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Schaltuhr mit fest eingestellter Schaltzeit Die Erfindung betrifft
eine Schaltuhr, bei der nach Ablauf einer wählbaren Zeitspanne (Vorlaufzeit) ein
Schaltvorgang eines Schalters, z. B. Kippschalters, ausgelöst wird und dieser Schalter
eine fest eingestellte Schaltzeit danach wieder zurückgeschaltet wird.
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Die Zweckmäßigkeit einer solchen Schaltuhr liegt, wenn sie z. B. in
einen elektrischen Kochherd - eingebaut ist, darin; daß die Hausfrau den Haushalt
verlassen kann und, während sie abwesend ist, zu einem vorbestimmten Zeitpunkt der
Schalter umgeschaltet wird und der Herd zu kochen beginnt. Nach einer bestimmten
Zeitspanne, die fest eingestellt ist, beispielsweise nach 2 Stunden, wird dann der
Herd selbsttätig wieder abgeschaltet, so daß, gleichgültig, wann die Hausfrau zurückkehrt,
die Speise auf dem Herd nie zu lange gekocht wird.
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Die erfindungsgemäße Schaltuhr ist dadurch gekennzeichnet, daß, wie
bei Schaltuhren. an sich bekannt, auf der Federkernwelle der als Zeitzeiger ausgebildete
Einstellgriff und ferner reibungsschlüssig das das Getriebe des Zeitlaufwerkes antreibende
Aufzugsrad angeordnet sind; darüber hinaus ist nun auf der Federkernwelle eine Kurvenscheibe
befestigt, die einen den Schalter betätigenden Hebel steuert und die so ausgbildet
ist, daß nur in einer Zwischenstellung, d. h. bei noch laufendem Zeitlaufwerk, der
eine Schaltvorgang des Kippschalters ausgelöst wird, während bei abgelaufenem bzw.
bei zwecks Bereitschaft in Gang gesetztem Zeitlaufwerk der andere Sichaltzustand
des Kippschalters hergestellt wird, Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
sieben Figuren dargestellt, die nachstehend erläutert werden: Fig. 1 und 2 zeigen
die Schaltuhr bzw. den Schalter von der Zifferblattseite aus gesehen, bei geöffnetem
Schalter; Fig. 3 und 4 sind den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellungen bei gerade
in Schließstellung eingetretenem Schalter; Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Schaltuhr
mit eingebautem Schalter; Fig. 6 ist eine Vorderansicht der Schaltuhr mit Gehäuse
und Zifferblatt; Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform für die Kurvenscheibe.
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Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen haben die folgende Bedeutung:
10 bzw. 11 bedeuten die Vorder- bzw. Rückplatine des Laufwerkes der Schaltuhr; 12
die Federkernwelle, auf der vor dem Zifferblatt der zugleich als Zeitzeiger ausgebildete
Einstellgriff 13, mit Hilfe dessen das Zeitlaufwerk aufgezogen und in Gang gesetzt
wird, angeordnet ist. Auch das Ein- und Ausschalten des Schalters zu beliebigen
Zeitpunkten kann durch Drehen der Welle 12 mittels des auf ihr angeordneten Einstellgriffes,
wie später beschrieben, bewirkt werden.
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Mit 14 ist die Zugfeder bezeichnet, für welche die Welle 12 die Federkernwelle
darstellt. Auf der Welle 12 ist reibungsschlüssig das Aufzugsrad 15 angeordnet.
16 ist das Trieb des mit dem Aufzugsrad 15 nachgeordneten ersten Zwischenrades 17,
der das Zeitlaufwerk bildenden Getriebekette 18 bis 21. 22 ist eine Welle, auf der
zwei Hebel 23 und 24 fest angeordnet sind, von denen der Hebel 23 an seinem
Ende einen Stift 23a trägt, der mit der Kurvenscheibe 25 zusammenwirkt und dadurch
den am anderen Ende der Welle 22 befestigten Hebel 24 steuert.
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Mit 26 ist eine Haltefeder an der Welle 22 bezeichnet; sie dient dazu,
den Stift 23a in Berührung mit der Kurvenscheibe 25 zu halten. 27 stellt einen Kippschalter
dar; er besteht aus einem Betätigungshebel 28,
in welchen der Hebel 24 steuernd
eingreift. Der Betätigungshebel 28 ist mittels einer zweischenkligen Kippfeder 29
einerends mit dem Hebel 30 verbunden, anderends mit dem inneren Arm des Betätigungshebels
28. 31 bezeichnet die Kontakte der Kontaktstrecke und 32 einen den Gegenkontakt
tragenden federnden Arm. Die Kurve der Kurvenscheibe 25 ist so ausgebildet, daß
nur in einer Zwischenstellung, d. h. bei noch laufendem Zeitlaufwerk, der Kippschalter
in seine eine Schaltstellung umgeschwenkt wird. Zu diesem Zwecke ist die Steuerkurve
der Scheibe 25 zu einem Schlitz 25a herzförmig eingezogen; die entsprechende Schalterstellung
lassen Fig. 3 und 4 erkennen. Ist indessen die Kurvenscheibe aus der in Fig. 3 und
4 dargestellten Stellung herausgedreht, so daß entweder der Stift 23a, wie in Fig.
1 und der zugehörigen Fig. 2 dargestellt, auf dem äußeren Umfang der Kurvenscheibe
läuft oder aber sich am Ende des Schlitzes 25ca befindet, wird der Steuerhebel 23
im Uhrzeigersinn nach links geschwenkt, und der Kippschalter nimmt seine andere
Schaltstellung an.
Die reibungsschlüssige Anordnung des Aufzugsrades
15 auf der Welle 12 ermöglicht, daß die Welle 12 beliebig vor- und rückwärts gestellt
werden kann, wobei die Zugfeder 14 dann entsprechend gespannt bzw. entspannt wird.
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Fig. 1 zeigt die Schaltuhr in voll aufgezogenem Zustand, der einer
Gesaintlaufdauer von etwa 10 Stunden entspricht. Beim Ablauf dreht sich die Kurvenscheibe
25 im Gegensinn des Uhrzeigers. Ist die Uhr dann so weit abgelaufen, daß der in
Fig. 6 ersichtliche Zeiger 13 auf die Ziffer 0 weist, nimmt die Kurvenscheibe 25
die in Fig. 3 dargestellte Lage ein, und es wird der Kippschalter 27 umgeschaltet.
Der Kippschalter bleibt dann so lange in der von ihm eingenommenen Schaltstellung,
bis am Ende des Schlitzes 25 a der Stift 23a sich radial so weit von der in Fig.3
dargestellten Stellung entfernt hat, daß die Rückschaltung des Kippschalters 27
bewirkt wird.
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Dieser Zeitpunkt tritt etwa nach 2 Stunden Laufzeit ein, so daß in
Fig. 6 die schwarz markierte Zeitspanne von 0 bis 10 der Einschaltzeit des Kippschalters
entspricht. Durch andere Bemessung der Kurvenscheibe 25 könnte auch eine andere
Zeitdauer für die fest eingestellte Zeitspanne der Einschaltzeit des Kippschalters,
d. h. der Kochzeit, gewählt werden.
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Die in Fig. 1 und 3 dargestellte Kurvenscheibe 25 ist so ausgebildet,
daß ihre Steuerkurve in dem Bereich, in welchem der Umschaltvorgang des Kippschalters
stattfinden soll, als Steuerschlitz 25a ausgebildet ist. Es wird also in dem genannten
Bereich Formschlüssigkeit zwischen Steuerstift 23a und Kurvenscheibe 25 gewährleistet.
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Man kann indessen auch statt der in Fig. 1 und 3 dargestellten Kurvenscheibe
eine Kurvenscheibe 50 gemäß Fig.7 verwenden, die als einfache Nockenscheibe ausgebildet
ist. In diesem Fall muß jedoch die Haltefeder 26 stärker ausgebildet sein als im
zuvor erörterten Fall, da sie kraftschlüssig die Anlage des Stiftes 23a an der Kurvenscheibe
50 bewirken muß.
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Die das Trieb 16 tragende Welle 16 a ist zweckmäßig in der Platine
11 in einem Schlitz 11 a gelagert und wird mittels einer Hilfsfeder 33 und der wirkenden
Zugfederkraft in Ablaufrichtung in Verbindung mit dem Aufzugsrad 15 gehalten. Dies
ermöglicht, daß die erfindungsgemäße Schaltuhr leicht aufgezogen werden kann, da
beim Aufziehen die verhältnismäßig starke Friktionskupplung des Aufzugsrades 15
mit der Welle 12 nicht mehr überwunden werden muß, sondern hierbei das Trieb 16
außer Eingriff mit dem Aufzugsrad 15 gedrängt wird.
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Will man jedoch, weil die voreingestellte Laufzeit der Uhr zu groß
gewählt wurde, den Einstellgriff 13 zurückdrehen bzw. die Rückschaltung des Kippschalters
27 vor der fest eingestellten Laufzeit von 2 Stunden bewirken., so erfolgt dieses
Rückdrehen unter Ausnutzen der dem Aufzugsrad 15 zugeordneten Rutschkupplung mit
entsprechend größerem Kraftaufwand.