-
Zweiteiliger Kombi-Dachträger
-
Die Erfindung betrifft einen Dachträger nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Durch die DE-OS 30 25 746 ist ein für den Transport von Booten auf
PKW's dienender Dachträger bekannt, der aus je zwei ineinander gleitenden Profilstäben
besteht. Die beweglichen Profilstäbe bilden gemeinsam mit quer verlaufenden Streben
einen Oberträger, der um ein Gelenk nach abwärts geschwenkt werden kann, worauf
er in einer geneigten Ebene zur Breitseite des Wagens steht. In dieser Stellung
wird das Boot mit-der offenen Seite an den Oberträger angelehnt und befestigt. Danach
wird der Oberträger mit dem Boot bis zur Waagrechten angehoben und in die feststehenden
Profilstäbe eingeschoben.
-
Der bekannte Dachträger ist ein Spezialträger für Boote bzw. sperrige
Gegenstände, die so viel Eigensteifigkeit besitzen, daß sie in nahezu vertikaler
Stellung auf dem in der Be- und Entladestellung stehenden Oberträger befestigt werden
können.
-
Der im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angegebenen Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Dachträger zu entwickeln, bei dem der Oberträger in
der Be- und Entadestellung entweder eine im wesentlichen senkrechte oder bei entsprechender
Erfordernis eine waagrechte Lage einnimmt.
-
Durch die Maßnahme, den Oberträger wahlweise abnehmbar oder schwenkbar
anzuordnen, können großflächige Gegenstände mit hinreichender Biege- bzw. Verwindungssteifigkeit,
wie z.B. Surfbretter, in der seitlich des Wagens befindlichen Schwenkstellung und
flexible oder sehr hohe Gegenstände bei abgenommenem und waagrecht liegendem Oberträger
auf ihm angeordnet und befestigt werden. Die Abnehmbarkeit des Oberträgers ermöglicht
es ferner, den Lastgegenstand bei Nichtgebrauch auf dem Oberträger festgeschnallt
zu lassen und beide gemeinsam aufzuheben.
-
Die Maßnahme nach Anspruch 2 bringt den Vorteil, daß der Oberträger
unabhängig von der Höhe des Wagens und der Beschaffenheit des Bodens
stets
die gleiche Relativlage zur Wagenseitenwand hat und daß der untere Teil des Oberträgers
nicht verschmutzen kann.
-
Der Vorschlag nach Anspruch 3 ermöglicht es, mehrere unterschiedliche,
an die jeweils zu transportierenden Gegenstände (z. B.
-
Schier, Fahrräder, usw.) angepaßte Spezialträger mit nur einem Unterträger
zu kombinieren.
-
Anspruch 4 gibt eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung des Dachträgers
an.
-
Die Maßnahme nach Anspruch 5 ermöglicht mit besonders geringem technischem
Aufwand eine Breitenverstellbarkeit des Dachträgers, wodurch dieser problemlos an
unterschiedlich breite Wagen angepaßt werden kann. Da hierbei die Länge der Längsnuten
mit verstellt wird, haben die die Lage der Schwenkachse des Oberträgers bestimmenden
Enden der Längsnuten immer den gleichen Abstand zur Seitenkante des Daches. Dadurch
nimmt der Oberträger in der nach abwärts geschwenkten Stellung stets die gleiche
Relativlage zur Seitenwand des Wagens ein. Ferner wird verhindert, daß Teile des
Dachträgers in der Transportstellung über die Seitenkante des Daches schmaler Wägen
überstehen.
-
Der Vorschlag nach Anspruch 6 erleichtert das Auflegen und Befestigen
von Lastgegenständen bei nach abwärts abgeschwenktem Oberträger.
-
Bei Nichtgebrauch können die Auflagestäbe umgeklappt werden, wodurch
Luftwiderstand und Geräuschbildung verringert werden.
-
Durch die Maßnahme nach Anspruch 7 kann der Dachträger für die Aufnahme
zweier übereinanderliegender Lastgegenstände, z. B. Surfbretter, ausgerüstet werden.
-
Die Maßnahme nach Anspruch 8 erleichtert das Verschieben des Oberträgers
in der waagrechten Lage.
-
Die in Anspruch 9 angegebene Ausbildung der Arretiermittel stellt
zugleich eine Maßnahme zur Diebstahlsicherung des Dachträgers dar.
-
Nachfolgend ist ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des
Oberträgers; Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Unterträgers; Fig. 3 eine
schaubildliche Darstellung des zusammengesetzten Dachträgers mit nach abwärts geschwenktem
Oberträger; Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Dachträgers mit in Transportstellung
befindlichem Oberträger; Fig. 5 eine Ansicht des Dachträgers mit darauf befestigtem
Lastgegenstand.
-
Der Dachträger besteht aus einem Unterträger 1 und einem Oberträger
2.
-
Der Unterträger 1 weist zwei Profilstäbe 3 auf, die aus je zwei teleskopartig
ineinander gesteckten4 aus Vierkantrohren gefestigten Haltel ei sten 4, 5 bestehen.
An den äußeren Enden der Halteleisten 4, 5 ist je eine L-förmige Stütze 6 7 angeformt.
Die an die jeweilige Breite des Wagendaches angepaßte Relativlage der Halteleisten
4, 5 läßt sich in bekannter Weise durch nicht dargestellte Klemmschrauben sichern.
Eine Strebe 8 verbindet die beiden äußeren Halteleisten 5 zu einer festen Einheit.
-
Die Stützen 6, 7 laufen in verbreiterte Füße 9 aus, die in den Dachrinnen
des Wagendaches aufliegen. Der Unterträger 1 wird durch an den Stützen 6, 7 verstellbar
angebrachte, unter die Dachrinnen greifende Haltekrallen 10 am Wagendach befestigt,
wobei die Haltekrallen 10 durch bekannte, nicht dargestellte, nach dem Kniehebel-Prinzip
arbeitende Schnellspannverschlüsse gegen die Dachrinnen verspannt werden.
-
In der oben liegenden Wandung der äußeren Halteleisten 5 ist eine
Längsnut 11 ausgebildet4 die bis in die Stütze 7 hineinläuft. Die Längsnuten 11
sind im Bereich der Strebe 8 zu je einer Durchtrittsöffnung 12 aufgeweitet. In den
Stützen 7 ist eine Aussparung 13 enthalten, deren Zweck später erläutert wird.
-
Der Oberträger 2 weist zwei aus Vierkantrohren gefestigte Profilstäbe
14 auf, die durch zwei Streben 15 zu einer festen Einheit verbunden
sind.
An der Unterseite jedes Profilstabes 14 ist ein nach abwärts ragender, in die Längsnut
11 der zugeordneten Halteleiste 5 eingreifender Führungsbolzen 16 befestigt, dessen
Durchmesser im wesentlichen der Breite der Längsnut 11 entspricht. An der Unterseite
jedes Profilstabes 14 ist ferner ein nach abwärts ragender, in die Längsnut 11 der
zugeordneten Halteleisten 5 eingreifender Haltebolzen 17 befestigt, dessen Durchmesser
ebenfalls im wesentlichen der Breite der Längsnuten 11 entspricht. Im Gegensatz
zu den Führungsbolzen 16 haben die Haltebolzen 17 einen Rückhaltekopf 18, dessen
Durchmesser größer ist als die Breite der Längsnuten 11 aber kleiner als der Durchmesser
der Durchtrittsöffnung 12.
-
In den Profilstäben 14 sind mit gegenseitigem Abstand zwei Rollen
1-9 gelagert, die um ein geringes Maß über die Unterseite der Profilstäbe 14 nach
abwärts vorstehen, so daß sich die Profilstäbe 14 des Oberträgers 2 über die Rollen
19 auf den Profilstäben 3 bzw. deren Halteleisten 5 des Unterträgers 1 abstützen.
An der Unterseite der Streben 15 sind verstellbare elastische Füße 20 angeordnet.
Im Bereich der Führungsbolzen 16 ist an jedem Profilstab 14 ferner ein im Querschnitt
U-förmiger Auflagestab 21 schwenkbar angeordnet. In der Ruhelage liegen die Auflagestäbe
21 flach auf den Profilstäben 14 und stehen in der Arbeitsstellung senkrecht zu
ihnen. Die Auflagestäbe 21 sind gemäß Fig. 5 durch Aufsteckstäbe 22 verlängerbar.
-
An den den Führungsbolzen 16 benachbarten Enden der Profilstäbe 14
sind im Querschnitt U-förmige Verschlußbügel 23 schwenkbar gelagert.
-
In der Verschlußstellung decken die VerschluBbügel 23 die Stützen
7 sowie die Schnellspannverschlüsse der Haltekrallen 10 ab. An jedem Verschlußbügel
23 ist ein Schloß 24 angeordnet, dessen nicht dargestellter Riegel in die Aussparung
13 der Stützen 7 eingreift. Die gesperrten Verschlußbügel 23 arretieren einerseits
den Oberträger 2 gegen seitliches Verschieben und Abheben und bilden andererseits
eine Diebstahlsicherung des Dachträgers, Durch ähnlich ausgebildete Verschlußbügel
lassen sich auch die an den gegenüberliegenden Stützen 6 angebrachten Schnellspannverschlüsse
sichern. Eine weitere Sicherung erregen Ceit1iChes VersctiXeben wird durch den Führungsbolzen
16 erreicht,der durch eine Bohrung im Profilstab 3 arretiert wird.
-
Zum Beladen des Dachträgers werden die Verschlußbügel 23 entriegelt
und hochgeklappt. Anschließend wird der Oberträger 2 in der waagrechten Lage seitwärts
auf dem Unterträger 1 verschoben, wobei die Rollen 19 auf den Halteleisten 5 entlangrollen.
Da hierbei die Bedienungsperson um ein erhebliches Maß seitlich neben den Wagen
treten muß, ist es zweckmäßig, den Dachträger so zu montieren, daß der Oberträger
2 auf die Beifahrerseite des Wagens gezogen wird.
-
Im Verlauf des seitlichen Verschiebens des Oberträgers 2 gleiten die
Führungsbolzen 16 aus den Längsnuten 11 heraus. Sobald die Haltebolzen 17 an den
Enden der Längsnuten 11 anliegen, wird der Oberträger 2 nach abwärts geschwenkt,
wobei die Rückhalteköpfe 18 als Gelenkbolzen dienen. In der nach abwärts geschwenkten
Be- und Entladestellung stützt sich der Oberträger 2 über die elastischen Füße 20
an der Seitenwand bzw. den Seitenscheiben des Wagens ab.
-
Anschließend wird der Lastgegenstand auf die ausgeklappten Auflagestäbe
21 aufgelegt und sodann durch geeignete Befestigungsmittel auf dem Oberträger 2
festgespannt. Sofern es sich bei dem Lastgegenstand um ein in Fig. 5 gestrichelt
dargestelltes Surfbrett 25 handelt, wird es durch Riemen 26 auf dem Oberträger 2
festgespannt.
-
Danach wird der beladene Oberträger 2 in die Waagrechte hochgeschwenkt
und wieder in die Transportstellung zurückgeschoben. Es ist hierbei hervorzuheben,
daß sowohl das Beladen als auch das Hochschwenken und Verschieben des beladenen
Oberträgers 2 bequem und sicher von nur einer einzigen Person durchgeführt werden
kann, obwohl ein Surfbrett mit einem Gewicht bis zu 25 kg, einer Dicke von ca. 20
cm, einer Breite von etwa 70 cm und einer Länge bis zu 4 m ein sehr unhandlicher
Gegenstand ist.
-
Nach Erreichen der Transportstellung werden die Verschlußbügel 23
gegen die Stützen 7 geklappt und verschlossen, wodurch der Oberträger 2 gegenüber
dem Unterträger 1 arretiert ist. Dadurch wird das Surfbrett 25 noch zusätzlich durch
eine Stange 26 gesichert, die durch den Schwertkasten des Surfbrettes 25 hindurchgesteckt
und an der Strebe 8 des Unterträgers 1 eingehakt wird. Das obere Ende der Stange
26 wird mit einer bekannten, nicht näher dargestellten Schnellspannvorr. 27 auf
dem Surfbrett 25 arretiert. Die Schnellspannvorr.
27 ist mit einem
nicht dargestellten Rastschloß versehen, das durch Zudrücken geschlossen wird und
nur zum Uffnen einen Schlüssel benötigt.
-
Sofern Gegenstände transportiert werden sollen, die sich nicht oder
nur umständlich in der Schwenklage des Oberträgers 2 auf ihm befestigen lassen,
wird der Oberträger 2 für das Beladen vom Unterträger 1 abgehoben. Dies geschieht,
indem die Haltebolzen 17 mit den Rückhalteköpfen 18 durch die Durchtrittsöffnungen
12 nach aufwärts gezogen werden. Nachdem dies geschehen ist , läßt sich der Oberträger
2 vollständig vom Unterträger 1 abheben und in eine für das Beladen bequeme Lage
verbringen. Auf die gleiche Weise läßt sich der Oberträger auch gegen Spezial träger
auswechseln, die für den Transport von z.B. Schiern, Fahrrädern usw. ausgebildet
sind.
-
1 Unterträger 2 Oberträger 3 Profilstäbe 4 Halteleisten 5 " 6 Stützen
7 8 Streben 9 Füße 10 Haltekrallen 11 Längsnuten 12 Durchtrittsöffnungen 13 Aussparungen
14 Profilstäbe 15 Streben 16 Führungsbolzen 17 Haltebolzen 18 Rückhalteköpfe 19
Rollen 20 Füße 21 Auflagestäbe 22 Aufsteckstäbe 23 Verschlußbügel 24 Schlösser 25
Surfbrett 26 Befestigungsriemen 27 Stange 28 Schnellspannvorrichtung