DE1053757B - Seilwinde mit Seilfuehrungsrollen und axial verschiebbarer Seiltrommel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde mit am Windengehäuse angeordneten Seilführungsrollen und axial auf ihrer Antriebswelle durch eine Steuerkurve verschiebbare Seiltrommel.

Zweck der Erfindung ist es, die Seilwinde mit einer Führungsvorrichtung für das Seil zu versehen, die es ermöglicht, daß das Seil sich Lage an Lage aufwickelt, wobei die Führungsstelle vom Seildruck entlastet ist und ferner auch im Baubetrieb die Führungsvorrichtung vor Schmutzeinwirkung geschützt wird.

Es sind Führungsvorrichtungen bei Seilwinden bekannt, bei denen eine Seiltrommel an einem Kurvenstück geführt wird. Der Nachteil dieser bekannten Anordnungen ist es, daß die Seilkraft mit auf die Führung bzw. auf die Verstellung wirkt und dadurch eine raschere Abnutzung bzw. durch die Reibung ein größerer Kraftaufwand für den Betrieb erforderlich ist. Insbesondere wirkt sich dieser Seilzug störend aus, wenn man Seile von verschiedenen Durchmessern aufwickeln will.

Andere bekannte Möglichkeiten, den Durchmesser des Seiles dadurch zu berücksichtigen, indem der Durchmesser von einer Vorrichtung abgetastet wird und abhängig von diesem Tastergebnis die Einstellung erfolgt, sind sehr umständlich und kompliziert und störanfällig, so daß sie für rauhen Betrieb nicht geeignet sind.

Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtungen ist es, daß die Führungsvorrichtungen nicht vor Verschmutzung gesichert sind, indem z. B. das aufzuwickelnde Seil, das mit Fremdkörpern behaftet sein kann, diese Fremdkörper in das Getriebe bringen kann und dadurch Störungen entstehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile dieser bekannten Anordnungen zu vermeiden und die Vorrichtung so auszubilden, daß es mit einfachen Mitteln betriebssicher möglich ist, Seile auch mit verschiedenen Durchmessern lagenweise aufzuwickeln, ferner die Führungsvorrichtung vom Seilzug entlastet ist und weitgehend vor Verschmutzung geschützt wird.

Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß die Steuerkurve seitlich an der längs der einen Vierkantquerschnitt aufweisenden Antriebswelle verschiebbaren Seiltrommel angeordnet ist, die sich in Achsrichtung unter der Kraft einer Feder über die Steuerkurve an einem um die Antriebswelle drehbaren Steuernocken abstützt, dessen Drehung in bezug auf die mit der Steuerkurve versehenen Trommel durch ein Getriebe bestimmt wird.

Nach diesem Merkmal drückt eine Feder einen Steuernocken gegen eine Kurvenscheibe und da sich sowohl Kurvenscheibe als auch Steuernocken bewegen, kann auf Grund dieser Relativbewegung ein beliebig langsamer und einstellbarer Vorschub der Seiltrommel Seilwinde mit Seilführungsrollen
und axial verschiebbarer Seiltrommel

Anmelder:
Osterrieder-Ges. m. b. H.
Maschinenfabrik,
Memmingen (Bay.)

Germann Schell, Munderkingen/Donau,
ist als Erfinder genannt worden

erreicht werden, so daß damit die Anpassung an jeden möglichen Seildurchmesser möglich ist. Die genaue Anpassung des Vorschubes ermöglicht es auch, daß das Seil von der Einführungsstelle ab immer genau senkrecht auf die Seiltrommel geführt wird, d. h. die Führungsstellen, die zweckmäßig von Führungsrollen gebildet werden, vom Seilzug entlastet sind, da das Seil praktisch an diesen Führungsrollen nicht anliegt.

Zur Ausgestaltung der Erfindung dient es, daß die Vierkantwelle in ihrer Verlängerung glatt ausgebildet als Lager für den Steuernocken und als Befestigung für eine dem Getriebe im Eingriff stehenden Zahnrad dient.

Man hat es nach diesem Merkmal unter weitgehendem Verzicht auf weitere Wellen und Lager in der Hand, das Drehzahlverhältnis des Steuernockens zur Kurvenscheibe durch Zahnräder weitgehendst einzustellen.

Weiterhin ist es möglich, daß das Getriebe von außen zugänglich und zum Beispiel als Wechselgetriebe ausgebildet ist.

Auch dieses Merkmal ermöglicht es im rauhen Betrieb, wie er z. B. auf dem Bau zu erwarten ist, ohne die Gefahr der Verschmutzung oder ohne eine schwierige Verstellung die Zahnräder auszuwechseln, um die Seilführungseinrichtung jedem Seildurchmesser anpassen zu können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Seilwinde in der Vorderansicht,

Fig. 2 ist die Draufsicht der Abb. 1 in teilweisem Schnitt.

809 787/156

Claims (3)

Der Getriebemotor 1 sitzt auf dem Windenbock 2 und treibt die in einem geschlossenen Gehäuse 3 befindliche Seiltrommel 4 an. Die Seiltrommel 4 ist auf einer Vierkantwelle 5 verschiebbar angeordnet. Die Vierkantwelle 5 treibt über einen Zahnrädertrieb 6 den Steuernocken 7 an. Gegen diesen wird die Kurvenscheibe 8 der Seiltrommel gedrückt- Der Druck wird von der Druckfeder 9 erzeugt. Die Kurve ist so ausgebildet, daß sie bei einer Trommelumdrehung und bei feststehendem Nocken eine Hin- und Herbewegung macht. Da aber der Steuernocken von der Welle über einen Zahnradtrieb ebenfalls angetrieben wird, tritt eine Verschiebung ein, die durch das Verhältnis der Umdrehung von Steuernocken und Steuerkurve zueinander bestimmt wird. Im vorliegenden Fall ist die Seilstärke für die Verschiebung maßgebend, d. h., bei einer Seiltrommelumdrehung muß sich die Trommel um die Seilstärke verschoben haben. Wird nun das Seil noch zwischen zwei engstehenden Rollen 10 aus dem Gehäuse geführt, so bleibt der Seilzug auf die Trommel immer senkrecht und das Seil legt sich Lage an Lage auf die Trommel. Man erkennt aus den Figuren, daß nach Entfernung eines Deckels das Getriebe zugänglich ist und man es in der Hand hat, die Räder auszuwechseln bzw. es auch möglich ist, ein an sich bekanntes Wechselgetriebe anzubringen, um eine noch leichtere Einstellbarkeit des Vorschubes zu gewährleisten. Aus der Fig. 2 ist ferner ersichtlich, daß die Führungsrollen 10 vom Seilzug entlastet sind und nur rollende Reibung auftritt. Für andere Führungszwecke lassen sich einfach Veränderungen dadurch hervor- rufen, daß die Kurven des Kurvenstückes 10 entsprechend anders ausgebildet werden. Patentansprüche:

1. Seilwinde mit am Windengehäuse angeordneten Seilführungsrollen und axial auf ihrer Antriebswelle durch eine Steuerkurve verschiebbarer Seiltrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (8) seitlich an der längs der einen Vierkantquerschnitt aufweisenden Antriebswelle (5) verschiebbaren Seiltrommel angeordnet ist, die sich in Achsrichtung unter der Kraft einer Feder (9) über die Steuerkurve (8) an einem um die Antriebswelle (5) drehbaren Steuernocken (7) abstützt, dessen Drehung in bezug auf die mit der Steuerkurve versehene Trommel durch ein Getriebe bestimmt wird.

2. Seilwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierkantwelle (5) in ihrer Verlängerung glatt ausgebildet als Lager für den Steuernocken (7) und als Befestigung für ein mit dem Getriebe im Eingriff stehendes Zahnrad dient.

3. Seilwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe von außen zugänglich und zum Beispiel als Wechselgetriebe ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 732 045, 729 362,
345, 360 585;

britische Patentschrift Nr. 217 965;
USA.-Patentschrift Nr. 2 028 532.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 787/156 3.59