DE1058513B - Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillin

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DE1058513B
DE1058513B DEL27639A DEL0027639A DE1058513B DE 1058513 B DE1058513 B DE 1058513B DE L27639 A DEL27639 A DE L27639A DE L0027639 A DEL0027639 A DE L0027639A DE 1058513 B DE1058513 B DE 1058513B
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Germany
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phenoxymethylpenicillin
water
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nitrophenyl
amino
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Application number
DEL27639A
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English (en)
Inventor
Gustavo Adolfo Weitnauer
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Gruppo Lepetit SpA
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Lepetit SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillin Die vorliegende Erfindung betrifft die Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillin aus wäßrigen Lösungen, die durch Extraktion erhalten werden, durch Fällung mit einer organischen Base der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder eine Acylgruppe bedeutet. Verfahren zur Gewinnung von Phenoxymethylpenicillin sind bereits in der Fachliteratur beschrieben. Nach diesen Verfahren wird den wäßrigen Lösungen eine Säure zugefügt, wobei sich das Antibiotikum ausscheidet. Man kann das Phenoxymethylpenicillin aber auch in saurem Medium mit einem wasserunlöslichen Lösungsmittel extrahieren und durch Eindampfen des Lösungsmittelextraktes gewinnen. Nach diesen Verfahren wird jedoch ein Produkt erhalten, das nicht ganz rein ist, da während der Gärung neben Phenoxymethylpenicillin auch kleine Mengen anderer Penicilline entstehen, die auf Grund ihrer sauren Eigenschaften bei Zusatz von Säuren zusammen mit dem Phenoxymethylpenicillin ausfallen und durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln nicht abgetrennt werden können.
  • Es wurde gefunden, daß die Basen der oben angegebenen allgemeinen Formel Phenoxymethylpenicillin selektiv ausfällen, indem sie mit diesem Salze bilden, die aus Wasser kristallin ausfallen. Diese Salze ermöglichen die Gewinnung von reinstem Phenoxymethylpenicillin, das völlig frei ist von anderen Penicillinen und sonstigen Verunreinigungen. Wenn man sie im Wasser suspendiert und der Suspension eine starke Mineralsäure zufügt, so tritt zuerst vollständige Lösung ein, dann beginnt Phenoxymethylpenicillin auszukristallisieren, das nach einiger Zeit abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und getrocknet wird. Das Salz kann z. B. im Verhältnis 1 : 10 in Wasser suspendiert werden, dann kann langsam und unter Rühren bei 0 bis 10° C Salzsäure bis zu einem p.-Wert von 1,5 bis 2 zugefügt werden. Das Phenoxymethylpenicillin scheidet sich dabei in reiner kristalliner Form aus.
  • Die Salze der organischen Basen der angegebenen allgemeinen Formel mit den Mineralsäuren, die der Suspension des Penicillinsalzes zugegeben werden, sind in Wasser leicht löslich. Diese Eigenschaft erleichtert die Umwandlung der Phenoxymethylpenicillinsalze in freies Phenoxymethylpenicillin.
  • Die Basen der angegebenen allgemeinen Formel enthalten zwei asymmetrische Kohlenstoffatome und können sowohl in strukturisomeren als auch optisch aktiven Formen vorliegen. Die diastereoisomeren Formen bezeichnet man als »erythro«- bzw. »threo«-Form. Es wurde festgestellt, daß sowohl das Racemat als auch die optischen Antipoden jeder diastereoisomeren Form Phenoxymethylpenicillin selektiv ausfällen. Benzylpenicillin z. B. bildet mit den organischen Basen der obigen allgemeinen Formel keine kristallinen Salze, sondern lediglich Öle, die auch nach langem Stehen nicht kristallisieren. Außerdem sind die Benzylpenicillinsalze viel löslicher als die entsprechenden Phenoxymethylpenicillinsalze.
  • Beispiel 1 Eine wäßrige Lösung von 24,5g DL-threo-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiolhydrochlorid in 500 ccm Wasser wird unter Rühren zu 1 1 eines Wasserextraktes vom pH-Wert 6,5 gegeben, der durch Extraktion des Amylacetatextraktes einer Gärlösung vom pH-Wert 1,9 erhalten wurde und 58001. E/ccm Phenoxymethylpenicillin enthält. Es scheiden sich sofort weiße Kristalle aus, die abgesaugt und getrocknet werden. Ausbeute 52 g Pbenoxymethylpenicillinsalz des DL-threo-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiols. Schmelzpunkt: 131 bis 132° C; Reinheitsgrad 98 °/o.
  • Das erhaltene Salz ist in Methanol löslich, in Äthanol, Butanol, Aceton, Chloroform und Amylacetat jedoch wenig löslich. Es wird in 500 ccm Wasser suspendiert, dann wird vorsichtig unter Rühren bei einer Temperatur, die 10° C nicht übersteigt, 5°/oige Salzsäure bis zu einem pH-Wert von etwa 2 zugefügt. Gegen Ende der Zugabe geht das Salz in Lösung, aber nach einigen Minuten beginnt Phenoxymethylpenicillin auszufallen, das nach 2 Stunden abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet «ird. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ, der Gehalt beträgt 1640 I. E/mg.
  • Beispiel 2 Eine Lösung von 100g DL-erythro-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiolhydrochlorid in 1 1 Wasser wird rasch zu 1 1 einer wäßrigen Lösung gegeben, die 240 000 I. E/ccm Phenoxymethylpenicillinnatrium enthält. Das Phenoxymethylpenicillinsalz des DL-erythro-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiols fällt allmählich aus und wird abgesaugt und getrocknet. Ausbeute 205 g; Schmelzpunkt 148 bis 149` C (aus Wasser); jodometrische Bestimmung 97,8 °/o. Das Salz ist in Methanol, Äthanol, Butanol, Aceton, Chloroform und Amylacetat wenig löslich.
  • Es wird in rund 21 Wasser suspendiert und nach den Angaben im Beispiel 1 mit 5°/oiger Schwefelsäurelösung versetzt. Die Ausbeute an Phenoxymethylpenicillin mit einem Gehalt von 1658 I. E/mg ist praktisch quantitativ. Beispiel 3 Eine Lösung von 80 g L-threo-1-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiolhydrochlorid in 800 ccm Wasser wird rasch zu 11 einer 185 000 I. E/ccm enthaltenden Phenoxymethylpenicillinnatriumlösung gegeben. Das Phenoxymethylpenicillinsalz des L-threo-l-p-Nitrophenyl 2-amino-1,3-propandiols fällt allmählich aus und wird abgesaugt und getrocknet. Ausbeute 160 g; Schmelzpunkt 147 bis 148° C (aus Wasser); jodometrische Bestimmung 98,4°/o. Das Produkt ist in Methanol, Äthanol, Butanol, Aceton, Chloroform und Amylacetat wenig löslich. Das wie oben hergestellte freie Phenoxymethylpenicillin enthält 1648 I. E/mg; die Ausbeute ist praktisch quantitativ.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillinaus wäßrigen Extraktionsrohlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenoxymethylpenicillin mit der stöchiometrischen Menge einer organischen Base der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder einen Acylrest bedeutet, oder deren wasserlöslichen organischen oder anorganischen Salzen selektiv fällt, das Phenoxymethylpenicillinsalz der organischen Base in Wasser suspendiert und durch Zugabe einer starken Mineralsäure bis zu einem p$-Wert von etwa- 2 Phenoxymethylpenicillin ausfällt und abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Base DL-threo-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiol verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Base L-threo-l-p-Nitrophenyl-2-amino-1,3-propandiol verwendet.
DEL27639A 1956-05-24 1957-05-16 Verfahren zur Gewinnung von reinem Phenoxymethylpenicillin Pending DE1058513B (de)

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