DE885346C

DE885346C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Selbstklebepostkarten

Info

Publication number: DE885346C
Application number: DEI3728A
Authority: DE
Inventors: Willy Hesselmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-26
Filing date: 1951-01-26
Publication date: 1953-08-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Selbstklebepostkarten Es sind sogenannte Selbstklebepostkarten bekannt, bei denen der die Anschrift und Adresse tragende obere Längsteil der Postkarte nach dem Ausschreiben nach rückwärts umgebogen und in dieser Stellung von einem Klebstoffstreifen festgehalten wird. Man hat weiterhin solche Postkarten auch mit einem Durchschlagblatt versehen, um beim Beschreiben derselben die Handhabung, insbesondere das Einführen in die Schreibwalze der Schreibmaschine, zu erleichtern. Da die Herstellung dieser Selbstklebepostkarten, insbesondere wegen des Gummierens der Klebestreifen, aus bahnförmigem Kartonmaterial in rotierend arbeitenden Vorrichtungen erfolgt, verbindet man das Durchschlagblatt mit der Karte durch Festkleben der Papierbahn an einer längs laufenden Kante der Kartonbahn, so daß nach dem Abschneiden der Einzelstücke das Durchschlagblatt an der oberen Längskante der Karte befestigt ist. Es sind in der Regel besondere Randstreifen an den Postkarten vorgesehen, die zusammen mit dem Durchschlagblatt von der Karte getrennt werden. Hierbei entsteht aber nicht nur ein rauher Rand an der Abreißstelle, der das Ankleben des Umschlagteiles der Postkarte behindert, sondern das Durchschlagblatt trägt den abgetrennten Kartenrandstreifen, wodurch nach dem Abheften ein Drehen des Altenstückes um 9o° erforderlich wird, wenn man den Durchschlag lesen will.
Deshalb ist man dazu übergegangen, das Durchschlagblatt an der Ouerseite der Postkarte anzukleben. Dieses war aber fabrikationsmäßig sehr schwierig, insbesondere konnten hierfür nicht die vorhandenen Rotationsmaschinen benutzt werden-.
Die Erfindung bezweckt nun, die bekannten, mit gleichförmigem Papierbahnvorschub arbeitenden und mit rotierenden Gummierwalzen ausgerüsteten Maschinen auch für die Herstellung von mit quer angeldebtem Durchschlagblatt versehenen Selbstklebepostkarten zu benutzen. Hierbei geht die Erfindung davon aus, das Aufbringen der quer verlaufenden Kiebstoffstreifen, in der laufenden Be-" wegung der Papierbahn durch mitlaufende, quer zur Papierbahn gerichtete Auftragsleisten durchzuführen. Der damit erreichte Vorteil liegt darin, daß die Herstellung unter Ausnutzung der ermöglichten hohen Arbeitsgeschwindigkeit wesentlich verbilligt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der mit quer angeleimtem Durchschlagblatt-versehenen Selbstklebepostkarten wird so durchgeführt, daß den Andruckwalzen einer Rotationsmaschine sowohl der in an sich bekannter Weise mit Längsgummierungen versehene Postkartenkarton als auch das mit Quergummierungen versehene .Durchschlagpapier von jeweils einer Rolle in Bahnform zugeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht gemäß der Erfindung aus einer an sich bekannten, zur Herstellung von mit längs angeleimten Durchschlagblättern versehenen Selbstklebepostkarten dienenden Rotationsmaschine, bei welcher die das Durchschlagpapier gummierenden Rädchen durch Kreuze ersetzt sind, deren Schenkelenden durch beim Umlauf in Klebstoff tauchende @Querleisten miteinander verbunden sind.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen schematischen Aufriß der Vorrichtung, Abb. 2 eine Draufsicht auf diese, Abb. 3 eine schematische Darstellung der Durchschlagpapierbahn nach Gummierung, Abb.4 eine solche der Postkartenkartonbahn nach der Gummierung, Abb. 5 eine Ansicht der Rückseite einer fertigen, abgetrennten Postkarte, Abb. 6 eine Vorderansicht derselben, Abb. 7 einen schematischen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 5, Abb. 8 einen schematischen Schnitt nach Linie C-D der Abb. 5 und Abb. 9 die Postkarte in versandfertiger Faltung. - Der den Körper der Postkarte bildende Kartonstreifen i ist in Form einer Rolle 2 vorgesehen, von welcher der Streifen zunächst abgezogen und zu einer längs laufende Klebstoffstreifen 3 und 4 (s. Abb. 4) _ auftragende Walzen 5 besitzenden Gummiervorrichtung geführt wird. Diese Walzen 5 tauchen in einen Behälter 6, in welchem der Klebstoff enthalten ist, und berühren den Kartonstreifen i, der sich gegen die Stützwalze 7 anlegt.
Wie aus Abb.4 ersichtlich, liegt vorzugsweise der Klebstreifen 3 am Längsrande der Kartonbahn i, wogegen der Klebstreifen 4 etwa im Mittelteil desselben verläuft. In der Mitte zwischen diesen Streifen 3 und 4 ist zweckmäßig eine Falzlinie 8 vorgearbeitet, so daß bei der Falzung der Postkarte die beiden Klebstoffstreifen aufeinander zu liegen kommen.
- Die Kartonbahn i wird von diesem Walzensatt S, 7 zu den Andruckwalzen 9, io geführt. Diesen letzteren wird auch die Durchschlagpapierbahn ii zugeleitet, welche von der Vorratsrolle 12 abgezogen wird. Auf dem Wege zwischen Vorratsrolle und Andruckwalzen wird diese Durchschlagpapierbahn i i an einer Leimvorrichtung vorbeigeführt, welche aus einem Paar drehbar gelagerter Kreuze 13 besteht. Die Außenenden der Kreuzarme tragen Querleisten 14, z. B. aus Stahlsaiten. Beim Umlauf der Kreuze 13 tauchen die Leisten in einen mit Leim gefüllten Behälter 15 und benetzen sich mit diesem. Die Umdrehungszahl des Kreuzes ist so abgestimmt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Leisten 14 mit der Vorschubgeschwindigkeit der Papierbahn i i übereinstimmt. Bei der Berührung der Leisten mit der Papierbahn wird demzufolge ein schmaler, quer zur- Papierbahn i i verlaufender Leimstreifen 16 abgesetzt.
Zwischen den Andruckwalzen 9, io werden die beiden Bahnen i und i i miteinander vereinigt, so daß ein Werkstück entsteht, welches, insbesondere nach dem Bedrucken, Perforieren und Abschneiden in Stücke von entsprechender Einzellänge, die in Abb.5 und 6 dargestellte, gebrauchsfertige Postkarte ergibt.
Die in' der beschriebenen Weise hergestellte Postkarte i' besitzt vorzugsweise einen durch die Perforation 17 leicht abtrennbaren Randstreifen 18. Auf diesem Randstreifen 18 ist das Durchschlagblatt ii' mittels des Leimstreifens 16 festgeklebt. Durch Abreißen des Randstreifens 18 werden Postkarte und Durchschlag voneinander getrennt. Dann kann der obere Längsteil der Postkarte umgefaltet und, wie aus Abb. 9 ersichtlich, so auf das Kartenfeld gedrückt werden, daß die Anschrift als Adresse ersichtlich ist. Der Durchschlag wird mit dem angeklebten und abgetrennten Kartenstreifen abgeheftet. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von mit seitlich angeleimtem Durchschlagblatt versehenen Selbstklebepostkarten, dadurch gekennzeichnet, daß den Andruckwalzen (9, io) einer Rotationsmaschine sowohl der in an sich bekannter Weise mit Längsgummierungen (3, 4) versehene Postkartenkarton (i) als auch das mit Quergummierungen (i6) versehene Durchschlagpapier @(i i) von jeweils einer Rolle (12,:2) in Bahnform zugeführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer an sich bekannten, zur Herstellung von mit längs angeleimten Durchschlagblättern versehenen Selbstklebepostkarte dienenden Rotationsmaschine die das Durchschlagpapier (ii) gummierenden Rädchen durch Kreuze (i3) ersetzt sind, deren Schenkelenden durch beim Umlauf in Klebstoff tauchende Querleisten (i4) miteinander verbunden sind.