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Abdichtung für Lukendeckel, insbesondere auf Schiffen, Eisenbahnwagen
u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für Lukendeckel, insbesondere auf
Schiffen, Eisenbahnwagen und dergleichen.
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Bekannte Abdichtungen zwischen Stahlteilen verwenden Gummistreifen
hoher Elastizität, beispielsweise Moos- oder Zellgummi. Solche Abdichtungen erfahren
aber mit der Zeit bleibende Verformungen, so daß eine sichere Abdichtung nicht mehr
gewährleistet ist. Außerdem neigen sie dazu, Wasser aufzunehmen, das beim Gefrieren
die Abdichtung zerstören kann.
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Bei einer weiteren bekannten Abdichtung werden die Witterungseinflüsse
dadurch weitgehend ausgeschaltet, daß zwischen den gegeneinander abzudichtenden
Teilen ein aufblasbarer Schlauch angeordnet ist, der in einem durch zwei jeweils
an den gegeneinander abzudichtenden Teilen befestigten Rohrhälften gebildeten Rohr
untergebracht ist. In der Praxis ist eine derartige Abdichtung jedoch unbefriedigend,
da der Schlauch, insbesondere unter rauhen Betriebsbedingungen, bei wiederholtem
Öffnen und Schließen zwischen den Rohrhälften schnell zerrieben und damit undicht
wird.
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Bei einer anderen bekannten Abdichtung mit Verwendung eines aufblasbaren
Schlauchs ist dieser nur in einem der gegeneinander abzudichtenden Teile gelagert.
Dadurch werden die geschilderten Nachteile zwar etwas gemildert, aber nicht beseitigt.
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Weiterhin ist eine Abdichtung mittels aufblasbarem Schlauch für Lukendeckel
bekannt, bei der der elastische Luftschlauch aus zwei Hälften hergestellt ist und
durch eine mit ihm verbundene auf die Dekkeloberseite aufgeschraubte Gummiplatte
gehalten wird und durch eine ebenfalls an dem Lukendeckel befestigte Leinenabdeckung
geschützt wird. Spitze Gegenstände können jedoch sowohl die Leinenabdekkung als
auch den Schlauch durchstoßen und dadurch die Abdichtwirkung des Schlauchs vollständig
aufheben.
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Schließlich ist eine Abdichtung für Lukendeckel bekannt, die aus zwei
elastischen Schläuchen als Abdichtorgane besteht, von denen je ein Schlauch an dem
Umfang jedes der beiden gegeneinander abzudichtenden Teile in einer den Schlauch
teilweise umfassenden zur Trennfuge offenen Lagerung befestigt ist, wobei die beiden
eine Abdichtung bewirkenden Schläuche in der Schließlage der Lukendeckel in einem
solchen Abstand gegenüberliegend angeordnet sind, daß die Schläuche in aufgeblasenem
Zustand durch ihre Ausdehnung die Trennfuge schließen und dichten. Vorteilhaft ist
bei dieser Abdichtung zwar, daß die Schläuche bei der Öffnungs- und Schließbewegung
nur miteinander und nicht mit unnachgiebigen Teilen in Berührung kommen, nachteilig
aber weiterhin, daß bei verhältnismäßig leicht auftretender Beschädigung und damit
Druckloswerden von nur einem Schlauch die Abdichtwirkung vollständig aufgehoben
wird.
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Die Erfindung geht von der zuletzt genannten Abdichtung aus und hat
sich die -Aufgabe gestellt, die Gefahr der Beschädigung beider Schläuche weitgehend
auszuschalten und zu erreichen, daß bei dennoch eintretender Beschädigung eines
Schlauchs weiterhin eine zufriedenstellende Abdichtwirkung gewährleistet wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schlauchlagerung
durch eine Schutzplatte abgedeckt ist, die von zwei zu beiden Seiten der Öffnung
der Lagerung angeordneten Halterungen gehalten ist, und daß die Schutzplatte dehnbar
ist oder in einer der Halterungen gleitfähig gelagert ist und daß sie mit Lappen
versehen ist, die an den Ränlern
der Öffnung in die Lagerung eingreifen
und zwischen der Wandung der Lagerung und dem Schlauch liegen.
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Vorzugsweise . trägt die , Schutzplatte auf ihrer Außenseite. kippen
oder dergleichen, .welche an der gegenüberliegenden Schutzplatte zur Anlage kommen.
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Die Erfindung ist beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine Ausführung der Abdichtung gemäß
der Erfindung zwischen Lukensüll und einem Teil des angrenzenden Lukendeckels mit
aufgeblasenen Schläuchen; Fig.2 ist ein Schnitt durch eine ähnliche Ausführungsform
wie Fig. 1, jedoch zwischen benachbarten Lukendeckeln ; -Fig.3 ist ein Schnitt durch
eine andere Ausführungsform -;der Abdichtung. gemäß der Erfindung zwischen Lukensüll
und Lukendeckel und Fig. 4 ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der- Abdichtung
gemäß- der Erfindung zwischen Lukensüll und Lukendeckel, wobei ein Schlauch drucklos
ist.
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In der Zeichnung sind mit 1 das eine Schiffsluke umgebende Süll und
mit 2 bzw. 2' Lukendeckel bezeichnet, welche die Schiffsluke verschließen, wenn
ihr unterer Rand 38 auf einer inneren Siffverstärkung 34 aufliegt und die obere
Deckelfläche 37 im wesentlichen in der -Ebene des Decks 33 oder eines Böschungsrandes
32 liegt, der die Lukenöffnung umgibt. Lukendeckel 2, 2' sind gegeneinander und`
gegen das Süll l mittels einer Dichtung in ihrer Trennfuge abgedichtet, die im wesentlichen
aus zwei aufgepumpten elastischen Schläuchen 6 und 18 besteht, von denen einer von
dem Sül1 1 und der andere von dem Dekkel 2, 2' getragen wird.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind an der Innenseitedes Sülls 1 als Tragelemente
ein Profileisen 3 und: eine Platte 4 angebracht, zwischen denen ein weiteres Profileisen
5 liegt, das eine Lagerung für den Dichtungsschlauch bildet und im wesentlichen
U-Form besitzt. Seine Flanschränder 7 und 8 geben zwischen sich eine Öffnung frei
und schneiden bündig- mit der äußeren Fläche der Teile 3 und 4 ab. Der Schlauch
6 wird praktisch ganz in der Lagerung 5 aufgenommen, deren Öffnung zwischen den
Flanschrändern 7 und 8 durch eine dehnbare bandförmige Schutzplatte 9 aus geeignetem
verformbarem dehnbarem Material abgedeckt ist. Diese. Schutzplatte ist an den Teilen
3 und 4 mittels winkelförmiger Halterungen 10 und 11 festgemacht, die mit Schrauben
12 und 13. an diesen Teilen befestigt sind. Die Schutzplatte 9' kann beispielsweise
Rippen oder andere Vorsprünge 14 aufweisen, -welche den, Kontakt mit einem Nachbarelement
verbessern sollen -Am Deckel 2 ist eine der. Schlauchlagerung 5 am Süll entsprechende.
Lagerung 17 zwischen Seitenwand-@eilen 15 und 16 des. Deckels angeordnet, die den
Dichtungsschlauch 18: aufnimmt. Wie- bei dem Süll zeigt die. Lagerung 17 Flanschränder
19 und 20, die mit der äußeren Fläche der Deckelseitenwand bündig abschneiden und
zwischen sich eine.. Öffnung bilden, die mit einer Schutzplatte 21 abgedeckt ist.
. Diese Schutzplatte ist an : :den Seitenwand teilen 15, und 16 -des Deckels im
wesentlichen wie an, den Teilen 3 und 4 des Sülls .mittels. zweier .Halterungen
22 und 23 und Schrauben 24 und 25 befestigt. , , Die Dichtungsschläuche 6 und 18
können mit geeigneten (nicht dargestellten) Ventilen an eine Quelle eines Druckmediums,
:beispielsweise Druckluft; angeschlossen werden. In Fig. 1 sind die beiden Schläuche
6 und 18 aufgeblasen dargestellt. Sie füllen dann den ganzen Innenraum ihrer Lagerungen
5 und 17 aus und bewirken eine Verformung der Schutzplatten 9 und 21. in die Trennfuge
hinein, so daß sich diese gegeneinanderlegen und eine dichte Abdichtung der Trennfuge
bewirken.
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Um zu verhindern, daß das Volumen der Lagerungen 5 und 17 durch Ablagerungen
infolge von Korrosion kleiner wird und die Schläuche durch Rost zerstört werden,
kann ihre den Schläuchen zugekehrte Seite mit einer, korrosionsbeständigen. Auskleidung
versehen sein.
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In Fig. 2 ist die Abdichtung zwischen zwei benachbarten Lukendeckefn
2 und 2 dargestellt,. deren Ausbildung im wesentlichen der nach Fig.l entspricht
und wobei entsprechende. Elemente gleiche Bezugszeichen - mit -einem Strich .versehen
tragen. Abweichend von der Darstellung in Fig. 1_ .sind die Schläuche 18 und 18'-
in den Lagerungen 17 und 17' nicht voll aufgeblasen gezeichnet, so daß sich ihre
Sehutzplatten 21. und 21' nicht ganz berühren., Zur Ableitung von Regen- oder -Seewasser
unterhalb der Dichtung sind zwei. Ablaufrinnen 26 und 26' vorgesehen, die von Winkeleisen
gebildet sind, welche an den Seitenwänden der Deckel angeschweißt sind.
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In der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Schutzplatten ,9 und 21
gleitfähig -in ihren Halterungen-gelagert, !die dann als Führungen 27, 27' und 28,
28' ausgebildet sind, welche mit Spiel weit über die Ränder 29, 29' und 30, 30'
der Schutzplatten 9 und 21 greifen. Wesentlich ist bei dieser Ausführungsform, daß
.die Ränder.29, 29' und 30, 30', mit denen die Schutzplatten hinter den Führungen
liegen, ausreichende Länge haben, damit sie, auch; falls einer der Sehläuche drucklos
werden sollte, nicht aus den Führungen heraustreten. .
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Eine. Zusätzliche Halterung der Schutzplatten wird durch Ansatzlappen
31 und 3I' an den Schutzplatten erzielt, welche an den Rändern 7 und 8 bzw. 19 und
20 der öffnungen in den- Schlauchlagerungen 5 und 17 eingreifen und jeweils zwischen
der Wandung jeder Lagerung .und dem. Schlauch liegen, so daß sie ,bei aufgeblasenem
.Schlauch nahezu in Reibschluß mit der Wand kommen und dem Austritt der Schutzplatten
aus ihren Führungen Widerstand leisten. Zweckmäßig wird die Schutzplatte so. vulkanisiert,
daß sich .die, Lappen 31 und 31' bereits mit Vorspannung an die, genannte Wandung
anlegen.
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Schutzplatte und Schlauch sind im übrigen, so aufeinander abgestimmt,-
daß auch nach Entweihen der Luft- aus dem Gegenschlauch noch eine einwandfreie Dichtung
gewährleistet ist. In diesem Fall legt sich wie in Fig. 4 dargestellt, die. Schutzplatte
gegen die Schutzplatte der Gegendichtung an, in der bei 40 sich oberhalb der Dichtung
ansammelndes Wasser angedeutet ist.
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In der :Ausführungsform nach Fig. 4 ist. an dem Süll 1 ein n?Lch unten
gerichtetes Winkeleisen 3 und auf diesem- dis Lagerung 5, befestigt.. Die Platte
4 ist etwas schräg ,angeordnet und bildet eine nach äßen erweiterte Lukenöffnung,,_-
die .das Einführen der Lukendeckel erleichtert. Die Oberkante der Platte 4 ist mit
;einer Böschungsplete 32 _ verbunden, die .das Deck'@3, zum Rand der Lukenöffnung
hin anbösclit. Die innere Süllverstärkung-34 unterhalb des Winkeleisens 3 trägt
.eln. .Verstärkungsprofil 35,-- dasbeispiel swe;ise -umgekehrten' U--Querschnitt-
aüfvsrcist und als, Auflage -für den unteren Teil `38 der Lulcen@declcel ,@Iient:
Dic,_Form des -Profils- 35 hängt im- iibrken wesentlich von "der Farm der verwendeten
Deckel ab.
Es kann auch als Rollbahn oder Führung verwendet werden,
wenn rollende oder gleitende Lukendeckel eingesetzt werden sollen. Zwischen der
Schlauchlagerung 5 und dem Süll 1 ist ein Rohr 39 vorgesehen, das zur Durchführung
eines Ventils oder sonstigen Anschlusses für die Zufuhr von Druckmedien zu dem schlauch
dient.
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In der Zeichnung sind die verschiedenen Einrichtungen zum Aufblasen
der Schläuche und allgemein zum Verteilen des Druckmediums nicht dargestellt. Es
ist ganz offensichtlich, daß diese Einrichtungen beliebig gestaltet werden können,
vorausgesetzt, daß sie wahlweise eine individuelle oder gleichzeitige Verteilung
des Mediums auf .die Stellen gestatten, an denen es benötigt wird, um das Aufblasen
der geschmeidigen und verformbaren Schläuche zu gewährleisten. Als Material für
die verformbaren Teile der Abdichtung kommt natürlich außer Gummi, das im allgemeinen
allen gestellten Ansprüchen genügt, auch jedes andere geeignete natürliche oder
synthetische Material in Frage.
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Ferner ist auf die äußere Form der Lukendeckel nicht eingegangen worden.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß bei von der runden Form des Deckels abweichender
Form die Schläuche und Schutzplatten entsprechend vulkanisiert werden, z. B. bei
eckiger Form auf Gehrung.
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Die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen stellen nur
einige Beispiele für Anordnungen und Anwendungen der Erfindung .dar. Insbesondere
kann die Richtung, in der die Dichtungen wirken, willkürlich gewählt werden, beispielsweise
außer, wie beschrieben, senkrecht oder waagerecht auch schräg. Die schräge Anordnung
hat den zusätzlichen Vorteil, daß bei entsprechender Wahl der Richtung der Druckkomponenten
ein selbsttätiges Anpressen des Deckels auf seinen Sitz erreicht werden kann, wodurch
unter Umständen auf eine Verriegelung verzichtet werden kann.