DE1056172B - Schaltungsanordnung fuer Fernschreibteilnehmerstellen mit Einfachstrombetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernschreibteilnehmerstellen mit Einfachstrombetrieb

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DE1056172B DES57949A DES0057949A DE1056172B DE 1056172 B DE1056172 B DE 1056172B DE S57949 A DES57949 A DE S57949A DE S0057949 A DES0057949 A DE S0057949A DE 1056172 B DE1056172 B DE 1056172B
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Description

In der Fernschreibtecihnik wird heutzutage für die Übertragung der von einem Teilnehmer erzeugten Fernschreibzeichen zu einem anderen Teilnehmer oder einem Vermittlungsamt fast nur noch das Ruhestromverfahren angewendet, d. h., es fließt auch während der Sendepausen ein Strom bestimmter Größe, nämlich der Ruhestrom, über die Leitungen. Für dieses Ruhestromverfahren sind weiterhin die beiden Betriebsarten Einfachstrom und Doppelstrom bekannt. Zur ihrer Erläuterung sind in den Zeichnungen in Fig. 1 und 2 je eine Schaltung für Einfachstrom- und in Fig. 3 eine für Doppelstrombetrieb dargestellt.
In Fig. 1 ist die bekannte Unterbrechungsschaltung wiedergegeben, bei der die Anschlußleitung Ltg bei Zeichensendung durch Unterbrechen stromlos gemacht wird. In der dargestellten Ruhelage liegt die Leitung Ltg mit ihren Adern α und b über den Leitungsergänzungswiderstand RL, den Anker bs in Trennlage T und die Leitungswioklung I des Empfangsrelais AB an der Spannung der Telegrafenbatterie TB und ist auf Grund ihrer Kapazität LC elektrisch aufgeladen. In der Leitungswicklung I des Empfangsrelais AE wird durch den Betriebslinienstrom eine Durchflutung bestimmter Größe im Sinne einer trennseitigen Erregung erzeugt. Die Nachbildwicklung II liegt unabhängig vom Anker bs über einen regelbaren Nachbildwiderstand RN ständig an der mit der Leitung verbundenen Telegrafenbatterie TB. Der Nachbildstrom gibt der Naohbildwicklung II eine Durchflutung im Sinne einer zeichenseitigen Erregung. Die Durchflutung der Wicklung I überwiegt jedoch die der Wicklung II, wenn der Anker bs in der Trennlage T liegt und der Sendekontakt SK geschlossen ist, so daß der Anker ae in der Trennlage T verbleibt.
Das Empfangsrelais AE erzeugt mit seinem Anker ae Doppelstromzeichen, die über die Klemmen «2, &2 auf eine Fernleitung FL übertragen werden. Das Senderelais BS hingegen empfängt die an den Klemmen al, bl der Fernleitung ankommenden Doppelstromzeichen. Wird das Senderelais BS von den aus dem Fernleitungskreis al, bl kommenden Doppelstromzeichen gesteuert, so- legt im Takte dieser Zeichen sein Anker bs um. Bei jedem Umlegen des Ankers bs von der Trennlage T in die Zeichenlage Z wird der Linienstromkreis der Anschlußleitung Ltg unterbrochen. Der Anker ae des Empfangsrelais bleibt dabei in der Trennlage T1 weil während der Zeichenlage des Ankers bs über den Widerstand Rh ein Ersatzstromkreis für den Linienstromkreis mit den gleichen Stromverhältnissen geschaffen ist.
Die durch· die Leitungsunterbrechungen herbeigeführten Leitungsentladungen können sich aber ausschließlich nur in einer Richtung, nämlich über die Teilnehmerstelle von der positiv geladenen Ader b Schaltungsanordnung
für Ferns chreib teilnehmerstellen
mit Einfachstrombetrieb
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Friedrich Kreuzer, München,
ist als Erfinder genannt worden
über den Empfangsmagneten EM und den geschlossenen Sendekontakt SK der Fernschreibmaschine zur Ader α ausgleichen. Die Stromseihritte klingen dadurch bei jedem Unterbrechungsvorgang verzögert ab. Dies bewirkt bei langen Anschlußleitungen eine erhebliche Verzerrung für den Fernschreibempfänger. Die Schaltung kann daher gegenüber anderen Schaltungen dieser Art übertragungsmäßig nicht allzu große Reichweiten zwischen dem Teilnehmer Tn und der im Amt angeordneten Umsetzerschaltung US überbrücken. Aus den gleichen Überlegungen heraus ist die Anwendung von stromabflachenden Mitteln nur mit Einschränkungen möglich.
Ferner hat die Schaltung noch den Nachteil, daß beim Senden des Teilnehmers Tn, also wenn der Sendekontakt im Takte der einzelnen Fernstibreibzeichenschritte geöffnet wird, die Ladungsenergie für die Leitungskapazität LC von der Telegrafenbatterie aufgebracht werden muß. Dies bedeutet, daß die Leitungswioklung I des Relais AE durch den Ladestrom der Telegrafenbatterie für die Leitungskapazität auch nocih trennsei tig erregt wrrd, wenn beim Teilnehmer der Sendekontakt SK schon geöffnet worden ist. . .
In Fig. 2 ist als weitere bekannte Schaltung für Fernschreibteilnehmer mit Einfachstrombetrieb die Kurzschlußschaltung dargestellt, bei der dieAnschlußleitung Ltg bei Zeichensendung durch Kurzschluß stromlos gemacht wird. Die Leitung Ltg liegt mit ihren Adern α und b über, den in Trennlage T befindlichen Anker bs und den Leitungsergänzungswider- stand RL sowie die Leitungs wicklung I desEmpfangs-
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relais AE an der vollen Spannung der Telegrafenbatterie TB. In der Leitungswicklung I des Empfangsrelais AE wird durch den Betriebs-linienstrom eine Durchflutung bestimmter Größe im Sinne einer trennseitigen Erregung erzeugt. Die Nachbildwicklung II liegt ebenfalls unabhängig vom Anker bs über einen regelbaren Nachbildwiderstand RN ständig an der mit der Leitung verbundenen Telegrafenbatterie TB. Der Nachbildstrom gibt der Nachbildwicklung II eine Durchflutung im Sinneeinerzeichenseitigen Erregung. Die Durchflutung der Wicklung I überwiegt jedoch die der Wicklung II, wenn der Anker bs in der Trennlage T liegt und der Sendekontakt SK geschlossen ist, so daß der Anker ae in der Trennlage T verbleibt.
Das Empfangs-relais AE erzeugt mit seinem Anker ae Doppelstromzeichen, die über die Klemmen α 2 und b2 auf eine Fernleitung übertragen werden. Das Senderelais BS hingegen empfängt die an den Klemmen al, bl der Fernleitung ankommenden Doppelstromzeichen. Wird das Senderelais bs von den aus dem Fernleitungskreis al, bl kommenden Doppelstromkreis gesteuert, so legt es seinen Anker bs im Takte dieser Zeichen um. Bei jedem Umlegen des Ankers bs von der Trennlage T in die Zeichanlage Z wird der Linienstromkreis der Anschluß leitung Ltg kurzgeschlossen. Der Anker ae des Empfangsrelais bleibt dabei in der Trennlage T, weil während der Zeichenlage des Ankers· bs über den Widerstand Rh ein Ersatzstromkreis für den Linienstromkreis mit den gleichen Stromverhältnissen geschaffen ist. Die durch die Leitungskurzschlüsse herbeigeführten Leitungsentladungen können bei dieser Schaltung, im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Schaltung, sowohl über den Empfangsmagneten als auch über den Widerstand Rh verlaufen. Aus diesem Grund stellt diese Schaltung wohl eine Verbesserung dar. Sie hat aber ebenfalls den Nachteil, daß beim Senden des Teilnehmers Tn, also wenn der Sendekontakt SK im Takte der einzelnen Fernschreibzeichenschritte geöffnet wird, die Ladungsenergie für die Leitungskapazität LC von der Telegrafenbatterie aufgebracht werden muß. Dies bedeutet, daß die Leitungswicklung I des Relais AE durch den Ladestrom der Telegrafenbatterie für die Leitungskapazität auch noch trennseitig erregt wird, wenn beim Teilnehmer der Sendekontakt SK schon geöffnet worden ist.
Bei beiden Schaltungen werden also die vom Teilnehmer gesendeten Trennstromschritte über ihre Sollschrittlänge hinaus verlängert.
Um diese einseitigen Verzerrungen zu beseitigen, sind beide Schaltungen mit einem regelbaren Nachbildwiderstand RN ausgerüstet, über den der Nachbildstrom der Nachbildwicklung II so eingestellt wird, daß das Empfangsrelais AE auch trotz der trennseitig verlängerten Schritte seinen Anker ae in gleichmäßigen Zeitabständen umlegt. Um dieses gleichmäßige Umlegen jedoch zu erreichen, muß im Vermittlungsamt für jeden Teilnehmer ein besonderer Nachbild-Widerstand RN bereitgestellt sein, und dieser Nachbildwiderstand muß entsprechend den festen Leixungsgrößen seiner Anschlußleitung eingestellt werden. Hierzu ist ein Bezugsverzerrungsmesser nötig, mit dessen Hilfe der Nachbildwiderstand so eingemessen wird, daß die Bezugsverzerrung annähernd gleich Null ist. Die dabei vorgenommene Verstellung des Nachbildwiderstandes bedeutet ein Abweichen von der Symmetriebedingung für das Relais AE.
In Fig. 3 ist eine weitere bekannte Schaltung dargestellt. Die Arbeitsweise der Schaltung ist wie folgt:
Wenn der Teilnehmer Tn eine Nachricht aussenden will, so muß er zunächst den Sende-Empfangs-Ums-chalter SE U schließen und damit das Empfangsrelais ER durch Gegeneinanderschalten der beiden Wicklungen I und II unwirksam machen. Danach werden durch taktmäßiges Umlegen des Sendekontaktes SK die einzelnen Fernschreibzeichenschritte in Form von Doppelstromschritten über die Leitung Ltg an die Umsetzerschaltung weitergegeben (+ oder
LB, SK,
ERIl
a>RL
bs in Trennlage T, -TB, Mitte TB, b, Mitte LB).
Wird über die Leitung Ltg an die Wicklung I des Empfangsrelais AE durch den Sendekonitakt SK des Teilnehmers der positive Pol der Batterie LB angelegt, so überwiegt die trennseitig wirkende Erregung der Wicklung I die zeichenseitige Erregung der Wicklung II im Nachbildkreis-^EIL RN. Der An-
ao ker ae wird nach der Trennseite T umgesteuert und ein Trennistromschritt an die Fernleitung FL weitergegeben. Im anderen Fall, also wenn der Sendekontakt SK an dem negativen Pol der Batterie LB anliegt, kommt ein Zeichenstromschritt zur Aussendung. Da diese Schaltung mit Doppelstrom arbeitet, werden sowohl die Zeichen- als auch die Trennstromschritte durch die Leitungskapazität LC gleichmäßig verzögert, und eine Korrektur dieser verzögerten Schritte durch Einregulieren eines Nachbildwider-Standes ist für das in der Umsetzerschaltung US angeordnete Empf angsrelais AE nicht mehr erforderlich. Die Schaltung benötigt aber für eine einwandfreie Arbeitsweise sowohl in der Richtung zum Teilnehmer Tn als auch in der Richtung zur Fernleitung FL besondere Schaltmittel, nämlich beim Teilnehmer einen eignenen Sende-Empfange-Umschalter SEU und in der Umsetzerschaltung US einen entsprechenden Relaiskontakt h nebst dem zugehörigen Steuerrelais H. Ohne diese zusätzlichen Schaltmittel würden ebenfalls Verzerrungen auftreten können. Bei einer Sendung des Teilnehmers Tn werden nämlich beide Wicklungen I und II des Empfangsrelais ER ständig umgepolt; das Empfanigsrelais ER hat zwar eine eindeutige Vorerregung, es fließt aber über die Wicklung ER II bei jedem Wechsel des Sendekontaktes SK zusätzlich noch ein Auf- bzw. Endladestromstoß für die Leitungskapazität LC, der in seiner Wirkung auf das Relais nicht ausgeglichen wird, weil nur eine gleichbleibende und keine variable Vorerregung in der Nachbildwicklung vorhanden ist. Ab einer bestimmten Große der Leitungskapazität LC würde also das Relais ER infolge der Auf- bzw. Entladungsstromstöße fehlerhaft ansprechen. Um dieses fehlerhafte Ansprechen während des Arbeitens des Sendekontaktes SK zu vermeiden, muß also das Relais -Ei? durch den Sende- und Empf angsumschalter SEU unwirksam gemacht werden. Als Mitschreiberelais für die Steuerung des Empfangsmagnieten EM ist das Empfangsrelais -Ei? also nicht verwendbar. Für diesen Zweck ist in dem lokalen Steuerstromkreis des Empfangsmagneten. EM ein eigener Mitschreibekontakt ml eines Mitschreiberelais ML vorgesehen. Genauso muß bei einer Sendung zum Teilnehmer hin das Empfangsrelais AE der Umsetzerschaltung durch den Kontakt h des Steuerrelais H unwirksam gemacht werden, weil sonst dieses Relais mit seinem Anker ae bei stark kapazitiven Leitungen Undefinierte Zeichen über die Fernleitung FL zurücksenden würde.
Ein weiterer Nachteil dieser Schaltung ist, daß bei pausenlosem Senden des Teilnehmers Tn vom Sende-
kontakt SK der Fernschreibmaschine das Relais längere Zeit für den Empfang von Zeichen unwirksam ist, so daß der ferne Teilnehmer sich durch Gegenschreiben nicht bemerkbar machen kann. Aus demselben Grund kann beim Auslösen der Verbindung entweder durch den fernen Teilnehmer, der sich durch Schlußzeichengabe freimachen will, oder durch eine Vermittlung, beispielsweise infolge einer eingetretenen Störung auf einer Fernleitung, die nun erfolglos sendende Teilnehmermaschine auch nicht sogleich stillgesetzt werden. Da diese Doppelstromschaltung fernerhin noch große Schwierigkeiten für die Auswertung und Übertragung der im Wählverkehr üblichen Vermittlungskriterien bietet, findet sie· im Teilnehmerwählverkehr keine Anwendung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zu schaffen, die bei Einfachstrombetrieb die durch die Leitungskapazität hervorgerufenen einseitigen Verzerrungen der Fernschreibzeichenschiritte ist der Sendekontakt SK der Fernschreibmaschine, zu der auch der Empfangsmagnet EM gehört, als Wechselkontakt ausgebildet, dessen bewegliches Kontaktstück mit der Ader a, dessen eines festes Kontaktstück mit dem Minuspol der Hilfsstromquelle LB und dessen anderes festes Kontaktstück mit der Ader b und mit dem Pluspol der Hilfsstromquelle LB verbunden ist.
Die Teilnehmerstelle Tn ist über die aus den
ίο Adern α und b gebildete Leitung Ltg an eine bekannte Umsetzerschaltung US eines Vermittlungsamtes angeschlossen. Dabei ist es nicht mehr erforderlich, den Nachbildwiderstand RN der Umsetzerschaltung entsprechend der Leitung einzuregeln. Als Nachbildwiderstand RN ist deshalb ein fester Widerstand vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist wie folgt: Es wird angenommen, daß der Teilnehmer Tn die gewünschte Verbindung bereits in bekannter Weise auf
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vermeidet, ohne dafür einen jeder Leitung fest züge- 20 gebaut hat und daß demzufolge das Empfangsrelais ordneten und individuell entsprechend der jeweiligen Leitungskapazität eingestellten Nachbildwiderstand zu benutzen, und die gleichzeitig die Möglichkeit bietet, daß alle im Teilnehmerwählverkehr bisher angewendeten Vermittlungskriterien auch weiterhin bestehen können. Die Schaltung soll dabei für Umsetzers chaltungen wie auch für einfachere Abschlußschaltungen (Relaisabschlüsse) geeignet sein. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Gedanken aus, die für die Aufladung der Leitungskapazität beim Betätigen des Sendekontaktes erforderliche Energie nicht ausschließlich aus der Telegrafenbatterie der Abschlußschaltung zu entnehmen, sondern hierfür eine besondere Stromquelle aufzuwenden, um somit den größten Teil des Ladestromes nicht über die Leitungswicklung des Empfangsrelais fließen zu lassen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine in jeder Teilnehmerstelle vorgesehene Hilfsstromquelle mindestens so lange eine gleich große Spannung wie die Amtsstromquelle liefert, bis das Empfangsrelais in der Abschlußschaltung seinen Anker in die Zeichenlage umgelegt hat, und daß der Sendekontakt der Teilnehmerstelle beim Aussenden von Fernschreibzeichen die Hilfsstromquelle im Takte der einzelnen Telegrafierschritte mit einer der Amtsstromquelle entgegenwirkenden Polung in die Teilnehmerleitung einschaltet. Auf diese Weise ist es erreichbar, die durch die Leitungskapazität hervorgerufenen trennseitigen Ver-
AE und das Senderelais BS trennseitig erregt sind. Die Anker ae und bs befinden sich also· in der dargestellten Trennlage T. Das Empfangsrelais AE wird bei geschlossenem Sendekontakt SK über den Stromkreis + TB1 bs in Trennlage T1 b, SK1 EM1 a, RL1 Relais AEI, — TB trenniseitig und über den Nachbildkreis — TB, AEII, RN1 +TB zeichenseitig erregt. Da die trennseitige Erregung jedoch doppelt so stark ist wie die zeichenseitige, verbleibt der Anker ae in der dargestellten Trennlage T.
Betätigt nun der Teilnehmer Tn zum Aussenden von Fernschreibzeichen seinen Sendekontakt- SK1 so wird bei jedem öffnen des Sendekontaktes die in der Teünehmerstelle angeordnete Hilfsstromquelle LB über die Leitung Ltg gegen die Amtsbatterie geschaltet. Da die Aufladung der Leitungskapazität LC fast ausschließlich durch die Hilfsstromquelle LB erfolgt, wird der trennseitige Erregungsstromkreis des Empfangsrelais AE beim öffnen des Sendekontaktes SK sehr rasch stromlos, und der Anker ae wird durch die zeichenseitige Erregung der Nachbildwicklung fast unverzögert nach der Zeichenlage Z umgesteuert. Aus diesem Grund ist eine Korrektur der einzelnen Fernschreibzeichenschritte durch einen einstellbaren Nachbildwiderstand nicht mehr erforderlich.
Die Wirkungsweise der Schaltung bei der Übertragung von Fernschreibzeichen, die von der Fernleitung FL in Richtung zum Teilnehmer Tn hin ge-
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g sendet werden, ist so, wie sie zur Erläuterung von
längerungen der einzelnen Fernschreibzeichenischritte 5° Fig. 2 beschrieben wurde.
bei einer-Nachrichtenübertragung vom Teilnehmer in Im Rahmen der Erfindung kann der Sendekontakt
Richtung zum Amt zu vermeiden, ohne eine Nachbild- S widerstand speziell auf diese Teilnehmerleitung abgestimmt zu haben·. Der Anwendung einer Hilfsstromquelle beim Teilnehmer stehen beim heutigen Stand der Technik keine Bedenken entgegen, da eine solche mit Hilfe einer kleinen Netz-Trockengleichrichterschaltung leicht herstellbar ist.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreid
SK der Teilnehmerstelle Tn auch als Unterbrechungskontakt ausgebildet sein, und die Hilfsstromquelle LB kann, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, in der Teilnehmerstelle mit ihren beiden Polen über einen Widerstand Wi 1 an je eine Ader der Teilnehmerleitung Ltg fest angeschaltet sein, so daß bei geschlossenem Sendekontakt SK der Empfangsmagnet EM der Teilnehmerstelle Tn durch den Strom der Hilfsstrom-
g g
bung der in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungs- 60 quelle LB nicht beeinflußt wird, da diese durch den beispiele der Erfindung hervor. Sendekontakt SK über den Widerstand WiI praktisch
In Fi 4 i
Fig. 4 ist auf der linken Seite eine gemäß der Erfindung aufgebaute Teilnehmerstelle Tn mit den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Schaltelementen darstellt. Gemäß der Erfindung ist die Teilnehmerstelle mit einer Hilfsstromquelle LB ausgerüstet, die mindestens bis zu dem Zeitpunkt, da das Empfangsrelais AE seinen Anker ae in die Zeichenlage Z umgelegt hat, eine gleich große Spannung i di Ab
kurzgeschlossen ist. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß der bisher in, der Fernschreibmaschine fast immer als Umterbrechungskontakt ausgebildete Sendekontakt SK nicht in einen Wechselkontakt umgeändert werden muß.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Teilnehmerstelle ist in Fig. 6 dargestellt. In dieser Schaltung ist der Sendekontakt der Teilnehmersitelle Tn
gg g g pg g
wie die Amtsbatterie TB liefert. In diesem Beispiel 70 ebenfalls als Unterbrecherkontakt ausgebildet, und
die Hilfsstromquelle LB ist mit dem Pluspol über den Gleichrichter Gr und mit dem Minuspol über die Drossel L an je eine Ader der Teilnehmerleitung fest angeschaltet. In dieser Schaltung ist der Erregungsstromkreis der Drossel L (+ LB, Gr, SK, L, - LB) bei geschlossenem Sendekontafct SK ebenfalls geschlossen. Sobald nun der Sendekontafct SK geöffnet wird, versucht die Induktionsspannung der Drossel L den Stromfluß aufrechtzuerhalten und unterstützt dadurch die Spannung der Hilfsstromquelle LB. Auf diese Weise ist es erreichbar, die Spannung der Hilfsstromquelle LB selbst kleiner zu halten als die der Amtsstromquelle TB. Wenn die Induktionsspannung der Drossel L abgeklungen ist, verhindert der Gleichrichter Gr einen Stromfluß zwischen der Hilfsstromquelle LB und der Amtsstromquelle TB, der sonst eine ungewollte Erregung des Empfangsmagneten EM mit sich bringen würde.
Durch geeignete Bemessung der Drossel L ist es erreichbar, daß ihre Induktionsspannung und die Spannung der Hilfsstromquelle LB gemeinsam die Spannung dfer Amtsstromquelle TB kompensieren, und zwar so daß jeder Zeichenstromschritt mit derselben Flankensteilheit abfällt, mit der ein Trennstromschritt ansteigt.
Die Umsetzerschaltung US kann für die in Fig. 5 und 6 dargestellten Teilnehmerschaltungen genauso aufgebaut sein, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Erfindung kann mit gleichem Vorteil bei Fernschreibwählvermittlungen, Speichervermittlungen und bei Standverbindungen angewendet werden und ist somit nicht auf die geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt.

Claims (5)

Patentansprüche: 35
1. Schaltungsanordnung für an Abschlußschaltungen anschließbare, amtsseitig gespeiste Fernschreibteilnehmerstellen: mit Einfachstrombetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß eine in jeder Teilnehmerstelle (Tn) vorgesehene Hilfsstromquelle (LS) mindestens so lange eine gleich große Spannung wie die Amtsstromquelle (TB) liefert, bis das Empfangsrelais (AE) in der Abschluß schaltung (US) seinen Anker (ae) in die Zeichenlage (Z) umgelegt hat, und daß der Sendekontakt (SK) der Teilnehmerstelle (Tn) beim Aussenden von Fernschreibzeichen · die Hilfsstromquelle (LB) im Takte der einzelnen Telegrafierschritte mit einer der Amtsstromquelle (TB) entgegenwirkenden Polung in die Teilnehmerleitung (Ltg) einschaltet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendekontakt (SK) der Teilnehmerstelle (Tn) als Wechselkontakt ausgebildet ist, dessen bewegliches Kontaktstück mit der einen Ader (a) der Teilnehmerleitung (Ltg), dessen eines festes Kontaktstück mit dem einen Pol (— LB) der Hilfsstromquelle und dessen anderes festes Kontaktstück mit der anderen Ader (b) der Teilnehmerleitung (Ltg) und mit dem anderen Pol (+ LB) der Hilfsstromquelle verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendekontafct (SK) der Teilnehmerstelle (Tn) als Unterbrechungskontakt ausgebildet ist und daß die Hilfsstromquelle (LB) in der Teilnehmerstelle (TN) mit ihren beiden Polen über einen Widerstand (WiI) an je eine Ader (a, b) der Teilnehmerleitung (Ltg) fest angeschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendekontakt (SK) der Teilnehmerstelle (Tn) als Unterbrechungskontakt ausgebildet ist und daß die Hilfsstromquelle (LB) in der Teilnehmerstelle (Tn) mit dem einen Pol ( + LB) - über einen Gleichrichter (Gr) und mit dem anderen Pol (— LB) über eine Drossel (L) an je eine Ader (a, b) der Teilnehmerleitung (Ltg) fest angeschaltet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beim öffnen des Sendekontaktes (SK) in der Drossel (L) induzierte Spannung und die Spannung der Hilfsstromquelle (LB) gemeinsam die Spannung der Amtsstromquelle (TB) kompensieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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