DE2528143C3 - Kaltgewalztes Emaillierstahlblech - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein kaltgewalztes Emaillierstahlblech mit hoher Emailhaftung ohne Beizbehand- >o
lung vor dem Emaillieren, welches einen Mn-Gehalt im
Bereich von 0,05% bis 03)% besitzt
Aus A. P e t ζ ο I d: »Email«, 1955, Seiten 52 und 53 ist
es bekannt, für emaülierfähige Stahlbleche einen Mangangehalt von 0,01 bis 1,87% vorzusehen. Diese
Stahlbleche sind niedrig titanlegiert und lassen sich ohne Aufbringen eines Grundemails direkt mit einer einzigen
dünnen Schicht einwandfrei deckemaillieren. Dieser Literaturstelle läßt sich jedoch nicht ein Zusammenhang
zwischen der Oberflächenrauhigkeit des Emaillierstahlbleches und seines Mangatigehaltes entnehmen. Außerdem ist darin ein Hinweis darauf, daß Stahlbleche ohne
vorherige Beizbehandlung emailliert werden können, nicht enthalten.
Für die Herstellung eines bekannten kaltgewalzten
Emaillierstahlbleches sind folgende Verfahrensschritte nötig: Blechherstellung; Formen des Blechs; Entfetten;
Beizen; Ni-Beschichten falls erforderlich; Neutralisieren; Trocknen; Auftragen des Emails; Trocknen und
Brennen. Wenn ein Emailüberzug auf das Grundblech aufgetragen werden soll, das aus einem durch
Entkohlungsglühen, Vakuumentgasung usw. hergestellten Emaillierstahlblech besteht, sind nur die vorstehend
angegebenen Verfahrensschritte erforderlich, um ein emailliertes Stahlblech herzustellen. Wenn dagegen
zwei oder mehr Emailüberzüge auf das Grundblech aufgebracht werden sollen, müssen die Verfahrensschritte des Emaillierens, Trocknens und (Ein-)Brennens
entsprechend oft wiederholt werden, um das gewünschte emaillierte Stahlblech zu erhalten. so
Bei diesen Emaillierverfahren ist das Beizen für die Gewährleistung einer guten Haftung des Emails auf
dem Stahlblech unabdingbar, wobei davon ausgegangen wird, daß ein durch das Beizen bedingter Stahlverlust
von 20 g/m2 oder mehr nötig ist, um eine gute Emailhaftung zu erzielen. Aus diesem Grund sind zur
Erzielung einer guten Haftung oder Adhäsion des Emails die folgenden Verfahren vorgeschlagen worden:
1. Wenn ein ausreichender Beiz-Stahlverlust, d.h.
Materialabtragung, zur Gewährleistung einer einwandfreien Haftung des Emails mit den bestehenden Beizeinrichtungen oder mit einem bereits
angewandten Beizverfahren nicht erzielt werden kann, wird ein Verfahren zur Anpassung der
chemischen Zusammensetzung des Stahlblechs ft.s durch Hinzufügung von Phosphor oder durch
Begrenzung des Cu-Gehalts zur Gewährleistung des gewünschten Beiz-Stahlverlustes angewandt
(vgL zum Beispiel US-PS 34 36 808 und 32 82 685).
2. Ein Verfahren zum Beizen in Kombination mit einer Ni-Beschichtung, bei dem ein gebeiztes
Stahlblech in eine mehrprozentige wäßrige Nickelsulfatlösung eingetaucht und das Nickel auf der
Stahloberfläche ausgefällt wird, um die beim Beizen erzielte ungenügende Emailhaftung auszugleichen.
3. Ein Verfahren zur Verbesserung der Säurearten und der Zusammensetzung der für das Beizen
eingesetzten Beizbäder.
Bei allen vorgenannten Verfahren ist ein Beizvorgang erforderlich, so daß sich die folgenden Schwierigkeiten
ergeben:
a) Da die Konzentration und die Temperatur des Beizbades einen wesentlichen Einfluß auf die
Emailhafteigenschaften auf einem Stahlblech besitzen, ist eine genaue Steuerung des Beizbades
erforderlich, um die gewünschte Emailhaftung zu erzielen. Diese Steuerung ist jedoch schwierig.
b) Die Notwendigkeit für den Beizvorgang führt zu einer Erhöhung der Kosten des Emaillierverfahrens, und sie stellt ein Hindernis für die Verbesserung des Wirkungsgrades bzw. der Wirtschaftlichkeit des Emaillierens dar. Außerdem bildet das
Beizbad eine Ursache für Umweltverschmutzung und für eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
c) Durch das Beizen können Fehler, wie Blasen, auf dem emaillierten Produkt hervorgerufen werden.
Im Hinblick auf diese Schwierigkeiten werden kaltgewalzte Stahlbleche mit hohem Emailhaftvermögen angestrebt, und zwar auch bei vollständigem
Fortfall des Beizvorganges oder mit nur einem Mindestmaß an Beizung. Eine Lösung dieser Probleme
wurde jedoch bis heute noch nicht vorgeschlagen.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines kaltgewalzten Emaillierstahlbleches, das ein hohes
Haftvermögen für das Email besitzt, wenn der dem Emaillieren vorangehende Beizvorgang vollständig
weggelassen wird, und zwar bei gleichzeitig hoher Kratzfestigkeit des Stahlbleches während seiner Herstellung und zugleich ausreichender Spi ödfestigkeit.
Insbesondere soll bei diesem Stahlblech die Notwendigkeit für das Beizen vor dem Emaillieren vollständig
wegfallen, wobei das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit und dem Mn-Gehalt des Stahlbleches
bestimmten Anforderungen genügt.
Außerdem soll dieses Stahlblech einen hohen Wirkungsgrad und niedrige Kosten des Emaillierverfahrens gewährleisten. Schließlich sollen bei diesem
Stahlblech Oberflächenfehler, wie z. B. Blasen, im emaillierten Produkt vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit
und dem Mn-Gehalt des Stahlblechs mindestens einer der beiden folgenden Gleichungen genügt:
(a) Zahl der Spitzen 1,3 μπι und darüber je
25,4 mm > 1200 · (Mn% - 0,1),
(b) /?ζ(μηι) > 60 ■ (Mn% - 0,1).
Ein solches Stahlblech gewährleistet eine besonders gute Haftung des Emails.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
F i g. 1 und 2 graphische Darstellungen der Beziehung bzw. des Verhältnisses zwischen dem Mn-Gehalt und
der Oberflächenrauhigkeit eines kaltgewalzten Emaillierstahlbleches gemäß der Erfindung,
Fig.3, 4 und 5 graphische Darstellungen der Mn-Verteilung zur Stahlblech-Oberfläche hin, vor und
nach dem Glühen, und
F i g. 6 eine graphische Darstellung eines Verfahrens zum Messen der Oberflächenrauhigkeit von Stahlblechen.
Aufgrund jahrelanger Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß ein kaltgewalztes Stahlblech auch
dann mit guter Haftung des Emails emailliert werden kann, wenn der Beizvorgang vor dem Emaillieren
weggelassen wird, vorausgesetzt, daß der Mn-Gehalt
des kaltgewalzten Stahls weniger als 0,20%, vorzugsweise mehr als 0,05% und weniger als 0,2%, beträgt und
daß das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit und dem Mn-Gehalt des Stahlbleches zumindest in
einem der im folgenden angegebenen Bereiche liegt oder mindestens einer der nachstehend angeführten
Gleichungen genügt:
Dem durch die Verbindungspunkte A, B, C, D und E gemäß F i g. 1 gebildeten Bereich, nämlich
Zahl der Spitzen von 1,3 μπι und darüber pro 25,4 mm
Zahl der Spitzen von 1,3 μπι und darüber pro 25,4 mm
^ 1200 (Mn% - 0,1);
Dem durch die Vcibindungspunkte A\ B', C\ D'
und E' gemäß F i g. 2 gebildeten Bereich, nämlich
R: (μπι) ^ 60 · (Mn % - 0,1).
(2)
Die Zahl der (Rauhigkeits-)Spitzen von 13 μπι und
darüber pro 25,4 mm gemäß Gleichung (1) stellt eines der Verfahren zur Angabe der Oberflächenrauhigkeit
dar. Das Verfahren zum Zählen dieser Spitzen ist nachstehend in Verbindung mit F i g. 6 erläutert.
In F i g. 6 gibt die Kurve das Profil der gemessenen Oberfläche an, und ε stellt die Bezugslinie, d. h. eine den
Durchschnittswert zwischen den Spitzen und Sohlen der Kurve angebende gerade Linie dar. Die parallel zur
Bezugslinie ε verlaufende, obere gestrichelte Linie gibt den Höchstwert von + 13 μπι und die parallel zur
Bezugslinie ε verlaufende, untere gestrichelte Linie den Mindestwert von —1,3 μπι an. Wenn ein Scheitelpunkt
der Kurve den Höchstwert von +1,3 μιτι zwischen dem
Punkt 71, an welchem die Sohle der Kurve unter dem Mindestwert von — 1,3μιη liegt und dem nächsten
Punkt 72 übersteigt, an welchem eine weitere Sohle der Kurve unter dem Mindestwert von -1,3 μπι liegt, wird
die Zahl der Spitzen oder Scheitelpunkte mit 1 bestimmt. Die Zahl der Scheitelpunkte beträgt jedoch
auch 1, unabhängig davon, wie viele Scheitelpunkte der Kurve zwischen den Punkten T\ und Ti den Höchstwert
von +1,3 μπι übersteigen. Obgleich bei der Darstellung
von F i g. 6 beispielsweise zwei Scheitelpunkte der Kurve zwischen den Punkten 71 und Ti über den
Höchstwert von +1,3 μπι hinausreichen, beträgt die gemessene Zahl der Spitzen bzw. Scheitelpunkte 1.
Wenn sich auf ähnliche Weise ein weiterer Scheitelpunkt der Kurve zwischen dem nächsten Punkt Tz, an
dem eine weitere Sohle der Kurve unter dem Mindestwert von — 1,3 μιτι liegt, und dem vorhergehenden
Punkt Ti über den genannten Höchstwert hinauserstreckt,
wird als die Zahl von Spitzen zwischen den Punkten T2 und Ti die Zahl 1 hinzugezählt. Auf diese
Weise wird die Zahl der Spitzen innerhalb der Bezugslänge von 25,4 mm vom Punkt 71 aus gezählt.
Wenn die Meßstrecke zwischen den Punkten 71 und Ta gemäß Fig.6 mit 25,4mm vorausgesetzt wird,
werden — wie aus den vorstehenden Ausführungen deutlich sein dürfte — die Scheitelpunkte Ci, Ci und Ci
als die Zahl der SpiUen gezählt Die Zahl der Spitzen von M μπι und darüber je 25,4 mm Länge gemäß
Gleichung (1) beträgt daher im angenommen Fall 3.
Der Faktor R1 gemäß Gleichung (2) stell» ein anderes
Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit
ίο dar, und dieser Wert wurde im Jahre 1970 in Japan als
Beispiel in die Industrienorm (Industrial Standard) JlS-BO 601 eingeführt. Rz wird dabei wie folgt bestimmt
bzw. berechnet: Festlegen einer der Bezugslänge entsprechenden Strecke der das Profil einer gemessenen
Fläche angebenden Kurve; Bestimmen der Bezugslinie, 6. h. der Mittellinie, der Scheitelpunkte und Sohlen
bzw. Täler der Kurve auf der festgelegten Strecke; Auswählen der dritthöchsten geraden Linie und der
drittuntersten Linie aus den geraden Linien, welche
^o durch die höchsten Punkte der Spitzen bzw. die tiefsten
Punkte der Sohlen parallel zur Bezugslinie verlaufen, und Messen des Abstandes zwischen diesen beiden
geraden Linien, sowie Anzeigen des durch Dividieren dieses Abstandes durch die Längsvergrößerung erhaltenen
Wertes in μπι. Die mittels dieses Faktors R2
gemessenen Werte zeigen keine wesentliche Abweichung von den nach der ISO-Norm R 468, d. h. einem
international angewandten Verfahren zur Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit, ermittelten Werten.
}0 Der Grund, weshalb der Mn-Gehalt des erfindungsgemäßen
kaltgewalzten Stahlbleches auf weniger als 0,20% beschränkt ist, ist folgender: F i g. 3 veranschaulicht
beispielsweise einen Vergleich der Mn-Verteilungen nahe der Oberfläche des kaltgewalzten Stahlbleches
bei einem Mn-Gehalt von 032% vor und nach dem Glühen. Wie aus dem Diagramm hervorgeht, konzentriert
sich infolge des Glühens Mangan in der Oberfläche des Stahlbleches, wenn dessen Mn-Gehalt
einen Wert von 0,20% übersteigt. Da ein Stahlblech mit einer solchen Mn-Konzentration in der Oberfläche eine
sehr geringe Emailhaftung besitzt, muß die Oberfläche des Stahlbleches ohne Beizvorgang außerordentlich
rauh ausgebildet werden.
Wenn der Mn-Gehalt des Stahlbleches dagegen niedriger ist als 0,20%, nimmt die Tendenz zu einer
Mn-Konzentration in der Stahlblechoberfläche proportional zum Mn-Gehalt ab. Wenn der Mn-Gehalt des
Stahlbleches gemäß Fig.4 z. B. 0,16% beträgt, ist die
Tendenz zur Konzentration, d. h. Ansammlung von Mangan in der Stahlblechoberfläche, erheblich geringer
als beim vorher genannten Mn-Gehalt von 032%. Aus diesem Grund kann hierbei eine hohe Emailhaftung
ohne Notwendigkeit für ein Beizen erreicht werden, wenn dem Stahlblech nur eine zufriedenstellende
Rauhigkeit erteilt wird. Dies beruht darauf, daß durch die Oberflächenrauhigkeit des Stahbleches die chemische
Verbindungsfestigkeit durch Vergrößerung der Reaktionsfläche, d. h. der Kontaktfläche, zwischen dem
Email und dem Stahl verbessert wird, und daß hierdurch auch die mechanische Verbindungsfestigkeit durch
Vergrößerung der Zahl von Verankerungspunkten verbessert wird, so daß ein gut haftender Emailüberzug
gewährleistet werden kann, ohne daß das Stahlblech durch Beizen aktiviert und aufgerauht zu werden
hS braucht.
Die Mindest-Oberflächenrauhigkeit von Stahlblech, welche die Weglassung des Beizvorganges ermöglicht,
ist jedoch bei Stahlblech mit einem Mn-Gehalt von
unter 0,20% nicht gleichmäßig, vielmehr variiert sie gemäß den Fig. 1 und 2 mit dem Mn-Gehalt des
Stahlbleches; dies bedeutet, daß ein Stahlblech eine geringere Mindestrauhigkeit besitzen kann, wenn sein
Mn-Gehalt abnimmt. Obgleich der Grund hierfür bisher noch nicht theoretisch erklärt werden konnte, wird
angenommen, daß das Haftvermögen für den Emailüberzug bei einer Erhöhung des Mn-Gehaltes in der
Oberfläche des Stahlbleches verschlechtert wird.
Fig.5 veranschaulicht einen Vergleich der Mn-Verteilungen
nahe der Oberfläche eines Stahlbleches vor und nach dem Glühen des kaltgewalzten Stahlbleches
mit einem Mn-Gehalt von 0,09%. Wie aus dieser Darstellung hervorgeht, ist dann, wenn der Mn-Gehalt
des Stahl unter 0,10% liegt, in der Oberfläche des Stahlbleches aufgrund des Glühens praktisch kein
Mangan enthalten.
Zwar kann im Fall eines niedrigen Mn-Gehaltes ohne Beizbehandlung eine hohe Emailhaftung erzielt werden,
auch wenn die Stahloberfläche nicl t speziell angerauht wird. Die Oberfläche eines Stahlbleches ist jedoch bei
der Handhabung oder Verarbeitung in stärkerem Maß einem Zerkratzen (Kratzerbildung) unterworfen, wenn
sie glatt ausgeführt wird. Diesbezüglich ist es ohne weiteres zulässig, die Oberfläche des Stahlbleches
stärker anzurauhen, als dies eigentlich erforderlich wäre. Bezüglich des Haftvermögens für das Email ist es
daher an sich nicht nötig, den Mindestwert des Mn-Gehaltes des Stahlbleches zu begrenzen, denn wenn
der Mn-Gehalt des Stahlbleches unter 0,20% liegt und das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit und
dem Mn-Gehalt des Stahlbleches mindestens einer der beiden vorgenannten Gleichungen (1) und (2) genügt,
reicht dies für die Gewährleistung einer guten Haftung aus. Um jedoch ein Verspröden des Stahlbleches bei der
Herstellung, insbesondere beim Warmwalzen zu verhindern, sollte sein Mn-Gehalt mehr als 0,05% betragen.
Vorstehend sind also im einzelnen die Gründe dafür aufgeführt, weshalb der Mn-Gehalt des erfindungsgemäßen
kaltgewalzten Emaillierstahlbleches auf mehr als 0,05% und weniger als 0,20% begrenzt wird.
Es ist nicht notwendig, die chemischen Bestandteile, mit Ausnahme des Mangans, und die Fertigungsverfahren
für das erfindungsgemäße kaltgewalzte Emaillicrstahlblech Beschränkungen zu unterwerfen. Folgende
Stahlbleche eignen sich als kaltgewalzte Emaillierstahlbleche:
1. Ein Stahlblech mit weniger als 0,10% C und weniger als 0,20% Mn als Hauptbestandteile;
2. ein Stahlblech, das P, Ti usw. in zweckmäßigen erforderlichen Anteilen zusätzlich zu C und Mn in
den angegebenen Mengen enthält (beide Stahlbleche eignen sich hauptsächlich für das Aufbringen
von einem oder mehreren Emailüberzügen);
3. ein Stahlblech, dessen C-Gehalt durch Vakuumentgasung
und Entkohlungsglühen auf weniger als 0,20% reduziert, worden ist, um eine Blasenbildung
während des Brennens zu vermeiden, sowie
4. ein weiteres Stahlblech, das neben C in der angegebenen Mengen auch P, Ti, Nb usw. in
entsprechenden Anteilen enthält, um Schuppenfehler zu verhindern, wobei die beiden zuletzt
genannten Stahlbleche hauptsächlich für das Aufbringen einer Emailschicht dienen. Die Erfindung
ist auf alle diese Stahlbiechsorten anwendbar.
Das Aufrauhen der Oberfläche des erfindungsgemäßen kaltgewalzten Stahlbleches kann entweder während
des Kaltwalzens oder beim Dressieren des Stahlbleches oder bei beiden Bearbeitungsvorgängen
erfolgen. Das Ausmaß der Aufrauhung unterliegt keiner Begrenzung.
Im folgenden ist die Erfindung in einem Beispiel näher
erläutert.
Es wurden unberuhigte, warmgewalzte Stahlbleche A, B und C mit innerhalb des Erfindungsrahmens
liegendem Mn-Gehalt und mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle 1 sowie unberuhigte, warmgewalzte
Stahlbleche D und E mit außerhalb des Erfindungsrahmens liegenden Mn-Gehalten und den Zusammensetzungen
gemäß Tabelle 1 hergestellt. Die Stahlbleche A bis E wurden einer Bearbeitung in Form eines Beizens,
Kaltwalzens, Glühens und Dressierens unterworfen, um
.15 kaltgewalzte Stahlbleche zu bilden. Beim Kaltwalzen und Dressieren erfolgte ein Aufrauhen der Stahlblechoberfläche,
wobei kaltgewalzte Stahlbleche Nr. 1 — 11 mit unterschiedlichen Oberflächen-Rauhigkeitsgraden
hergestellt wurden. Diese kaltgewalzten Stahlbleche Nr.
1—11 wurden dann einer alkalischen Entfettung ohne
Beizbehandlung unterworfen, worauf handelsübliches Email auf die Oberflächen dieser Stahlbleche aufgesprüht
wurde, um Emailüberzüge mit Dicken zwischen etwa 80 μπι und etwa 100 μΐη zu bilden. Danach wurden
diese Stahlbleche nach dem Trocknen etwa 3 min lang bei 8500C gebrannt. Die so erhaltenen, emaillierten
kaltgewalzten Stahlbleche Nr. 1 — 11 wurden sodann
einem P.E.l.-Versuch unterworfen, wie er weitweit für
die Prüfung der Emailhafteigenschaften angewandt wird. (Dieses Prüfverfahren ist in der genannten US-PS
32 32 685 beschrieben.) Die Ergebnisse der Prüfung sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 1 | Chemische | Zusammensetzung (%) | Mn | P | S |
Stahlsorte | C | Si | 0,09 | 0,012 | 0,010 |
0,044 | Spuren | 0,16 | 0,010 | 0,015 | |
A | 0,051 | Spuren | 0,20 | 0,013 | 0,016 |
B | 0,055 | Spuren | 0,24 | 0,011 | 0,013 |
C | 0,050 | Spuren | 0,33 | 0,009 | 0,011 |
D | 0.046 | Spuren | |||
F | |||||
Tabelle 2
S Uih! Nr
S Uih! Nr
Stahlsorte
I)
I·
Mn-(ichall K
<%> ('ΛΠ1)
0,09 (!,ld
0,20 0,24 0,33
0,8*
5,0*
2.0
4,0*
5,0*
3.0 5,0
5.0
(1,0
/aiii tier Spil/cn von 1.3 μηι und darüber je 25.4 mm |
Emiiilhii llung (IMi.l.-llat'tinde* %) |
15* | 100 |
107* | 100 |
34 | 7(1 |
88* | 100 |
63 | 100 |
128* | 100 |
78 | 68 |
141 | 85 |
121 | 79 |
134 | 72 |
14h | 83 |
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, besaßen die mit dem Sternchen gekennzeichneten Stahlsorten mit einem
Mn-Gehalt von unter 0,20%, bei denen das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit und dem Mn-Gehalt
mindestens einer der vorher angegebenen Gleichungen (1) und (2) genügt, nämlich die im Erfindungsrahmen liegenden kaltgewalzten Stahlbleche Nr. 1, 2, 4,
5 und 6, ein ausgezeichnetes Haftvermögen für das Email, auch wenn der Beizschritt vor dem Emaillieren
gänzlich weggelassen wurde.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, besitzt das erfindungsgemäße Emaillierstahlblech auch bei völliger
Weglassung des verschiedene Schwierigkeiten aufwerfenden Beizvorganges vor dem Emaillieren ausgezeichnete
Emailhafteigenschaften, wodurch ein großer industrieller Nutzeffekt gewährleistet wird.
Hicr/u 2 Hhiil Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kaltgewalztes Emaillierstahlblech mit hoher Emailhif lung ohne Beizbehandlung vor dem Emaillieren, weiches einen Mn-Gehalt im Bereich von 0,05% bis 0,20% besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Oberflächenrauhigkeit und dem Mn-Gehalt des Stahlblechs mindestens einer der beiden folgenden Gleichungen genügt:(a) Zahl der Spitzen 13 um und darüber je 25.4 mni> 1200 · (Mn% - 0,1),(b) «,(μη) δ 60 ■ (Mn% - 0,1).
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1975
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