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Seilwickler für Windentronuneln o. dgl. Bei Windwerken o. dgl. mit
einem Seil als Lastorgan, wie z. B. bei Elektrozügen, treten im Laufe der Zeit bleibende
Dehnungen des Seiles auf, die mit einer Verkleinerung des Seildurchmessers und demgemäß
mit einer Änderung der Umfangsgeschwindigkeit der auf der Trommel befindlichen Seilwickellagen
verbunden sind. Die bisher bekannten Seilwickler zur Erzielung eines strammen Rufwickelns
und Liegenbleibens des Seiles auf der Trommel tragen diesen Änderungen der Umfangsgeschwindigkeit
der Seilwickellagen nur in unvollkommener Weise Rechnung, und zwar auf Kosten des
Seiles und des Seilwicklers, indem sie auf Relativbewegungen zwischen Seil und Seilwickler
basieren und die hierbei auftretende gleitende Reibung einen vorzeitigen Verschleiß
des Seiles und des Seilwicklers bedingen. Diese Nachteile haften insbesondere auch
jenen bekannten Seilwicklern an, die aus einer an der Auflauf- bzw. Ablaufstelle
des Seiles an dieses mit nachgiebigem Druck angepreßten Seilrolle bestehen, die
beim Seilablauf mit größerer Umfangsgeschwindigkeit als die der Seiltrommel angetrieben
wird, beim Seilauflauf dagegen still steht.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, den aufgezeigten Nachteil der bekannten
Seilwickler zu beseitigen und nur mit rollender Reibung ein strammes Aufwickeln,
Abwickeln und Liegenbleiben des Seiles auf der Trommel zu erhalten. Erreicht wird
dies durch einen das Seil auf seinen Durchmesser hin abtastenden Fühler und einer
in Abhängigkeit vorn Tastergebnis des Fühlers arbeitenden Einrichtung zur Regelung
der Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle, -und zwar in solcher Weise,
daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Anprel3-rolle zwangläufig immer der jeweiligen vom
Durchmesser des Seiles abhängigen Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage an der
Anpreßstelle der Rolle entspricht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Seilwicklern gemäß
der Erfindung veranschaulicht. Fig. I zeigt schematisch das dem Seilwickler gemäß
der Erfindung zugrunde liegende ]Prinzip; die Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene
Anordnungen des Seilwicklers bei einem Windwerk mit axial verschiebbarer Trommel.
In den Fig. d. bis ; ist ein Ausführungsbeispiel des Seilwicklers veranschaulicht,
und zwar mit in der Anpretrolle angeordneter Einrichtung zur Regelung ihrer Umfangsgeschwindigkeit.
Fig. d zeigt hier-
bei den Seilwickler im Teillängsschnitt, Fig. veranschaulicht
einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. d. und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI
der Fig. d.. In Fig. 7 ist die Antriebs- und @3npreßeinrichtung für die Anpreßrolle
in Seitenansicht veranschaulicht. Die Fig. 8 bis i.1 zeigen eine zweite Ausführungsform
eines Seilwicklers gemäß der Erfindung nach Anordnung gemäß Fig. 3. Fig. 8 veranschaulicht
hierbei schematisch das Prinzip der Regeleinrichtung des Seilwicklers. Die Fig.
9 und io zeigen die Regeleinrichtung in Seitenansicht und im Querschnitt. Fig. i
i zeigt eine Einzelheit der Regeleinrichtung in vergrößertem Maßstab in Ansicht,
die Fig. 12, 13 und 1,4 stellen Querschnitte nach den Linien XII-XII, XIII-XIII
und XIV-XIV der Fig. i i dar. Die Fig. 15 bis 17 -zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Seilwicklers gemäß der Erfindung, bei welchem die Regelung der Umfangsgeschwindigkeit
der Anpreßrolle auf hydraulischem Wege erfolgt. Fig. 15 zeigt hierbei den Seilwickler
im Längsschnitt, die Fig. 16 und 17 stellen Schnitte nach den Linien XVI-XVI bzw.
XVII-XVII der Fig. 15 dar.
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In Fig. i ist i die Seiltrommel, 2 die Trommelwelle, 3 das Seil und
x die Anpreßrolle, die im Bereiche der Auflauf- bzw. Ablaufstelle d. des Seiles
zweckmäßig etwas über dieser Stelle angeordnet ist. Die Anpreßrolle x liegt mit
nachgiebigem Druck an dem auflaufenden bzw. ablaufenden Seil an. Die Welle 6 der
Rolle x wird von Hebeln 7 getragen, die mittels der Welle 8 schwenkbar aufgehängt
sind.
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Bei neuem Seil 3 wirkt die Anpreßrolle y mit der Seilwickellage von
Halbmesser R zusammen: Die Umfangsgeschwindigkeit der Rollex entspricht der durch
den Halbmesser R gegebenen Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage: Die im Laufe
der Zeit eintretenden Seildehnungen bedingen eine Verkleinerung des Seildurchmessers;
damit verkleinert sich auch der Halbmesser der Seilwickellage z. E. von R auf R',
und die Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage nimmt' dementsprechend ab. Um
nun auch in diesem Falle ein strammes Aufwickeln und Liegenbleiben des Seiles auf
derTrommel sicherzustellen, wird die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle um den
Grad der Abnahme der Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage verkleinert. und
zwar erfolgt dies mit Hilfe eines das Seil auf seinen Durchmesser hin abtastenden
Fühlers v und einer in Abhängigkeit vom Tastergebnis des Fühlers arbeitenden Regeleinrichtung
,, zur Regelung der L`mfangsgescliwindigl:eit der .-Lnpreßrolle.
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Der Fühler v muß an der Anpreßstelle der Anpreßrolle oder in deren
Nähe angeordnet sein, um den jeweiligen Durchmesser des Seiles an dieser Stelle
festzustellen. Zweckmäßig wird der Fühler von der Anpreßrolle .r selbst gebildet,
wie dies die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen. Dagegen kann die Regeleinrichtung
z an einer beliebigen Stelle des Antriebweges zur Anpreßrolle angeordnet sein.
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In Fig. 2 befindet sich die Regeleinrichtung in der Anpreßrolle; in
Fig. 3 ist die Regeleinrichtung auf der Trommelwelle 2 angeordnet.
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Die Fig..2 und 3 zeigen auch als Beispiel die .'#,nwendung des Seilwicklers
gemäß der Erfindung bei einem Windwerk, dessen Trommel i verhältnisgleich zu ihrer
Drehung axial verstellt wird, derart, daß das Seil 3 immer an der gleichen Stelle
aufläuft bzw. abläuft i o, i i sind scheibenförmige, auf der Welle aufgekeilte Tragorgane,
die durch mehrere Stangen 12, 13 miteinander verbunden sind, Die Stangen 1-2, 13
sind gleichmäßig um die Welle -2 verteilt angeordnet und dienen zui-Führung der
Trommel im axialen Sinn und .Mitnahme derselben im Drehsinn. Die Stange 12 ist am
Orte drehbar gelagert und weist Gewinde auf, das mit auf der Trommel i angeordnetem
Muttergewinde 12' zusammentvirkt. Ein auf der Gewindespindel 12 befestigtes Zahnrad
14. wirkt abwälzend init einem Ortsfesten Zahnkranz 15 zusammen, wodurch bei Drehung
der Trommelwelle 2 die Spindel 12 am Orte gedreht und die Trommel verhältnisgleich
zu ihrer Drehung axial verschoben wird. Die `'Felle 6 der Anpreßrolle x trägt ein
Stirnrad 16, das über ein Zwischenrad 17 mit einem Zahnrad 18 auf Drehung verbunden
ist. Letzteres greift in ein Zahnrad i9 ein, das auf der Trommelwelle 2 aufgekeilt
oder an der Tragscheibe i i befestigt ist.
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Das Zahnrad 18 sitzt lose drehbar auf der die Schwinghebel 7 tragenden
Welle B. die in Angüssen 2o' der ortsfest angeordneten Endscheiben 2o gelagert ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemä l:1 Fig. 3
ist die
Regeleinrichtung z im Innern des Zahnrades ig angeordnet. Die übrige Bauart des
Windwerkes ist die gleiche wie jene gemäß Fig. 2 und sind die gleichen Bauteile
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. d. bis 7 erfolgt die Regelung
der Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle x durch Änderung ihres Durchmessers.
Zu diesem Zwecke ist die Seilrille 25 in einem Ring 26 angeordnet, der durch Schlitzung
27 ausdehnbar und zusammenziehbar ausgebildet ist. Der Ring 26 wird innen von Druckorganen
28, 29 unterstützt, die axial verschiebbar auf der Welle 6 .aufgekeilt sind. Die
Druckorgane sind scheibenförmig ausgebildet und wirken mit dem Ring 26 durch kegelige
Druckflächen 30 -zusammen, so daß beim Gegeneinanderbewegen der Druckscheiben der
Ring 26 erweitert wird. Beim Auseinanderbewegen der Druckscheiben zieht sich der
Ring 26 zufolge seiner Elastizität, unterstützt durch die Feder 3 i, (Fig. 5) zusammen.
Eine zwischen den Druckscheiben 28, 29 befindliche Feder 32 hat das Bestreben, die
beiden Druckscheiben auseinanderzubewegen.
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Der Ring 26 ist durch eine seine Ausweitung und Zusammenziehung zulassende
Mitnehmereinrichtung mit der Welle 6 auf Drehung verbunden. Diese Mitnehmereinrichtung
besteht vorliegend aus einem zwischen den beiden Druckscheiben befindlichen Bolzen
35, der in eine radiale Nut 36 des Ringes diainetral gegenüber dem Schlitz 27 eingreift.
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Die Regeleinrichtung z ist weiter mit Mitteln zur Verhinderung einer
selbsttätigen, also nicht gesteuerten Ausweitung des Ringes versehen. Diese Mittel
bestehen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus Scheiben 38, 39, die den Ring
mittels konischer Niederlialteflächen d.o von außen umgreifen. Jede Niederhaltefläche
4.o auf der einen Seite des Ringes 26 verläuft parallel zur Druckfläche 30 auf der
anderen Ringseite. Außerdem sind die Niederhaltescheiben mit den Druckscheiben wechselseitig
auf axiale Besiegung verbunden, und zwar 38 mit 28 und 39 mit 29. Die hierzu
vorgesehenen Verbindungsschrauben 35 verlaufen durch Bohrungen 35' der jeweilig
dazwischenliegenden Druckscheibe 28 bzw. 29.
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Um die Ausweitung des Ringes zu erleichtern, kann derselbe -mit einerAusnehmung
37 ausgestattet sein.
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Jeder Druckscheibe 28, 29 ist eine Stelleinrichtung s zugeordnet,
die einen vom Fühler y gesteuerten Stellteil 41 besitzt. Die Stellteile 4.1 sind
bei vorliegendem Ausführungsbeispiel drehbar und verschiebbar auf der Welle 6 gelagert
und wirken unter Zwischenschaltung von Längskugellagern q.a auf die Naben der Druckscheiben
28, 29 ein. Jeder Stellteil 4.1 arbeitet mit einem zweiten Stehteil 4.3 zusammen,
und zwar über Schrägflächen 44, die bei Drehung der Stellteile 41 axiale Verschubkräfte
im gegenläufigen Sinn auslösen. Die Stellteile 43 sind bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
ortsfest auf den Schwinghebeln 7 befestigt. Die Befestigung erfolgt mittels Schrauben
45. die durch Langlochschlitze.l6 hindurchgehen (Fig.6). Dies zu dem Zwecke, um
eine Einstellung der Stelleinrichtung mit Bezug auf die Druckscheiben und letzten
Endes mit Bezug auf den Ring 26 durchführen zu können.
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Die Steuerung der Stellwerke s erfolgt bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
von einer Welle .48 aus, auf der Daumen 49 befestigt sind, die in einen von Ansätzen
50,-gebildeten Schlitz 5o des Stellteiles .l.1 eingreifen. Die Welle 48 verläuft
parallel zurWelle 6, ist in den Schwinghebeln 7 drehbar gelagert und wird vorliegend
von einem Element der Einrichtung t (Fig. 7) verstellt, welche den Anpreßdruck der
Anpreßrolle erzeugt. Diese Einrichtung ist in einem Ausführungsbeispiel in Fig.7
veranschaulicht; sie besteht aus einem um den festen Drehzapfen 51 drehbaren Hebel
52 und einem am Ende der Welle 6 angreifencjenLenker 53, der bei 54 mit dem Hebel
52 verbunden ist. Der Hebel 5-2 und der Lenker 53 bilden ein Kniehebelpaar, auf
dessen Kniegelenk 54 ein kraftabgebendes Element, z. B. eine kräftige Zugfeder 55,
einwirkt. Der Hebel 52 ist über den Gelenkpunkt 54 unc durch einen Lenker 56 mit
einem auf dei Welle 48 befestigten Hebel 57 verbunden. Die vorbeschriebene Einrichtung
t zur Erzeugung des Anpreßdruckes ist zweckmäßig im Bereiche beider Enden der Welle
6 angeordnet. Die Zapfen 51 können beispielsweise in den Endschildern 2o (Fig. 2,
3) befestigt sein. Wie aus den Fig. d. bis 7 ersichtlich, ist der Einfachheit halber
das Zwischenrad 17 lose drehbar auf der Welle gelagert, wodurch ein besonderer Drehzapfen
für dieses Rad erspart wird. Die Wirkungsweise des Seilwicklers ist folgende: Die
Anpreßrolle x liegt mit starkem, durch die Federn 55 erzeugtem Druck an der Seilwickellage
an und bildet gleichzeitig den das Seil auf seinen Durchmesser hin abtastenden Fühler
y. Durch Ein- und Feststellung der Stehteile q:3 mittels der Schrauben 45 wird,
falls erforderlich, der Durchmesser der Anpreßrolle erstmalig so eingestellt, daß
bei gegebener Übersetzung ig, 18, 17, 16 ihre Umfangsgeschwindigkeit gleich
ist der Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage an der Anpreßstelle der Rolle.
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Dehnt sich im Laufe der Zeit das Seil aus und nimmt in seinem Durchmesser
ab, so
rückt die als Fühler wirkende Anpreßrolle nach, das Hebelpaar
52, 53 knickt etwas stärker ein, und die Welle :I8 wird durch 52, 56. 57 gedreht.
Diese Drehung wird auf die Daumen 49 übertragen,- die eine Verdrehung der Stellteile
.Il auf der Welle 6 bewirken, und zwar in jenem Sinn, in welchem die Schrägflächen
.4.:-. eine Bewegung der Druckscheiben voneinander ermöglichen. Der mit Spannung
auf den Schrägflächen 3o der Druckscheiben 'sitzende Ring 26 zusammen mit der Feder
32 bewirken ein axiales Auseinanderbewegen der Druckscheibe 28, 29 in dem von den
Stellflächen 4.4. erlaubten Grad, der Ring 26 zieht sich etwas zusammen und verkleinert
sich im Durchmesser derart, daß wiederum die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle
der kleineren Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage entspricht. Die Zusammenziehung
des Ringes 26 wird durch die Niederhaltescheiben 38, 39 und deren Flächen .Io eine
zwangläufige, indem sich die Niederhakescheiben in jenem Maße einander nähern, als
sich die Druckscheiben voneinander entfernen. Nachdem die Druckflächen
30 und Niederhalteflächen 40 zueinander parallel stehen, ist der Ring an
allen Stellen von innen und außen gefaßt, wodurch eine zwangläufige radiale Bewegung
des Ringes gewährleistet wird.
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In den meisten Fällen erstreckt sich eine eintretende Dehnung des
Seiles auf die ganze von der Anpreßrolle erfaßte Seillänge. Das Seil wird allmählich
dünner und der Durchmesser der Anpreßrolle wird dementsprechend zwangläufig allmählich
verkleinert. Sollte in einzelnen Fällen eine abschnittsweise Dehnung des Seiles
eintreten, so wird auch hier immer die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle der
jeweiligen vom Durchmesser des Seiles abhängigen Anfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage
zwangläufig angepaßt, d. h. der Durchmesser der Anpreßrolle in jenem Grade verkleinert
oder vergrößert, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle und der Seilwickellage
immer gleich sind.
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Wie aus vorstehender Beschreibung ersichtlich, ist die Stellvorrichtung
s zwischen einem festen Punkt 51 und der Einrichtung - zur Regelung der Umfangsgeschwindigkeit
der Anpreßrolle x angeordnet und mit einem vom Fühler y gesteuerten Stellteil ,41
ausgestattet, der steuernd mit der Regeleinrichtung verbunden ist. Der feste Punkt
51 wird vom Widerlager der den Anpreßdruck der Anpreßrolle erzeugenden Einrichtung
t gebildet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 8 bis 1.1. ist die Regeleinrichtung
- im Sinne der Fig. 3 in einem Antriebsteil für die Anpreßrolle angeordnet, und
zwar"innerhalb des Zahnrades i9, das mit der Trommel i auf Drehung verbunden ist.
Fig. 8 zeigt das Prinzip der Regeleinrichtung. :2 ist die Antriebswelle, in diesem
Falle die Trommelwelle, und 61 ein zu und von ihr radial verstellbarer, exzentrisch
zu 2 liegender Steuerpunkt, dessen Exzentrizität vom Füller eingestellt wird: An
der Welle 2 sind Arme 62 befestigt, so daß die Gelenkpunkte 63 sich auf einer Kreisbahn
zentrisch zu 2 bewegen. Vom Steuerpunkt 61 aus verlaufen Steuerarme 6q., die durch
ein Gelenk 65 mit Lenkern 66, 67 verbunden sind. Die Lenker 66 verbinden 65 mit
63. Die Enden 68 der Lenker 67 bewegen sich wieder auf einer Kreisbahn 69 zentrisch
zu 2. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist die Bewegung der Enden 68 am ganzen Umfang
der Kreisbahn 69 zwar eine ungleichförmige, jedoch im Abschnitt a praktisch eine
gleichförmige. Bei der Winkelverdrehung der Welle :2 von I nach II ist die Geschwindigkeitszunahme
des Endes 68 gleich b, bei Drehung von Il nach III praktisch gleich b +
b = 2 b.
Die Geschwindigkeitszunahme b hängt von der Exzentrizität des Steuerpunktes
61 ab; sie wird kleiner bei geringerer Exzentrizität, und sie wird größer bei größerer
Exzentrizität. Es ist daher nur erforderlich, den Steuerpunkt 61 mit dem Fühler
y in solcher Weise steuernd zu verbinden, daß beim Nachrücken des Fühlers (kleinerer
Seildurchmesser) eine Verkleinerung der Geschwindigkeitszunahme b eintritt. Weiter
ist erforderlich, den Geschwindigkeitsbereich a für den Antrieb der Anpreßrolle
nutzbar zu machen. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel ist in den Fig.9 bis
14 veranschaulicht, wobei die mit Fig. 8 gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind.
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Auf der Welle 2 sind Scheiben 70, 71 befestigt, zwischen denen lose
drehbar der Zahnkranzring i9 lagert. Diese Scheiben ersetzen die Arme 62 (Fig. 8),
indem die Gelenke 63 von in den Scheiben 70; 71 befestigten Bolzen 63 gebildet werden.
An Stelle des exzentrischen Steuerpunktes 61 sind ringförmige N N uten 61 vorgesehen,
die auf Scheiben 61' sich befinden. Die Exzentrizität der Nuten kann durch radiale
Verstellung der Scheiben 61' geändert werden. Zu diesem Zwecke sind die Scheiben
61' mittels Arme 72 auf einer ortsfesten Welle 73 schwenkbar aufgehängt und mit
dem zu und vom Umfang der Seiltrommel beweglichen Fühler y (Anpreßrolle x j durch
einen Lenker o. d-1. auf Bewegung ver- j bunden. In die Nuten 61 greifen Bolzen
61" ein, die durch radiale Schlitze 74 der Scheiben 70, 71 verlaufen, so daß die
Bolzen 6i" von diesen Scheiben im Drehsinn mitgenommen werden.
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Die Lenker 67 sind bei 68 an Mitnehmern 75 angelenkt, die sich innerhalb
des Zahnkranzringes
ig auf einen Teil einer Kreisbahn zentrisch
zu 2 bewegen können. Wie die Fig. ii bis 14 zeigen, ist jeder Mitnehmer 75 durch
-Rollen 76 einerseits auf der Innenfläche des Ringes ig und anderseits durch Rollen
77 auf den Scheiben 70, 71 geführt. Die Rollen 77 können in radialer Richtung zu
und von den Mitnehmern 75 ein- und festgestellt werden, um eine spielfreie Führung
der Mitnehmer zu gewährleisten. Zu diesem Zwecke sind die Bolzen 77' für die Rollen
bei 77' exzentrisch abgesetzt und sitzen mittels dieser Exzenter in den Scheiben
70, 71.
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Jeder Mitnehmer weist ein in beiden Drehrichtungen wirkendes Klemmgesperre
auf; dasselbe besteht vorliegend aus Klemmwalzen 78, die klemmend mit der Innenfläche
des Ringes ig zusammenwirken. Das Klemmgesperre darf selbstredend nur beim Lauf
der Mitnehmer 75 im Abschnitt a (Fig. 8) kuppelnd wirken. Die Bewegung der Klemmwalzen
78 in die Kupplungsstellung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Federdruck;
zur Entkupplung der Klemmwalzen sind Spreizkörper 79 vorgesehen, die zwischen
je ein Klemmwalzenpaar eingreifen und die Klemmwalzen zwecks Entkupplung entgegen
dem Federdruck auseinanderdrücken. Die Spreizkörper 79 sind bei 8o schwenkbar
auf dem Mitnehmer gelagert und tragen einen. Bolzen 81, der durch eine Öffnung 82
in einer der Scheiben 70, 71 hindurchragt. Der Bolzen 81 wirkt mit einer in der
Zeichnung nicht näher dargestellten ortsfesten Unrundfläche oder Unrundnut zusammen,
derart, daß die Spreizkörper 79 bei Bewegung der Mitnehmer über den Abschnitt
a die die Klemmwalzen 78 freigebende Stellung, bei Bewegung außerhalb des Abschnittes
a die die Klemmwalzen 78 auscinanderdrückende Stellung einnehmen.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Regeleinrichtung z
ist aus der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres klar. Angenommen, die aus Fig.
9 ersichtliche Lage des Stellkörpers 61, 61' entspricht dem noch nicht gedehnten
Seil und ergibt eine Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle gleich der Umfangsgeschwindigkeit
der Seilwickel-Lage an der Anpreßstelle. Nimmt der Durchmesser des Seiles zufolge
Dehnung desselben ab, so rückt der Fühler y z. B. die Anpreßrolle x nach und verstellt
den Stellkörper 61' in solcher Weise, daß die Exzentrizität der Nut 61 verkleinert
wird. Dies bewirkt eine Verkleinerung des Vorlaufmaßes b und damit' eine Verringerung
der Umfangsgeschwindigkeit des Zahnkranzringes ig, der, wie Fig. 3 zeigt, über 18,
17, 16 kraftschlüssig mit der Welle 6 der Anpreßrolle x verbunden ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 15 bis 17 ist die in diesem
Falle hydraulisch wirkende Regeleinrichtung z im Sinne von Fig. 2 in der Anpreßrolle
x angeordnet, die gleichzeitig den Fühler y bildet. Auf der Welle 6 ist ein Exzenter
85 aufgekeilt, das mit Verdrängerkölben 86 zusammenwirkt. Die Kolben 86 sind verschiebbar
in Zylinderbohrungen 87 geführt, die radial in einem die Seilrille 25 tragenden
Drehkörper 88 sich befinden. Die über den Kolben 86 befindlichen Arbeitsräume
89 sind durch einen Ringkanal go miteinander verbunden. In diesem Kanal sind
zwischen je zwei Arbeitsräumen Mittel gi zum Einstellen des Durchflußquerschnittes
angeordnet. Diese Mittel bestehen vorliegend aus quer zum Ringkanal go stehende
Hahnküken gi, die drehbar in entsprechenden Bohrungen des Drehkörpers 88 lagern.
Jedes Küken weist im Bereiche des Kanales go einen Ausschnitt g2 auf, der steuernd
mit dem Kanal go zusammenwirkt: Zum Verstellen der Küken sind Daumen 93 vorgesehen,
die mit einem axial auf der Welle 6 verschiebbaren Stellkonus 94 zusammenwirken
und durch Federn, 95 gegen dessen Umfläche, gedrückt werden.
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Das Stellwerk s zum Verstellen der vorstehend beschriebenen Regeleinrichtung
.z ist in gleicher Weise ausgebildet wie das Stellwerk bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 bis 7. Mit 41 ist der drehbar und verschiebbar auf der Welle 6 gelagerte
Stehteil bezeichnet, 43 ist der Gegenstellteil und 44 sind die schrägen Stellflächen,
welche bei der Drehung des Stehteiles 41 eine axiale Verschiebung des Konusses 94
entgegen der Wirkung der Feder 96 bewirken.
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Um den Ringkanal go und die Zylinderbohrungen 87 besser ausarbeiten
zu können, ist die Seilrille 25 in einem Ring 97 eingearbeitet, der mittels einer
konischen Paßfläche 97' auf dem Drehkörper 88 aufliegt und durch die Scheibe 98
und Schrauben 99 auf seinen Sitz aufgepreßt wird. Durch dieses Anpressen
wird gleichzeitig ein flüssigkeitsdichter Abschluß des Kanales go und der Arbeitsräume
89 nach außen hin gewährleistet. Der Ringkanal go und die Arbeitsräume 89 sind mit
Flüssigkeit voll erfüllt.
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Die Wirkungsweise der vorstehenden Regeleinrichtung ist folgende:
Beim Antrieb der Welle 6 versucht der jeweils ansteigende Teil des Exzenters den
bzw. die auf diesen Teil aufliegenden Kolben 86 radial. nach außen zu bewegen und
die in dem bzw. den bezüglichen Arbeitsräumen befindliche Flüssigkeit zu verdrängen.
Je nach der Lage der Ausschnitte 92 mit Bezug auf den Kanal gi findet eine größere
oder geringere Flüssigkeitsverdrängung statt, wodurch der Drehkörper 88 samt der
Seilrille a5 mit einer von der Stellung der Ausschnitte abhängigen Geschwindigkeit
mitgenommen
wird. Da die Stellung der Ausschnitte wieder abhängig
ist von der Lage des Stellkärpers 41 und dieser 'vom Fühler y gesteuert wird, so
kann auch mit vorliegendem Seilwickler eine Umfangsgeschwindigkeit der Seilrille
erzielt werden, die gleich ist der jeweiligen Umfangsgeschwindigkeit der Seilwickellage
der Anpreßstelle der Anpreßrolle.
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Die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Seilwickler
stellen natürlich mir Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Die in der Anpreßrolle
eingebauten Regeleinrichtungen können selbstredend auch an einer anderen Stelle
des Antriebsweges zur Anpreßrolle, beispielsweise nach Art des Ausführungsbeispieles
gemäß den Fig. ä bis 14 im Antriebszahnrad, angeordnet sein. Umgekehrt läßt sich
auch die Regeleinrichtung gemäß den Fig. 8 bis 1.1 in der Anpreßrolle oder in einem
anderen Triebteil des Triebwerkes zum Antrieb der Anpreßrolle anordnen. Die Regelung
der Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßrolle läßt sich schließlich auch auf elektrischem
Wege durchführen.
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Die Erfindung ist auch nicht auf Windwerke u. dgl. beschränkt, deren
Trommel eine zu ihrer Drehung verhältnisgleiche axiale Verschiebung ausführt. Vielmehr
eignet sich die Erfindung auch für Windwerke mit feststehender Trommel und axial
wanderndem Seil, nur muß in diesem Falle zumindest die Anpreßrolle x und
der Fühler y in axialer Richtung beweglich gelagert sein, so daß sie der
Seilwanderung folgen können.