DE1047256B

DE1047256B - Schaltungsanordnung fuer aus Zehner- und Einerrelais bestehende Leitungswaehlschalter fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE1047256B
Application number: DEV13305A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Mueller
Original assignee: ARNSTADT FERNMELDEWERK; Fernmeldewerk Arnstadt VEB
Current assignee: ARNSTADT FERNMELDEWERK; Fernmeldewerk Arnstadt VEB
Priority date: 1957-10-29
Filing date: 1957-10-29
Publication date: 1958-12-24

Description

In der heutigen Fernsprechtechnik besteht das Bestreben, die häufig verwendeten Drehwähler gegen Schalter auszutauschen, die, abgesehen von der geringen Störanfälligkeit und kurzen Einstellzeiten, gewisse Vorteile übertragungstechnischer Art aufweisen, da Edelmetali-Andruekkontakte hier Anwendung finden können,. Zu den Schaltern zählen auch Wähler, die sich aus Relais aufbauen.

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für aus Zehner- und Einerrelais bestehende Leitungswählschalter für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, bei der die Einstellung der Zehnerund Einerrelais mit Hilfe von Markierern vorgenommen, wird.

Es ist eine Schaltungsanordnung für aus Einerund Zehnerrelais gebildete Leitungswählschalter bekannt, bei der gerade Einerziffern und ungerade Zehnerziffern zu einem Sammelanschluß (Freiwahlanschluß) zusammengefaßt sind. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß die Zusammenfassung von Sammelanschlüssen an eine bestimmte Einer- oder Zehnerfolge gebunden ist.

Bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung für aus Zehner- und Einerrelais gebildete Leitungswählschalter ist die Prüfung beim Einzel- als auch beim Sammelanschluß von einer Prüfbegrenzungszeit eines Vorprüfrelais abhängig. Für den Prüfvorgang sind für die Einzel- und Sammelanschlüsse zwei völlig getrennte Stromkreise vorgesehen, wobei unterschiedliche Reihenschaltungen innerhalb der beiden Prüfstromkreise vorgesehen sind. Damit läßt sich nicht in der bekannten einfachen Weise die Nah- und Fernberechtigung der Teilnehmer ausscheiden. Ferner ist es bei dieser Schaltungsanordnunig nicht möglich, die Reihenfolge der Belegung beliebig zu verändern, da die Reihenfolge durch die Einerre) aiskette festgelegt ist.

Die Erfindung befaßt sich nun mit der Aufgabe, eine Schaltungsanordnung zu finden, mit der es gelingt, verschiedene freie Anrufnummern zu einem Frei wahlanschluß, insbesondere einem Sammelanschluß (auch mit Nachtaniruf), zusammenzuschalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Zeit zwischen der Beendigung der Wahl und dem eigentlichen Prüfvorgang zum Zwecke einer Vorprüfung auf »frei« oder »besetzt« an die c-Adern der zum Freiwahlanschluß, ζ. B. Sammelanschluß, gehörenden Leitungen Schaltmittel angeschaltet sind, die eine freie Leitung vor dem Prüfvorgang auswählen und für die Prüfung bereitstellen. Als Schaltmittel· werden in vorteilhafter Weise die Einerrelais mitverwendet. Die Kontakte eines Hilfsrelais legen die Erregerwicklungen der zum Sammel-S chaltungs anordnung

für aus Zehner- und Einerrelais

bestehende Leitungswählschalter

für Fernmeldeanlagen,
insbesondere Fernsprechanlagen

Anmelder:

VEB

Fernmeldewerk Arnstadt,
Arnstadt (Thür.), Bierweg 6

Karl-Heinz Müller, Berlin-Niederschöneweide,
ist als Erfinder genannt worden

anschluß gehörenden Einerrelais zur Vorprüfung kurzzeitig an die c-Adern der einzelnen Leitungen des Sammelanschlusses. Die Reihenfolge der Belegung der einzelnen Leitungen des Sammelanschlusses ist mittels einer Kontaktkette beliebig wählbar, die z. B. aus Kontakten der Einerrelais bestehen kann.

Bei entsprechender Kontaktbestückung des Hilfsrelais könineni beliebige Ausgänge einer Dekade zu einem Sammelanschluß zusammengeschaltet werden. Sammelanrufnummer und Reihenfolge der Belegung ist hierbei beliebig wählbar.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach der Erfindung für einen Sammelanschluß. Die Wirkungsweise ist folgende:

Es sei angenommen, daß die Einerrelais E 6, E2 und E9 für eine beliebige Dekade einen Sammelanschluß, z. B. 46, bilden.

Von einem nicht dargestellten Markierer wird bei der Dekadenwahl das nicht dargestellte, der Dekade entsprechende Dekadenrelais erregt und betätigt seine Kontakte dkl bis dkx.

Dabei wird die Wicklung I des der letzten Wahlziffer des Sammelanschlusses entsprechenden Einerrelais, in diesem Falle E 6, mittels des Dekadentrelaiskontaktes, z. B. bei Dekade 4 mit dk 4, abgeschaltet und, ein Hilfsrelais H an den Markierpunkt 6 angeschaltet. Wird infolge der Einerwahl dem Markierpunkt 6 vom nicht dargestellten Markierer ein kurzer Impuls zugeleitet, so spricht das iT-Relais entsprechend der Länge des Markierimpulses an und schaltet die Wicklungen II der zu dem Sammelanschluß ge-

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hörenden Einerrelais B6, £2, £9 zur Vorprüfung- an die zugehörigen c-Adern an. Nach Stromloswerden des i?-Relais ist die Vorprüfung beendet, und ein Einerrelais des· Sammelanschlusses kann sich entsprechend der Kontaktkette elll, e2ll.,. e6tl, .... β 9II, eOII über seine Wicklung III binden. Sind die drei-Anschlüsse des Sammelanschlusses frei, so wird entsprechend der Kontaktkette (elII...) das £2-Relais über seine Wicklung III erregt bleiben über: c-Kontakt des nicht dargestellten C-Relais, e 1 II-Kontakt (in Ruhestellung), e2II-Kontakt (in Arbeitsstellung), Wicklung III des £2-Relais, Minus.

Anschließend an die Vorprüfung durch die Einerrelais B2... £9 und damit die Festlegung eines freien Anschlusses innerhalb des Sammelanschlusses kann der eigentliche Prüfvorgang über das P-Relais eingeleitet werden. Ein besonderer Zeitverlust durch die Vorprüfung entsteht nicht, da die Vorprüfung in der Prüfverzögerungszeit bzw. Rückprüfzeit durchgeführt wird, d. h., die Vorprüfung wird in einer nicht dargestellten Weise mittels der Prüfverzogerung sogar begrenzt.

Mit der Erfindung gelingt es, je nach Kontaktbestückung der als Vorprüfrelais arbeitenden Einerrelais, beliebige Ausgänge einer beliebigen Dekade zu einem Sammelanschluß zusammenzuschalten. Sammelanrufnummer und Reihenfoilge der Belegung ist beliebig wählbar. Bei allen übrigen Freiwählern, wie Misch- und Gruppenwählern, ist die Erfindung in gleicher Weise anwendbar.

Ebenso läßt sich der Erfindungsgedanke in Anlagen nach dem Koordinatenschalterprinzip für die jeder Wählergruppe zugeordneten Identifizier- und Markierers chaltungen anwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für aus Zehner- und Einerrelais bestehende Leitungswählschalter für Fernmeldeanlagen, insbesondere Femsprechanlagen, bei der die Einstellung der Einer- und Zehnerrelais mit Hilfe von Markierern vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zeit zwischen der Beendigung der Wahl und dem eigentlichen Prüfvorgang zum Zwecke einer Vorprüfung auf »frei« oder »besetzt« an die c-Adern der zum Freiwahlanschluß gehörenden Leitungen Schaltmittel (£611, £211, £911) angeschaltet sind, die eine freie Leitung vor dem Prüfvorgang auswählen und für die Prüfung bereitstellen.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsreilais (H) vorgesehen ist, dessen¹ Kontakte (Hl... hS) die Schaltmittel zur Vorprüfung kurzzeitig an die c-Adern der einzelnen Leitungen des Sammelanschlusses legen.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenfolge der Belegung der einzelnen Leitungen mittels einer z. B. aus Kontakten der Einerreläis gebildeten Kontaktkette beliebig wählbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 624 429, 904 058,
255.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen