DE1052375B - Verfahren zur Herstellung von tertiaerem Aluminiumorthophosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tertiaerem Aluminiumorthophosphat

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DE1052375B
DE1052375B DEC13674A DEC0013674A DE1052375B DE 1052375 B DE1052375 B DE 1052375B DE C13674 A DEC13674 A DE C13674A DE C0013674 A DEC0013674 A DE C0013674A DE 1052375 B DE1052375 B DE 1052375B
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DE
Germany
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aluminum
orthophosphate
aluminum orthophosphate
solution
salts
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DEC13674A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Huber
Dr Helmut Keller
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/36Aluminium phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von tertiärem Aluminiumorthophosphat Nach Patent 1036 230 wird ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumphosphat beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß saure Aufschlußlösungen von Ton oder tonerdehaltigen Materialien oder aus den Aufschlußlösungen erhaltene wäßrige Lösungen kristallwasserhaltiger Aluminiumsalze mit feingemahlenen Rohphosphaten versetzt werden und die Umsetzung bei Temperaturen zwischen über 100 und etwa 200° C unter Druck in Gegenwart der gleichen :Mineralsäuren, wie sie im Aluminiumsalz als Anion enthalten ist, und in einer solchen Menge derselben erfolgt, wie sie erforderlich ist, um den im Rohphosphat über das Tricalciumphosphat hinaus vorhandenen Kalkanteil in das entsprechende Kalksalz umzuwandeln.
  • Als Aluminiumsalze kommen nach Patent 1036 230 insbesondere Aluminiumchlorid bzw. Aluminiumnitrat in Frage.
  • Ein Nachteil des geschilderten Verfahrens kann darin bestehen, daß im Kalkphosphat enthaltene Verunreinigungen wie S'02 und/oder Gips in das gebildete Aluminiumorthophosphat eingehen und schlecht aus diesem entfernt werden können.
  • Bei dieser Arbeitsweise gehen die genannten Verunreinigungen gleichzeitig mit geringen Resten an Kalk und Fluor in das gefällte Aluminiumorthophosphat über. Weil der Phosphatsäuregehalt im hergestellten Aluminiumorthophosphat nahezu doppelt so hoch ist wie in niedrigprozentigen Rohphosphaten, können sich die Verunreinigungen an Gangart im Aluminiumorthophosphat fast auf das Doppelte anreichern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu besonders reinem tertiärem Aluminiumorthophosphat gelangt, wenn man wäßrige Aluminiumnitrat- oder Aluminiumchloridlösungen nicht mit stöchiometrischen Mengen Rohphosphaten umsetzt, sondern nur mit einem Teil, annähernd etwa einem Drittel bis zwei Dritteln, vorzugsweise der Hälfte der dem Aluminiumgehalt der Lösung entsprechenden stöchiometrischen Menge. Hierbei wird gegebenenfalls unter Zusatz von Mineralsäure zur Neutralisation des überschüssigen, nicht an P2 0S gebundenen Kalks im Rohphosphat gearbeitet. Das sich bei der Umsetzung bildende tertiäre Aluminiumorthophosphat geht in der überschüssig eingesetzten Aluminiumsalzlösung in Lösung, während die Verunreinigung wie Si 02 und/oder Gips durch Filtration von dem in Lösung befindlichen Aluminiumorthophosphatanteil abgetrennt werden. Das Filtrat, das neben der überschüssig eingesetzten Aluminiumsalzkomponente das dem Anion der Aluminiumkomponente entsprechend Calciumsalz und das gebildete Aluminiumorthophosphat in Lösung enthält, wird anschließend - gegebenenfalls nach Verdünnen und/oder unter Anwendung von Druck - auf höhere Temperaturen erhitzt, wodurch das in Lösung befindliche Aluminiumorthophosphat quantitativ in sehr reiner Form ausfällt. Nach Abtrennen des ausgefällten Aluminiumorthophosphates wird das verbleibende Filtrat, das das überschüssig eingesetzte Aluminiumsalz und das gebildete Calciumsalz in Lösung enthält, gegebenenfalls als solches für einen erneuten Prozeß eingesetzt oder nach Anreicherung der Calciumsalze von diesen beispielsweise durch Zusatz von Schwefelsäure oder Aluminiumsulfat, befreit und die verbleibende Aluminiumsalzlösung hierauf erneut für die Umsetzung mit Rohphosphat gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt.
  • Es ist durchaus möglich, auch größere Mengen von Aluminiumorthophosphat in Aluminiumsalzlösungen zu lösen. So beträgt beispielsweise in 0,5molaren Aluminiumsalzlösungen die maximale Löslichkeit von Aluminiumorthophosphat bei 90 bis 95° C mehr als 3,5 Mol Aluminiumorthophosphat auf 1 Mol Aluminiumnitrat und mehr als 4,5 Mol Aluminiumorthophosphat auf 1 Mol Aluminiumchlorid. Erfindungsgemäß kann man diese extreme Löslichkeit von Aluminiumorthophosphat in Aluminiumsalzlösungen nicht ausnutzen, denn hierbei entstehen keine echten Lösungen, sondern kolloidale Lösungen, die bei steigender Konzentration viskos werden und unter diesen Umständen die Abtrennung von Verunreinigungen aus der Lösung erschweren. Die genannten maximalen Lösungsgleichgewichte sind nicht nur von der Anwesenheit gelöster Kalksalze, sondern auch von anderen Faktoren, beispielweise von der Konzentration, der Temperatur und dem pH-Wert der Lösung abhängig.
  • Wird die nach der Umsetzung von wäßrigen Aluminiumsalzlösungen mit den erfindungsgemäßen Mengen Rohphosphat erhaltene Lösung von gebildetem Aluminiumorthphosphat in der überschüssig zugesetzten Aluminiumsalzkomponente und den gebildeten Calciumsalzen bis zum Siedepunkt erhitzt, so fällt aus dieser Lösung tertiäres Aluminiumorthophosphat mit 2 Mo1 Kristallwasser aus. Wird jedoch bei erhöhter Temperatur, also unter Anwendung von Druck, gearbeitet, so fällt Aluminiumorthophosphat ohne Kristallwasser aus, wobei dieses besonders gut filtrierbar ist.
  • Die Ausbeute an Aluminiumorthophosphat bei der thermischen Zersetzung der Lösungsgleichgewichte hängt von mehreren Faktoren, wie Konzentration, Temperatur und pH-Wert der Lösung sowie von der Menge überschüssig zugesetzten Aluminiumsalzes, aber auch von der Zeit des Überhitzens ab. Ausbeute und Reaktionsgeschwindigkeit sind am höchsten, wenn der das Aluminiumorthophosphat in Lösung enthaltende Aluminiumsalzüberschuß und die Konzentration der Lösung so gering wie möglich sind und der p$ Wert so groß wie möglich ist. Wenn man beispielsweise im p$ Bereich zwischen 2,0 und 3,0 ein Lösungsgleichgewicht, worin weniger als 10% A1203 der Aluminiumsalzkomponente gelöst ist, 2 bis 3 Stunden auf 120 bis 250° C, vorzugsweise 160 bis 200° C erhitzt, so beträgt die Ausbeute an Aluminiumorthophosphat 90% und mehr, bezogen auf den P2 0.-Gehalt der Lösung.
  • Die nach dem Abtrennen des ausgefällten Aluminiumorthophosphates erhaltene Mutterlauge läßt sich in mehrfacher Weise weiterverarbeiten. Eine Möglichlceit kann darin bestehen, daß gemäß Patent 1036 230 der Mutterlauge die dem Aluminiumsalz äquivalente Menge Rohphosphat zugesetzt und dieses Gemisch ebenfalls unter Zusatz der für die Neutralisation des überschüssigen, nicht an P205 gebundenen Kalkgehaltes im Rohphosphat erforderlichen Menge Mineralsäure auf die zur Bildung des Aluminiumorthophosphates erforderliche Temperatur erhitzt wird. Hierbei wird allerdings ein Aluminiumorthophosphat erhalten, das die Verunreinigungen des Rohphosphates enthält. Um diese Verunreinigung auf ein Minimum herabzusetzen, ist es zweckmäßig, für die Umsetzung der Mutterlauge ein hochprozentiges Rohphosphat zu wählen, beispielsweise Marokkophosphat oder Colaapatit. Der Anteil des so erhaltenen Aluminiumorthophosphates fällt aber gegenüber dem beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Orthophosphat kaum ins Gewicht, da in der ersten Stufe bereits 90'% und mehr eines technisch reinen Aluminiumorthophosphates gewonnen werden können. Nach Umsetzung der Mutterlauge mit Rohphosphaten in der beschriebenen Weise ist die verbleibende Mutterlauge praktisch frei von Aluminium und Phosphorsäure; sie enthält etwa 1 g A1203 bzw. P2 05/Liter und enthält praktisch nur noch das entsprechende Calziumsalz.
  • Man kann aber auch in der Weise verfahren, daß man die erhaltene Mutterlauge gemeinsam mit weiteren Mengen gelöster Aluminiumsalze für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Umsetzung mit unterstöchiometrischen Mengen Rohphosphat einsetzt. Um eine zu weitgehende Anreicherung der Calciumsalze zu vermeiden, ist es dabei zweckmäßig, wie bereits ausgeführt, den Calciumanteil durch Zusatz von Schwefelsäure oder zweckmäßiger von Aluminiumsulfat als Gips auszufällen.
  • Wie bereits erwähnt, läßt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die hohe Löslichkeit von Aluminiumorthophosphat in Aluminiumchlorid- bzw. -nitratlösung ausgenutzt wird, ein besonders reines Aluminiumorthophosphat erhalten, das nach anderen bekannten Verfahren nicht hergestellt werden kann. Es werden Produkte erhalten, die - bezogen auf wasserfreies Aluminiumorthophosphat - bis zu 42% A12 03 und 5611/o P,0" enthalten. Die Verunreinigungen an Fluor und Kieselsäuere betragen weniger als 0,1%. Das erhaltene Aluminiumorthophosphat ist völlig kalkfrei und ist daher für die Weiterverarbeitung auf Tonerde und Alkaliphosphate vorzüglich geeignet.
  • Beispiel 1 4500 ccm einer salpetersauren Leucit-Aufschlußlösung, enthaltend 486 g Al, 03, 540 g N 03-N, wurden mit 1015 g Marokkophosphät = 338 g P2 05 am Rückfluß unter Rühren umgesetzt. Die vom unlöslichen Rückstand abfiltrierte Lösung = 4750 ccm inklusive Waschflüssigkeit) enthielt 461g Ale 03, 337 g P2 05, 532g NO3-1\T. 1 1 dieser Lösung, enthaltend 97g A12 03, 71 g P2 05, 112 g N 03-N, wurde im Autoklav einige Zeit auf 180° C erhitzt, der gebildete Niederschlag abgesaugt, gewaschen und bei 110° C getrocknet. Erhalten wurden 116 g eines weißen kristallisierten Produktes folgender Zusammensetzung
    A12 03 = 41,25%= 47,8 g = 49,4% Ausbeute
    P2 05 = 55,90'% = 64,9 g = 91,5 % Ausbeute
    Fee 03 = 1,20'%
    Ca0 = 0,00'%
    F = 0,091/0
    S i 02 = 0,10'0/0.
    Glühverlust = 1,90%
    = 100,44 %
    Beispiel 2 4700 ccm einer salzsauren Lecitlösung, enthaltend 460 g Ale 03, 1300 g Cl-, wurden mit 958 g Rohphosphat = 320 g P2 05 wie unter 1 umgesetzt. In der filtrierten Lösung= 5000 ccm wurden gefunden: 446g A12 03, 316 g P2 05, 1276 g Cl-.
  • 1 1 dieser Lösung, enthaltend 89,2 g A12 03, 63,2 g P205, 255,2 g Cl-, wurde unter Druck auf 180° C erhitzt, der entstandene weiße Niederschlag abgesaugt, gewaschen und bei 100° C getrocknet. Erhalten wurden
    A1e 03 = 40,60% = 43,9 g = 49,3%
    der gel. Menge
    P2 05 = 54,40% = 58,7 g = 93,0%
    der gel. Menge
    Fe, 03 = 1,03'%
    Ca0 = 0,00'%
    F = 0,12'%
    Si 02 = 0,10'0/0
    Glühverlust = 3,00°/o
    = 99,25 0/0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von tertiärem Aluminiumorthophosphat durch Umsetzen von Rohphosphat mit Aluminiumsalzen in wäßriger Lösung nach Patent 1036 230, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Lösungen von Aluminiumnitrat oder Aluminiumchlorid mit etwa einem Drittel bis zwei Dritteln, vorzugsweise der Hälfte der stöchiometrisch erforderlichen Menge Rohphosphat, berechnet auf den A12 03-Anteil der Aluminiumsalze, gegebenenfalls in Gegenwart solcher Mengen Mineralsäure, wie sie zur Neutralisation des nicht an P20. gebundenen Calciumanteiles in den Rohphosphaten erforderlich sind, unter Rühren umgesetzt werden, wobei das gebildete Aluminiumorthophosphat in dem überschüssig eingesetzten Aluminiumsalz in Lösung geht, anschließend vom unlöslichen Rückstand wie Si 02 und/oder Gips durch Filtration abgetrennt und, gegebenenfalls nach Verdünnen und/oder unter Anwendung von Druck, auf höhere Temperaturen zur Ausfällung von Aluminiumorthophosphat erhitzt wird und die nach Abtrennen des Aluminiumorthophosphates erhaltene Mutterlauge, die das überschüssige eingesetzte Aluminiumsalz und Calciumsalz enthält, gegebenenfalls nach Entfernung der Calciumsalze mit Schwefelsäure oder Aluminiumsulfat, für einen erneuten Prozeß verwendet.
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