DE105031C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/12—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only partly operated by train
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Details Of Connecting Devices For Male And Female Coupling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
C. FIEBRANDT in BROMBERG-SCHLEUSENAU.
- Selbstthätige Fahrstrafsensperre.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. März 1898 ab.
Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, welche den Zweck verfolgen, zu verhindern,
dafs das Stellwerk für die Weiche vom Wärter wieder zurückgestellt wird, bevor der Zug
darüber gefahren ist (vergl. die deutschen Patentschriften Nr. 74412, 69947 und 83926). Bei
diesen Einrichtungen sind Klinken angewendet, welche in entsprechende Einschnitte der Stellschienen
einfallen und durch die Blocktaste ausgelöst werden. Es erfolgt mithin die Ausrückung
durch den elektrischen Strom des Blockapparates, während das Einfallen unter der Wirkung des Eigengewichtes der Klinken
erfolgt. Derartige Anordnungen haben verschiedene Nachtheile.
Wenn z. B. die Klinke in den Einschnitt des Schiebers eingefallen und noch nicht wieder
freigegeben ist, so kann es häufig vorkommen, dafs der Wärter in der Meinung, die Klinke
sei schon wieder ausgehoben, den Schieber bewegt und so auf die Klinke und deren Achse
einen ziemlich starken Druck ausübt. Infolge dessen lockert sich die Achse leicht in ihren
Lagern und verbiegt sich, wodurch die Einrichtung schadhaft wird.
Ferner setzt sich beim Anziehen des Schiebers in diesem Falle die Klinke so fest, dafs
sie häufig, selbst durch grofse Anstrengung, nicht wieder freigemacht werden kann. Auch
sonst ist die Reibung der Klinken auf ihren Achsen häufig die Ursache von Betriebsstörungen.
Auch kann der Schieber bei den alten Einrichtungen leicht ein wenig zu weit gezogen werden, wenn die Handhabung schnell
erfolgt. Dabei springt die Klinke über den Einschnitt hinaus und setzt auf der anderen
Seite wieder auf den Schieber auf, so dafs überhaupt keine Sperrwirkung eintritt.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung vermeidet nun diese Uebelstände, indem hebelartige
Klinken angewendet werden, welche durch Federwirkung nach oben gezogen werden
und mit Knaggen des Blockschiebers zusammen arbeiten, während die Auflösung durch
eine kniehebelartige Anordnung erfolgt.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι bis 3 verschiedene Stellungen der Einrichtung
in Seitenansicht.
Fig. 4 ist ein Grundrifs, aus welchem die Anordnung der Hebel leichter ersichtlich ist.
Die Vorrichtung besteht aus einem Blockschieber /, welcher mit Knaggen k versehen
ist. Unter dem Schieber ist auf einer festen Achse η drehbar ein Paar Sperrhebel h gelagert,
welche Sperrklinken besitzen, die in den Weg der Knaggen k hineinreichen. Mittelst
Federn ο werden die Hebel h ohne Einwirkung anderer Theile in wagerechter Lage gehalten.
An jedem Hebel h greifen Zughebel g an, welche durch einen gemeinschaftlichen Gelenkbolzen
mit einander verbunden sind. An diesen Gelenkbolzen ist eine Zugstange f angebracht,
welche mittelst eines Langloches den Bolzen umfafst und oben an den Hebel c angelenkt
ist. Auf das freie Ende des Hebels c wirkt der Blockstift a des elektrischen Block-
apparates, wobei durch eine Feder b die Zurückführung erfolgt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Fig. ι ist die Ruhestellung, bei welcher der .Blockschieber nach beiden Seiten bewegt werden
kann. Infolge der abgeschrägten Rückseite der Knaggen k drückt er beim Verschieben
nach der einen oder anderen Richtung den Riegel des Hebels h nieder, worauf
der Hebel unter der Wirkung der Feder ο hinter den Knaggen wieder einfällt.
In Fig. 2 ist der Schieber nach rechts verschoben und der mit dem Blockschieber /
durch einen Doppelhebel / verbundene Fahrstrafsenschieber nach links. In dieser Stellung
sind Blockschieber und Fahrstrafsenschieber gegen Rückwärtsbewegung in Richtung des
Pfeiles verriegelt.
Wird nun der Blockstift α frei, d. h. macht derselbe eine Bewegung nach aufwärts, so wird
der Hebel c durch die Feder b ebenfalls nach aufwärts bewegt, so dafs die Stange f nach
unten geht und die Sperrhebel h einknickt (Stellung 3). Nunmehr kann der Blockschieber
(und entsprechend der Fahrstrafsenschieber) frei nach links in der Richtung des Pfeiles bewegt
werden.
In derselben Weise kann der Blockschieber nach links verschoben werden und wird dann
durch den zweiten Hebel h gesperrt.
Bei dieser Einrichtung sind die eingangs erwähnten Nachtheile völlig beseitigt. Abgesehen
davon, dafs durch die Federwirkung ein schnelleres und genaueres Arbeiten ermöglicht wird
als durch die Gewichtswirkung, sind besonders die Verhältnisse der Kraftübertragung günstig,
denn, wenn der Wärter die Schieber bewegt, ehe die Sperrung aufgehoben wird, so wird
der auf den Hebel h ausgeübte Druck nicht von der Drehachse η des Hebels aufgenommen,
denn der Druck auf den Hebel h pflanzt sich (das obere Loch des Armes g soll kein Langloch
sein) auf den Arm g fort und ist bestrebt, den unteren Gelenkbolzen desselben
nach unten zu drücken. Dadurch wird gleichzeitig der zweite Arm g nach unten gezogen,
da das Langloch der Stange f der Bewegung keinen Widerstand bietet. Mithin wird auch
der zweite Hebel h in der Längsrichtung angezogen, so dafs auf die Achse η von beiden
Seiten her ein Druck ausgeübt wird, deren Wirkungen sich ausgleichen. Aufserdem ist es
nicht möglich, dafs durch schnelle Handhabung der Schieber zu weit gezogen wird, denn, sobald
der Schieber gezogen wird, drückt er zunächst mit der Rückseite der Knaggen die
Hebel h nieder, welche sofort nach dem Vorbeigehen der Knaggen durch die Wirkung der
gespannten Feder 0 einfallen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbsttätige Fahrstrafsensperre mit den Fahrstrafsenschieber oder einen damit verbundenen Blockschieber nach beiden Richtungen hin verriegelnden Klinken, dadurch gekennzeichnet, dafs unter dem Hebel zwei mit Sperrzähnen versehene, um eine gemeinschaftliche Achse (11) drehbare Hebel (h) angebracht sind, welche durch Federn (0) in horizontaler Lage gehalten und, gegen Sperrknaggen (Ic) des Schiebers stofsend, diesen in gezogener Stellung verriegeln, während die Auflösung durch Zugstange (g) erfolgt, welche an dem gemeinschaftlichen Gelenkpunkt der Hebel (h) befestigt ist und an die Blocktaste mittelst einer Hebelübertragung angreift.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE105031C true DE105031C (de) |
Family
ID=375346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT105031D Active DE105031C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE105031C (de) |
-
0
- DE DENDAT105031D patent/DE105031C/de active Active
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