DE4421030C1 - Gepäckträger für ein mit einem Steilheck versehenes Kraftfahrzeug - Google Patents
Gepäckträger für ein mit einem Steilheck versehenes KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gepäckträger für ein mit einem
Steilheck versehenes Kraftfahrzeug mit einem mit Führungsschie
nen versehenen Dachträger, sowie mit einer der Spurweite der
Führungsschienen des Dachträgers entsprechenden Führungsschie
nenanordnung im Bereich des Steilhecks und mit einem Hubmecha
nismus, mittels dessen ein um eine horizontale Aufnahmeachse
schwenkbarer Gepäckkoffer entlang der Führungsschienenanordnung
auf den Dachträger hebbar ist.
Ein solcher Gepäckträger ist aus der US-PS 35 31 006 bekannt.
Das dort offenbarte Kraftfahrzeug weist ein Steilheck auf und
ist mit einem Dachträger zur Aufnahme eines Gepäckbehälters
versehen. Der Dachträger weist Führungsschienen auf, die sich
im Bereich des Steilhecks nach unten fortsetzen. Die Führungs
schienen bilden seitliche Begrenzungen zur Führung eines Ge
päckbehälters, der mittels eines Hubmechanismus aus einer unte
ren, etwa vertikalen Position im Bereich des Steilhecks in
seine horizontal auf dem Dachträger liegende Dachposition über
führbar ist.
Aus der DE 33 18 891 A1 ist ein Dachträger für einen Personen
kraftwagen bekannt, der einen an einem Wagendach befestigbaren
Unterträger sowie einen relativ zu diesem bewegbaren, den je
weiligen Lastgegenstand aufnehmenden Oberträger aufweist. Der
Unterträger ist mit Führungsschienen versehen, in die der Ober
träger einhängbar und in eine seitlich des Wagens befindliche
Be- und Entladestellung verschieb- und verschwenkbar ist. Ein
solcher Dachträger ist auch für Personenkraftwagen mit einem
Steilheck einsetzbar. Die Aufnahmekapazität des Dachträgers ist
jedoch durch seine Größe und durch die für das Wagendach defi
nierte, maximal zulässige Dachlast begrenzt.
Aus der DE 92 17 122 U1 ist ein weiterer Dachträger für ein
Kraftfahrzeug bekannt, der auf dem Dach befestigte
Führungsschienen sowie einen mittels Führungsrollen in den Füh
rungsschienen längsbeweglichen Rahmenträger aufweist. Der Rah
menträger ist nach hinten aus dem Dachträger ausfahrbar und in
eine Schrägstellung nach unten absenkbar, in der er sich auf
einer Heckkante des Kraftfahrzeugs abstützt. In diesen Rahmen
träger ist in der schräg gestellten Be- und Entladeposition ein
Aufnahmeträger für die zu transportierende Last einsetzbar. Im
Transportzustand sind alle Träger auf dem Kraftfahrzeugdach in
einander geschoben und gegeneinander verriegelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gepäckträger der eingangs
genannten Art zu schaffen, der zum einen ein Be- und Entladen
ohne großen Kraftaufwand ermöglicht und zum anderen eine rela
tiv hohe Aufnahmekapazität für Gepäckstücke aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Führungsschienenan
ordnung sowie der Hubmechanismus Teile eines separaten Heckträ
gers sind, wobei der Hubmechanismus eine Aufnahme zum Sichern
und Anheben des Gepäckkoffers aufweist, in der der Gepäckkoffer
derart um seine horizontale Aufnahmeachse gelagert ist, daß er
in einer oberen Hubposition der Aufnahme um seine horizontale
Aufnahmeachse zu den Führungsschienen des Dachträgers hin ver
schwenkbar ist. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist neben
dem Dachträger zusätzlich ein Heckträger vorgesehen, der eben
falls zur Aufnahme von wenigstens einem Gepäckstück herangezo
gen werden kann. Durch den Hubmechanismus ist es zudem möglich,
den Gepäckkoffer ohne großen Kraftaufwand in die Führungsschie
nen des Dachträgers zu bringen. Die Führungsschienen des Heck
trägers und des Dachträgers sind so aufeinander abgestimmt, daß
der Gepäckkoffer zunächst entlang der Führungsschienenanordnung
des Heckträgers angehoben und nach dem Verschwenken in eine mit
dem Fahrzeugdach fluchtende Position in die Führungsschienen
des Dachträgers eingeschoben werden kann. Für den Gepäckkoffer
wird kein zusätzlicher Träger benötigt, so daß der Gepäckkof
fer, wenn er nicht am Heckträger oder am Dachträger montiert
ist, in einfacher Weise wie ein handelsüblicher Koffer trans
portiert werden kann.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsschienen des
Dachträgers mit einer Verriegelung zur Sicherung des Gepäck
koffers gegen ein Zurückschwenken auf den Heckträger versehen.
Dadurch wird vermieden, daß der Gepäckkoffer nach dem Anheben
entlang des Heckträgers und seinem Verschwenken in Richtung der
Führungsschienen des Dachträgers durch sein Eigengewicht wieder
auf den Heckträger zurückschwenken kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme mit
einer Fangeinrichtung versehen, die die Aufnahmeachse des Ge
päckkoffers bei einem Lösen aus den Führungsschienen des Dach
trägers für ein Absenken entlang des Heckträgers aufnimmt. Da
durch wird verhindert, daß der Gepäckkoffer nach dem Lösen aus
den Führungsschienen des Dachträgers vom Dach des Kraftfahr
zeugs herabfallen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Gepäckkoffer
mit wenigstens einem Laufrollenpaar versehen, das in die Füh
rungsschienen einsetzbar ist. Dadurch wird das Verschieben des
Gepäckkoffers in den Führungsschienen erleichtert. Außerdem ist
der Gepäckkoffer in an sich bekannter Weise für sich auf Rollen
beweglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine
Laufrollenpaar am Gepäckkoffer gelagert. Der Gepäckkoffer
stellt somit einen Systemkoffer dar, der speziell auf den er
findungsgemäßen Gepäckträger abgestimmt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine
Laufrollenpaar an einem mit der Aufnahmeachse versehenen Rah
mengestell vorgesehen, auf dem der Gepäckkoffer befestigbar
ist. Bei dieser Ausführungsform ist ein handelsüblicher Gepäck
koffer einsetzbar, der in einfacher Weise auf das Rahmengestell
aufgespannt wird. Das Rahmengestell ist insbesondere als
geringfügig modifizierter Handgepäckroller ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist sowohl am Dachträ
ger als auch am Heckträger je eine Verriegelungseinrichtung zum
Arretieren des Gepäckkoffers in einer Transportposition vorge
sehen. Dadurch ist es möglich, den oder die Gepäckkoffer ohne
zusätzliche Arretierungsmittel am Dach- oder Heckträger zu be
festigen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hubmechanismus
mit einer Antriebseinrichtung versehen. Diese Antriebseinrich
tung kann als bordnetzbetriebener, elektrischer Verstellan
trieb, als ebenfalls bordnetzbetriebener, hydraulischer oder
pneumatischer Verstellantrieb oder als manuell/pneumatischer
Verstellantrieb ausgebildet sein, wobei der notwendige Arbeits
druck vor einem Hubbetrieb durch eine Hebelpumpe aufgebracht
wird. Ein Absenken der Aufnahme erfolgt durch Druckabbau.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Hubmechanismus
mit einer Rücklaufsperre und einer Reibbremse versehen. Diese
Ausgestaltung ist bei einem rein manuellen System vorteilhaft,
um bei einem Anheben des Gepäckkoffers entlang des Heckträgers
ein unkontrolliertes Abrutschen oder Absenken zu verhindern.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht einen Heck
bereich eines mit einem Steilheck versehenen Perso
nenkraftwagens, der mit einem Dachträger sowie mit
einem Heckträger versehen ist,
Fig. 2 schematisch in perspektivischer Darstellung den an
dem Heckträger angeordneten Systemkoffer nach Fig. 1,
Fig. 3 ebenfalls in perspektivischer Darstellung den Heck
träger nach Fig. 2, jedoch ohne den daran befestigten
Systemkoffer,
Fig. 4 in einer Seitenansicht einen an einem Heckträger an
geordneten Gepäckkoffer, der auf ein mit Rollen ver
sehenes Rahmengestell eines Handgepäckrollers ge
spannt ist, und
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch
eine Führungsschiene des Dachträgers nach Fig. 1, in
der eine Lagerrolle und ein Laufrad des Handgepäck
rollers nach Fig. 4 geführt sind,
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung den auf das Rahmenge
stell gespannten Gepäckkoffer nach Fig. 4.
Ein Personenkraftwagen 1 nach Fig. 1 stellt einen Kombiwagen
dar, der mit einem Steilheck versehen ist. Auf einem Dach des
Personenkraftwagens 1 ist ein Dachträger 2 vorgesehen. An
dem Steilheck des Personenkraftwagens 1 ist ein Heckträger
3 vorgesehen. Der Dachträger 2 weist zwei in Abstand zu
einander angeordnete und sich parallel in Längsrichtung über
das Dach erstreckende Führungsschienen 5 auf, deren Profil
entsprechend der Darstellung nach Fig. 4 ausgebildet ist. Die
ses Profil wird nachfolgend noch näher erläutert. Die Führungs
schienen 5 sind auf dem Dach befestigt.
Der Heckträger 6 ist etwa vertikal ausgerichtet am Steilheck
des Personenkraftwagens 1 befestigt und weist zwei zueinander
parallele und in Abstand zueinander angeordnete Führungsschie
nen 6 auf, die als U-förmige Führungsbleche ausgebildet sind.
Die Führungsschienen 6 sind auf zwei Querträgern 17 und 18
befestigt. Die beiden Querträger 17 und 18 sind jeweils mit
Hilfe eines Paares 16, 19 von Gummipuffern und Spannhaken an
der Heckklappe des Personenkraftwagens 1 montiert. Die Spur
weite der Anordnung der beiden Führungsschienen 6 entspricht
der der Führungsschienen 5 des Dachträgers 2. Die Führungs
schienen 6 wie auch die Führungsschienen 5 dienen zur Auf
nahme eines Systemkoffers 4, der etwa Quaderform aufweist und
zu beiden Seiten mit mehreren Rollenpaaren versehen ist. Vorne
und in der Mitte weist der Systemkoffer 4 zu beiden Seiten je
zwei kleine Lagerrollen 9 auf, die über den Boden des System
koffers 4 hinaus nach unten abragen. In seinem hinteren Be
reich weist der Systemkoffer 4 zu beiden Seiten je ein Lauf
rad 10 auf, das wesentlich größer ist als die Lagerrollen 9
und jeweils mit einem Gummireifen versehen ist. Das U-förmige
Profil von jeder der beiden Führungsschienen 6 des Heckträ
gers 3 ist so breit, daß in den Führungsschienen 6 sowohl
die kleinen Lagerrollen 9 als auch die wesentlich größeren
Laufräder 10 geführt werden können. Die Lagerrollen 9 und
die Laufräder 10 weisen nämlich - entsprechend der Darstel
lung einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 5 - jeweils eine
unterschiedliche Spur auf. Die Laufräder 10 sind relativ zu
den Lagerrollen 9 weiter innen angeordnet. Die Führungsschie
nen 5 und die Führungsschienen 6 fluchten daher in Längs
richtung des Personenkraftwagens 1 miteinander, auch wenn die
Führungsschienen 6 am steil abfallenden Heck des Personen
kraftwagens nahezu vertikal angeordnet sind.
Um den Systemkoffer 4 am Heckträger 3 befestigen und ggf.
anheben zu können, ist ein mit einer Aufnahme 7 versehener
Hubmechanismus 14 vorgesehen. Der Hubmechanismus ist in einem
länglichen Gehäuse angeordnet, das an den beiden Querträgern
17 und 18 des Heckträgers 3 in der Mitte zwischen den bei
den Führungsschienen 6 befestigt ist (Fig. 3). Die Aufnahme
7 ist als Klaue ausgebildet, die entlang eines zu den Füh
rungsschienen 6 parallelen Längsschlitzes in dem Gehäuse des
Hubmechanismus 14 linearbeweglich ist. Die Aufnahme 7 ist
durch den Hubmechanismus 14 zwischen einer unteren Position
im Bereich des unteren Endes der Führungsschienen 6 und einer
oberen Hubposition längsbeweglich, die sich auf Höhe der Dach
kante des Personenkraftwagens 1 befindet. Der Systemkoffer
4 weist in der Nähe seines Schwerpunktes eine stangenartig
ausgebildete Aufnahmeachse 8 auf, die sich quer über eine
Unterseite des Systemkoffers erstreckt. Diese stangenartige
Aufnahmeachse 8 wird in der klauenartigen Aufnahme 7 des
Hubmechanismus 14 waagrecht aufgenommen. Der Systemkoffer 4
ist um die Aufnahmeachse 8 drehgelenkig in der Aufnahme 7
gehalten. Um eine sichere Stützung des Systemkoffers 4 an dem
Heckträger 3 zu erreichen, stützen sich die Lagerrollen 9
und die Laufräder 10 in den Führungsschienen 6 ab. An einem
unteren Ende des Hubmechanismusgehäuses ist ein Anschlag 13
vorgesehen. Der Systemkoffer 4 wird in der unteren Position
der Aufnahme 7 in diese eingehängt, wobei sich die Lagerrol
len 9 und die Laufräder 10 in den Führungsschienen 6 ab
stützen (Fig. 2).
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hubmechanismus
14 als manueller Verstellantrieb ausgebildet, der mit einer
Reibbremse und einer Rücklaufsperre versehen ist. Bei nicht
dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind elek
trische, hydraulische, pneumatische oder manuell/pneumatische
Verstellantriebe vorgesehen, bei denen der Systemkoffer 4
ohne manuellen Kraftaufwand auf Dachhöhe angehoben werden kann.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Systemkoffer
4 in die Aufnahme 7 eingehängt und von Hand in den Füh
rungsschienen 6 nach oben geschoben. Durch eine Rücklauf
sperre wird der Systemkoffer 4 gegen ein Abrutschen nach
unten gesichert. Soll der Systemkoffer 4 aus einer ange
hobenen Position abgesenkt werden, so unterstützt eine Reib
bremse ein kontrolliertes Absenken. Sobald der Systemkoffer 4
so weit in den Führungsschienen 6 nach oben geschoben ist,
daß die Aufnahme 7 ihre obere Hubposition im Bereich der
Dachkante erreicht hat, ragt der oberhalb der Aufnahmeachse 8
befindliche Teil des Systemkoffers 4 einschließlich der
Lagerrollen 9 frei nach oben aus den Führungsschienen 6
heraus. In dieser Position wird der Systemkoffer 4 nun in
Richtung des gestrichelten Pfeiles 12 so weit um die Auf
nahmeachse 8 verschwenkt, bis er parallel zum Dach des Per
sonenkraftwagens 1 ausgerichtet ist, so daß die Spur der
Lagerrollen 9 mit den Führungsschienen 5 fluchtet. Sobald
die Lagerrollen 9 des Systemkoffers 4 auf dem Dach des Per
sonenkraftwagens 1 zur Anlage kommen, tritt eine Verriegelung
11 des Dachträgers 2 in Kraft, die verhindert, daß der
Systemkoffer 4 unkontrolliert wieder auf den Heckträger 3
zurückschwenken kann. Diese Verriegelung 11 sichert den
Systemkoffer 4 lediglich gegen eine Verschwenkung, gestattet
aber eine Axialbewegung in Längsrichtung des Personenkraft
wagens 1. Die hinteren Enden der Führungsschienen 5 des
Dachträgers 2 sind so in Abstand zur Dachkante des Personen
kraftwagens 1 angeordnet, daß die vorderen Lagerrollen 9
des Systemkoffers 4 nach dem Verschwenken in Richtung des
Pfeiles 12 sich unmittelbar vor dem offenen Stirnende der
Führungsschienen 5 befinden. Jede Führungsschiene 5 weist
ein kombiniertes C- und U-förmiges Profil auf, wobei der
C-förmige Profilteil zur Aufnahme der Lagerrollen 9 und ein
weiter innen liegender, nach oben offener U-ähnlicher Profil
teil zur Führung der Laufräder 10 dient. Durch das nach oben
geschlossene C-förmige Profil der Führungsschienen 5 wird
verhindert, daß die Lagerrollen 9 nach oben abheben können,
wodurch eine sichere Linearführung des Systemkoffers 4 ent
lang des Daches erzielt wird. Nach dem Verriegeln des System
koffers 4 durch die Verriegelung 11 gibt die klauenartige
Aufnahme 7 die Aufnahmeachse 8 des Systemkoffers 4 frei,
so daß dieser entlang des Daches nach vorne geschoben werden
kann. Der Systemkoffer 4 wird so weit in den Führungsschienen
5 des Dachträgers 2 nach vorne geschoben, bis er eine defi
nierte Transportposition auf dem Dachträger 2 erreicht hat.
In dieser Transportposition tritt eine weitere Verriegelungs
einrichtung des Dachträgers in Kraft, die den Systemkoffer 4
in dieser Position sichert und arretiert. Nach dem Absenken der
Aufnahme 7 ohne den Systemkoffer 4 ist es möglich, an dem
Heckträger 3 in einfacher Weise einen weiteren Systemkoffer
zu befestigen.
Ein Abladen des Systemkoffers 4 von dem Dachträger 2 er
folgt in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst wird die Verriege
lungseinrichtung des Dachträgers 2 gelöst. Anschließend wird
der Systemkoffer 4 zum Heck nach hinten verschoben, bis die
Aufnahmeachse 8 in die in ihre obere Hubposition verfahrene
Aufnahme 7 des Heckträgers 3 einrastet. Die Aufnahme 7
wirkt in dieser Position als Fangeinrichtung, die ein Herab
fallen des Systemkoffers 4 vom Dach verhindert.
Die als Schwenksperre dienende Verriegelung 11 wird gelöst
und anschließend wird der Systemkoffer 4 um die Aufnahmeachse
8 in die Führungsschienen 6 des Heckträgers 3 ver
schwenkt. Nun wird der Systemkoffer 4 mittels des Hubmecha
nismus 14 nach unten abgesenkt, bis der Systemkoffer 4 an
dem Anschlag 13 anschlägt. Durch diesen Anschlag wird die
Entriegelung der Aufnahme 7 gesteuert, wobei es sich ledig
lich um eine Teilentriegelung handelt, die zwar eine Entnahme
des Systemkoffers 4 ermöglicht, weiterhin jedoch einen Ver
lierschutz bildet. Die Klaue der Aufnahme 7 ist daher so weit
offen, daß der Systemkoffer 4 nach oben entnommen werden
kann, jedoch nicht nach hinten aus der Aufnahme 7 herausrut
schen kann. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Aufnahme 7 mit einem Schloß gegen ein
unbefugtes Entfernen des Systemkoffers 4 versehen.
Um universell auch handelsübliche Gepäckkoffer 4a (Fig. 4 bis
6) auf dem Dachträger 2 und dem Heckträger 3 montieren zu
können, ist ein entsprechend modifizierter Handgepäckroller
vorgesehen, auf dem der Gepäckkoffer 4a mit Hilfe von Gurten
22 festgeschnallt wird. Der Handgepäckroller weist ein aus
Holmen aufgebautes Rahmengestell 20, 21 auf, an dem korres
pondierend zu dem Systemkoffer 4 zwei Paare von Lagerrollen
9a sowie ein Laufradpaar 10a gelagert sind. Wie aus Fig. 5
ersichtlich, sind die Lagerrollen 9a jeweils an einem seit
lichen Holm des Rahmengestells 20, 21 befestigt, die Lauf
räder 10a hingegen am Fuß des Rahmengestells 20, 21. Wie
bereits zuvor beschrieben, sind auch bei dem Rahmengestell 20,
21 des Handgepäckrollers für den Gepäckkoffer 4a für Lager
rollen 9a und Laufräder 10a unterschiedliche Spurweiten
vorgesehen. Ebenfalls korrespondierend zu der Lage der Auf
nahmeachse 8 beim Systemkoffer 4 ist an dem Rahmengestell
eine Querstange 8a vorgesehen, die starr mit diesem verbunden
ist. Diese Querstange 8a dient als Aufnahmeachse, die in die
Aufnahme 7 des Hubmechanismus 14 einklinkbar ist. Wird der
Gepäckkoffer 4a nicht auf dem Heckträger 3 oder dem Dach
träger 2 befestigt, so ist er mittels des Handgepäckrollers
in an sich bekannter Weise von Hand ziehbar oder schiebbar. Wie
auch ein handelsüblicher Handgepäckroller ist das Rahmengestell
20, 21 zusammenlegbar und bei Nichtbedarf an geeigneter
Stelle verstaubar.
Claims (9)
1. Gepäckträger für ein mit einem Steilheck versehenes Kraft
fahrzeug mit einem mit Führungsschienen versehenen Dachträger,
sowie mit einer der Spurweite der Führungsschienen des Dachträ
gers entsprechenden Führungsschienenanordnung im Bereich des
Steilhecks und mit einem Hubmechanismus, mittels dessen ein um
eine horizontale Aufnahmeachse schwenkbarer Gepäckkoffer entlang
der Führungsschienenanordnung auf den Dachträger hebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschienenanordnung (6) sowie der Hubmechanismus (14)
Teile eines separaten Heckträgers (3) sind, wobei der Hubmecha
nismus (14) eine Aufnahme (7) zum Sichern und Anheben des Ge
päckkoffers (4, 4a) aufweist, in der der Gepäckkoffer (4, 4a)
derart um seine horizontale Aufnahmeachse (8, 8a) gelagert ist,
daß er in einer oberen Hubposition der Aufnahme (7) um seine ho
rizontale Aufnahmeachse (8, 8a) zu den Führungsschienen (5) des
Dachträgers (2) hin verschwenkbar ist.
2. Gepäckträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (5) des Dachträgers (2) mit einer Ver
riegelung (11) zur Sicherung des Gepäckkoffers (4) gegen ein
Zurückschwenken auf den Heckträger (3) versehen sind.
3. Gepäckträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (7) mit einer Fangeinrichtung versehen ist,
die die Aufnahmeachse (8, 8a) des Gepäckkoffers (4, 4a) bei
einem Lösen aus den Führungsschienen (5) des Dachträgers (2)
für ein Absenken entlang des Heckträgers (3) aufnimmt.
4. Gepäckträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gepäckkoffer (4, 4a) mit wenigstens einem Laufrollen
paar (9, 9a, 10, 10a) versehen ist, das in die Führungsschienen
(5, 6) einsetzbar ist.
5. Gepäckträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Laufrollenpaar (9, 10) am Gepäckkoffer
(4) gelagert ist.
6. Gepäckträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Laufrollenpaar (9a, 10a) an einem mit
der Aufnahmeachse (8a) versehenen Rahmengestell (20, 21) vorge
sehen ist, auf dem der Gepäckkoffer (4a) befestigbar ist.
7. Gepäckträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl am Dachträger (2) als auch am Heckträger (3) je eine
Verriegelungseinrichtung zum Arretieren des Gepäckkoffers (4,
4a) in einer Transportposition vorgesehen ist.
8. Gepäckträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmechanismus mit einer Antriebseinrichtung versehen
ist.
9. Gepäckträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmechanismus (14) mit einer Rücklaufsperre und einer
Reibbremse versehen ist.
Priority Applications (2)
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Family
ID=6520728
Family Applications (1)
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DE4421030A Expired - Fee Related DE4421030C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Gepäckträger für ein mit einem Steilheck versehenes Kraftfahrzeug |
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