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Vorrichtung zum verschiebbaren Anbringen des Zeichenpapiers an Zeichenbrettern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum verschiebbaren Anbringen des
Zeichenpapiers an Zeichenbrettern, zwischen dem und der Brettfläche eine bewegbare
Unterlage angeordnet sein kann.
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Den im Gebrauch befindlichen Stehbrett-Zeichentischen haftet der Mangel
an, daß der Zeichner den vorhandenen Schemel nur dann benutzen kann, wenn er etwa
auf dem unteren Drittel des Zeichenbrettes arbeitet, was besagt, daß er mindestens
zwei Drittel seiner Arbeit stehend verrichten muß. Um diesen Mangel zu beheben,
sind die verschiedensten Vorschläge bekanntgeworden. So ist es bekannt, das Zeichenblatt
allein oder mit einer aufrollbaren Unterlage in der Zeichenebene verschiebbar anzuordnen.
Zu diesem Zweck sind oberhalb und unterhalb der waagerecht verlaufenden Reißbrettkanten
Walzen vorgesehen, auf denen das Zeichenpapier aufgewickelt oder über die das Zeichenpapier
als endloses Band geführt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
deren Aufbau möglichst einfach ist und die es gestattet, Zeichenpapiere beliebiger
Form schnell gegenüber dem Reißbrett festzulegen bzw. von diesem zu entfernen, wobei
= ebenfalls wie bekannt - die Möglichkeit bestehen soll, daß der Zeichner einen
bestimmten Teil der Zeichnung auf sich zu oder von sich weg bewegen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das
Zeichenpapier an einer sichparallel zu den Ober- und Unterkanten des Zeichenbrettes
erstreckenden, rechtwinklig hierzu verstellbaren, d. h. also in der Bewegungsrichtung
der dem Reißbrett zugeordneten Reißschiene verstellbaren Aufhängelatte lösbar festzulegen
und das Zeichenpapier durch am unteren Teil des Reißbrettes vorgesehene Führungsmittel
hinter das Reißbrett umzuleiten. Zweckmäßig ist es, die Aufhängelatte am Reißbrett
oder an an dessen Seiten angeordneten Randleisten in mehreren Höhenlagen, beispielsweise
über Bohrungen und Stifte, festzulegen. Es empfiehlt sich darüber hinaus, die Aufhängelatte
an Führungsgliedern, die mit Führungsdrähten in Verbindung stehen, anzuordnen, wobei
die Führungsglieder über eine Läuferlatte verbunden sein können. An der Aufhängelatte
können bewegliche und abnehmbare, auf der Latte reitende Klemmvorrichtungen zur
beweglichen Befestigung des Zeichenpapiers vorgesehen sein, wobei das Zeichenpapier
vorzugsweise in der Mitte seines .oberen Randes an der Rückseite der Latte mittels
eines Reißbrettstiftes befestigt werden sollte. Die Aufhängelatte kann auf ihrer
Rückseite Einbuchungen aufweisen, und *die Klemmvorrichtungen können frei beweglich
im Bereich der Einbuchtungen angeordnet sein. Die Führungsmittel zur Umleitung des
Zeichenpapiers können aus einem von einem Saumbrett mit der Reißbrett-Unterkante
gebildeten Umleitungsschlitz und aus hinter dem Saumbrett vorgesehenen Führungsflächen
bestehen. Das Saumbrett kann mit den die Führungsflächen bildenden Elementen zur
Erweiterung des Umleitungsschlitzes gleit- oder drehbar angeordnet sein.
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Ein Ausführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäß gestalteten Zeichenvorrichtung,
Fig. 2 und 2 a die Anordnung des indirekten Anschlusses der Vorrichtung zur Aufhängung
des Zeichenpapiers sowie der Reißschiene an zugeordneten Führungsdrähten sowie die
Anordnung von Leitrollen für letztere in Vorder- bzw. Seitenansicht, Fig. 3 eine
schematische Vorderansicht .des Hauptreißbrettes, Fig. 4 eine Teilansicht eines
mit zwei Reißbrettern ausgestatteten Zeichentisches, Fig. 5 einen vertikalen Querschnitt
durch -den in Fig.4 gezeigten Teil des Zeichentisches, etwa längs der Linie V-V
der Fig. 3, Fig. 6 eine Seitenansicht des oberen Teiles eines mit zwei Reißbrettern
ausgestatteten Zeichentisches, Fig.7, 8 und 9 eine Klemmvorrichtung auf der Aufhängelatte
für das Zeichenpapier in Ansicht, Draufsicht und im Querschnitt.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Zeichentisch weist zwei inSchrägstellungangeordnete
Reißbretter 1
und 2 auf, die miteinander einen Winkel von etwa 40°
bilden und von denen das Hauptbrettl fest angeordnet ist, während das Hilfsbrett
2 - wie angedeutet - vorgezogen werden kann.
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Das Gestell, von dem die Reißbretter 1 und 2 getragen werden, besteht
aus-zwei Ständern, von denen nur der eine sichtbar ist und deren unterer Teil von
je-zwei sich kreuzenden Stützen 3 und 4 und dem die unteren Enden dieser Stützen
starr verbindenden Fußholz 5 gebildet wird, während der obere Teil aus den zur Befestigung
und Abstützung beider Reißbretter erforderlichen, zur Brettneigung parallel verlaufenden
Kanthölzern 6 und drei waagerechten Kanthölzern 7,8
und 9 besteht, deren mittleres
8 als Hauptelement der ,4usziehvorrichtung des Hilfsbrettes 2 zwischen den beiden
anderen 7 und 9 gleitend angeordnet ist. Beide Ständer sind in zwei waagerechten
Ebenen durch zwei Kanthölzer 10 und 11 einerseits und ein Brett 12 andererseits
miteinander verbunden und unter Verwendung von Sperrhölzplatten 13 und 14 ausgesteift,
welche zugleich Ablageflächen bilden (Fig.5). Zusätzlich sind die Stützen 4 durch
eine Sperrholzversteifung 19 und Fußhölzer beider Ständer durch Kanthölzer 15 und
16 miteinander verbunden, welche dem `Zeichner als Fußstütze.dienen.
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Die Ausbildung des die Reißbretter tragenden Gestells ist lediglich
als Beispiel gezeigt und kann selbstverständlich in ihren Einzelheiten geändert
werden.
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Damit nun der Zeichner seine Arbeit unter Beibehaltung seiner sitzenden
-Stellung ausführen kann, was bedingt, daß er auf dem unteren Teil des Reißbrettes
1 oder 2 zeichnet, ist erfindungsgemäß dem Reißbrett eine bewegliche Aufhängevorrichtung
für das- Zeichenpapier zugeordnet.
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Diese besteht in einer Aufhängelatte 25, einer Läuferlatte 26 und
als Führungsmittel dienenden Randleisten 27, an denen Führungsdrähte 28 der Aufhängevorrichtung
befestigt sind.
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Zur Befestigung des Zeichenbogens 29 an der Aufhängelatte 25 dienen
zwei oder mehrere Klemmvorrichtungen 30 (Fig. 7, 8 .und 9). Diese bestehen aus je
einem lose auf die Latte 25 aufsetzbaren U-förmigen Blechstück 31 mit einer darauf
angeordneten Klammer 32, die so ausgebildet ist, daß die freien Kanten ihrer federnden
Schenkel vermittels zweier Hebel 33 (Fig. 9) erfaßt und- geöffnet werden können,
um den Papierrand zwischen Klammer und Blechstück zu schieben und festzuklemmen.
In der Mitte wird der Zeichenbogen einfach durch einen Reißbrettstift auf der Rückseite
der Aufhängelatte 25 befestigt. Um zu vermeiden, daß diese Latte durch die Klemmvorrichtungen
30 vom Reißbrett abgehoben wird, ist dieselbe auf ihrer Rückseite mit Einbuchtungen
34 versehen, in deren Bereich sich die- Klemmvorrichtungen auf der fest am Brett
anliegenden Latte frei hin- und herbewegen können. Aus dieser erfindungsgemäßen
Ausbildung und Anordnung der Klemmvorrichtungen ergibt sich der Vorteil, daß im
Zeichenpapier jegliche Wellenbildung durch Veränderung der Luftfeuchtigkeit vermieden
wird.
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- An jedem Ende ist die Aufhängelatte 25 mit einer Bohrung versehen,
vermittels welcher dieselbe zu ihrer Befestigung leicht und schnell auf entsprechende
Stifte 35 .der Randleisten 27 lösbar aufgesetzt werden kann.
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Die Läuferlatte 26 dient zum Verschieben der Aufhängelatte 25 und
zur Befestigung der Randleisten 27, die ihrerseits die Verbindung mit dem Führungsdraht
herstellen und die mit Führungsblechen 36 versehen sind, welche in entsprechende
-Führungsnuten 37 in nach rückwärts vorspringenden Seitenteilen 38 des Reißbrettes
eingreifen (Fig.2). Die Führungsbleche 36 sind verhältnismäßig lang, damit die Aufhängevorrichtung
etwa beim Abnehmen der Papieraufhängeleiste von den zu ihrer Befestigung dienenden
Stiften nicht nach vorn kippen kann. Gleichzeitig dienen diese Führungsbleche dem
Festklemmen des Führungsdrahtes an den Randleisten 27, die als Führungsglieder dienen.
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Unterhalb der Papieraufhängevorrichtung ist eine Reißschiene 39 vorgesehen,
an deren Enden Führungsarme 40 befestigt sind, welche ihrerseits die Verbindung
mit dem Führungsdraht 41 der Reißschiene herstellen. Die Anordnung der Führungsarme
40 ist, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, so, daß diese außen an den Randleisten
27 der Papieraufhängevorrichtung vorbeigleiten.
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Die Führungsarme 40 sind wie die Randleisten 27 mit je einem Führungsblech
46 versehen. Diese Führungsbleche 46 greifen mit einem verhältnismäßig schmalen
Endteil in Führungsnuten 47 der Seitenteile 38 des Reißbrettes ein. Aus dieser Ausbildung
der Führungsbleche ergibt sich der Vorteil, daß die Reißschiene um ein gewisses
Maß vom Reißbrett abgehoben werden kann, um z. B. die untere Seite der Reißschiene
säubern und um das Zeichenpapier vermittels der Aufhängevorrichtung verschieben
zu können.
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Die beiden Führungsdrähte 28 und 41 werden an beiden Seiten des Reißbrettes
oben und unten über lose Rollen geleitet. Die unteren Führungsrollen 48 und -49
sind auf einer gemeinsamen Achse angeordnet, die in einer Tragplatte 50 verankert
ist, welche an der Seite des Reißbrettes unterhalb des nach rückwärts vorspringenden
Seitenteiles 38 angeordnet und in geeigneter Weise mit dem Reißbrett verbunden ist.
Die oberen Führungsrollen bestehen auf jeder Seite des Reißbrettes aus j e zwei
in der Höhe zueinander versetzten Rollen 50 und 51 für den Draht 28 und zwei ebenso
angeordneten Rollen 52 und 53 für den Führungsdraht 41. Diese vier- Rollen sind
durch individuelle Achsen auf einer gemeinsamen Tragplatte 54 angeordnet, und zwar
befinden sich die genannten Rollen abwechselnd auf der einen und anderen Oberfläche
der Tragplatte, die in geeigneter Weise durch Zwischenfügung von Futterstücken 55
und 56 mit dem Reißbrett verbunden ist. Zwischen den Futterstücken 55 und 56 wird
ein Durchgang 57 für eine horizontale Teilstrecke des Führungsdrahtes 28 geschaffen,
während dessen zweite horizontale Teilstrecke hinter der Tragplatte liegt. Die horizontalen
Teilstrecken des Führungsdrahtes 41 liegen über bzw. hinter der Tragplatte 54.
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In je einer horizontalen Teilstrecke eines jeden Führungsdrahtes 28,
41 ist zweckmäßigerweise ein Spannschloß geeigneter Konstruktion vorgesehen, während
an den seitlichen Teilstrecken derselben Gegengewichte 58 der Papieraufhängevorrichtung
und 58' der Reißschiene so angebracht sind, daß sie nach Auflegen und Spannen der
Führungsdrähte befestigt bzw. versetzt werden können.
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Um zu verhindern, daß das Zeichenpapier, wenn es mittels der Aufhängevorrichtung
nach unten geschoben wird, auf den Knien des Zeichners zu liegen kommt, ist eine
Umleitungsvorrichtung vorgesehen. Zu dieser Umleitungsvorrichtung gehört zunächst
ein Saumbrett 59, zwischen dessen Oberkante und der Unterkante des eigentlichen
Zeichenbrettes ein Umleitungsschlitz (Fig.4 und 5) gebildet wird. Durch diesen Schlitz
wird das Papier nach rückwärts geleitet. Hinter dem
Saumbrett 59
befindet sich ein Gleitstück 61. Ein Gegenstück dazu bildet eine Führungsleiste
62, die rückwärts an der Unterkante des Reißbrettes angeordnet ist und an deren
Enden Tragplatten 80 befestigt sind.
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An den Innenseiten dieser Tragplatten 80 sind kurze Kanthölzer 63
als Auflager für eine Führungsplatte 64 befestigt, welche zusammen mit dem Saumbrett
59 und dem Gleitstück 61 die Umleitungsvorrichtung bildet und das Zeichenpapier
weit nach rückwärts außerhalb des Bereiches der Knie des sitzenden Zeichners führt.
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Um eine gleichmäßige Umlenkung des Zeichenpapiers über die gesamte
Länge der freien Kante der Führungsplatte 64 zu gewährleisten, ist oberhalb derselben
und innerhalb der Tragplatten 80 j e ein Papierstreifen 65 vorgesehen, welche vorzugsweise
an den Endteilen einer Leiste 66 befestigt sind, die ihrerseits in entsprechenden
Einschnitten 66' der Tragplatten 80 eingesetzt ist.
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Um eine ungleichmäßige Abnutzung des auf dem Reißbrett angebrachten
Papiers zu vermeiden, empfiehlt es sich, auch das Deckpapier verschiebbar anzuordnen.
Um dies zu erreichen, ist an der Oberkante des Reißbrettes eine Trägerleiste 67
für eine Deckpapierrolle 68 angeordnet. Dieses Papier wird über das Reißbrett und
durch den Umleitungsschlitz 60 gezogen und hinter demselben auf einer Vierkantleiste
69 aufgerollt. Diese Vierkantleiste wird von entsprechend geformten Armen 70 gehalten
und gegen Drehung gesichert. Die Arme 70 sind an den Tragplatten 80 befestigt. Die
Leisten 62 und 66 dienen der Führung des Deckpapiers vom Umleitungsschlitz 60 zur
Spule 69. Ein eigenmächtiges Abrollen des Deckpapiers von der Rolle 68 verhindert
eine Schutz- und Bremsdecke 71, die mit einem Rand zwischen der Trägerleiste 67
und der Klemmleiste 72 befestigt und deren freier Rand durch eine Doppelleiste 73
beschwert ist. Diese Doppelleiste spannt die Decke 71 über die Deckpapierrolle 68,
wodurch eine Bremswirkung auf letztere erzielt wird (Fig. 1). Dadurch wird das auf
der Spüle 69 festgelegte Deckpapier straff und in korrekter Lage auf dem Reißbrett
gehalten. Soll das Deckpapier weitergeschoben werden, so wird die Vierkantleiste
69 aus den Armen 70 herausgehoben und gedreht, um einen weiteren Streifen des Deckpapiers
abzurollen. Die vorstehend beschriebene Anordnung des Deckpapiers kann in der Weise
vereinfacht werden, daß man im oberen Teil des Reißbrettes einen Schlitz vorsieht,
in den ein entsprechend gefalteter oberer Randstreifen des Deckpapiers eingehängt,
während das untere Endteil einfach durch den Umleitungsschlitz 60 gesteckt wird.
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Was die Aufhängevorrichtung des Zeichenpapiers anbelangt, kann dieselbe
in der Weise vereinfacht werden, daß die Aufhängelatte 25 unmittelbar am Reißbrett
befestigt wird, und zwar so, daß die beiden seitlichen Randleisten des Zeichenbrettes
mit mehreren paarweise in gleicher Höhe liegenden Bohrungen versehen werden und
die an ihren beiden Enden mit je einer Bohrung vom gleichen Lochdurchmesser versehene
Aufhängelatte durch das Einführen geeigneter Stifte auf dem Reißbrett in der gewünschten
Höhen-Lage befestigt wird. Hierbei können die losen Stifte auch durch an der Aufhängelatte
vorgesehene feste Zapfen ersetzt werden. Bei dieser vereinfachten Ausführung der
Aufhängung des Zeichenpapiers entfallen dann die Läuferlatte 26 mit ihren Führungsgliedern
27 und den Führungsblechen 36 sowie der Führungsdraht 28 mit seinen Leitrollen.