DE1042558B - Verfahren zur Herstellung gesaettigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gesaettigter, chlorierter KohlenwasserstoffeInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, olefinische, cycloolefinische oder
alkylaromatische Kohlenwasserstoffe, die in der Seitenkette eine Doppelbindung enthalten, oder deren halogenierte
Derivate durch Addition von Halogen an die Doppelbindung in die entsprechenden gesättigten
Chlorkohlenwasserstoffe, ζ. B. vicinale Dihalogen-Kohlenwasserstoffe überzuführen. Diese Verfahren
arbeiten sowohl in der Gasphase als auch in flüssiger Phase mit und ohne Katalysatoren. Als Katalysatoren
für derartige Additionen sind bisher Nitroparaffine, Sulfonate, Sauerstoff sowie andere Katalysatoren, die
die Radikalbildung fördern, wie z. B. Radikale selbst, bekannt. Daneben wurden aber auch die üblichen Halogenüberträger,
z. B. Jod oder Metalle, wie Calcium, Barium, Strontium, Beryllium, Nickel, Eisen, Kobalt,
Aluminium, Titan, Chrom, Vanadium, Mangan, Antimon, Kupfer, Molybdän und Wolfram bzw. deren
Chloride oder Oxyde sowie komplexe Metallcyanide und auch Kieselsäuregel, verwendet. Auch Verfahren
zur Halogenaddition an ungesättigte Verbindungen, bei denen das Licht als Reaktionsbeschleuniger wirkt,
sind bekannt.
Bei den meisten dieser Verfahren entstehen weitgehend uneinheitliche Chlorierungsprodukte, da als
Nebenreaktion eine Substitution gleichzeitig mehr oder weniger stark abläuft. Insbesondere bei höheren
Temperaturen wird der Anteil an ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffen durch gesteigerte Substitution
bzw. steigende Halogenwasserstoffabspaltung aus den ursprünglich durch Halogenaddition entstandenen gesättigten
Halogenkohlenwasserstoffen immer größer. Es entstehen Gemische von Chlorkohlenwasserstoffen,
deren Aufarbeitung durch Destillation Schwierigkeiten bereitet. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten
Verfahren mit den obengenannten Katalysatoren liegt in der Neigung der Katalysatoren, mit
den entstehenden Produkten Komplexverbindungen zu bilden, die den Katalysator lösen und rasch verbrauchen.
Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten Nachteile bei der Herstellung gesättigter, chlorierter
Kohlenwasserstoffe aus olefinischen, cycloolefinischen und alkenylaromatischen Kohlenwasserstoffen oder
deren halogensubstituierten Derivaten vermeidet, wenn man auf diese Stoffe in Gegenwart von katalytischen
Mengen von Platinmetallen oder deren Verbindungen, insbesondere der Chloride, bei Temperaturen
bis zu 300° C, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Trägerstoffes und gegebenenfalls unter Zusatz
von Verdünnungsmitteln, Chlor anlagert.
Nach diesem Verfahren ist es möglich, mit hohen Raum-Zeit-Ausbeuten additive Chlorierungen in kontinuierlicher
Weise durchzuführen, da die neuen Katalysatoren die Anlagerungsreaktion, selbst bei ver-Verfahren
zur Herstellung
gesättigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe
gesättigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Franz Reicheneder, Dr. Karl Dury,
Dr. Hubert Suter und Dr. Hans Ostermayer,
Dr. Hubert Suter und Dr. Hans Ostermayer,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
hältnismäßig niederen Temperaturen, stark beschleunigen
und auch bei längerer Benutzungsdauer keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigen.
Ein weiterer Vorteil dieser Katalysatoren liegt in der Tatsache, daß sie mit den Reaktionsprodukten
keine Komplexverbindungen bilden, die den Katalysator lösen und verbrauchen. -
Bei der Durchführung des Verfahrens kann die Chloranlagerung sowohl in flüssiger Phase, z. B. auch
in der Schmelze oder in einer Lösung fester Kohlenwasserstoffe in einem geeigneten Lösungsmittel oder
in einer Emulsion, als auch in der Gasphase vorgenommen werden. Bei der Chlorierung in Lösung
oder in einer Emulsion kann man bei Temperaturen von —20° C bis unmittelbar unterhalb des Siedepunktes
des zu chlorierenden Stoffes oder des Lösungsmittels arbeiten. Bei der Chlorierung in der
Schmelze arbeitet man oberhalb des jeweiligen Schmelzpunktes bis unmittelbar unterhalb der Siedetemperatur.
Bei der Gasphasenchlorierung arbeitet man bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des
zu chlorierenden Stoffes bis zu 300° C. Bei Temperaturen oberhalb 300° C wird die Reaktion durch Einsetzen
der Dehydrohalogenierung unübersichtlich. Bei der Chlorierung in flüssiger Phase arbeitet man vorteilhaft
bei tiefen Temperaturen, zweckmäßig bei Raumtemperatur. Die bei der Chlorierung entstehende
Wärme wird durch geeignete Kühlvorrichtungen abgeführt. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens, das
niedrige Temperaturen bevorzugt, besteht darin, daß die Nebenreaktion, d. h. die substituierende Chlorierung,
völlig oder weitgehend ausgeschaltet wird. Während bei einem bekannten Verfahren aus 2 Mol Propylen
bei 550° C durch Einwirkung von 1 Mol Chlor mittels chemisch indifferenter Katalysatoren Allyl-
«19 677/401
chlorid entsteht, bildet sich bei dem Verfahren nach
der Erfindung neben ganz geringen Mengen 1,2,3-Trichlorpropan ausschließlich das gewünschte 1,2-Dichlorpropan.
Als Katalysatoren verwendet man die Platinmetalle oder deren Verbindungen, insbesondere ihre Chloride
oder solche Platinmetallverbindungen, die Chloride bilden können. Man kann die Katalysatoren auch auf
Träger, z. B. Aluminiumoxyd, Kieselgel, Bimsstein, Fullererde oder aktive Kohle auftragen. Als besonders
geeignet hat sich Palladiumchlorid auf Aluminiumoxyd als Träger erwiesen. Gute Ergebnisse werden
aber auch mit dem technisch weniger gebräuchlichen Iridium- und Rhodiumchlorid auf Aluminiumoxyd
erzielt.
Bei dem Verfahren in flüssiger Phase verwendet man hauptsächlich die Platinmetallchloride. Dabei hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, diese Katalysatoren vor ihrer Verwendung einer Vorbehandlung
mit Halogen oder Halogenwasserstoffen, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, zu unterziehen. Im
allgemeinen verwendet man 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, vorteilhaft 1,5 bis 4,5 Gewichtsprozent, der
Platinmetalle oder ihrer Verbindungen, z. B. der Chloride oder Oxyde, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Katalysators.
Bei der Gasphasenchlorierung kann man die Katalysatoren im Reaktionsgefäß fest anordnen oder bewegen,
z. B. kann man die Katalysatoren in granulierter, gepulverter oder gepillter Form in auf- und abwirbelnder
Bewegung halten. Bei der Chlorierung in flüssiger Phase ist es zweckmäßig, den Katalysator
mit Hilfe eines Rührers oder einer eine starke Vibration erzeugenden Vorrichtung in dauernder Bewegung
zu halten.
Xach dem Verfahren kann man auch an Stelle einheitlicher, ungesättigter Kohlenwasserstoffe Gemische
von Kohlenwasserstoffen, die in der Hauptsache olefinische Bestandteile enthalten, wie sie z. B. in den
Crackgasen oder in Erdölfraktionen vorliegen, chlorieren. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn auf eine
Isolierung der einzelnen Chlorierungsprodukte verzichtet werden kann. Das Verfahren erlaubt es deshalb,
auch feste Kohlenwasserstoffe durch Lösen in einem gesättigten Kohlenwasserstoff der Chloraddition
zugänglich zu machen. In allen diesen Fällen nimmt der gesättigte Kohlenwasserstoff nicht an der
Reaktion teil.
Bei der Durchführung des Verfahrens in der Gasphase wird der zu chlorierende Stoff, sofern er nicht
gasförmig vorliegt, verdampft und kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingebracht und über den Katalysator
geführt. Man kann aber auch den Ausgangsstoff unmittelbar durch Eintropfen in den über die Siedetemperatur
erhitzten Reaktionsofen verdampfen.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, ein inertes, organisches Lösungsmittel, z. B. Chlorkohlenwasserstoffe,
die bei den Reaktionsbedingungen nicht weiterchloriert werden, gleichzeitig in den Reaktionsraum zu
führen. Durch diese Maßnahme wird ein Auskristall'isieren von Chlorierungsprodukten mit hohem Erstarrungspunkt
im Reaktionsgefäß, z. B. auch am Katalysator, verhindert.
Das Chlor wird, gegebenenfalls mit Stickstoff oder einem anderen inerten Gas vermischt, in den Reaktionsraum
eingebracht und vorteilhaft im Kreis geführt. Durch diese Maßnahme erniedrigt sich der
Chlorverbrauch, und durch das mitgeführte Inertgas bietet sich eine günstige Möglichkeit zur Wärmeabführung.
Im allgemeinen wendet man das Chlor in einem Verhältnis von 1 bis 5 Gewichtsteilen zu 1 Gewichtsteil
des Ausgangsstoffes an. Das Verfahren ist unter vermindertem, normalem oder auch erhöhtem
Druck durchführbar; zweckmäßig arbeitet man bei Normaldruck.
Die nach dem Verfahren erhaltenen Chlorkohlenwasserstoffe, die wertvolle Lösungsmittel darstellen,
sind für die meisten Verwendungszwecke ohne weitere Aufarbeitung verwendbar.
ίο In dem nachfolgenden Beispiel 1 verhalten sich die
Volumenteile zu den Gewichtsteilen wie cm3 zu g.
In einem senkrecht stehenden Rohr ist eine Katalysatorzone von 200 Volum teil en, bestehend aus Aluminiumoxyd
mit 2% Palladiumchlorid, fest angeordnet. Der Ofen wird auf 130 bis 140° C erhitzt und
stündlich eine auf 80° C vorgewärmte Mischung von ao 240:25 Gewichtsteilen Chlor und Stickstoff über den
Katalysator geleitet. Gleichzeitig werden 187 Gewichtsteile je Stunde eines auf dieselbe Temperatur
erhitzten Propens zugeführt. Das Molverhältnis von Propen zu Chlor beträgt 4,4:3,6. Da die Reaktion
exotherm verläuft, kann nach dem Einsetzen der Additionsreaktion die Ofenheizung ausgeschaltet werden
und die Temperatur durch die Stärke des Kreisgasstromes eingestellt werden.
Am unteren Ende des Ofens wird das Chlorierungsprodukt über ein gestaffeltes Abscheide- und Kühlsystem
in gasförmige und flüssige Anteile getrennt. Der flüssige Anteil wird nach Ausblasen von noch gelöstem
Chlor mit Stickstoff filtriert. Nach 12 Stunden erhält man aus 3847 Gewichtsteilen des flüssigen Roh-Produktes
durch fraktionierte Destillation bei
KP· 760 = 96° C 3629 Gewichtsteile 1,2-Dichlorpropan,
das sind 94,4% der Theorie, bezogen auf umgesetztes Propan, bei etwa 64%igem Umsatz,
Kp.760 = 157°C 189 Gewichtsteile 1,2,3-Trichlorpropan,
das sind 3,7fl/o der Theorie.
Es verbleiben 29 Gewichtsteile Rückstand.
Die Raum-Zeit-Ausbeute (kg/l/Tag) beträgt 36.
Die Raum-Zeit-Ausbeute (kg/l/Tag) beträgt 36.
In einem senkrecht stehenden Rohr von etwa 1 m Länge und 45 mm Durchmesser ist eine Katalysatorzone
von 200 cm3, bestehend aus Aluminiumoxyd mit 1,5 °/o Palladiumchlorid, fest angeordnet. Der Ofen
wird auf 190 bis 220° C erhitzt und eine auf dieselbe Temperatur vorgewärmte Mischung von 501 Chlor
und 50 1 Stickstoff stündlich über den Katalysator geleitet. Gleichzeitig wird durch Zupumpen eines Gemisches
von 112,5 g/Std. Cycloocten und 37,5 g Cyclooctan
durch einen auf 230° C geheizten Verdampfer ein kontinuierlicher Dampfstrom 7 Stunden lang über
den Katalysator geschickt. Das Gewichtsverhältnis von Chlor zu Cycloocten ist 160:150. Nach Einsetzen
der Chlorierungsreaktion kann die Ofenheizung abgeschaltet und durch Steuerung mittels Kreisgas die Reaktionstemperatur
eingestellt werden.
Am unteren Ende des Ofens wird das Chlorierungsprodukt über ein gestaffeltes Abscheide- und Kühlsystem
in gasförmige und flüssige Anteile getrennt.
Das Chlor-Stickstoff-Gas-Gemisch wird in den Vorheizer nach Abzweigung einer bestimmten Gasmenge
zurückgeführt.
Das flüssige Reaktionsprodukt (1288 g) wird nach Ausblasen von noch gelöstem Chlor mit Stickstoff filtriert
und ist für die meisten Verwendungszwecke be-
reits genügend rein. Bei der fraktionierten Destillation erhält man bei 20 mm Hg zwei Fraktionen:
1. 40 bis 50° C: 505 g Cyclooctan-Cycloocten-Gemisch,
2. 125 bis 135° C: 758 g 1,2-Dichlorcyclooctan.
Es verbleibt noch ein geringer Rückstand. Die Ausbeute an 1,2-Dichlorcyclooctan entspricht 85,2%, bezogen
auf umgesetztes Cycloocten bei einem Umsatz von 69%. Die Raum-Zeit-Ausbeute (kg/l/Tag) beträgt
13.
In analoger Weise erhält man in 7 Stunden mit anderen Platinmetallchloriden bei gleichen Reaktionsbedingungen aus dem gleichen Ausgangsstoff die in
folgender Tabelle zusammengestellten Ergebnisse:
Katalysator | Träger | 1,2-Dichlor cyclooctan g |
Ausbeute »/o |
PdCl2 IrCl3 RhCl3 Na2PtCl6 |
SiO2 Al2O3 Al2O3 SiO2 |
725 812 798 712 |
82 91,7 90,2 80,5 |
Die Ausbeuteangaben beziehen sich auf umgesetztes Cycloocten.
chlorkohlenstoff gelöst, zufließen. Das Molverhältnis
von Cycloocten zu Chlor beträgt 1:1,5. Anschließend rührt man noch V2 Stunde weiter, filtriert vom Katalysator
ab und führt eine fraktionelle Destillation durch. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels gehen bei
71° C und 0,2 mmHg 159 g Cyclooctyldichlorid über. Die Ausbeute beträgt 88% der Theorie, bezogen
auf eingesetztes Cycloocten, bei nahezu quantitativem Umsatz.
Eine Lösung von 110 g Cycloocten (1 Mol) in 800 g Tetrachlorkohlenstoff wird auf —25° C gekühlt. Nach
Zugabe von 0,1 g Palladiumchlorid, das zuvor bei 400° C im Chlorstrom aktiviert wurde, wird im Laufe
von einer Stunde eine Lösung von 100 g Chlor in g Tetrachlorkohlenstoff eingetropft. Man rührt
kräftig und läßt die Temperatur langsam auf —10° C ansteigen. Das Molverhältnis von Cycloocten zu Chlor
beträgt 1:1,5. Man rührt anschließend noch Va Stunde
weiter und engt dann die Mischung bei 100 mm Hg und 40° C Badtemperatur vorsichtig ein. Es hinterbleibt
ein Rückstand von 246 g. Bei der nachfolgenden Vakuumdestillation erhält man 172 g Dichlorcyclooctan.
Das entspricht einer Ausbeute von 95% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Cyclooctan, bei
nahezu quantitativem Umsatz.
Eine Lösung von 208 g Styrol (2MoI) in 320 g
Tetrachlorkohlenstoff wird auf Siedetemperatur erhitzt und unter Rückfluß gekocht. Nach Zugabe von
5 g eines Katalysators, der 2% Palladiumchlorid auf Aluminiumoxyd als Träger enthält, werden unter
kräftigem Rühren insgesamt 50 1 Chlor/Std. 2 Stunden lang eingeleitet. Das Molverhältnis von Styrol zu
Chlor beträgt 2:4,4. Anschließend läßt man das Reaktionsgemisch erkalten, filtriert vom Katalysator ab
und führt eine fraktionierte Destillation durch. Nach dem Übergang des Lösungsmittels erhält man bei
Kp. 2q= 118 bis 125° C 218 g α,/3-Dichloräthylbenzol.
Bei einem Umsatz von 70% an chlorierten Produkten entspricht das einer Ausbeute von 89% der
Theorie an α,/5-Dichloräthylbenzol, bezogen auf umgesetztes
Styrol.
45
Eine Lösung von, 110 g Cycloocten (1 Mol) in 800 g Tetrachlorkohlenstoff wird auf —25° C gekühlt. Nach
Zugabe von 5 g eines Katalysators, der 2 % Palladiumcfalorid auf Aluminiumoxyd als Träger enthält und
der mit Chlor vorbehandelt worden ist, läßt man im Laufe von einer Stunde 100 g Chlor, in 800 g Tetra-
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung gesättigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe aus olefinischen, cycloolefinischen
oder alkenylaromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren halogensubstituierten Derivaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man an diese Stoffe in Gegenwart von katalytischen Mengen von
Platinmetallen oder deren Verbindungen, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Trägerstoffes
und gegebenenfalls unter Zusatz von Verdünnungsmitteln, bei Temperaturen bis zu 300° C Chlor
anlagert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren die Chloride
von Platinmetallen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Katalysatoren auf
Aluminiumoxyd als Träger verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Arbeitsweise in
flüssiger Phase die Katalysatoren vor ihrer Verwendung einer Vorbehandlung mit Halogen oder
Halogenwasserstoff unterzieht.
© 809· 677/4Oi 10.58
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB43086A DE1042558B (de) | 1957-01-11 | 1957-01-11 | Verfahren zur Herstellung gesaettigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe |
GB71258A GB819420A (en) | 1957-01-11 | 1958-01-08 | Improvements in the production of saturated chloro-hydrocarbons |
FR1197814D FR1197814A (fr) | 1957-01-11 | 1958-01-10 | Procédé pour la production d'hydrocarbures chlorés saturés |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1042558B true DE1042558B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=6966934
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEB43086A Pending DE1042558B (de) | 1957-01-11 | 1957-01-11 | Verfahren zur Herstellung gesaettigter, chlorierter Kohlenwasserstoffe |
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1957
- 1957-01-11 DE DEB43086A patent/DE1042558B/de active Pending
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1958
- 1958-01-08 GB GB71258A patent/GB819420A/en not_active Expired
- 1958-01-10 FR FR1197814D patent/FR1197814A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB819420A (en) | 1959-09-02 |
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