DE104527C - - Google Patents

Description

KAISI^IICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung dient dem vielfach angestrebten Zweck, ein Fahrrad, nachdem es der Fahrer verlassen hat, für den Gebrauch untauglich zu machen, so dafs eine Entwendung des Rades unmöglich oder doch erschwert ist. Zur Erreichung dieses Zweckes hat man auch schliefsbare Kupplungen in Anwendung gebracht, die aber an vorhandenen Rädern nicht oder doch nur mit grofsen Schwierigkeiten angebracht werden können. Durch die in den Zeichnungen dargestellte, den Gegenstand der Erfindung bildende besondere Ausführungsform der Kupplung ist es dagegen ermöglicht, dieselbe an jedem Fahrrad durch Auswechselung eines der Kettenräder anzubringen. Um dies zu erreichen, ist eines der Kettenräder, das treibende oder getriebene, drehbar auf seiner Achse angeordnet und mit einer runden Vertiefung versehen, in welcher ein auf der Achse befestigtes Schlofsgehäuse liegt, durch dessen Riegel die Ein- bezw. Auskupplung des Rades mit der Achse bewerkstelligt wird.

In den Zeichnungen ist die Einrichtung für das getriebene Kettenrad dargestellt. Dieses Rad α sitzt drehbar auf der Nabe b und umfafst in einer Ausdrehung das runde Schlofsgehäuse c, welches auf dem vorderen Ende der Nabe b befestigt ist. In dem äufseren Rand c¹ des Gehäuses liegen die Köpfe der Riegel d, welche zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen Kettenrad und Gehäuse in Oeffnungen oder Aussparungen/des Kettenradrandes mittelst eines Schlüssels eingeschlossen werden können. Die Einrichtung des Schlosses selbst kann in verschiedener Weise getroffen werden; nach der in der Zeichnung veranschaulichten Construction wird durch den Schlüssel g der eine der Riegel d nach Auslösung der Zuhaltung h nach auswärts in die Randöffnung f geschoben und dann in dieser Stellung von der Zuhaltung durch Einspringen derselben in die Rast i justirt. Die Bewegung des zweiten Riegels, dessen Anbringung sich empfiehlt, um für das Fahren eine gröfsere Sicherheit in der Festhaltung des Kettenrades zu erzielen, wird direct von dem mittelst Schlüssels bewegten Riegel durch den zweiarmigen Hebel k herbeigeführt. Hat der Fahrer das Rad verlassen und er will dieses zum Fahren untauglich machen, so hat er nur nöthig, das Schlofs zu öffnen, d. h. die Riegel in die ausgelöste Stellung zu schliefsen, wonach sich das Kettenrad frei auf der Achse bezw. der Nabe dreht, so dafs also ein Antrieb des Rades nicht erfolgen kann.

Die mit der Schlofseinrichtung versehenen Kettenräder können vorräthig gehalten werden und bedarf es zur Anbringung an einem Fahrrad nur der Befestigung des Schlofsgehäuses auf dem Ende der Radnabe.

Bei der Schlofseinrichtung Fig. 1 und 2 mufs das Vorschieben der Riegel durch entsprechende Drehung des Schlüssels bewirkt werden, was nur geschehen kann, wenn die Oeffnungen f des Kettenrades gerade den Riegelköpfen gegenüberstehen. Der Fahrer mufs diese Stellung also zunächst suchen, ein Umstand, der oft lästig und zeitraubend sein kann. Zur Beseitigung, dieses Uebelstandes ist dem Schlofs die in den Fig. 3 bis 6 veranschaulichte Einrichtung gegeben, durch welche ein selbstthätiges Einspringen der Kupplungsriegel zu

Stande kommt, sobald, der Fahrer die entsprechende Einstellung des Schlofsmechanismus mittelst des Schlüssels ausgeführt hat. Die Fig. 4 zeigt die Stellung der Theile bei ausgelöstem Rad, wobei die Riegel d zurückgeschlossen sind und von der Zuhaltung h gehalten werden. Das Kettenrad α dreht sich also lose auf der Achse. Wird nun durch den Schlüssel g die Zuhaltung h, wie in Fig. 5 gezeigt, zurückgedrückt, so werden die Riegel d ausgelöst, und es springt zugleich eine auf einem der Riegel verschiebbar angeordnete Klinke / unter dem Druck der Feder m in einen Einschnitt der Zuhaltung, wodurch diese eingestellt wird. Die Riegel d stehen unter der Wirkung einer stärkeren Feder r und werden in der Stellung der Theile Fig. 5 gegen den inneren Rand des Kettenrades α geprefst. Sobald nun letzteres gedreht wird, erfolgt ein Einspringen der Riegel in die Aussparungen f, wenn diese über die Köpfe der Riegel kommen. Das Rad ist dann für den Gebrauch gekuppelt. Beim Vorspringen der Riegel wird die Klinke / mitgenommen und die Zuhaltung h freigemacht, welche dann zur Sicherung der Riegel d in den unteren Einschnitt i des oberen Riegels zurückspringt (Stellung Fig. 6). Zur Aufsergebrauchsetzung des Rades bedarf es nun nur einer Zurückschliefsung der Riegel mittelst des Schlüssels d, wobei die Schlofstheile wieder in die Stellung Fig. 4 gelangen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprtjch:

   Eine schliefsbare Kettenradkupplung zur In- und Aufsergebräuchsetzung von Fahrrädern, bei welcher das treibende oder getriebene Kettenrad (a) um seine Achse lose' drehbar angeordnet ist und durch ein mit der Achse oder Nabe fest verbundenes Schlofs mit derselben gekuppelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs die Riegel (d) eine Klinke (I) tragen, durch welche die Zuhaltung (h) in ausgehobener Stellung festgehalten werden kann und die Riegel bei ausgelöster Zuhaltung infolge der Einwirkung einer Feder (r) selbstthä'tig in Oeffnungen (f) des Kettenrades einspringen, sobald diese. Oeffnungen den Riegelköpfen gegenübertreten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.