DE299251C

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Publication number: DE299251C
Application number: DENDAT299251D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Zeichentisch; der durch eine Rollwand verschließbar ist.

Die Anwendung von Rollwänden zum Überdecken von Zeichentischen ist an sich bekannt. Man. hat auch schon mehrfach Versuche angestellt, Zeichenplatten in dieser oder ähnlicher Weise diebes- und staubsicher zu verschließen ; diese Versuche haben aber wegen der großen Anforderung an die Verstellbarkeit

ίο und der durch die Reißschienenführung vorhandenen Schwierigkeiten nicht zum Ziele geführt, weil sich ein Rollkasten oder eine sonstige Einrichtung mit Rücksicht hierauf nicht anbringen läßt, ohne die freie Beweglichkeit der verstellbaren Teile '■ des Zeichentisches zu behindern.

Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und einen diebes- und staubsicheren Rollwandverschluß herzustellen, der im geöffneten Zustande eine vollkommen arbeitsfreie Zeichenfläche gewährleistet und die Sicherheit beim Zeichnen, sowie die Verstellbarkeit des Zeichengestells, insbesondere auch der Reißschiene mit ihren Führungen, in keiner Weise beeinträchtigt.

Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß eine bewegliche Rollwandführung vorgesehen ist, die beim Gebrauch des Zeichentisches mit der Zeichenplatte ebenflächig abschließt, für die Herstellung des- Verschlusses jedoch aus der Zeichenebene so weit herausrückbar ist, daß alsdann die hinter der Zeichenplatte gehaltene und geführte Rollwand über die Platte hinweggezogen und verschlossen werden kann.

Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.

Es zeigen:

Fig. ι den Zeichentisch mit Gestell in schaubildlicher Darstellung von vorn gesehen, mit der Rollwand in Verschlußlage,

Fig. 2 den Zeichentisch in gleicher Darstellung, von der Rückseite gesehen,

Fig. 3 den Zeichentisch in Seitenansicht,

Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen senkrechten Querschnitt: durch die Zeichenplatte mit der Rollwand in geöffnetem Zustande,

Fig. 5 in gleicher Darstellung wie Fig. 4 die Zeichenplatte mit der Rollwand in Verschlußlage,

Fig. 6 in gleicher Darstellung wie Fig. 5 die Vorrichtung zum Verstellen der beweglichen Rollwandführung, und

Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Zeichenplatte nach Linie A-B der Fig. 6.

Die Zeichenplatte ι ruht verstellbar auf dem Gestell 2; 3 ist die Führung für die Reißschiene 4.

Auf der Rückseite der Zeichenplatte ist die parallel zu ihr verlaufende Welle 5 in den an der Zeichenplatte befestigten Lagern 6, 7, 8 und in den seitlichen Begrenzungsleisten 9,10 drehbar gehalten (s. Fig. 7). An dem einen Ende dieser Welle befindet sich der damit fest verbundene Handhebel 11, durch den die Welle gedreht wird. An die beiden Innenseiten der Leisten 9, 10 schließen die RoIlwaridführungsleisten 12, 13 an, durch die die Welle 5 ebenfalls hindurchgeführt ist. Diese Führungsleisten sind in der angedeuteten Pfeil-

richtung (s. Eig. 7) aus der Ebene der Zeichenplatte ι herausrückbar gehalten, zu welchem Zwecke genau passende Schlitze 26, 27 in der Platte vorgesehen sind. Die Oberseiten der Leisten 12, 13 schließen in der aus Fig. 7 ersichtlichen Lage ebenflächig mit der Zeichenebene der Platte 1 ab. Die beiden Leisten 12,13 sind zur Führung der Rollwand 17 auf ihren einander zugewendeten Seiten mit je zwei Längsnuten 18, 19 und 20, 21 versehen; sie besitzen ferner an ihren Außenseiten Ausnehmungen 22, 23, innerhalb derer sich die Exzenter 24, 25 bewegen, die mit der Welle 5 starr verbunden sind.

Durch diese Exzenter werden die Rollwandführungsleisten mittels des Handhebels 11 vor- und rückwärts bewegt.

Um den Leisten 12, 13 hierbei eine sichere Führung zu geben und ihre Endlagen zu begrenzen, sind 'auf den Innenseiten der Leisten 9, 10 oben und unten je zwei Zapfen 29, 30 vorgesehen, die in entsprechend angeordnete Schlitze 31, 32 der Führungsleisten 12, 13 eingreifen. Die Länge dieser Schlitze entspricht der Größe der Bewegung der Führungsleisten. .''.'.·

Die hinteren Nuten 20, 21 der Leisten 12,13 nehmen, wie aus Fig. 4, 5, 6 ersichtlich, einen wellenförmigen Verlauf, um hierdurch möglichst eine lange Führungsbahn zu erzielen, damit die Rollwand 17 den erforderlichen Spielraum für einen vollkommenen Verschluß und reichlich Führung beim Zurückgleiten in die Öffnungslage erhält.

Zur bequemen Bewegung der Rollwand dienen die Handhaben 33, 34, zum Verschließen der Rollwand in ihrer vorderen Endlage ist das Schloß 35 angebracht.

Die Handhabung der Einrichtung ist fol-

gende: ■

Soll die Rollwand aus der in Fig. 4 dargestellten, hinteren Endlage in die Verschlußläge der Fig. 5 gebracht werden, in der sie die Zeichenplatte überdeckt, so werden durch eine Vierteldrehung des Handhebels 11 aus der unteren Lage der Fig. 4 in die obere der Fig. 5 die Exzenter 24, 25 gegen die Führungsleisten 12, 13 gedrückt, die unter deren Einfluß aus der Zeichenplatte 1 heraustreten und

oberhalb derselben ihre vorderen Nuten i8,19 für den Eintritt der Rollwand 17 freigeben. Die Rollwand wird alsdann an ihren Handhaben 33, 34 aus ihrer hinteren Endlage hervor auf die Vorderseite der Zeichenplatte gezogen, wobei sie in den Nuten 18, 19 geführt und festgehalten wird. In dieser Lage überdeckt die Rollwand vollständig dicht und sicher die Zeichenfläche. Um sie gegen unbefugtes Öffnen zu sichern, wird sie noch bei 35 verschlossen.

Das öffnen der Zeichenplatte erfolgt in der Weise, daß zunächst die Rollwand in die hintere Lage zurückgeführt wird. Alsdann werden die Führungsleisten 12, 13 durch Niederdrücken des Handhebels 11 in der in Fig. 6 angedeuteten Pfeilrichtung in ihre Anfangslage zurückgebracht, in der ihre Oberseiten ebenflächig mit der Zeichenebene abschließen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zeichentisch mit Rollwandverschluß, gekennzeichnet durch eine bewegliche Rollwandführung, die beim Gebrauch des Zeichentisches mit der Zeichenplatte ebenflächig abschließt, für die Herstellung des Verschlusses jedoch aus der Zeichenebene so weit herausrückbar ist, daß alsdann die hinter der Zeichenplatte gehaltene und geführte Rollwand über die' Platte weggezogen und verschlossen werden kann.

2. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Rollwandführung aus zwei an dem Rahmen (9, 10) der Zeichenplatte (1) verschiebbar gehaltenen Leisten (12, 13) besteht, die je mit einer vorderen und einer hinteren Nut (18, 19 und 20, 21) versehen sind, innerhalb derer die Rollwand (17) aus der hinteren Lage in die vordere Verschlußlage und umgekehrt geführt wird.

3. Zeichentisch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (12, 13) in genau passende Schlitze (26, 27) der Zeichenplatte eingreifen und durch dieselben so weit aus der Zeichenebene herausgeschoben werden können, daß das vordere Nutenpaar (18, 19) für den Eintritt der Rollwand frei wird.

4. Zeichentisch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Führungsleisten (12, 13) unter dem Einflüsse von Exzenterscheiben (24, 25) erfolgt, die auf entsprechende Ausnehmungen (22, 23) der Leisten (12, 13) einwirken und von einer gemeinschaftlichen Welle (5) durch einen Handhebel (11) gedreht werden.

5. Zeichentisch nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Nutenpaar (20, 21) in wellenförmigen Windungen verläuft.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.