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Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Derivaten der Tetracycline
Die Tetracycline, z. B. Tetracyclin, Oxytetracyclin oder Chlortetracyclin, sind
in einem breiten pg-Bereich in Wasser schwer löslich. Zur Herstellung von wäßrigen
Lösungen für pharmazeutische Zwecke wurden bisher Salze der Tetracycline verwendet.
Da diese Salze nur in extremen pH-Bereichen in Lösung stabil sind, stößt ihre Verwendung,
z. B. bei intramuskulärer Injektion, auf Schwierigkeiten. Die mitunter schlechte
lokale Verträglichkeit beruht vor allem auf der Ausfällung der Tetracycline aus
ihren Lösungen in der gepufferten Gewebeflüssigkeit. Man versuchte, diesen Schwierigkeiten,
z. B. bei der intramuskulären Injektion, durch Zusatz von Lokalanästhetika (belgische
Patente 539 644 und 539 034) zu begegnen. Dabei werden zur Stabilisierung der Lösung
noch organische Säuren zugesetzt, z. B. Ascorbinsäure, Citronensäure und außerdem
Magnesiumchlorid. Auch der niedere pu-Wert der in Frage kommenden Tetracyclinlösungen
(vgl. belgisches Patent 533 199) erschwert noch eine breite Anwendung dieser
hochwirksamen Antibiotika.
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Es wurde ntzn gefunden, daß- sich Tetracycline, z. B. TetracyeIin,
Oxytetracyclin und Chlortetracyclin, sowie deren Isomere, z. $. Epitetracycline
und Anhydroverbindungen mit Formaldehyd und geeigneten Aminen im Sinne der Mannich-Reaktion
umsetzen lassen (vgl. Organie Reactions, Bd. I, 1942, S. 303 bis 341).
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Die neuen Produkte, die in breitem pg-Bereich sowohl als freie Basen
als auch als Salze eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit zeigen, entfalten die volle
biologische Aktivität der Ausgangssubstanzen und stellen daher eine wertvolle Bereicherung
des Arzneimittelschatzes dar. Sie eignen sich auf Grund ihrer hervorragenden Wasserlöslichkeit
zur Herstellung von oral wirksamen, ferner intramuskulär und intravenös injizierbaren
Präparaten, die auf einen neutralen p$ Wert eingestellt werden können. Bei Anwendung
dieser Verbindungen wird die bei bekannten TetracycIin-Präparaten beobachtete Ausfällung
von schwerlöslicher freier Tetracyclinbase vollkommen vermieden, wodurch sowohl
die Verträglichkeit als auch die Resorption wesentlich verbessert wird. Dies führt
sehr rasch zu hohen Blutspiegelwerten.
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Bei der Herstellung der neuen Verbindungen kann man die Antibiotika,
sowohl in Form ihrer freien Verbindungen als auch in Form ihrer Salze verwenden.
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Als Amine werden die in Organic Reactions, Bd. I, 1942, S. 303 bis
3'41, beschriebenen Verbindungen angewandt, närnl:icir primäre und sekundäre Amine,
wie MethyIamin, Äthyiamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-butyIarnin, Äthanolamin,
Diäthanolam.in; Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin, Piperazin und N-Methylpiperazin.
Es handelt sich also immer um Amine, die der AminomethylierunZ zuzänzlich sind.
Die Amine können sowohl als freie Basen wie auch als Salze von anorganischen und
organischen Säuren Verwendung finden, wobei dann die entsprechenden Salze der aminomethylierten
Tetracycline erhalten ,verden.
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Entsprechende Salze erhält man auch, wenn man Säuresalze der Tetracycline
mit freien Aminen und Formaldehyd umsetzt. Diese Salze erhält man auch, ,venn man
bei der Umsetzung von freien Tetracyclinen mit freien Basen und Formaldehyd vor,
während oder nach der Umsetzung Säuren zugibt.
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Die freien aminomethylierten Tetracycline erhält man bei Umsetzung
von freien Tetracyclinen mit freien Basen und Formaldehyd.
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Als Säuren kommen bei der Herstellung der aminomethylierten Tetracyclinsalze
z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Oxycarbonsäuren
oder mehrbasische Säuren in Betracht.
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Als Lösungsmittel eignen sich besonders niedere Alkohole, wie Methanol,
Tetrahydrofuran oder Dioxan. Die Umsetzungen können bei Temperaturen zwischen -15
und -l-40' C vorgenommen. werden, zweckmäßig jedoch bei 0 bis -I-20° C.
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Die Ausbeute der Verfahrensprodukte liegt durchschnittlich bei 90
% der theoretischen Ausbeute. Beispiel 1 Piperidinomethyltetracyclinacetat 44,3g
Tetracyclin (Base) (=0,1 Mol) werden in 1000 ccm Tetrahydrofuran gelöst. Bei einer
Temperatur von -I-15° C werden dieser Lösung unter Rühren 14,5 g Piperidinacetat
(=0,1 Mol) und 13,8 ccm
einer 36,7 0/9i22-en wäßrigen Formaldehydlösung
(=0,125 Mol) zugefügt.-Nach einigen Sekunden beginnt sich ein Niederschlag abzuscheiden.
Das Rühren wird 2 Stunden fortgesetzt, bis die Reaktion völlig beendet ist. Der
entstandene hellgelbe Niederschlag wird abgesaugt und mit Tetrahydrofuran gewaschen.
Das gebildete Piperidinomethyltetracyclinacetat wird schließlich im Vakuum bei etwa
40° C von dem anhaftenden Lösungsmittel befreit.
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DieAusbeute beträgt 55,0g (=91,5 % der Theorie). Man erhält hellgelbe
Kristalle vom Schmelzpunkt 143 bis 145° C (unter Zersetzung).
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Zusammensetzung: C30 His 01o N3 (Molekulargewicht 601,3).
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Berechnet C 59,87, H 6,53, O 26,61,N 6,98 0/0; gefunden C 60,12, H
6,29, O 26,58, N 7,22010. Beispiel 2 Morpholinomethyltetracyclinhydrochlorid Eine
Lösung von 48,0g Tetracyclinhydrochlorid (= 0,1 Mol) in 1000 ccm -Methanol wird
bei Raumtemperatur unter Rühren mit 11,0 ccm einer 36,7 %-igen wäßrigen Formaldehydlösung
(= 0,1 Mol) und 8,7 g Morpholin (= 0,1 Mol) versetzt. Nach 2stündigem Rühren ist
die Reaktion beendet. Der entstandene hellgelbe Niederschlag von Morpholinomethyltetracyclinhydrochlorid
wird abgetrennt, mit Methanol gewaschen und im Vakuum bei 40° C getrocknet.
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Die Ausbeute beträgt 53,4 g (= 92,3 % der Theorie). Man erhält hellgelbe
Kristalle, die sich oberhalb 165° C zersetzen.
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Zusammensetzung: C27 H34 0s N3 Cl (1Vlolekulargewicht 579,7).
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Berechnet C 55,89, H 5,91, O 24,84, N 7,25, Cl 6,12%; gefunden C 55,73,
H 5,82, O 24,91, N 7,20, Cl 6,38 0/0. Beispiel 3 Pyrrolidinomethyloxytetracyclinformiat
7,1 g Pyrrolidin (0,1 Mol) werden in 50ccm Methanol mit 13,8 ccm einer 36;7%igen
wäßrigen Formaldehydlösung (0,125 Mo1) versetzt.
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Diese Lösung läßt man -15 Minuten stehen und gibt sie dann bei Raumtemperatur
zu einer Lösung von 45,9 g Oxytetracyclinbase (0,1 Mol) und 4,6 g Ameisensäure (0,1
Mol) in 5 1 Methanol. Hierauf läßt man das Reaktionsgemisch 8 Stunden im Kühlschrank
stehen. Nach dem Einengen der Lösung im Vakuum wird der entstandene schwach gelbgefärbte
Niederschlag von Pyrrolidinomethyloxytetracyclinformiat abgetrennt, mit wenig Methanol
gewaschen und im Vakuum bei 40° C getrocknet.
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Durch Einengen der Mutterlauge wird noch eine weitere Menge des Formiäts-
isoliert.
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DieAusbeute beträgt57,Og (=96,9% derTheorie). Die erhaltenen Kristalle
zersetzen sich oberhalb 155° C.
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Zusammensetzung: C28 H35 O11 N3 (Molekulargewicht 589,3).
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Berechnet C 57,02, H 5,98; 0 29;87, N 7,13 0/0; gefunden C
57,29, H 5,67, 0 29;90, -1\T 7,320/0. Beispiel 4 N-Methylpiperazinomethylchlortetracyclindiacetat
In 21 Methanol löst man bei Raumtemperatur 47,8g Chlortetracyclin (0,1 Mol), 13,8
ccm einer 36,7%igen wäßrigen Formaldehydlösung (0,125 Mol) und 22,0 g N-Methylpiperazindiacetat
(0,1 Mol). Nach 8stündigem Stehen des Gemisches im Kühlschrank engt man dieses im
Vakuum ein, bis das N-Methylpiperazinomethylchlortetracyclindiacetat ausfällt. Man
isoliert den erhaltenen hellgelben Niederschlag, wäscht ihn mit Methanol und trocknet
ihn im Vakuum bei 40° C.
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Durch Einengen der Mutterlauge wird noch eine weitere Menge des Verfahrensproduktes
gewonnen. Die Ausbeute beträgt 64,5 g (= 90,8°/o der Theorie). Die Substanz verfärbt
sich beim Erhitzen oberhalb 120° C und zersetzt sich oberhalb 160° C. Zusammensetzung:
C32 H43 012 N4 Cl (Molekulargewicht 710,8).
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Berechnet C 54,02, H 6,09, O 27,01, N 7,88, Cl 5,00Q/0; gefunden C
54,35, H 5,84, O 27,22, N 8,03, Cl 4,79°/a. Beispiel 5 Piperidinomethylanhydrotetracyclinacetat
Man stellt eine Mischung von 40 ccm Tetrahydrofuran, 13,8 ccm einer 36,701oigen
wäßrigen Formaldehydlösung (0,125 Mol) und 8,5 g Piperidin (0,1 Mol) her und läßt
sie 15 Minuten stehen. Hierauf gibt man diese Mischung zu einer Lösung von 42,5
g Anhydrotetracyclin (= 0,1 Mol) und 6,0 ccm Eisessig (= 0,1 Mol) in 500 ccm Tetrahydrofuran.
Nach 2stündigem Stehen im Kühlschrank wird der erhaltene gelbe kristalline Niederschlag
von Piperidinomethylanhydrotetracyclinacetat abgetrennt, mit Tetrahydrofuran gewaschen
und bei 40° C im Vakuum getrocknet.
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Die Ausbeute beträgt 52,7g (=90,5"/(> derTheorie). Die Substanz zersetzt
sich beim Erhitzen oberhalb 120° C langsam.
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Zusammensetzung: C30Hs70eN3 (Molekulargewicht 583,3).
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Berechnet C61,72, H6,30, 0 24,69, N 7,20"/o; gefunden
C61,98, H5,99, 0 24,84, N 7,33"/o. Beispiel 6 Äthanolaminomethyltetracyclinacetat
In eine Mischung von 400 ccm Methanol, 6,1 g Äthanolamin (= 0,1 Mol), 6,0 ccm Eisessig
(= 0,1 Mol) und 14,3 ccm einer methanolischen Formaldehydlösung (21,10loig, = 0,1
Mol) werden bei Raumtemperatur unter Rühren 44,3 g Tetracyclin (Base; = 0,1 Mol)
eingetragen. Nach 2stündigem Rühren ist die Reaktion. beendet. Die im Vakuum bei
Raumtemperatur einbeengte klare Lösung wird in 2000 ccm trokkenen Äther eingetragen.
Der entstandene hellgelbe Niederschlag von Äthanolaminomethyltetracyclinacetat wird
abgetrennt und mit trockenem Äther gewaschen. Im Vakuum läßt sich das Reaktionsprodukt
bei 40° C trocknen. Die Ausbeute beträgt 51,8 g (=89,8% der Theorie). Das hellgelbe
Pulver zersetzt sich oberhalb 140° C.
Zusammensetzung: l.27 H35
O11 N3 (Molekulargewicht 577,3).
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Berechnet C56,12, H6,11, 0 30,49, N7,28;
gefunden C56,01,
H6,34, 0 30,68, N 7,01%. Beispiel 7 Diäthanolaminomethyltetracyclirascorbat
In eine Mischung von 400 ccm Methanol, 10,5g
Diäthanolamin (=O,1 Mol), 17,6
g Ascorbinsäure (= 0,1 Mol) und 44,3 g Tetracyclin (Base; = 0,1 Mol) werden bei
-I-10° C 3,0 g Formaldehyd gasförmig eingeleitet. Nach 1stündigem Stehen wird die
Reaktionslösung bei Raumtemperatur im Vakuum eingeengt und in 2000 ccm trockenen
Äther eingetragen. Es scheidet sich ein hellgelber Niederschlag von Diäthanolam.inomethyltetracyclinascorbat
ab, der isoliert und mit Äther gewaschen wird. Das Reaktionsprodukt kann bei 40°
C im Vakuum von anhaftendem Lösungsmittel befreit werden. Die Ausbeute beträgt 68,2
g (= 92,5 % der Theorie). Die hellgelben Kristalle zersetzen sich oberhalb 98° C.
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Zusammensetzung: C33 H43 O10 N3 - (Molekulargewicht 737,4).
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Berechnet C 53,71, H 5,88, O 34,72, N 5,70%; gefunden C 54,00, H 5,91,
O 34,56, N 5,88%. Beispiel 8 N-(Diäthylaminoäthyl)-aminomethyltetracyclindiacetat
400 ccm Methanol, 11,6 g Diäthylaminoäthylamin (=0,1 Mol), 12,0 ccm Eisessig (=0',2
Mol) und 14,3 ccm einer methanolischen Formaldehydlösung (21,1%ig; =0,1 Mol) werden
vereinigt. Die erhaltene Lösung wird darauf bei Raumtemperatur unter Rühren im Verlauf
von 11/z Stunden mit 44,3g Tetracyclin (Base; =0,1 Mol) versetzt. Man läßt die klare
Lösung noch 1/z Stunde rühren und engt sie bei 20° C im Vakuum ein. Durch Ätherfällung
(2000 cm) wird das N-(Diäthylaminoäthyl)-aminomethyltetracyclindiacetat als mikrokristallines
gelbes Pulver erhalten. Es wird mit Äther gewaschen und bei 40° C im Vakuum getrocknet.
Die Ausbeute. beträgt 61,2 g (=88,4% der Theorie). Das Reaktionsprodukt zersetzt
sich oberhalb 120° C.
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Zusammensetzung: C33 H48 012 N4 (Molekulargewicht 692,4).
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Berechnet C57,19, 1 16,99, 0 27,73, N 8,09%; gefunden
C57,34, 1 17,20, 0 27,76, N 8,34%. Beispiel 9 Piperidinomethyltetracyclin-Penicillin-G-Salz
a) Piperidinomethyltetracyclin In 300 ccm Methanol werden 8,5 g Piperidin (=0',1
Mol) und 44,3 g Tetracyclin in Form der Base (=0,1 Mol) gelöst. Dann werden 13,8
ccm einer 36,7%igenwäßrigenFormaldehydlösung(=0,125 Mol) zugefügt. Die klare Lösung
wird nach 2stündigem Stehen unter Stickstoff auf die Hälfte im Vakuum eingeengt
und dann in 1000 ccm Äther eingetragen. Der erhaltene hellgelbe Niederschlag von
Piperidinomethyltetracyclin wird isoliert, mit Äther gewaschen und bei 40° C im
Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt 4,93 g (=91,2% der Theorie). Das Verfahrensprodukt
löst sich sehr gut in Wasser, Methanol, Tetrahydrofuran, Chloroform, Eisessig und
Pyridin. Es zersetzt sich oberhalb 155° C.
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Zusammensetzung: C28 H35 O$ N3 (Molekulargewicht 541,3).
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Berechnet C 62,08, H 6,53, O 23,65, N 7,76%; gefunden C 61,99, H 6,40,
O 23,53, N 7,95%. b) Piperidinomethyltetracyclin-Penicillin-G-Salz 5,4 g Piperidinomethyltetracyclin
(= 0,01 Mol) werden in 75 ccm Wasser gelöst. Zu dieser Lösung gibt man bei 5° C
eine ätherische Lösung von 3,3 g Penicillin G (0,01 Mol) und schüttelt das Gemisch
kräftig. Die wäßrige Phase wird abgetrennt und gefriergetrocknet. Dabei erhält man
das hellgelbe Piperidinomethyltetracyclin-Penicillin-G-Salz in einer Ausbeute von
8,5 g (=96,8% der Theorie). Es zersetzt sich oberhalb 139° C.
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Zusammensetzung: C44 H5g 012 N5 S (Molekularg ewicht 875,5).
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Berechnet C 60,30, H 6,10, O 21,93, N 8,00, S 3,67%; gefunden C 60,09,
H 6,12, O 22,03, N 8,22, S 3,96%. Beispiel 10 Pyrrolidinomethyltetracyclinpantothenat
a) Pyrrolidinomethyltetracyclin 710 mg Pyrrolidin und 1,4 ccm einer 36,7%igen wäßrigen
Formaldehydlösung (=0,01 Mol) werden in 350 ccm Wasser gelöst. In diese Lösung werden
bei 15° C unter Rühren 5,0 g Tetracyclintrihydrat (Base; =0,01 Mol) eingetragen.
Die alsbald klare Lösung läßt man unter Stickstoff 30 Minuten stehen. Durch Gefriertrocknung
gewinnt man das Pyrrolidinömethyltetracyclin. Die hellgelbe Substanz zersetzt sich
oberhalb 156° C. Die Ausbeute beträgt 5 g (=95% der Theorie).
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Zusammensetzung: C27H3308N3 (Molekulargewicht 527,3).
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Berechnet C61,45, H6,31, 0 24,27, N 7,9711/o; gefunden
C61,71, H6,09, 0 24,23, N 8,16"/o.
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b) Pyrrolidinomethyltetracyclinpantothenat In 30 ccm Wasser werden
5,3 g Pyrrolidinomethyltetracyclin (=0,01 Mol) gelöst und mit 43,8 ccm einer 5%igen
wäßrigen Pantothensäurelösung (=0,01 Mol; hergestellt aus einer Natriumpantothenatlösung
mit einem Kationenaustauscher) versetzt. Durch Gefriertrocknung erhält man das hellgelbe
Pyrrolidinomethyltetracyclinpantothenat. Es zersetzt sich oberhalb 122° C. Die Ausbeute
beträgt 7,3 g (=97,3% der Theorie).
Zusammensetzung: C36 H., O13
N4 (Molekulargewieht 746,4).
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Berechnet C57,88, 116,75, 0 27,86, N 7,51%; gefunden C57,95,
H6,51, 0 27,77, N 7,70%,. Beispiel 11 Piperidinomethylepitetracyclin 5,3
g Epitetracyclin (Isomeres des Tetracyclin hinsichtlich des Kohlenstofatoms 4; =0,0,1
Mol) werden in Form seines Piperidinsalzes bei 15° C in 200 ccm Methanol gelöst.
Dann werden zur klaren Lösung 1,5 ccm einer methanolischen Formaldehydlösung (21,1%ig;
=0,01 Mol) gegeben. Nach 1/2stündigem Stehen wird die Lösung im Vakuum eingeengt
und in 500 ccm wasserfreien Äther eingetragen. Dabei scheidet sich das hellgelbe
Piperidinomethylepitetracyclin ab. Der Niederschlag wird isoliert, mit Äther gewaschen
und bei 35° C im Vakuum getrocknet. Unter diesen Bedingungen tritt keine rückläufige
Isomerisierung ein. Die Ausbeute beträgt 4,4g (=81,1.% der Theorie). Das Reaktionsprodukt
zersetzt sich oberhalb 145° C.
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$ H35 O8 N3 (Molekulargewicht Zusammensetzung: Cg 541,3). Berechnet
C62,08., H6,53, 0 23,65, N 7,76"/o; gefunden C62,31, H6,73, 0 23,50,
N 7,72%. Beispiel 12 Piperidinomethyloxytetracyr,linace$at Bei 35°C werden unter
Rühren 0,85g Piperidin (= 0,01 Mol) und 4,6 g Oxytetracyclin (Base; = 0,01 Mol>
in 3O ccm Eisessig gelöst. Die Lösung wird mit 0,6 g Paraformaldehyd (0,02 Mol)
versetzt und 1/z Stunde gerührt. Danach wird der restliche ungelöste Paraformaldehyd
abgetrennt. Das klare Filtrat engt man im Vakuum unter Stickstoff ein- und= verrührt
es mit 100 ccm Äther. Der hellgelbe Niederschlag von Piperidinomethyloxytetracyclinacetat
wird abgesaugt, mit Äther gewaschen. und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt
5,3 g (=860/a der Theorie). Die Substanz zersetzt sich oberhalb 135° C. Zusammensetzung:
C36 H39 011 N3 (Molekulargewicht 617,3).
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Berechnet C 58,32, H 6,37, O 28,51, N 6,80%; gefunden C 58,60, H 6,35,
O 28,44, N 6,79%. Beispiel 13 Pyrrolidinomethyltetracyclin 120 ccm Methylenchlorid
werden mit 7,5 ccm Pyrrolidin und 6,5 ccm einer methanolischen Formaldehydlösung
(Gehalt: 48,50/a Formaldehyd) versetzt. Das hierbei gebildete Reaktionswasser wird
mit geglühtem Natriumsulfat entfernt. In die getrocknete Lösung werden nunmehr unter
Rühren 33,6 g Tetracyclin (wasserfrei) portionsweise eingetragen. Die zuerst vorliegende
Suspension geht bald in eine klare dunkelgelbe Lösung über, die sich nach weiteren
10 bis 20 Minuten zu trüben beginnt. Nach kurzer Zeit ist schließlich die Kristallisation
des gebildeten Pyrrolidinomethyltetracyclins beerdet und der Kolbeninhalt erstarrt.
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Man erhält feine, oft büschlig verwachsene Nadeln nach- 24stündigem
Trocknen der Substanz bei 60' C im Vakuum in einer Ausbeute von 29,20g (=730% der
Theorie).