DE2150321C3 - Verfahren zur Herstellung von Rostschutzüberzügen auf Metalloberflächen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rostschutzüberzügen auf Metalloberflächen

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DE2150321C3 DE19712150321 DE2150321A DE2150321C3 DE 2150321 C3 DE2150321 C3 DE 2150321C3 DE 19712150321 DE19712150321 DE 19712150321 DE 2150321 A DE2150321 A DE 2150321A DE 2150321 C3 DE2150321 C3 DE 2150321C3
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Abram M. Moskau; Turunowskaja Nadeschda P. Ljuberzy; Podwalnyj (Sowjetunion)
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Nautschno-Issledowatelskij Institut Betona I Schelesobetona, Moskau
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Rostschutzüberzügen auf Metalloberflächen, insbesondere Stahloberflächen, durch Auftragen einer Mctallisierungsschicht auf Basis von Aluminium bzw. dessen Legierungen im Spritzverfahren auf die Oberflächen und nachträgliche chemische Behandlung zur Bildung einer korrosionsfesten Überzugsschicht.
Die nach den bekannten Verfahren dieser Art hergestellten Rostschutzüberzüge haben sich in sauren und besonders in alkalischen Lösungen, die in bezug auf Aluminium aggressive Ionen enthalten, als unzureichend beständig erwiesen. Es sind daher schon eine Reihe von Verfahren zur Steigerung der Beständigkeit der Aluminiumüberzüge durch deren chemische Behandlung vorgeschlagen worden, z. B. durch Imprägnieren mit einer Aluminiumalkoholatlösung, wodurch sich infolge der Verdunstung des Lösungsmittels und Hydrolyse des Alkohols eine Aluminiumhydroxid-Schutzschicht bildet, die den Überzug verdichtet.
Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß es erforderlich ist. teure chemische Reaktions- und Lösungsmittel zu verwenden, wobei das Auftragen der Mittel, wenn eine ununterbrochene Schutzhaut auf der gesamten Oberfläche gebildet werden soll, ein arbeitsintensiver Vorgang ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art anzugeben, das eine beträchtliche Verlängerung der Lebensdauer der Aluminiumüberzüge in korrodierenden Medien ermöglicht, einfach durchführbar ist und keinen Einsatz teurer Chemikalien erfordert.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Metallisierungsschicht einer Dicke von 120 bis 150 μχη durch eine Wasserdampfbchandlung im Autoklaven unter Überdruck bei Temperaturen bis 2000C verdichtet wird.
Vorteilhaft wird auf die Metallisierungsschicht nach der Wasserdampfbehandlung eine dünne Schutzschicht aus organsichem Stoff, wie Schmierfett, aufgetragen.
Bei der erfindungsgemäßen Wasserdampfbehandlung der Metallisierungsschicht bildet sich an der Oberfläche des Überzuges eine Schutzhaut, die aus Aluminiumnrthnhvdroxid und Aluminiummetahydroxid mit Vor
herrschen des letzteren besteht.
Da die so hergestellte Haut ein größeres Volumen als
das Metall einnimmt, verdichtet sich der Überzug. Die gebildete Haut ist in Laugen und Säuren ausreichend beständig und sichert bei dichtem Gefüge einen
wirkungsvollen Schutz des Überzuges.
Durch das Auftragen einer dünnen Schutzschicht aus organischem Stoff, wie Schmierfett, werden etwaige Fehlstellen der Haut abgedeckt. Wegen der Besonderheiter· der Kristallstruktur der Schutzhaut wird die Adhäsion der Schutzschichten aus organischem Stoff und die Benetzung der Oberfläche der Metallisierungsschicht stark erhöht, wodurch die gesamte Beständigkeit des Rostschutzüberzuges wesentlich gesteigert t5 wird.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
ίο Eine 120 bis 150 μνη starke aufgespritzte Metallisierungsschicht aus einer Aluminiumlegierung, die 99,7% Aluminium enthält, auf Kohlenstoffstahl wurde während 5 Stunden bei 1400C mit Wasserdampf in einem Autoklaven behandelt.
Die nachfolgenden zweijährigen Versuche in einem Medium aus Natriumsulfat- und Natriumchlorid-Zehntelnormallösungen bei 15 bis 22"C unter kontinuierlichem Eintauchen in die Lösung sowie bei abwechselnder Befeuchtung und Austrocknung ergaben, daß der Überzug und der Stahl vollständig erhalten blieben. Der einer Wasserdampfbehandlung nicht unterworfene Überzug korrodierte bei Versuchen unter denselben Bedingungen bereits nach Verlauf von drei Tagen zusehends.
Eine ansehnliche Steigerung der Beständigkeit der Metallisierungsschicht wird ebenfalls bei Versuchen in Atmosphären mit SO2, NO2, HF und sonstigen korrosionsfördernden Gasen beobachtet. Bei Berührung mit Beton wird ein Aluminiumüberzug ohne Wasserdampfbehandlung vollständig zerstört, während der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Überzug seine Schutzeigenschafien behält. Dies gestattet den Einsatz von Metallisierungsschichten aus Aluminium zum Schutz von Stahlteilen im Beton, z. B.
Einlage- und Verbindeteilen.
Beispiel 2
Eine 120 bis 150μιη starke aufgespritzte Metallisierungsschicht aus einer Aluminiumlegierung mit einem Aluminiumgehalt von 99,7%. die auf aus Kohlenstoffstahl hergestellte Einlegeteile in Stahlbetoneinheiten aufgetragen wurde, wurde bei 1500C und 5.at einer Wasserdampfbehandlung unterworfen und dann mit einer dünnen Schicht von Schmierfett überstrichen.
Das Einlegeteil mit dem Aluminiumüberzug wurde danach in eine mit Portlandzement zubereitete Betonmischung eingebettet und zur beschleunigten Betonerhärtung bei 1800C und !Oat im Autoklaven behandelt.
Die anschließenden zweijährigen Versuche mit diesem Teil haben bei abwechselndem Eintauchen in ein Gemisch von Natriumsulfat- und Natriurnchlorid-Zehntclnormallösungen ein vollständiges Fehlen der Korrosion am Teil und Überzug ergeben, während der keiner Wasserdampfbehandlung unterworfene Aluminiumüberzug im Beton bereits bei dessen Erhärtungsvorgang im Autoklaven nach dem obengenannten Verfahren vollständig zerstört wurde.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Rosischutzüberzügen auf Metalloberflächen, insbesondere Stahlofcerflächen, durch Auftragen einer Metallisierungsschicht auf Basis von Aluminium bzw. dessen Legierungen im Spritzverfahren auf die Oberflächen und nachträgliche chemische Behandlung zur Bildung einer korrosionsfesten Überzugsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die.Metallisierungsschicht einer Dicke von 120 bis 150,</m durch eine Wasserdampfbehandlung im Autoklaven unter Überdruck bei Temperaturen bis 2000C verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Metallisierungsschicht nach der Wasserdampfbehandlung eine dünne Schutzschicht aus organischem Stoff, wie Schmierfett, aufgetragen wird.
DE19712150321 1971-04-15 1971-10-08 Verfahren zur Herstellung von Rostschutzüberzügen auf Metalloberflächen Expired DE2150321C3 (de)

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DE2150321A1 DE2150321A1 (de) 1973-04-12
DE2150321B2 DE2150321B2 (de) 1976-02-19
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