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Vorrichtung zum Beladen von Fahrzeugen mit Stückgut Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Beladen von Fahrzeugen mit einem für sich auf Fahrrollen
beweglichen Ladeboden, der mittels einer Winde von der Ladeplattform eines Fahrzeuges
auf die Plattform eines anderen übergeführt werden kann.
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Das bekannte Entladen von Kraftfahrzeugen, die z. B. mit gefüllten
Papiersäcken beladen sind, nimmt z. B. dann zuviel Zeit und zuviel menschliche Arbeitskraft
in Anspruch, wenn mit Zement gefüllte Papiersäcke auf Baustellen Verwendung finden
sollen, weil das Entladen der einzelnen Säcke nacheinander von Hand zu umständlich
ist.
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Es ist eine aus einem Lastkraftwagen und einem weiteren Wagen bestehende
Umladevorrichtung mit einem für sich bewegbaren Ladeboden bekannt, der mittels Winden
beliebig von einer Ladeplattform zur anderen übergeführt werden kann. Mit diesem
Ladeboden kann das Ladegut, z. B. gefüllte Säcke, von einem Wagen auf den anderen
befördert werden, wobei das Gut auf dem Ladeboden verbleibt. Bei dieser Vorrichtung
müssen die gefüllten Säcke einzeln von Hand von dem für sich beweglichen Ladeboden,
der auf der Plattform des anderen Fahrzeuges steht, abgehoben werden, und zwar alle
Säcke, die ganze Ladung, damit zunächst die Ladefläche des für sich beweglichen
Ladebodens frei wird und dieser wieder auf die Ladeplattform des einen Fahrzeuges
zurückgefahren werden kann.
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Dies ist für das Beladen von Fahrzeugen mit gefüllten Papiersäcken
zu umständlich und daher mit zu hohen Kosten verbunden, und außerdem werden die
Papiersäcke dabei zu stark beansprucht, so daß sie unbrauchbar werden, zerreißen
und ihr Inhalt an Füllgut verlorengeht.
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Gegenüber diesem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß an der
zu beladenden Plattform eine Schranke vorgesehen ist, die beim Zurückbewegen des
beweglichen Ladebodens das auf ihm befindliche Stückgut auf die Plattform abstreift.
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Hierdurch wird erreicht, daß man die ganze Ladung eines vollbeladenen
Kraftfahrzeuges, insbesondere eine aus gefüllten und gestapelten Papiersäcken bestehende
Gesamtladung, in einem Arbeitsgang für sich auf einen anderen Ladeboden, z. B. auf
die zu beladende Plattform einer fahrbaren Ladebühne, überführen und dabei den für
sich bewegbaren Ladeboden auf das Kraftfahrzeug zurücküberführen kann, wobei es
von besonders vorteilhafter Bedeutung ist, daß das Ladegut, z. B. die gefüllten
Papiersäcke, dabei keiner nennenswerten nachteiligen Beanspruchung durch ; Fall,
Stoß u. dgl. ausgesetzt sind und daher auch empfindliche Verpackungshüllen beim
Beladen nicht beschädigt werden. Eine zu umständliche Handarbeit, wodurch die gefüllten
Papiersäcke infolge ihrer Einzelhandhabung zu stark beansprucht werden und auch
mit dem Erdboden in Berührung kommen können und hier nachteiligen Einflüssen, z.
B. der Feuchtigkeit, ausgesetzt sind, kommt in Fortfall. Der Vorgang des Beladens
ist mit Hilfe der Beladevorrichtung auch besonders rasch durchführbar. Außerdem
kann das Kraftfahrzeug durch das einfache Entfernen des für sich bewegbaren Ladebodens
.gegebenenfalls auch für andere lose Güter, wie Bausand u. dgl., Verwendung finden,
ohne daß dabei ein zu umständliches Auseinandernehmen der Vorrichtung erforderlich
ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann dadurch weiter ausgebildet
sein, daß die der zu beladenden Plattform zugeordnete Schranke in Längsrichtung
der zu beladenden Plattform verstellbar ist.
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Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die auf dem für sich auf Fahrrollen
beweglichen Ladeboden befindlichen Papiersäcke gegebenenfalls gruppenweise auf die
zu beladende Plattform überzuführen. Dieses gruppenweise Beladen kann dann erfolgen,
wenn z. B. auf einer Baustelle nur eine Teilmenge der aus gefüllten Papiersäcken
bestehenden Gesamtladung und auf einer anderen Baustelle die andere Teilmenge der
Gesamtladung verbleiben soll.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch
veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit einem darauf befindlichen,
für sich auf Fahrrollen beweglichen Ladeboden und eine fahrbare Ladebühne, von der
Seite gesehen, Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellten Gegenstände, von oben gesehen,
Fig.3 ein Kraftfahrzeug mit einem mit gefüllten Papiersäcken beladenen, für sich
bewegbaren Ladeboden und einer fahrbaren Ladebühne mit der zu beladenden Plattform
und
Fig. 4 den Vorgang des Überführers der gefüllten Papiersäcke
von dem Kraftfahrzeug aus auf die zu beladende Plattform der Ladebühne.
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Die Vorrichtung besteht in ihren Hauptteilen aus einem für sich auf
Fahrrollen beweglichen Ladeboden 1 und einer Ladebühne 2, die mit der zu beladenden
Plattform 3 versehen ist. An der zu beladenden Plattform 3 ist eine Schranke 4 vorgesehen,
die beim Zurückbewegen des beweglichen Ladebodens 1 das auf ihm befindliche Stückgut,
z. B. gefüllte Papiersäcke, auf die zu beladende Plattform 3 abstreift.
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Der für sich bewegliche Ladeboden 1 wird von Fahrrollen 5 getragen,
so daß er auf der mit dem Kraftfahrzeug 6 fest verbundenen Plattform 7 in dessen
Längsrichtung fahrbar ist.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist mur eine Reihe der Fahrrollen 5 erkennbar.
Die andere Reihe der Fahrrollen 5 liegt hinter der in Fig. 1 erkennbaren Fahr= rollenreihe,
so daß in an sich bekannter Weise zwischen den Fahrrollenreihen eine Spurweite gegeben
ist. Die Anzahl der Fahrrollen 5 wird von Fall zu Fall je nach der Größe des fahrbaren
Ladebodens 1 und dessen jeweiliger Belastungsbeanspruchung bestimmt. Die Fahrrollen
5 können auch in an sich bekannter Weise in horizontaler Richtung, z. B. mit Hilfe
von Kugellagern, schwenkbar ausgebildet sein. Die Fahrrollen 5 können in an sich
bekannten U-förmigen Schienen laufen, die mit der Plattform 7 des Kraftfahrzeuges
6 lösbar verbunden sind. Der fahrbare Ladeboden 1 ist auf diese Weise auf der Plattform
7 in Längsrichtung beweglich, er kann aber in Querrichtung nicht rutschen. Der Ladeboden
1 nimmt beim Auffahren auf die Plattform 7 ohne weiteres seine richtige Lage auf
dieser Plattform 7 ein. Die U-förmigen Schienen sind in der Zeichnung nicht dargestellt,
sie sind so angeordnet, daß ihre Lage zueinander der jeweiligen Spurweite der Fahrrollen
5 entspricht.
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Mit dem Kraftfahrzeug 6 ist eine an sich bekannte Seilwinde 8 verbunden,
sie kann durch eine Handkurbel 9 über ein Getriebe 10 betätigt werden, wobei die
Handkurbel 9 abnehmbar ausgebildet sein kann, damit sie nicht hindernd im Wege steht,
wenn sie zur Betätigung der Seilwinde 8 nicht erforderlich ist. Die Seilwinde 8
ist so angeordnet, daß die Seiltrommel 11 der Seilwinde 8 in der Mitte zwischen
den Längsholmen 12 und 13 des Kraftfahrzeuges 6 liegt, wie es in Fig. 2 der Zeichnung
erkennbar ist. In Fig. 1 der Zeichnung ist aus dem Längsholm 13 ein Teil weggebrochen,
um die Lage der Seiltrommel 11 erkennbar zu machen. Oberhalb der Seiltrommel 11
ist in passender Höhe eine Leitrolle 14 z. B. lösbar am Führerhaus des Kraftfahrzeuges
6 angebracht, über die ein Seil 15 hinweggeführt ist, welches mit einem Ende mit
dem für sich fahrbaren Ladeboden 1 kuppelbar und mit dem anderen Ende mit der Seiltrommel
11 verbunden ist, so daß sich das Seil 15 bei Betätigung der Handkurbel 9 auf die
Seiltrommel 11 aufwickelt und der für sich fahrbare Ladeboden 1 sich dabei in Längsrichtung
auf der Plattform 7 bis zum Führerhaus des Kraftfahrzeuges 6 bewegen kann.
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Die Oberfläche des für sich fahrbaren Ladebodens 1 ist glatt. Sie
besteht aus einem glatten Blech aus nichtrostendem Metall, damit die darauf liegenden
gefüllten Papiersäcke einer möglichst geringen Reibung ausgesetzt werden, wenn der
fahrbare Ladeboden 1 bei seinem Entladen unter den darauf liegenden Papiersäcken
hinweggezogen wird.
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Das dem Führerhaus des Kraftfahrzeuges 6 abgewendete Ende 16 des fahrbaren
Ladebodens 1 ist nach unten geneigt, z. B. gebogen, damit die Papiersäcke 17 beim
Vorgang des Entladens um eine kurze Strecke darüber hinweg nach untren gleiten können.
Da die Fahrrollen 5 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben, ist der Höhenunterschied
zwischen der Oberfläche der Plattform 7 und der Oberfläche des für sich fahrbaren
Ladebodens 1 verhältnismäßig gering bemessen, so daß dieser Höhenunterschied beim
Vorgang dies Endadens nicht nachteilig ist. Der so, gering bemessene Höhenunterschied
trägt nämlich dazu bei, den Vorgang des Entladens zu: begünstigen, tveil die gefüllten
Papiersäcke 17 dabei leichter von dem für sich fahrbaren Ladeboden 1 auf die zu
beladende Plattform 3 der Ladebühne 2 gelangen können, ohne dabei eine Beschädigung
durch eine nennenswerte Beschleunigung zu erleiden.
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Die Ladebühne 2 ist an ihrem dem Kraftfahrzeug 6 abgewendeten Ende
ebenfalls mit einer an sich bekannten Seilwinde 18 ausgerüstet, die ebenfalls durch
eine Handkurbel 9' betätigt werden kann. Mit der Seiltrommel 19 der Seilwinde 18
ist das eine Ende des Seiles 20 verbunden, wogegen das andere Ende dieses Seiles
20 mit einer passenden Einrichtung, z. B. mit einem Haken, versehen ist, mit dessen
Hilfe das Seil 20 mit dem fahrbaren Ladeboden 1 verbunden werden kann.
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Die Plattform 21 der fahrbaren Ladebühne 2 ruht auf einem Untergestell,
welches z. B. aus Stahlrohr bestehen kann.
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Die Plattform 21 ist mit einer Schranke 4 versehen, mit deren Hilfe
die Plattform 21 oberhalb ihrer Ladefläche so abgesperrt werden kann, daß der Ladeboden
1 darunter hinweg geführt werden kann und die auf dem Ladeboden 1 liegenden Papiersäcke
17 dabei durch die Schranke 4 zurückgehalten werden. Diese Schranke 4 kann z. B.
aus einem schwenkbaren Hebel 22 bestehen, der an einem Ende um einen waagerechten
Zapfen oder gegebenenfalls um eine waagerechte Welle 23 schwenkbar gelagert ist.
Am anderen Ende des Hebels 22 befindet sich ein Handgriff 24. mit dessen Hilfe der
Hebel 22 in vertikaler Richtung geschwenkt werden kann. Der Hebel 22 ist mit einer
Sperrwand 25 fest verbunden, die mit ihrer unteren Kante 26 bis etwa zur Oberfläche
des Ladebodens 1 reicht.
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Der schwenkbare Hebel 22 greift dabei von oben in Raststellen 27 ein,
so daß er hier einen festen Halt hat. Die Raststellen 27 befinden sich an den oberen
Enden von aufrechten Streben 28, die gegebenenfalls in Abständen zueinander an der
Plattform 21 der Ladebühne 2 fest angeordnet sind. Der schwenkbare Hebel 22 kann
an seinem dem Handgriff 24 abgewendeten Ende auf eine waagerechte Welle 23 verschoben
werden, so daß der schwenkbare Hebel 22 mit seinem dem Handgriff 24 zugeordneten
Ende in die verschiedenen in Abständen zueinander angeordneten Raststellen 27 eingreifen
kann. Der schwenkbare Hebel 22 wird in dieser Lage z. B. durch ein Handrad 29 festgespannt.
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Das Seil 20 ist von der Seiltrommel 19 aus über eine Leitrolle
30 hinweg geführt, damit es seine richtige Lage oberhalb der Plattform 21 der Ladebühne
2 einnimmt.
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Der Vorgang des Entladens des Kraftfahrzeuges 6 ist in Fig. 3 und
4 der Zeichnung erkennbar. In Fig. 3 befindet sich die fahrbare Ladebühne 2 auf
der Plattform des Kraftfahrzeuges 6, wobei die Plattform 7 des Kraftfahrzeuges 6
dicht an der Plattform 21 der Ladebühne 2 liegt, damit hier kein nennenswerter Abstand
zwischen
den so einander zugeordneten Stirnkanten dieser Plattformen vorhanden ist. Das freie
Ende des Seiles 20 wird dann mit dem fahrbaren Ladeboden 1 gekuppelt. Mit Hilfe
der Seilwinde 18, die sich an der Ladebühne 2 befindet, wird dann der fahrbare Ladeboden
1 auf die Plattform 21 der Ladebühne 2 gezogen. Bei diesem Vorgang wird die Stirnkante
des Ladebodens 21 der Ladebühne 2 gegen die ihr zugeordnete Stirnkante des Ladebodens
7 des Kraftfahrzeuges gedrückt, so daß zwischen diesen einander zugeordneten Stirnkanten
der beiden Ladeböden 7 und 21 kein Abstand vorhanden ist.
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Das Seil 20 kann dann mit seinem der Seilwinde 18 abgewendeten Ende
vom fahrbaren Ladeboden 1 gelöst werden. Der Ladeboden 1 wird dann mit dem freien
Ende des Seiles 15 der Seilwinde 8 gekuppelt. Die Schranke 4 wird mit Hilfe des
Handgriffes 24 des Hebels 22 so nach unten geschwenkt, daß der Hebel 22 in eine
Raststelle 27 eingreift. Die untere Kante 26 der Sperrwand 25 liegt dabei nicht
unmittelbar auf der oberen Fläche des Ladebodens 1 auf, damit derselbe durch die
Schranke 4 in keiner Weise gehemmt wird. Es wird dann die Seilwinde 8 mit Hilfe
ihrer Handkurbel 9 so betätigt, daß der Ladeboden 1 unter den darauf liegenden gefüllten
Papiersäcken 17 hinweg auf den mit dem Kraftfahrzeug 6 fest verbundenen Ladeboden
7 gezogen wird und dabei alle gefüllten Papiersäcke 17 auf die fahrbare Ladebühne
2 übergeführt werden.
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Es ist aber auch möglich, die auf dem Ladeboden 1 befindlichen Papiersäcke
17 gruppenweise auf die Plattform 21 der Ladebühne 2 überzuführen. Bei diesem Entladevorgang
wird die Sperrwand 25 zunächst zwischen der hinteren Gruppe 31 und 32 gesenkt und
nun die Gruppe 31 für sich entladen, dann wird die Sperrwand 25 zwischen die Gruppen
32 und 33 eingeführt und nun die Gruppe 32 für sich entladen. Die Gruppe 33 wird
dann ebenfalls für sich entladen. Man kann natürlich auch die Gruppen 31 und 32
gemeinsam entladen. Um diesen Entladevorgang erkennbar zu machen, sind in Fig. 3
der Zeichnung Trennwände 25 gestrichelt und schematisch dargestellt. Da bei diesen
gruppenweise erfolgenden Entladevorgängen mehr Arbeitsgänge erforderlich sind als
bei einer einmaligen Gesanntentladung, kommt praktisch das gruppenweise Entladen
der Papiersäcke in der Regel nur dann in Anwendung, wenn z. B. auf einer Baustelle
die Anzahl der z. B. mit Zement gefüllten Papiersäcke der Gruppe 31 Verwendung finden
soll und auf einer anderen Baustelle die z. B. mit Zement gefüllten Papiersäcke
der Gruppe 32 und gegebenenfalls auch die der Gruppe 33 benötigt werden. Auf diese
Weise kann die Vorrichtung von Fall zu Fall Verwendung finden.
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Wenn das Kraftfahrzeug 6 für den Transport solcher Güter Verwendung
finden soll, wobei der für sich fahrbare Ladeboden 1 nicht benötigt wird, z. B.
beim Transport von losem Bausand, dann kann der für sich fahrbare Ladeboden 1 ohne
weiteres von der Plattform 7 des Kraftfahrzeuges 6 entfernt werden.