DE1059135B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien, wie z. B. gummierten Papieren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien, wie z. B. gummierten PapierenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C19/00—Apparatus specially adapted for applying particulate materials to surfaces
- B05C19/04—Apparatus specially adapted for applying particulate materials to surfaces the particulate material being projected, poured or allowed to flow onto the surface of the work
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden
Materialien, wie z. B. gummierten Papieren, die mit Klebstoff vollflächig, teilflächig oder streifenförmig
beschichtet und anschließend einem Trockenprozeß unterworfen werden. Das Wesen der Erfindung besteht
hierbei darin, daß nach dem Auftragen flüssigen Klebstoffes auf den noch flüssigen Auftrag pulverisierter
Trockenklebstoff aufgebracht wird. Der pulverförmige Auftrag hat die Wirkung, daß der flüssige
Auftrag rasch gebunden wird, so daß die beschichteten Materialien schneller als bisher möglich weiterverarbeitet
werden können. Dieses Verfahren wirkt sich besonders vorteilhaft beim Auftrag von flüssigem
Klebstoff in niedriger Konsistenz bzw. mit geringem Feststoffgehalt aus, da hierbei bisher besonders lange
Trockenzeiten erforderlich waren. Im übrigen hat man durch die Änderung der Viskosität des flüssigen Klebstoffes
ein Mittel in der Hand, die Gesamttrockeiizeit der gummierten Gegenstände weitgehend zu variieren.
Im besonderen kann gemäß der Erfindung mindestens so viel pulverisierter Trockenklebstoff aufgebracht
werden, daß der während dieser Aufbringung vorhandene flüssige Bestandteil des Erstauftrages
(Wasser oder Lösungsmittel) vollständig gebunden wird.
Es ist im Sinne der Erfindung weiterhin möglich, auf die aufgebrachte Trockenklebstoffschicht eine
weitere Pulverschicht, die keine Kleheeigenschaft zu besitzen braucht, aufzutragen. Darüber hinaus erweist
es sich ebenso als vorteilhaft, den pulverisierten Trockenklebstoff mit einem dessen Klebewirkung beeinflussenden
pulverförmigen Stoff zu vermischen, so daß es möglich ist, durch bestimmte Dosierungen die
Klebkraft des endgültigen Klebstoffauftrages weitgehend zu variieren, und zwar in einem Bereich, der
zwischen einer leichten Haftung der verklebten Materialien und einer aufreißenden Verklebung liegt.
Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der' Erfindung besteht darin, daß die zum Abbinden nicht benötigte
Pulvermenge nach erfolgtem Abbinden der aufgetragenen Trockensubstanzen von dem beschichteten
Material entfernt, z. B. abgesogen wird. Es ist ferner empfehlenswert, die beschichteten bahnförmigen oder
als Zuschnitte ausgebildeten Gegenstände nach dem Auftragen pulverförmigen Klebstoffes einer kurzen
Trocknung, insbesondere der Einwirkung einer beheizten Walze, zu unterziehen.
Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich insbesondere solche Klebstoffsorten, die sowohl im
flüssigen als auch im pulverisierten Zustand gleiche oder einander ergänzende Eigenschaften besitzen. Der
im flüssigen Zustand aufzutragende Klebstoff soll so viel Lösungsmittelanteil besitzen, daß der anschließend
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien,
wie z. B. gummierten Papieren
Anmelder:
Willy Hesselmann, Rosenheim, Herbststr. 27
Walter Mittner, Dietmannsried (Allgäu), ist als Erfinder genannt worden
aufgebrachte feste pulverförmige Klebstoff sofort angelöst wird und somit an der flüssigen Klebstoffschicht
haftenbleibt, wobei die außenliegende Schicht des pulverförmigen Klebstoffauftrages im festen Zustand
verbleibt, wohingegen das Lösungsmittel des flüssigen Teiles sowohl durch die Penetration in die zu gummierende
Bahn als auch durch Absorption in 'der innenliegenden Schicht des pulverförmigen Klebstoffauftrages
gebunden wird. Es erweist sich dabei als vorteilhaft, im flüssigen Klebstoff zwei Komponenten
wirken zu lassen, von denen die eine Komponente die Penetration der Substanz in die zu gummierende Bahn
und die andere Komponente die Bindung des pulverisierten Stoffes verstärkt.
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ein
den Trockenklebstoff aufnehmender Behälter in Einoder Mehrzahl vorgesehen ist, dessen Wandung mit
zweckmäßigerweise einstellbaren siebartigen Öffnungen für die Auftragung des Trockenklebstoffes versehen
ist. Zu diesem Zwecke kann am oder im mit siebartigen Öffnungen versehenen Behälter eine Schwingungen
oder rasch aufeinanderfolgende Stöße erzeugende Rüttelvorrichtung, z. B. ein Schwingmagnet,
vorgesehen sein. Hierbei empfiehlt es sich, den Schwingmagneten bzw. die Rüttelvorrichtung verstellbar
einzurichten, so daß Schwingungen mit unterschiedlicher Stärke erzeugt werden !tonnen, damit
durch diese Verstellung eine Veränderung der Auftragmenge des Trockenklebstoffes herbeigeführt werden
kann. Es ist andererseits auch möglich, den die siebartigen Öffnungen tragenden Teil des Behälters,
z. B. den Behälterboden, hin- und herbewegbar zu führen und gegebenenfalls mit einem weiteren bewegsog
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baren und als Abstreifer dienenden Element, z. B. Siebplatte, zu verbinden.
- Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in einem den Trockenklebstoff aufnehmenden Behälter bestehen, der mit einer den Trockenklebstoff im Behälter wolkenbildend aufwirbelnden Einrichtung verbunden ist. Diese aufwirbelnde Einrichtung kann beispielsweise ein am Behälterboden angebrachter Schwingmagnet sein, der eine den Trockenklebstoff aufnehmende Kassette trägt, wobei der zu beschichtende Gegenstand entweder durch die Wandung des an sich geschlossenen Behälters hindurch oder an einer offenen Seite des Behälters vorbeigeführt werden kann. Eine andere geeignete Vorrichtung besteht darin, daß der Behälter doppelseitig mit einem Exhaustor verbunden ist, derart, daß der druckseitig in den Behälter eingeblasene Trockenklebstoff auf die feuchtgummierte Bahn gerichtet ist und der nicht abgebundene Teil saugseitig wieder abgesogen wird. In diesem Falle befindet sich der Trockenklebstoff in ständigem Kreislauf.
- Schließlich besteht eine- weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß ein den Trockenklebstoff aufnehmender Behälter mit einer düsenartigen Auftragevorrichtung durch eine geschlossene Leitung verbunden ist. Die düsenartige Auftragevorrichtung kann hierbei gegen ein Prallblech gerichtet sein, von dem der ausgeblasene pulverisierte Stoff auf die feuchtgummierten Auftragestellen abgelenkt wird.
- Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in einem den Trockenklebstoff aufnehmenden Behälter bestehen, der mit einer den Trockenklebstoff im Behälter wolkenbildend aufwirbelnden Einrichtung verbunden ist. Diese aufwirbelnde Einrichtung kann beispielsweise ein am Behälterboden angebrachter Schwingmagnet sein, der eine den Trockenklebstoff aufnehmende Kassette trägt, wobei der zu beschichtende Gegenstand entweder durch die Wandung des an sich geschlossenen Behälters hindurch oder an einer offenen Seite des Behälters vorbeigeführt werden kann. Eine andere geeignete Vorrichtung besteht darin, daß der Behälter doppelseitig mit einem Exhaustor verbunden ist, derart, daß der druckseitig in den Behälter eingeblasene Trockenklebstoff auf die feuchtgummierte Bahn gerichtet ist und der nicht abgebundene Teil saugseitig wieder abgesogen wird. In diesem Falle befindet sich der Trockenklebstoff in ständigem Kreislauf.
- Schließlich besteht eine- weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß ein den Trockenklebstoff aufnehmender Behälter mit einer düsenartigen Auftragevorrichtung durch eine geschlossene Leitung verbunden ist. Die düsenartige Auftragevorrichtung kann hierbei gegen ein Prallblech gerichtet sein, von dem der ausgeblasene pulverisierte Stoff auf die feuchtgummierten Auftragestellen abgelenkt wird.
Im besonderen ist es möglich, die Behälter in einer Verarbeitungsmaschine für die Herstellung gummierter
Bogen, Zuschnitte, gefalteter Stapel, Rollen u. dgl., und zwar im Anschluß an eine Auftragevorrichtung
für den flüssigen Klebstoff, vorzusehen. Weiterhin empfiehlt es sich, die Breite des Behälters
bzw. des Auftragegerätes für den Trockenklebstoff größer als die jeweilige Auftragsbreite des flüssigen
Klebstoffes zu wählen, wobei dem Behälter bzw. der Auftragevorrichtung eine Saugeinrichtung für die Absaugung
des zuviel aufgetragenen Klebstoffes nachgeordnet ist. Es ist überdies empfehlenswert, eine
Trockenvorrichtung, insbesondere eine beheizte Trommel, für die Trocknung der sowohl mit flüssigem als
auch mit pulverförmigem Klebstoff beschichteten Bahn im Anschluß an den Behälter unter Bildung eines
Zwischenraumes vorzusehen. Diese Maßnahme empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die beschichtete
Bahn unmittelbar nach dem Auftragen des Trockenklebstoffes weiteren Verarbeitungsvorrichtungen zugeführt
oder über Umlenkwalzen bzw. durch Zugwalzen hindurchgeführt wird.
Schließlich ist es im Sinne der Erfindung vorteilhaft, wenn in einer die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
enthaltenden Einrichtung eine die Mattigkeit des pulverisierten Auftrages von dem Glanz des lediglich
mit flüssigem Klebstoff bewirkten Auftrages unterscheidende elektro-optische Steuerkontrolleinrichtung
vorgesehen ist.
Die bekannten Klebeeigenschaften besitzenden Materialien, wie z. B. wieder anfeuchtbare, heizsiegelfähige,
selbstklebende oder haftklebende Papiere, sind bisher in der Weise hergestellt worden, daß flüssiger
Klebstoff aufgetragen und alsdann der Auftrag unter Wärmeeinwirkung getrocknet wird. In den meisten
Fällen dürfen die zur Verwendung kommenden Klebstoffe nicht über eine bestimmte Temperatur erhitzt
werden, so daß die beschichteten Bahnen zufolge begrenzter Trockentemperaturen lange Trockenwege zurücklegen
müssen. Besonders groß ist der Trockenweg, wenn wasserlöslTcheTClebstoffe, z. B. Wiederanfeuchter,
getrocknet werden müssen. Das Problem der wieder anfeuchtbaren Gummierung nimmt den größten Umfang
der obenerwähnten Anwendungsbeispiele ein. Am Beispiel der Briefumschlag-Herstellungsmaschinen
kann gezeigt werden, daß die mechanischen Einrichtungen für die Ausstanzung, Faltung und den Klebstoffauftrag
der Briefumschläge den geringsten Raum einnehmen, wohingegen die Trockenvorrichtung für
ίο die gummierten Briefumschläge mehr als 3 m lang ist. Um eine möglichst hohe Leistung der Herstellungsmaschine
zu erreichen, ist man sogar gezwungen, die gummierten Briefumschläge geschuppt übereinanderliegend
zu trocknen, damit durch die derart erzielbare geringe Geschwindigkeit die vorgegebene Trockenzeit
eingehalten werden kann.
Ein weiteres Beispiel für die zwangläufige Abhängigkeit der Verarbeitungsmaschine von der
Trockenzeit des aufgetragenen Klebstoffes kann an Hand einer modernen Formularsatzmaschine gezeigt
, werden. Diese Maschine besitzt neben anderen mechanischen Einrichtungen mehrere Druckwerke für Mehrfarbendruck,
zwischen denen ein genauer Passer vorhanden sein muß. Wenn bei solchen Formularsatzmaschinen
Wiederanfeuchtgummierungen, wie es häufig der Fall ist, vorzunehmen sind, muß die Papierbahngeschwindigkeit
auf weniger als die Hälfte der beim Drucken möglichen Geschwindigkeit reduziert werden, wobei es unumgänglich ist, daß die Papierbahnen
über eine weite Trockenstrecke der Wärmeeinwirkung ausgesetzt werden müssen. Die vergrößerte
Länge der Papierführungsbahn innerhalb der Maschine wirkt sich auf den Passer zwischen den Druckwerken
sehr nachteilig aus, und es sind auch erhebliche Schwankungen durch die Anfeuchtung und die nachfolgende
Trocknung des Papiers innerhalb der Papierbahn hinsichtlich deren Dehnbarkeit zu verzeichnen.
Das Bestreben der Industrie richtet sich infolgedessen darauf hin, die Trocknungszeit derartiger Aufträge
erheblich zu verkürzen, damit die Verarbeitungsmaschinen mit größerer Leistung ausgefahren werden
können. Dieser Aufgabenstellung wird der Gegenstand der Erfindung in überraschender Weise gerecht. Er
bietet vor allem die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Verfahren an jeder bisher üblichen Verarbeitungsmaschine einzusetzen, ohne daß erhebliche Umbaukosten
damit verbunden sind.
Durch die Aufbringung des Trockenklebstoffes auf die noch feuchte Klebstoff schicht des flüssigen Aufträges
kann sowohl eine schnelle Abtrocknung des flüssigen Auftrages als auch eine wesentliche Klebkraf
terhöhung erzielt werden, ohne daß die verarbeitete Klebstoffmenge je Gegenstand größer als bei den bekannten
Verfahren ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der flüssige Klebstoff nur einen
geringen Feststoffgehalt hat. Durch den flüssigen Auftrag soll lediglich die Penetration in den Gegenstand
und die Absorptionsmöglichkeit des Trockenkl ebstoffes herbeigeführt werden. Es ist darüber hinaus auch
möglich, mehrere Schichten Trockensubstanz übereinander aufzutragen, wobei sogar eine Schicht indifferenter
Substanz vorgesehen sein kann, die dazu dienen soll, die Trockenklebstoffschicht gegen Druckeinwirkungen, z. B. beim Aufwickeln der Bahnen auf
Rollen,' zu schützen. Durch das indifferente Pulver kann überdies' auch die Klebkraft des Klebstoffauftrages
wesentlich variiert werden.'
Die Praxis hat die wesentliche Abkürzung der Trockenzeit des flüssigen Klebstoffauftrages bei An-'
wendung des erfindüngsgemäßen Verfahrens in über-
zeugender Weise erwiesen. Am Beispiel der obenerwähnten Formularsatzmaschine konnte festgestellt
werden, daß durch Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der ursprünglichen, für die reine
Druckverarbeitung der Papierbahn ausgelegten Bahngeschwindigkeit auch bei Wiederanfeuchtgummierung
gearbeitet werden kann, ohne daß Schwierigkeiten bei der Trocknung des KlehstofFauftrages zu befürchten
sind. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens hat nicht nur eine Leistungssteigerung, sondern auch
eine Qualitätsbesserung des Mehrfarbendruckes zur Folge, da infolge der höheren Bahngeschwindigkeit
und der geringeren Dehnungen der Papierbahn die Passergenauigkeit zwischen den Druckwerken günstiger
ist. i5'
Es ist verständlich, daß die Trockenwirkung des Trockenklebstoffes um so höher ist, je "geringer die
Korngröße ist. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Papierbahnen weisen eine stumpfe
Klebstoffauftrageoberfläche auf, die durch den Auftrag des TrockenklebstofEes bedingt ist. Die Klebkraft
ist hierbei wesentlich größer als bei dem bisher üblichen Auftrageverfahren. In solchen Fällen, wo sich
die stumpfe Klebstoffoberfläche nachteilig bemerkbar macht, kann durch Kalandern der gummierten und getrockneten
Papierbahn eine glänzende Klebstoffschicht nachträglich erzielt werden.
Die Erfindung läßt die Aufstellung * zahlreicher Varianten zu, insbesondere durch Kombination mehrerer unterschiedlicher KlebstofFsorten sowohl im
flüssigen als auch im trockenen Auftrag, wobei in den einzelnen Sorten mehrere Komponenten wirksam sein
können, die auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet sind. Die Erfindung beschränkt sich daher nicht auf
die dargestellten Beispiele, sondern sie umfaßt auch alle Varianten und Möglichkeiten, die sich auf Grund
der erfindungsgemäßen Offenbarung dem technischen Fachmann ohne weiteres ergeben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt, und es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer von Rolle auf Rolle arbeitenden Papierverarbeitungsmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer von Rolle auf Bogen arbeitenden Verarbeitungsmaschine,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Formu-Iars atzmas chine,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Tisch-Anleimmaschine mit einer nachgeordneten Trockenklebstoff
auftragevorrichtung für die Bogenverarbeitung, ^
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf Auftragevorrichtungen für flüssigen und pulverförmigen Klebstoff,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer elektrooptischen Steuer- bzw. Kontrolleinrichtung für den
pulverförmigen Klebstoffauftrag,
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Auftragebehälter für den Trockenklebstoff,
Fig. 8 eine Variante zu Fig. 7,
Fig. 9 ein Querschnitt durch einen Behälter mit einer darin angeordneten wolkenbildenden Rüttelvorrichtung,
Fig. 10 und 11 Längs- und Querschnitt durch einen mit einem Exhaustor im Kreislauf angeschlossenen
Behälter,
Fig. 12 eine schematische Darstellung einer düsenartigen Trockenklebstoffauftragevorrichtung,
Fig. 13 eine Variante zu Fig. 12 und
Fig. 14 eine Variante gemäß den Beispielen der Fig. 8 und 11.
Die Erfindung ist an den Beispielen von Papierverarbeitungsmaschinen gezeigt, wobei Fig. 1 schematisch
eine von Rolle auf Rolle wirkende Verarbeitungsmaschine zeigt. In analoger Weise läßt sich die Erfindung
auch bei anderen Verarbeitungsmaschinen verwirklichen. Die Papierbahn 2 wird von der Rolle 1 abgezogen
und anschließend durch die Klebstoffauf tragevorrichtung 3, 4 und die LeitwalzeS geführt, wobei
die Bahn 2 den flüssigen Klebstoffauftrag erhält. Klebstoffauftragevorrichtungen
sind bekannt, weshalb es sich erübrigt, konstruktive Einzelheiten zu zeigen. In Fig. 1 soll lediglich veranschaulicht werden, daß in
diesem Falle der Klebstoffauftrag von oben erfolgt. Nachdem die Papierbahn 2 die Auftragevorrichtung 3,
4 passiert hat, läuft sie unter einem Behälter 6 vorbei, der den aufzutragenden Trockenklebstoff enthält.
Hierbei ist angenommen, daß der Trockenklebstoff durch siebartige öffnungen des Behälterbodens 7 auf
die Papierbahn 2 gelangen kann. Auf der Strecke der Papierbahn vom Behälter 6 bis zu dem Zugwalzenpaar
8 ist der ursprünglich flüssige Klebstoffauftrag zufolge des Trockenklebstoffauftrages abgebunden, so
daß keine Anklebung des Klebstoffes an den Zugwalzen 8 bzw. auf der Wickelrolle 9 erfolgen kann.
In Fig. 2 wird die Papierbahn 2 durch eine von unten Klebstoff auftragende Anleimvorrichtung 3', 4'
geführt und anschließend im Behälter 6 mit dem Trokkenklebstoffauftrag versehen. Fig. 2 zeigt weiterhin,
daß der nicht abgebundene Teil des Trockenklebstoffes im Bereich des Gehäuses 10 von der Saugöffnung Ildes Exhaustors 12 abgesögen wird, so daß der abgesogene Teil erneut verwendet werden kann. Im Beispiel
der Fig. 2 ist weiterhin angenommen, daß die' Papierbahn 2 durch Zugwalzen 8 hindurchgeführt und
vom Querschneider 13 in Bogen 2' zerteilt werden.,;;
Das Beispiel der Fig. 3 stellt eine schematische Seitenansicht einer Formularsatzmaschine dar, bei der
mehrere Papierbahnen 2 a bis 2f von zugeordneten Papierrollen la bis If abgesogen und nach Beendigung der verschiedenen Bearbeitungsvorgänge auf der
Walze 20 wieder zusammengeführt und anschließend durch eine nicht dargestellte Faltvorrichtung in der
Stapelvorrichtung 14 zu einem sogenannten Leporello-Stapel zusammengefaltet werden. In diesem Beispiel
ist angenommen, daß die Papierbahnen 2 a, 2 c und 2 e
mit den Druckwerken 15 bedruckt und anschließend mit Hilfe der Klebstoff auf tragevorrichtung 4' für den
flüssigen Auftrag und 6 für den pulverförmigen Auftrag beschichtet werden. Den Trockenklebstoffauftragevorrichtungen
6 schließen sich die Saugdüsen 11 an, die durch die Zwischenleitungen 17 mit der Häuptsaugleitung
16 und dem Exhaustor 12 verbunden sind. Darüber hinaus zeigt Fig. 3, daß die mit Naß- und
Trockenklebstoff beschichtete und anschließend abgesogene Papierbahn mit einer Trockenvorrichtung in
Form eines Warmluftgebläses 18, 19, 19' behandelt wird, so daß mit absoluter Sicherheit die Trocknung
der gummierten Papierbahn auf kürzester Bahnlänge herbeigeführt werden kann. Die Papierbahnen 2b, 2d'
und 2f werden im Beispiel der Fig. 3 nicht bedruckt und nicht gummiert, wobei angenommen ist, daß diese
Bahnen zu Durchschlagblättern oder Kohlepapierblättern verarbeitet werden. Es ist hierbei darauf hingewiesen,
daß die Anzahl der 'Papierbahnen 2 und die Art ihrer Bearbeitung ganz beliebig sein kann.
Gemäß Fig. 4 sind auf einem Tisch 23 eine marktgängige Tischanleimmaschine 21 und eine in eiiiem
Ständer eingeordnete Trockenklebstofrauftragevörrichtung 6 mit Saugeinrichtung Ilj 12 nachgeordnet.
Der'flüssige Klebstoff befindet sich in dem Tank 3",
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden ebenen Materialien, wie z. B.
gummierten Papieren, " die mit Klebstoff vollflächig, teilflächig oder streifenförmig beschichtet und anschließend
einem Trockenprozeß unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auftrag flüssigen Klebstoffes auf den noch flüssigen
Auftrag pulverisierter Trockenklebstoff aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens so viel pulverisierter
Trockenklebstoff aufgebracht wird, daß der während dieser Aufbringung vorhandene flüssige
Bestandteil des Erstauftrages (Wasser oder Loser) vollständig gebunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die aufgebrachte Trockenklebstoffschicht
eine weitere Pulverschicht, die aus einem keine Klebeeigenschaft besitzenden Stoff bestehen
kann, aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverisierte Trockenklebstoff
mit einem dessen Klebewirkung beeinflussenden pulverförmigen Stoff vermischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abbinden
nicht benötigte Pulvermenge nach erfolgtem Abbinden der aufgetragenen Trockensubstanzen von
dem beschichteten Gegenstand entfernt, z. B. abgesogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichteten
bahnförmigen oder als Zuschnitt ausgebildeten Gegenstände nach dem Auftragen der pulverisierten
Stoffe einer kurzen Trocknung, insbesondere der Einwirkung einer beheizten Walze, unterzogen
werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß an oder in einem mit siebartigen öffnungen versehenen Behälter (6) eine Schwingungen
oder rasch aufeinanderfolgende Stöße erzeugende Rüttelvorrichtung, z. B. ein Schwingmagnet
(45), vorgesehen ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet
durch einen den Trockenklebstoff aufnehmenden Behälter (51), der mit einer den
Trockenklebstoff im Behälter wolkenbildend aufwirbelnden Einrichtung (47) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aufwirbelnde Einrichtung
ein am Behälterboden angebrachter Schwingmagnet (47) ist, der eine den Trockenldebstoff
aufnehmende Kassette (48) trägt, und daß der zu beschichtende Gegenstand (2) entweder durch die
Wandung des geschlossenen Behälters hindurch oder an einer offenen Seite des Behälters vorbeiführbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (51) doppelseitig
mit einem Exhaustor (54) verbunden ist, derart, daß der druckseitig in den Behälter (51) eingeblasene
Trockenklebstoff auf die feuchtgummierte Bahn (29) gerichtet ist und der nicht
abgebundene Teil satugseitig wieder .abgesogen wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Trockenklebstoff aufnehmender Behälter (33) mit einer düsenartigen
Auftragevorrichtung (57) durch eine geschlossene Leitung (56) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die düsenartige Auftragevorrichtung
(57) gegen ein Prallblech (59') gerichtet ist, von dem der ausgeblasene pulverisierte
Stoff auf die feuchtgummierten Auftragstellen
(29) abgelenkt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder folgenden, gekennzeichnet durch die Einordnung des Behälters
(6, 51, 57) in eine Verarbeitungsmaschine für die Herstellung gummierter Bogen, Zuschnitte,
gefalteter Stapel, Rollen u. dgl., und zwar im Anschluß an eine Auftragevorrichtung (3, 4)
für den flüssigen Klebstoff.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) des
Behälters (6,51,57) bzw. des Auftragegerätes (57) für den Trockenklebstoff größer als die
jeweilige Auftragebreite (a) des flüssigen Klebstoffes ist (27) und daß dem Behälter bzw. der
Auftragevorrichtung eine Saugeinrichtung (11) für die Absaugung des zuviel aufgetragenen
Trockenklebstoffes nachgeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trockenvorrichtung
(18), insbesondere eine beheizte Trommel (32), für die Trocknung der sowohl mit
flüssigem als auch mit pulverförtnigem Klebstoff versehenen Bahn (2) im Anschluß an den Behälter
(6, 51, 57) unter Bildung eines Zwischenraumes vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder folgenden, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer die Mattigkeit des pulverisierten Auftrages
(30) von dem Glanz des lediglich feuchtgummierten Auftrages (29) unterscheidenden
elektro-optischen Steuer- bzw. Kontrolleinrichtung (35).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 80976W551 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH32503A DE1059135B (de) | 1958-02-25 | 1958-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien, wie z. B. gummierten Papieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH32503A DE1059135B (de) | 1958-02-25 | 1958-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien, wie z. B. gummierten Papieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1059135B true DE1059135B (de) | 1959-06-11 |
Family
ID=7151896
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEH32503A Pending DE1059135B (de) | 1958-02-25 | 1958-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Klebeeigenschaften besitzenden, ebenen Materialien, wie z. B. gummierten Papieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1059135B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212240B (de) * | 1960-10-25 | 1966-03-10 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung eines Klebefilms fuer die Metallverklebung |
-
1958
- 1958-02-25 DE DEH32503A patent/DE1059135B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1212240B (de) * | 1960-10-25 | 1966-03-10 | Goldschmidt Ag Th | Verfahren zur Herstellung eines Klebefilms fuer die Metallverklebung |
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