DE1054133B - Alkalischer Silber-Zink-Akkumulator - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind Silber-Zink-Akkumulatoren bekannt mit einem aus einer konzentrierten Zinkchloridlösung bestehenden Efektrolyten und positiven Elektroden aus Silber, das beim Ladevorgang in Silberchlorid umgewandelt wird und bei der Entladung wieder zu Silber wird. Das Silber wird dabei vorzugsweise in Form von Platten aus feinverteiltem und gesintertem Silberpulver angewandt.

Bei diesen Akkumulatoren ist die Silbermenge der Elektroden, die effektiv elektrochemisch reagiert, nur etwa 30%, weil die sich bildende Silberchloridschicht elektrisch isolierend wirkt und dazu führt, daß das unter ihr befindliche Silber nicht an den elektrochemischen Reaktionen teilnimmt. Es ist andererseits aus Herstellungsgründen nicht möglich, die Dicke der in üblicher Weise hergestellten Silberelektroden aus bzw. mit feinverteiltem und porösem gesintertem Silber herabzusetzen. Außerdem würde in diesem Fall die elektrochemische Reaktionsfähigkeit verschlechtert.

Die Erfindung sieht daher vor. daß die positiven Elektroden aus Silberohlorid, und zwar aus einer auf einen Träger aufgebrachten Silberchloridschicht bestehen. Man erhält hierdurch von vornherein einen geladenen Akkumulator, ohne daß es erforderlich ist, Sill>erelektroden zunächst in Silberchlorid umzuwandeln.

Das Silberchlorid kann leicht in der gewünschten Schichtdicke und Verteilung auf einem Träger beliebiger Dicke vorgesehen werden. Mit einer so ausgebildeten, von vornherein aus Silberchlorid auf einem geeigneten Träger bestehenden Elektrode wird erreicht, daß das Silber in der gesamten Schichtdicke der aktiven Elektrodenmasse an den elektrochemischen Reaktionen teilnimmt. Außerdem wird bei Anwendung von positiven Elektroden aus Silherchlorid gegenüber ganz aus Silber bestehenden Elektroden eine wesentliche Ersparnis an Silber und damit an Kosten erzielt, ohne daß dadurch irgendeine Verschlechterung in irgendeiner anderen Beziehung in Kauf genommen werden müßte.

Der Träger der Silberchloridschicht kann aus Papier bestehen. Sowohl der Träger als auch die Silberchloridschicht können verhältnismäßig geringe Dicke haben und beispielsweise etwa gleich dick sein.

Die gemäß der Erfindung ausgebildeten positiven Elektroden können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zu den negativen Eldktroden der jeweils benachbarten Zellen durch eine an sich schon vorgeschlagene Zwischenschicht oder -platte aus Graphit bzw. aus einer leitenden Masse aus Graphit und Kunststoff getrennt sein, wobei vor dem Zusammenbau der Akkumulatoren mit den Graphitplatten jeweils die positiven Elektroden verbunden sind, so daß

Alkalischer Silber - Zink -Akkumulator

Anmelder:
Yardney International Corp.,
NewYork_f N.Y. (V.St.A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. P. Haertel, Patentanwalt,
Duisburg, Zieglerstr. 32

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 15. Oktober 1954

Henri Georges Andre, Montmorency,
Seine-et-Oise (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

jeweils Graphitplatte + Silberchloridschicht + Träger der Silberchloridschicht einen zusammenhängenden Einbauteil bilden.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Teil eines Akkumulators mit erfindungsgemäß ausgebildeten Elektroden im Schnitt.

Auf der einen Seite einer Zwischenplatte 1 aus Graphit bzw. Kunststoff-Graphit-Gemisch ist eine Zinkplatte 2, auf der anderen Seite eine positive Elektrode 5 vorgesehen, welche erfindungsgemäß aus einer dünnen Schicht 3 aus Silberchlorid auf einemTräger4 aus Papierblatt besteht. Die Dicke der Elektrodenschichten 3., 4 ist in der Zeichnung übertrieben dargestellt. Die Dicke der Silberdhloridschicht kann wesentlich kleiner sein und ist zweckmäßig etwa gleich der Dicke der sie tragenden Papierschicht, die z. B. aus gewöhnlichem Schreibmaschinenpapier besteht. Bei der Herstellung kann man die Graphiteinlage 1 und die positive Elektrode 5 unter leichtem Druck miteinander verbinden und dadurch eine leicht zu handhabende und zu lagernde Akkumulatorenbaueinheit bilden, dessen mechanische Festigkeit durch diejenige der Graphitplatte bestimmt wird. Die positive Elektrode 5 ist von der negativen Elektrode, mit der zusammen sie eine Zelle bildet, durch einen Scheider 6, 7, 8 bekannter Art getrennt, der z. B. aus zwei Papierschichten 6, 7 und zwischen diesen befind-

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Claims (4)

Hohen Cellulosehydratfolien 8 besteht. Die Ränder des Scheiders haben eine Einfassung 9 z. B. aus Paraffin. Auch die Graphit-Zwischenschicht 1 hat zweckmäßig eine Einfassung 10 aus Paraffin. Die Graphit-Zwischenschichten 1 und die Scheider 6, 7, 8 sind zweckmäßig größer als die Elektroden. Die Einfassungen 9j 10 aus Paraffin sind natürlich so dünn zu bemessen, daß sie die dichte Anlage zwischen Elektroden, Graphit-Zwischenschichten und Scheidern im mittleren Teil aneinander und unter gewissem Druck nicht beeinträchtigen. Patentansprüche:

1. Alkalischer Silber-Zink-Akkumulator, dessen positive Elektroden aus einer auf einen Träger aufgebrachten Silberchloridschicht bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Silberchloridschicht aus Papier besteht.

2. Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberchloridschicht (3) nur eine dem Träger (4) etwa entsprechende Dicke hat.

3. Akkumulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die positiven Elektroden von den negativen Elektroden der jeweils benachbarten Zellen in bekannter Weise durch eine Zwischenschicht oder -platte (1) aus Graphit bzw. aus einer leitenden Masse aus Kunststoff und Graphit getrennt sind.

4. Akkumulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitplatten, die Silberchloridschicht und das Papier einen zusammenhängenden Einbauteil bilden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 113 726, 132 330, 830, 646 549.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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