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"Vorrichtung zum Entladen des Doppelbodens bei Viehtransportfahrzeugen"
die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Entladen des Doppelbodens bei
Viehtransportfahrzeugen. Solche Doppelböden werden zur besseren Ausnutzung der Ladekapazität
vielfach verwendet.
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Es bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten, solche Doppelböden,
insbes. dann, wenn sie nicht mit ihrer Last auf den unteren Boden abgesenkt werden
können, über eine Rampe oder eine Ladebordwand od.dgl. zu entladen. Wegen der vergleichsweise
geringen Höhe zwischen Doppelboden und Dach des Transportfahrzeuges können sich
auch Bedienungspersonen nur mit Mühe bewegen und die Tiere zur hinteren Ausladeöffnung
des Aufbaues treiben. Es
besteht infolgedessen ein erhebliches Bedürfnis
nach Abhilfe und einer Möglichkeit, die auf einem solchen Doppelboden geladenen
Tiere,, vornehmlich Schweine, der hinteren Entlade öffnung zuzutreiben.
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Elne solche Vorrichtung schaft die Erfindung in der Weiser daß auf
dem Dappelboden ein die lichte Breite des Laderaums etwa ausfüllender und in aufrechter
Stellung abgestützter Schieber angeordnet ist, der in Richtung der Längsachse des;
Fahrzeugs verschiebbar gelagert und mit einer mindestens die Bewegung zum hinteren
Fahrzeugende bewirkenden Antriebseinrichtung versehen ist.
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Dieser Schieber muß vor allem die Breite der Ladefläche überspannen.
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Die gesamte lichte Röhe des Laderaums über dem Doppel boden braucht
er nur so weit auszufüllen, daß die Tiere den Schieber nicht überspringen. Durch
seine Abstützung ist er stabil genug, um auch bei voller Beladung den von den Tieren,
die sich vielfach nur widerstrebend zur hinteren Entladeöffnung bewegen lassen,
ausgehenden Widerstand zu überwinden. Durch den Antrieb wird dieser Schieber langsam
nach hinten bewegt, wo dann die Tiere über eine Rampe oder eine Ladebordwand o.dgl.
den Laderaum verlassen. Bei der Beladung befindet sich der Schieber vorzugsweise
am vorderen Ende des Doppelbodens. Er kann aber auch, wenn dessen Ladekapazität
nur zum Teil ausgenutzt werden sqIl, in einer Zwischenstellung verharren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Schieber einen zweiteiligen
Wagen, Schlitten o.dgl. auf, dessen beide Teile an den beiden Fahrzeuglängsseiten
längs verschiebbar gelagert sind.
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Vorteilhaft findet ein rollengelagerter Wagen Verwendung, der mit
seinen Rollen in am Doppelboden angeordneten FührUngen geführt ist. Eine anderen
Alternative sieht vor, daß die Führungen an den Fahrzeugseitenwänden angeordnet
sind. Diese Ruhrungen bestehen zweckmäßig aus querschnittlich U-förmigen Profilen,
deren Steg an der Bahrzeugseitenwand anliegt, während die Profilöffnung derjenigen
des gegenüberliegenden Profils entgegengerichtet ist.
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i,r liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Schieber zur Auflage auf
dem Doppelboden um eine Querachse umklappbar an dem Wagen geagert ist. Das hat den
Vorteil, daß der Doppelboden bei auf-Liegendem, d.h. umgeklapptem Schieber unter
das Dach des Bahrzeugaufbaus angehoben werden kann, wenn das Transportfahrzeug beispielsweise
für Großvieh verwendet wird. Im allgemeinen wird der Schieber nach vorn, d.h. zum
vorderen Ende des Aufbaus, umgeklappt, obgleich es durchaus möglich ist, ihn auch
in Richtung der hinteren Entladeöffnung umzuklappen, damit er auf dem Doppelboden
flach aufliegt.
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Der Wagen oder Schlitten steht über die Ebene des Schiebers, vor teilhaft
zur Ladung hin vorfund das vorstehende Wagenende ist über lösbare Schrägstreben
mit dem Schieber verbunden, was ihm die nötige Stabilität verleiht und auch einem
Verkanten des Schiebers
bei seiner Bewegung in Richtung der Bahrzeuglängsachze
vorbeugt.
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Diese Schrägatreben können ein Spannschloß o.dgl. aufweisen, um eine
feste Verspannung zwischen dem Wagen und der Schieberplatte herbeizuführen, andererseits
aber vor dem Umklappen des Schiebers ein leichtes Lösen zu ermöglichen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Antriebseinrichtung
zum Bewegen des Schiebers aus einem Seilzug, der an beiden Seiten des Schiebers
bzw. an dessen Wagen, Schlitten o.dgl.
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angreift und über Rollen am hinteren Falirzeugende zur Trommel einer
Seilwinde geführt ist. Es ist dabei gleichgültig, ob sich die Seilwinde am Kopfende
des Laderaums befindet oder am hinteren Ende. Im Inneren des Aufbaus, auch unter
dem Dach, können Rollen führungen für den Seilzug untergebracht werden. Da der Seilzug
zumindest zwei Seile aufweist, deren jedes an einer Seite des Schiebers angreift,ist
er zweckmäßig mit einem Seilausgleich versehen. Der Seilzug kann, wenn er nicht
benötigt wird, auch von der Trommel gelöst werden.
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Bei einem Viehtransportfahrzeug mit einem durch einen Seil zug getragenen
Doppelboden hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß der Sellzug zum Betätigen
des Schiebers mit der Seilwinde für den Doppelboden verbindbar ist. Es bedarf in
diesem Fall keiner zusätzlichen Antriebseinrichtung zur Betätigung des Schiebers.
Erfindungsgemäß greift der Seilzug lösbar an dem Schieber oder an dessen lTagen
an, um ihn bei Nichtgebrauch im
Bahrzeug-Laderaum verstauen zu können.
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Maßgeblich notwendig ist ein Antrieb, der die Bewegung des Schiebers
in Entladerichtung bewirkt. Zweckmäßigerweise ist aber der Schieber zu seiner Bewegung
zum vorderen Fahrzeugende hin, also beim Leerhub, durch einen an seiner Rückseite
angreifenden weiteren Seil zug mit der Seilwinde verbindbar. Hierzu genügt im allgemeinen
ein einzelner Ueilstrang, da hierbei keine wesentlichen Kräfte aufzubringen sind.
Es bereitet aber für die Bedienungsperson eine beachtliche Entlastung, wenn der
Schieber nach der Entladung durch die Seilwinde wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgebracht werden kann Selbstverständlich kann an die Stelle eines Seilzugs
auch ein Zahnstangentrieb oder ein hydraulischer pneumatischer Antriebsmotor treten,
doch ist bei der überwiegenden Zahl von Viehtransportfahrzeugen ohnehin ein Seilzug
vorhanden, der dann für den erfindungsgemäßen Zweck nutzbar gemacht wird.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Viehtransportfahrzeug;
Fig.
2 eine Seitenansicht des Schiebers mit seinem Wagen; Fig. 3 eine Draufsicht auf
die Anordnung nach Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt etwa nach Linie IV-IV in Fig.
3.
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In Fig. 1 ist ein Motorwagen als Viehtransportfahrzeug wiedergegeben.
Es könnte sich aber durchaus auch um einen Anhänger hande n.
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Der Aufbau 1 ist durch einen Doppelboden 2 in einen unteren Laderaum
3 und einen oberen Laderaum 4 unterteilt. Dieser Doppelboden 2 kann in die aus Fig.
1 ersichtliche Gebrauchsstellung sowohl von unten her angehoben werden, wobei er
bei Nichtgebrauch auf dem Fahrzeugboden 5 aufliegt. Er kann aber auch aus reiner
Nichtgebrauchsstellung unter dem Dach 6 des Aufbaus 1 mittels nicht im einzelnen
dargestellter Seilzüge oder Stellmotore in die Gebrauchsstellung nach Fig. 1 abgesenkt
werden, in der er dann auf einem Auflager 7 der Fahrzeugseitenwand 8 aufruht oder
aber in anderer Weise arretiert, beispielsweise in entsprechenden Halterungen verriegelt
werden kann. Pur die'Erfindung ist dies jedoch ohne Belang. Auf dem Doppelboden
2 ist ein Schieber 9 in etwa senkrechter Ebene zum Doppelboden 2 angeordnet. Die
Schieberplatte 10 kann aus einem Netallprofilrahmen mit Holzbeplankung oder Leichtmetallprofilen
mit einem Blechbelag aufgebaut sein.
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Dieser Schieber 9 erstreckt sich annähernd über die gesamte lichte
Breite und über den wesentlichen Teil der Höhe des oberen Laderaums 4. Er ist auf
einem Wagen 11 gelagert, dessen beide Teile 12 etwa
in reicher Weise
ausgebildet sind und je an einer Fahrzeuglängs-Seite geführt werden. Hierzu weist
der Doppelboden 2 eine aus einem C-Profil bestehende Führung 13 auf, deren Profilöffnung
zum Wageninneren weist und dem Doppelboden 2 als Auflager dient.
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Dieser trägt an seiner Oberseite in dem in das Profil 13 einragenden
Bereich eine Laufschiene 14, auf der die Laufrollen 15 des Wagens 11 laufen. Diese
sind durch je einen Zapfen 16 in einem Vierkantprofil 17 gelagert, das über die
Ebene des Schiebers 9, bei der wiedergegebenen Ausführungsform zur hinteren Entladeöffnung
des Fahrzeugaufbaus 1 hin, vorsteht. Dieses Vierkantprofil 17 ist in einer Ausnehmung
18 an der unteren Ecke der Schieberplatte 10 untergebracht. Der Zapfen 16 durchsetzt
die Lagerplatte 19, so daß der Schieber 9 in Pfeilrichtung 20 (vgl.
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Fig. 2) nach hinten in die Stellung 10' in Fig. 3 umgelegt werden
kann.
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In der in der Zeichnung wiedergegebenen aufrechten Gebrauchsstellung
ist die Schieberplatte 10 durch beidseitige Schrägstreben 21 abgestützt, deren eines
Ende eine Lagerung 22 am vorstehenden Ende des Vierkantprofils 17 des Wagens 20
aufweist, während das andere Ende eine Lagerung 23 an der Schieberplatte 10 aufweist.
Die BEngsstreben 21 können aus einfachen Laschen bestehen, die beispielsweise mit-tels
eines Steokzapfens 24 an der Lagerung 25 lösbar verriegelt sind. Sie können aber
auch zweiteilig ausgebildet und mit einem Spannschloß 25 versehen sein, wie dies
Fig. 1 andeutet. Die Lösbarkeit der Schrägstreben 21 ist
erforderlich,
um den Schieber 19 bei Nichtgebrauch umklappen und auf dem Doppelboden 2 zur Auflage
bringen zu können.
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Die Antriebseinrichtung zum Verfahren des Schiebers 9 in der Entladerichtung
26 bzw. zum leerhub in der umgekehrten Richtung besteht aus einem Seilzug 27 mit
den beiden Seilsträngen 28, die an der Stirnseite 29 der Schieberplatte 10 an den
Augen 30 beispielsweise durch einen Steckriegel 31, der eine Seilkausche 32 durchsetzt,
lösbar befestigt sind. Die beiden Seilstränge 28 sind über je eine am hinteren Ende
des Fahrzeugaufbaus 1 dicht über den Doppelboden 2 gelagerte Seilrolle 33 nach hinten,
von dort zu einer in der oberen Ecke des Aufbaus 1 angeordneten Seilrolle 34 und
von dort zur Fahrzeugmitte über eine weitere Rolle 35 geführt. Von dort laufen die
beiden Seilstränge 38 zu der Seilausgleichseinrichtung 36 nach vorn und sind, wie
in Fig. 1 angedeutet, mit einem Seil auf der Trommel 37 einer im einzelnen nicht
wiedergegebenen Seilwinde lösbar verbunden, die beispielsweise an der Rückseite
des Bührerhauses 38 des Fahrzeugs angeordnet sein kann. Wird das Zugseil 39 auf
die Seiltrommel 37 aufgewickelt und damit ein -Zug in Pfeilrichtung 40 ausgeübt,
wird der Schieber zum hinteren Ende des Fahrzeugaufbaus 1 verfahren. Zur Betätigung
des Schiebers in der entgegengesetzten Richtung dient ein weiterer Seilzug 41, der
nach Lösen der Seilstränge 28 von dem Seil 39 der Seilwinde an einem Haken 42 an
der Rückseite 43 der Schieberplatte 10 eingehakt wird. Ein Zug in Pfeilrichtung
44 dieses Seilzugs 41 bewegt den Schieber 9 in die Ausgangsstellung etwa am vorderen
Ende des
Doppelbodens 2 zurück. Die Seiltrommel 37 kann zu einem
den Doppelboden 2 tragenden Seilzug 45 gehören, der in Big. 4 lediglich angedeutet
ist.