DE1046979B - Oxalatloesung zur Erzeugung von festhaftenden UEberzuegen auf rostfreien Staehlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer Anwendung - Google Patents
Oxalatloesung zur Erzeugung von festhaftenden UEberzuegen auf rostfreien Staehlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer AnwendungInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft die Erzeugung von festhaftenden Überzügen auf Oberflächen von rostfreiem
Stahl und ähnlichen schwer angreifbaren Metallen, wie Chrom und Nickel, insbesondere zum Zweck der
Erleichterung der Kaltverformung, z. B. des Walzens von Blechen und des Ziehens von Drähten.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck Überzüge mit oxalathaltigen Lösungen auf genannten Metalloberflächen
zu erzeugen, z. B. mit Lösungen, die neben Oxalsäure Sulfide oder Schwefelwasserstoff enthalten
(deutsche Patentschrift 731 045) oder mit Lösungen, welche neben Oxalsäure sauerstoffhaltige Schwefelverbindungen
und, als Aktivator, Alkalihalogenide, insbesondere Alkalichloride, enthalten (deutsche Patentschrift
887 138). Das erstgenannte Verfahren hat *5 den Nachteil, nur auf niedriglegierten rostfreien
Stählen Überzüge in verhältnismäßig langer Zeit und hoher Temperatur zu erzeugen und lästige und giftige
Gase und Dämpfe zu entwickeln. Das zweitgenannte Verfahren hat den Nachteil, daß die Oberfläche leicht
angefressen wird. Man hat auch bereits eine Oxalsäurelösung mit einem Gehalt an Mangan und Mineralsäure
verwendet, welche Schwefelwasserstoff enthielt und wobei die Gegenwart von Eisen als gleichwertig
mit Mangan angesehen und Halogenionen anwesend sein konnten. Hiermit werden unbrauchbare
Überzüge erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß die Anfressungen durch die Gegenwart der als Aktivator für notwendig
gehaltenen Halogenionen bedingt sind. Die Erfindung betrifft daher eine halogenfreie Oxalatlösung zur Erzeugung
von festanhaftenden Überzügen auf rostfreien Stählen und anderen schwer angreifbaren Metallen,
insbesondere zum Zweck der Erleichterung der Kaltverformung, welche überdies eine Mineralsäure,
Mangan- und Schwefelverbindungen enthält, gekennzeichnet durch 1 bis 18 g/l, vorzugsweise 10 bis 15 g/l.
Mangan, berechnet als Manganoxalat mindestens 1 Mol, vorzugsweise etwa 2 Mol, Oxalsäure auf je
1 Mol Mangan, und ferner so viel einer sauerstoffhaltigen Schwefelverbindung, die sich unter den Arbeitsbedingungen
unter Abscheidung von schwefliger Säure und Schwefel zersetzt, daß 10 ecm der Lösung
mindestens 4 ecm einer 0,05normalen Jodlösung verbrauchen, und daß die Lösung einen pH-Wert von
0,7 bis 2,0, vorzugsweise von 1,0 bis 1,5, aufweist.
Die Oxalsäuremenge muß mindestens so groß sein, um alles Mangan als Oxalat zu binden. Vorzugsweise
ist sie größer, so daß also ein Überschuß von Oxalsäure vorhanden ist; ein Überschuß von etwa 2 Mol
Oxalsäure auf je 1 Mol Manganoxalat scheint ein Optimum darzustellen.
Bei einer Azidität unter 0,7 greift die Lösung die Oberfläche zu stark an, um gute Überzüge zu erzeu-Oxalatlösung
zur Erzeugung
von festhaftenden überzügen
auf rostfreien Stählen u. dgl.
und Verfahren zu ihrer Anwendung
Anmelder:
American Chemical Paint Company,
Ambler, Pa. (V. St. A.)
Ambler, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Dezember 1954
V. St. v. Amerika vom 2. Dezember 1954
George Otto, Oreland, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gen; über Ph2,0 werden keine brauchbaren Überzüge
mehr erhalten. Die gewünschte Azidität kann durch Zusatz einer Mineralsäure, mit Ausnahme von Halogenwasserstoffsäuren,
eingestellt werden.
Als sauerstoffhaltige Schwefelverbindungen werden solche verwendet, die in einer Lösung von dem oben
angegebenen pH Schwefeldioxyd und Schwefel freigeben, wie Sulfite, Bisulfite, Thiosulfate, Hydrosulfite
und Thionate. Jede einzelne der genannten Schwefelverbindungen löst die Aufgabe und hat gewisse Vorzüge
und Nachteile. Metabisulfit ist z. B. wohlfeiler als Thiosulfat und enthält mehr S O2, hat aber den
Nachteil, daß damit angesetzte Bäder eine gewisse Einlaufzeit brauchen, die durch Zusatz der teureren
Thiosulfate oder Thionate sehr verkürzt werden kann. Deshalb empfiehlt sich oft die Verwendung einer
Mischung von z. B. 1 bis 20% Natriumthiosulfat und 99 bis 80% Natriumbisulfit. Die Gesamtmenge der
Lösung an sauerstoffhaltigen Schwefelverbindungen soll so groß sein, daß 10 ecm der Lösung mindestens
4 ecm einer 0,05normalen Jodlösung verbrauchen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese an Hand einiger Beispiele näher erläutert.
Mangansulfat (70%ig) 15 g
Oxalsäure 10 g
Schwefelsäure (konz. technisch) .... 5 ecm
Natriummetabisulfit 4,5 g
Natriumthiosulfat 0,5 g
Wasser ad 11
809 699/521
Die zu behandelnde Oberfläche muß rein sein und, da viele Arten von rostfreien Stählen, insbesondere
solche mit austenitischem Gefüge, oft passiv sind oder leicht passiv werden, ist es meist zweckmäßig oder
notwendig, solche Oberflächen zu entpassivieren.
Dies kann mit irgendeiner der für diesen Zweck bekannten ätzenden Säurelösungen erfolgen, z. B. mit
einer Lösung, die 10 bis 20% Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19) enthält (A), mit einer Lösung, die 8 bis
20 Volumprozent Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,42), 1 bis 4 Volumprozent Flußsäure (48%ig) enthält
(B), oder mit einer Lösung, die 10 Volumprozent Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84), 5 Volumprozent
Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19), 0,5 Volumprozent Flußsäure (48%ig) enthält (C).
Die Ätzsäuren (A und C) werden bei einer Temperatur von 21 bis 55° C, die Ätzsäure (B) bei einer
Temperatur von 21 bis 65° C verwendet. Diese Ätzsäuren entfernen gleichzeitig etwa vorhandene WaIzhaut
oder Oxydschichten. Wenn zu diesem Zweck andere Ätzsäuren verwendet werden, so empfiehlt sich
eine kurze Nachbehandlung mit einer der oben angegebenen Ätzsäuren.
Die gereinigte und aktivierte Oberfläche wird mit der Lösung des Beispiels 1 behandelt, bis sich ein genügender
Überzug ausgebildet hat, wozu bei einer Temperatur von 65 bis 71° C gewöhnlich etwa 3 Minuten
genügen. Die so mit einem Überzug versehene Oberfläche wird dann mit Wasser gespült und vor
oder nach dem Trocknen mit einem üblichen, hierfür geeigneten Schmiermittel versehen.
Die so erhaltenen Überzüge haften sehr fest und sind chemisch mit der Metalloberfläche verbunden. Sie
unterscheiden sich wesentlich von den bekannten Oxalatüberzügen, indem sie meist aus zwei Schichten
zu bestehen scheinen, nämlich einer oberen gelblichen Schicht und einer darunter befindlichen grauen bis
schwarzen Schicht.
Mangancarbonat (88%ig) 12 g
Oxalsäure 10 g
Schwefelsäure (konz. technisch) ... 12 ecm
Natriummetabisulfit 4 g
Wasser ad 11
Mangansulfat 5 g
Oxalsäure 5 g
Schwefelsäure (wie oben) 2 ecm
Natriumthiosulfat 0,5 g
Wasser ad 11
Die Verwendung der Lösungen der Beispiele 2 und 3 ist die gleiche, wie im Beispiel 1 angegeben.
Mangancarbonat 12 g
Salpetersäure (69°/oig) 24 ecm
Oxalsäure 15 g
Natriumthiosulfat 5 g
Wasser ad 11
Mangancarbonat 15 g
Oxalsäure 12 g
Phosphorsäure (75 %ig) 12 ecm
Natriumthiosulfat 5 g
Wasser ad 11
Um die Lösungen ständig auf voller Wirksamkeit zu erhalten, ist es nur nötig, die Mengen der einzelnen
ίο Bestandteile und die Acidität konstant bzw. innerhalb
der angegebenen Grenzen zu halten. Was die Menge an Mangan und Oxalsäure betrifft, so ist es meist
nicht notwendig, diese Mengen laufend analytisch zu bestimmen, um danach die benötigte Menge zu berechnen,
die zuzusetzen ist. Es genügt im allgemeinen, von Zeit zu Zeit eine Mischung von 30 bis 40% Mangansulfat
und 70 bis 60% Oxalsäure zuzusetzen, um den Gehalt an Mangan, Oxalsäure und den pH-Wert in
den angegebenen Grenzen zu halten. Die zur Ergänzung der Lösung notwendige Menge an sauerstoffhaltiger
Schwefelverbindung muß von Zeit zu Zeit durch Titration bestimmt und die so gefundene Menge
der Lösung zugesetzt werden.
Claims (3)
1. Halogenfreie Oxalatlösung zur Erzeugung von fest anhaftenden Überzügen auf rostfreien
Stählen und anderen schwer angreifbaren Metallen, insbesondere zum Zweck der Erleichterung
der Kaltverformung, welche eine Mineralsäure, Mangan- und Schwefelverbindungen enthält, gekennzeichnet
durch 1 bis 18 g/l, vorzugsweise 10 bis 15 g/l Mangan, berechnet als Manganoxalat,
mindestens 1 Mol, vorzugsweise etwa 2 Mol, Oxalsäure auf je 1 Mol Mangan, und ferner so viel
einer sauerstoffhaltigen Schwefelverbindung, die sich unter den Arbeitsbedingungen unter Abscheidung
von schwefliger Säure und Schwefel zersetzt, daß 10 ecm der Lösung mindestens 4 ecm einer
0,05normalen Jodlösung verbrauchen, und daß die Lösung einen pH-Wert von 0,7 bis 2,0, vorzugsweise
von 1,0 bis 1,5, aufweist.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als sauerstoffhaltige Schwefelverbindung
Sulfite, Bisulfite, Thiosulfate, Hydrosulfite oder Thionate, allein oder in Mischung, enthält.
3. Verfahren zur Verwendung einer Oxalatlösung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu behandelnde Metalloberfläche vorher in an sich bekannter Weise z. B. mit Salzsäure,
Schwefelsäure oder Flußsäure oder Gemischen dieser Säuren entpassiviert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 065 191;
W. Machu, »Nichtmetallische anorganische Überzüge«, 1952, S. 159.
Französische Patentschrift Nr. 1 065 191;
W. Machu, »Nichtmetallische anorganische Überzüge«, 1952, S. 159.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US339793XA | 1954-12-02 | 1954-12-02 | |
US160555XA | 1955-05-16 | 1955-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1046979B true DE1046979B (de) | 1958-12-18 |
Family
ID=26688114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA22148A Pending DE1046979B (de) | 1954-12-02 | 1955-02-25 | Oxalatloesung zur Erzeugung von festhaftenden UEberzuegen auf rostfreien Staehlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer Anwendung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
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CH (1) | CH339793A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1187103B (de) * | 1959-03-12 | 1965-02-11 | Amchem Prod | Loesung und Mittel zur Herstellung chemischer UEberzuege auf Oberflaechen von korrosionsfesten Metallen und Legierungen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN112501668B (zh) * | 2020-08-04 | 2024-04-05 | 上海船舶工艺研究所(中国船舶集团有限公司第十一研究所) | 一种与涂层高附着的不锈钢表面处理方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1065191A (fr) * | 1952-10-30 | 1954-05-20 | Cie D Applic Chimiques A L Ind | Procédé pour transformer chimiquement la surface des métaux |
-
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- BE BE536560D patent/BE536560A/xx unknown
-
1955
- 1955-02-25 DE DEA22148A patent/DE1046979B/de active Pending
- 1955-03-11 FR FR1127905D patent/FR1127905A/fr not_active Expired
- 1955-08-25 CH CH339793D patent/CH339793A/de unknown
- 1955-10-07 GB GB28669/55A patent/GB783227A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
FR1065191A (fr) * | 1952-10-30 | 1954-05-20 | Cie D Applic Chimiques A L Ind | Procédé pour transformer chimiquement la surface des métaux |
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---|---|---|---|---|
DE1187103B (de) * | 1959-03-12 | 1965-02-11 | Amchem Prod | Loesung und Mittel zur Herstellung chemischer UEberzuege auf Oberflaechen von korrosionsfesten Metallen und Legierungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1127905A (fr) | 1956-12-27 |
GB783227A (en) | 1957-09-18 |
BE536560A (de) | |
CH339793A (de) | 1959-07-15 |
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