanntlich faßt man. die einzelnen von den Sendern kommenden Rohre in einzelnen Rohrsträngen zusammen, die zu einer derartigen Hauptverteilerstelle geführt sind. Von dieser Hauptverteilerstelle werden dann die von den Sendern kommenden Büchsen in die Empfängerleitungen selbsttätig ; geleitet. Die Steuerung der Vielfachweiche in der Hauptverteilerstelle als auch: der einzelnen in den Empfängerleitungen liegenden Empfängerweichen erfolgt in bekannter Weise mittels einstellbarer Kontaktringe auf den Rohrpostbüchsen. Zu diesem Zweck sind in bekannter Weise in den. ankommenden Rohren oder indem Sammelrohr der Hauptverteilerstelle Steuerstellen vorgesehen, in, denen das Zielkennzeichen der Büchse e rmittelt und entsprechend der Zieleinstellung der Büchsen die Weichen gestellt werden.
In. derartigen Anlagen, kann es nun bisweilen vorkommen, daß versehentlich Büchsen nicht mit dem Kopfende, sondern mit dem Schwanzende in den Sender eingeführt werden, so daß die Büchse in einer nicht betriebsmäßigen Lage in der Steuerstelle auf ihre Zieleinstellung abgeprüft wird. Die Kontaktbü.rsten, die mit den Kontaktringen auf der Büchse in Eingriff kommen müssen:, können in einer solchen Lage der Büchse die Zieleinstellung der Büchse nicht ermitteln. Die an den Kontaktbürsten der Steuerstelle liegenden Relais, die in bekanntrer Weise durch kombinationsweise Erregung die Vielfachweiche der Hauptverteilerstelle entsprechend der Zieleinstellung der Büchse steuern, bleiben stromlos. Die Stromlosigkeit der Relais der Steuerstelle gibt damit ein Kriterium, daß die Büchse sich in einer nicht betriebsmäßigen Lage in der Steuerstelle befindet. Dieses Abgriffergebnis in der Steuerstelle wird dazu, ausgenutzt, die Büchse über die Vielfachweiche in ein besonderes Rohr zu führen.
Nach der Erfindung wird nun die Büchse, deren Ziel in der Steuerstelle nicht bestimmt werden konnte, in ein Rohr geleitet, das die Büchse von neuem in das Sammelrohr führt. Dieses Umleitungsrohr ist weiterhin mit einer Vorrichtung versehen, durch die die Büchse eine Lageänderung erfährt, so daß die von neuem in die Hauptverteilerstelle eingefahrene Büchse in betriebsmäßiger Lage in den: Steuerstelle auf ihre Zieleinstellung geprüft, werden kann.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbei-' spiel der Erfindung dargestellt.
Die ;ankommenden Rohre, an denen Sender S1, S2 ... liegen, sind mit a, .b; c be- zeichnet. Die Rohre münden in bekannter Weise in einen Trichter Tr, der durch das Sammelrohr S mit der Vielfachweiche GW verbunden ist. An die Vi:elfachweiche sind die @abgehenden Rohre u, v, w, x angeschlossen, in denen die Empfangsstellen El, E2, E3 ... liegen. Am Ende jedes ankommenden Rohres a, b, c ... befindet sich eine Bü.chsentrennvorrichtu.ng Ta, Tb, Tc mit einer Steuerstelle, .deren Kontaktbürsten mit b1, b°, b3 ... bezeichnet sind. Durch den Klemmagneten 1(M in Verbindung mit dem Haltemagneten HM wird dafür gesorgt, daß die Büchsen einzeln mit den Kontaktbürsten b1, b°, b3... in Eingriff kommen. An den Kontaktbürsten liegen die in bekannter Weise in verschiedener- Kombination zu erregenden Relais A, B, C und die Relais D; E, F. Durch die Relais A, B, C wird die Vielfachweiche GW auf den gewählten Strang u, v, w, x ... eingestellt, während durch die Relais D; E, F die Empfängerweiche in den abgehenden Rohrsträngen gesteuert wird. Die die Trennvorrichtung steuernden Magnete 1(M und HM der einzelnen Rohrstränge a, b, c ... werden in bekannter Weise durch eine Kontaktvorrichtung in einem bestimmten Rhythmus gesteuert, so d:aß die aus den einzelnen Rohren a, -b, c kommenden Büchsen die Hauptverteiliersbelle nur einzeln durchfahren. An die Gruppenweiche GW ist ein Umleitungsrohr z angeschlossen, das über eine Vorrichtung V zum Kippen der Büchse verläuft und in den Trichter Tr mündet. Hinter der Vorrichtung V befindet sich gleichfalls wie in den übrigen ankommenden Rohren a, b, c ... eine Trennvorrichtung Tz mit Steuerstelle. Die Vorrichtung V ist in dem Ausführungsbeispiel als Hosenrohrstück ausgebildet, in das die Büchse durch .die Vorluft zum Anhalten ;gebracht wird und dann unter dem Einfluß ihrer Schwere rückwärts fällt. Da. die Büchse mit dem Schwanzende zuerst in das Rohr eingefahren ist, ist bei der Rückwärtsfahrt der Büchsenkopf in die betriebsmäßigie Lage ,gekomm--n. Die Büchse wird nunmehr durch die Trennvorrichtung Tz nach Ermittlung ihres Zieles .durch die Abtastkontakte der Steuerstelle in gegebenem Zeitpunkt in: das Sammelrohr S zur Abfahrt gebracht. Die Gruppenweiche GW wird dabei von der Steuerstelle entsprechend der Zielbestim--`M.ung der Büchse eingestellt. Die Vorrich-.:tüng V könnte beispielsweise auch aus einem schwenkbar gelagerten Rohrstück bestehen, das nach Einfahrt der Büchse so verschwe:nkt wird, daß die Büchse beim Ausfahren aus ,dem schwenkbaren Rohrstück in betriebsmäßiger Lage in die Trennvorrichtung Tz, am Ende des Umleitungsrohres z, einfährt. Erwähnt sei feiner, daß die Erfindung auch ohne weiteres anwendbar ist für Hauptverteilerstellen, bei denen nur am Ende. der ankommenden Rohre a, b, c ... Büchsentrennvorrichtungen eingebaut sind, während die Ermittlung des Zielkennzeichens der Büchse für alle ankommenden Rohre m einer gemeinsamen Steuerstelle, im Sammelrohr S, erfolgt. In Anlagen, in denen mehrere Hauptverteilerstellen vorgesehen sind, kann für mehrere Hauptverteilerstellen ein gemeinsames Umleitungsrohr z vorgesehen -werden. In diesem Falle werden die von den einzelnen Hauptverteilerstellen abgehenden Rohre, die die nicht lagegerechten Büchsen aufnehmen sollen, zu .einem gemeinsamen Umleitungsrohr z zusammengeführt, das über dem Sammeltrichter einer Hauptverteilerstelle mündet. Die Fehlsendungen von allen werden dann auf diese Weise durch eine einzige Hauptverteilerstelle dem richtigen Empfängerstrang zugeleitet, da ja bei derartigen Anlagen von jeder Vielfachweiche einer Hauptstelle alle Empfängerleitungen erreicht werden können.

Claims

PATRNTANTSPRUCH: Hauptverteilerstelle für _ Rohrpostanlagen, bei der eine Anzahl ankommender Rohre in ein gemeinsames Sammelrohr geführt sind, an das über eine von einer Steuerstelle im Sammelröhr oder von den Steuerstellen der ankommenden Rohre be- herrschte Vielfachweiche eine Anzahl abgehender Rohre angeschlossen sind, da-.durch .gekennzeichnet, daß eine verkehrt in en Sender eingeführte Büchse, deren Kennzeichen in der Steuerstelle nicht ermittelt werden kann, über die Vielfachweiche (GW) einem Umleitungsrohr (z) zugeführt wird, das mit einer die Büchse um i8o° -um ihre Querachse drehenden Vorrichtung (V) versehen ist und die Büchse in betriebsmäßiger Lage von neuem dem Sammelrohr zuleitet.