-
Vorrichtung zum Heben von Lasten l)ie Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Heben von Lasten jeder Größenabmessung. Sie eignet sich mit Vorteil auch zum
Heben von Lasten größerer Länge, wie z. B. von Langhölzern, Brettern usw., um insbesondere
diese Lasten in Stapeln größerer Höhe aufzustapeln. Während bisher für diesen Zweck
eine Kette von Arbeitern oder besonders kostspielige Hebevorrichtungen notwendig
waren, werden durch die Erfindung nur zwei Arbeiter benötigt, so daß die neue Vorrichtung
eine wesentliche Verbilligung und außerdem eine beschleunigte Durchführung der Arbeit
ermöglicht.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die Holme eines
nach Art einer Schiebeleiter verlängerbaren und verriegelbaren, ortsbeweglichen
und schräg einstellbaren Gestelles mit Führungsbahnen für einen zweiteiligen, mittels
Seilzug verschiebbaren Wagen versehen sind, dessen vorderer Teil gelenkig abklappbar
und mit einer Tragvorrichtung für Lasten versehen ist. Die neue Vorrichtung läßt
sich infolge ihrer Verlängerbarkeit für jede Arbeitshöhe verwenden. Dadurch, daß
die Führungsbahnen in ihrem oberen Teil gebogen ausgeführt sind, kippt der obere
Teil des Wagens mit seiner Last zur Entladestelle um und ermöglicht ein leichtes
Entladen bzw. Aufschichten der Lasten.
-
In der Zeichnung ist die Hebevorrichtung mit einem einfach herausziehbaren
Gestell dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im
Längsschnitt; Abb. z ist eine Vorderansicht; Abb.3 zeigt den oberen Teil des Gestelles
in Seitenansicht mit dem Wagen in seiner obersten Grenzstellung beim Entladen; Abb.
4 ist ein Querschnitt durch den oberen Teil des Gestelles mit dem Wagen;
Abb.
5 ist ein Querschnitt durch den unteren Teil des Gestelles mit Wagen in zusammengeschobenem
Zustand; Abb. 6 ist eine schaubildliche Ansicht der neuen Vorrichtung in Anwendung
auf den Transport von Brettern zur Aufschichtung in Stapeln.
-
Die neue Hebevorrichtung besteht aus einem transportablen Gestell
r, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur einmal herausschiebbar
ist. Der untere Gestellteil hat zwei Holme i", auf deren Innenseite die Holme i'
des ausziehbaren Gestellteiles geführt sind. Die Holme i' des oberen Gestellteiles
sind durch Querleisten 4 und die Holme i" dies unteren Gestellteiles durch Querleisten
5 im Abstand voneinander gehalten. Auf der Innenseite der Holme i" des unteren Gestellteiles
sind Führungsnuten 7 vorgesehen, in denen die entsprechend hervorstehenden Führungsleisten
6 des oberen Gestellteiles verschiebbar gelagert sind. An dem unteren Gestellteil
ist schwenkbar eine Klinke 8 befestigt, die zur Feststellung des herausschiebbaren
oberen Gestellteiles hinter die Querleisten 4 greift und so den oberen Gestellteil
in verschiedenen Längen feststellt.
-
Der Wagen 2 zur Beförderung der Lasten besteht aus dem vorderen Teil
i und dem hinteren Teil 2". Beide Teile sind durch ein Gelenk 12 gelenkig
miteinander verbunden. Befindet sich dieses Gelenk auf der Höhe des Wagens, muß
ein entsprechender Ausschnitt vorgesehen sein, um ein Abklappen des vorderen Wagenteiles
2' zur Ablagestelle hin zu ermöglichen. Der Wagen 2 wird durch ein Seil 3 bewegt,
welches über .eine in dem oberen Gestellteil angebrachte Rolle 9 läuft. Der vordere
Wagenteil 2' ist mit einer Tragvorrichtung io oder Konsole für Lasten versehen,
die zweckmäßig nach innen mit einer Lehne 1ö für Lasten ausgerüstet ist. Diese Tragvorrichtung
io nimmt die Last i i zum Transport auf.
-
Der Wagen 2 ist zu seiner Verschiebung mit Rollen 13 versehen, und
zwar hat der vordere Wagenteil 2 ein Rollenpaar, während der hintere Wagenteil zwei
Rollenpaare hat. Mit diesen Rollen gleitet der Wagen auf Führ1lngsbahnen 14, die
auf den Holmen i', i" befestigt sind. Die Breite dieser Führungsbahnen ist so bemessen,
daß sie in zusammengeschobenem Zustand etwa der Breite der Rolle entsprechen.
-
Der untere Gestellteil ist in der unteren Grenzlage des Wagens .2
mit Halteleisten 15 versehen, die sich über den Führungsbahnen 14 befinden und den
Abstand der Rollendurchmesser des Wagens haben. Der untere Befestigungsteil dieser
Halteleisten bestimmt die untere Grenzlage des Wagens 2. Diese Halteleisten halten
den Wagen 2 auf dem unteren Gestenteil und in seiner unteren Grenzlage auf den Führungsbahnen
14. Auf der Innenseite der herausschiebbaren Gestellteile sind Nuten 17 vorgesehen,
in welche Führungsglieder 16 greifen, die an dem Wagen 2 befestigt sind.
-
An dem oberen Ende des oberen Gestellteiles sind im Bereich der abgebogenen
Führungsbahnen Fangschienen i8 angeordnet, die den Abstand der Rollendurchmesser
haben und mit ihrem rückwärtigen Befestigungsteil die obere Endlage des Wagens bestimmen.
Durch diese Fangschienen 18 wird einmal die obere Grenzlage des Wagens bestimmt
und ferner ein Abgleiten des Wagens von den Führungsschienen verhindert.
-
Soll eine Last gehoben werden, so wird zunächst das Gestell i an die
entsprechende Stelle gebracht und der ausziehbare Teil i' entsprechend der Hebehöhe
ausgezogen und mit der Klinke 8 oder auf andere bekannte Art und Weise festgestellt.
Der Wagen 2, der in seiner unteren Lage durch die Halteleisten 15 bzw. deren unteren
Befestigungsteil begrenzt wird, wird in dieser Stellung beladen und dann mittels
Seilzug 3 auf den Führungsbahnen 14 nach oben gezogen. Das Anziehen kann von Hand
oder motorisch erfolgen. In dem unteren Gestellteil wird ein Abspringen von den
Führungsbahnen durch die Halteleisten 15 verhindert. Im Bereich der ausgezogenen
Gestellteile wird ein Abgleiten des Wagens 2 von den Führungsbahnen durch die Führungsglieder
16 und die Führungsnuten 17 verhindert. Im oberen Teil des Gestells klappt der obere
Wagenteil 2' entsprechend dem Bogen der Führungsbahn zur Entladestelle ab. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel sind das 9o°. Im Bereich dieses Bogens wird der
Wagen durch die Fangschiene 18 gehalten.
-
Handelt es sich um das Heben von längeren Lasten, wie Brettern, werden
zwei Gestelle in einem der Länge der Lasten entsprechenden Abstand verwendet. In
der oberen Endstellung fallen die Bretter entweder von selbst auf den Stapel oder
sie bleiben auf der Rückenlehne 1ö zur Entladung von Hand liegen. Auch bei der Verwendung
von zwei Gestellen kann der Seilzug motorisch angetrieben werden.