DE1119856B - Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen und alkylaromatischen Chlorketonen in der Gasphase - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen und alkylaromatischen Chlorketonen in der Gasphase

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DE1119856B
DE1119856B DEB41965A DEB0041965A DE1119856B DE 1119856 B DE1119856 B DE 1119856B DE B41965 A DEB41965 A DE B41965A DE B0041965 A DEB0041965 A DE B0041965A DE 1119856 B DE1119856 B DE 1119856B
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chlorine
chlorination
cycloaliphatic
chlorinated
alkyl aromatic
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Dr Franz Reicheneder
Dr Hubert Suter
Dr Helmut Orth
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BASF SE
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    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen und alkylaromatischen Chlorketonen in der Gasphase Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten aliphatischer, cycloaliphatischer und alkylaromatischer Ketone mit oder ohne Verwendung inerter Lösungsmittel in flüssiger Phase bekannt. Bei der Chlorierung in der flüssigen Phase (USA.-Patentschrift 2271 705) treten aber häufig unerwünschte Kondensationen der Ausgangsstoffe oder der Chlorierungsprodukte ein. Diese Kondensationen werden durch den bei der Chlorierung entstehenden Chlorwasserstoff verursacht. Man hat daher schon versucht, den Chlorwasserstoff durch Bindemittel, z. B. Calciumcarbonat, oder durch Verdünnung mit großen Wassermengen unschädlich zu machen.
  • Schwer wasserlösliche Ketone oder in Wasser unlösliche Ketone müssen daher bei diesen Verfahren durch Rühren oder Emulgatorzusätze möglichst fein verteilt werden (USA.-Patentschrift 2 635 118).
  • -Es sind auch verschiedene Verfahren zur Chlorierung von Ketonen oder Chlorketonen in der Gasphase in Gegenwart von Halogenüberträgern als Katalysatoren (USA.-Patentschriften 2271 705 und 2 635 117) und/ oder bei gleichzeitiger Lichteinstrahlung bekannt.
  • Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie entweder nur für spezielle Chlorierungen anwendbar sind, d. h. sonst unbefriedigende Ausbeuten bzw.
  • Durchsätze ergeben, oder daß die Katalysatoren eine zu geringe Lebensdauer aufweisen.
  • Es ist ferner bekannt, daß man aus Cyclohexanol bzw. substituierten Cyclohexanolen durch Chlorierung, gegebenenfalls unter Einwirkung von Katalysatoren und/oder organischen Peroxyden, unter Einwirkung von aktinischem Licht gegebenenfalls substituierte Tetrachlorcyclohexanone erhält (deutsche Patentschrift 823 449).
  • Es wurde nun gefunden, daß man Chlorketone in guten Ausbeuten und bei guten Durchsätzen durch Chlorierung von cycloaliphatischen oder alkylaromatischen Ketoverbindungen oder von Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in Ketoverbindungen umgewandelt werden, in der Gasphase in Gegenwart von Platinmetallen oder deren Verbindungen, gegebenenfalls unter Zusatz inerter Lösungsmittel, erhält, wenn man beim Siedepunkt der verdampften, zu chlorierenden Stoffe oder oberhalb dieses Siedepunktes in Gegenwart von Palladiumchlorid auf Trägersubstanzen und mit Chlor in einem Gewichtsverhältnis von Chlor zu Ausgangsverbindung wie 1,15:1 bis 10:1 chloriert.
  • Man hat auch schon Platinmetallchloride, wie Rhodiumchlorid, Iridiumchlorid und Platinchlorid, als Katalysatoren bei der sogenannten Mitführungsmethode angewandt (Monatshefte für Chemie, Bd. 85, 1954, S. 1015 bis 1023). Einerseits ist jedoch die Mitführungsmethode, bei der durch einen inerten Gasstrom oberhalb des Schmelzpunktes der zu chlorierenden Ausgangsstoffe diese tensionsmäßig aufgenommen werden, kein Verfahren, bei dem tragbare Umsätze erzielt werden können, andererseits ist das Palladiumchlorid den bekannten anderen Platinmetallhalogeniden überlegen, da es oberhalb des Siedepunktes der verwendeten Ausgangsstoffe eine bessere Lenkung der ChlorierungsreaMion in Richtung auf einheitliche Chlorierungsprodukte bewirkt.
  • Die Durchsätze betragen ein Vielfaches der Durchsätze, die mittels der Mitführungsmethode erzielt werden können.
  • Die Durchsätze, die nach der Mitführungsmethode erzielt werden können, betragen etwa 0,5 kg pro Liter und Tag. Dagegen erzielt man nach dem vorliegenden Verfahren, z. B. für die Chlorierung des Cyciohexanons (Beispiel 2), einen Durchsatz von 3,5 kg pro Liter und Tag.
  • Nach diesem Verfahren können cycloaliphatische und alkylaromatische Ketone, z. B. Cyclohexanon, Cyclooctanon und Acetophenon, ein- oder mehrfach chloriert werden. Selbstverständlich kann man auch mit Hilfe dieses Verfahrens in Chlorsubstitutionsprodukte der genannten Stoffe, soweit diese noch Wasserstoff enthalten, weitere Chloratome durch Substitution einführen. Man kann aber bei dem Verfahren auch von sekundären Alkoholen, z. B. Cyclohexanol und Cyclooctanol, ausgehen, da diese Verbindungen durch die Einwirkung des Chlors unter den Reaktionsbedingungen zuerst zu den entsprechenden Ketonen oxydiert und dann substituierend chloriert werden.
  • Die Chlorierung wird zweckmäßig bei Temperaturen ausgeführt, die zwischen dem Siedepunkt des zu chlorierenden Stoffes und etwa 400"C liegen; vorteilhaft arbeitet man bei 180 bis 280"C. Das Verfahren kann man bei gewöhnlichem, vermindertem, aber auch bei erhöhtem Druck durchführen; zweckmäßig arbeitet man bei Normaldruck.
  • Die Chlorierung von Ketonen, die in der Gasphase auch in Abwesenheit von Katalysatoren mit geringem Umsatz verläuft, wird durch Zugabe der Katalysatoren beschleunigt und auch bezüglich der erzielten Ausbeute wesentlich verbessert (R. Justoni, »La Chimica e L'Industria«, 1942, S. 198 bis 201). Als Katalysator verwendet man Palladiumchlorid auf Trägern, z. B. auf Aluminiumoxyd, Kieselsäulegel, Bimsstein, Fullererde und Aktivkohle, aufgetragen.
  • Der Gewichtsanteil des auf Trägern aufgetragenen Palladiumchlorids kann zwischen 0,5 und 250/, schwanken, günstig erweist sich ein Anteil von 1,5 bis 4,50/0. Man kann die Katalysatoren im Reaktionsgefäß fest anordnen oder sie durch das Reaktionsgefäß bewegen.
  • Es ist aber auch möglich, die Katalysatoren in granulierter, pulverförmiger oder Tablettenform in wirbelnder Bewegung zu halten.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens werden die zu chlorierenden Stoffe verdampft und kontinuierlich im Reaktionsgefäß über den Katalysator geleitet, wobei man gleichzeitig das Chlor zumeist in Mischung mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff, zweckmäßig auf die Reaktionstemperatur vorgewärmt, einleitet. Das Gewichtsverhältnis von Chlor zu den Ausgangsstoffen liegt bei 1,15:1 bis 10:1. Durch die Änderung dieses Verhältnisses kann man einfache, doppelte, aber auch vollständige Chlorsubstitution erreichen.
  • Bei gleicher Zuführungsgeschwindigkeit des Dampfstromes der zu chlorierenden Ausgangsstoffe kann man dieses Verhältnis aber auch in einfacher Weise durch eine Änderung des Verhältnisses Chlor zu Inertgas in der Chlorzuführung erreichen. Der Chlorstrom wird zweckmäßig im Kreis geführt; da bei der Chlorierung auch Chlorwasserstoff gebildet wird, ist es zweckmäßig, das Kreisgas über eine Trennanlage zu führen, um eine Anreicherung des Chlorwasserstoffes zu verhindern. Eine Anreicherung des Chforwasserstoffes im Kreisgas kann unter Umständen Nebenreaktionen auslösen. Gleichzeitig kann man durch entsprechende Zuführung von Frischgas und Abführung von Rückgas den Chlorspiegel je nach dem beabsichtigten Chlorierungsgrad einstellen.
  • Bei der Chlorierung von bei Raumtemperatur festen Ketonen ist es vorteilhaft, diese in einem bei den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z. B. Petroläther, Cyclohexan oder Cyclooctan, vor dem Verdampfen zu lösen. Durch diese Maßnahme wird gleichzeitig ein Absetzen dieser Verbindungen auf dem Katalysator und Verstopfungen desselben verhindert. Nach diesem Verfahren ist eine große Anzahl von Chlorketonen unter technisch günstigen Bedingungen und bei guten Durchsätzen zugänglich geworden.
  • Beispiel 1 Durch ein senkrecht stehendes Rohr von 1 m Länge und 45 mm Durchmesser, in dem 500 cm3 eines Katalysators aus Aluminiumoxyd mit 1,50/o Palladiumchlorid fest angeordnet sind, wird stündlich bei 240 bis 260"C eine auf dieselbe Temperatur vorgewärmte Mischung von 50 1 Chlor mit 501 Stickstoff geleitet.
  • Gleichzeitig wird stündlich eine Mischung von 60 g Cyclooctan und 67,5 g Cyclooctanon durch einen auf 240 bis 260"C geheizten Verdampfer in kontinuierlichem Strom dem Katalysator zugeführt. Das Gewichtsverhältnis von Chlor zu Cyclooctanon ist 2,4:1. Sobald die Chlorierung angesprungen ist, kann die Ofenheizung abgeschaltet werden. Die Reaktionstemperaturhaltung wird dann durch die Zuführungsgeschwindigkeit des Kreisgases und das Verhältnis seiner Komponenten gesteuert. Am unteren Ende des Ofens wird das Chlorierungsprodukt über ein gestaffeltes Abscheider- und Kühlsystem in gasförmige und flüssige Anteile getrennt. Die gasförmigen Anteile, Chlor, Stickstoff und Salzsäure werden nach Abzweigung einer bestimmten Gasmenge und neuen Zugabe von Chlor zugeführt. Die flüssigen Anteile des Reaktionsproduktes werden zuerst durch Ausblasen mit Stickstoff, von gelöstem Chlor und Chlorwasserstoff befreit und das Lösungsmittel abdestilliert. Bei der Fraktionierung des im Verlaufe von 10 Stunden erhaltenen Chlorierungsproduktes erhält man 75 g nicht umgesetztes Cyclooctanon als Vorlauf. Als Hauptfraktionen erhält man 725 g bei Kp.2 100 bis llO"C und 52 g bei Kp., 115 bis 130"C. Diese Fraktion erstarrt nach der Destillation kristallin und hat einen F. von 86 bis 87"C. Es verbleiben harzartige Rückstände. Bei der Fraktion von Kp.2 100 bis llO"C handelt es sich um Dichlorcyclooctanon vom Brechungsindex n2o0 = 1,5050 und F. 43"C.
  • Die Analyse ergibt: C8Hl2OCl2 (Molekulargewicht 195).
  • Berechnet ... C 49,20, H 6,15, 0 8,20, C1 36,400/,; gefunden ... C 49,21, H 6,31, 0 8,40, Cl 36,200h.
  • Die Fraktion von Kp.2 115 bis 1300C enthält Trichlorcyclooctanon, das als Weichmacher für Zelluloid geeignet ist.
  • Die Analyse des Trichlorcyclooctanons ergibt: C8H12O Cl3 (Molekulargewicht).
  • Berechnet ... C 41,90, H 4,80, 0 7,00, Cl 46,500/o; gefunden ... C 41,26, H 5,02, 0 6,60, Cl 47,100/o.
  • Die Ausbeute an Dichlorcyclooctanon beträgt 780in, dazu kommt der Anteil an Trichlorcyclooctanon 4n8°/of so daß die Geamtausbeute an Chlorierungsprodukten 82,8°/o der Theorie, bezogen auf eingesetztes Cyclooctanon, beträgt.
  • Beispiel 2 Im gleichen Reaktionsgefäß wie im Beispiel 1, das mit dem gleichen Katalysator gefüllt ist, werden bei 200 bis 220"C 140 g pro Stunde Cyclohexanon, das aus einem auf 180 bis 200"C geheizten Verdampfer kommt, mit einer Mischung von 501 Chlor und 501 Stickstoff umgesetzt. Dabei beträgt das Gewichtsverhältnis von Chlor zu Cyclohexanon 1,15: 1. Sobald die Chlorierung in Gang gekommen ist, wird die Ofenheizung abgeschaltet und die Temperaturhaltung wie im Beispiel 1 durch das Kreisgas gesteuert. Man verfährt auf diese Weise 6 Stunden. Die Aufarbeitung des Chlorierungsproduktes erfolgt wie im Beispiel 1.
  • Dabei erhält man nach einem Vorlauf von 285 g nicht umgesetztem Cyclohexanon 1. bei Kp.20 95 bis 105"C 210 g 2-Chlorcyclohexanon vom Brechungsindex n2DO = 1,4879; 2. bei Kp.20 125 bis 140"C 508 g Dichlorcyclohexanon vom Brechnungsindex n2D0 = 1,5045.
  • Die Analyse der zweiten Fraktion ergibt: CßH8OCI2 (Molekulargewicht).
  • Berechnet ... C 43,15, H 4,78, 0 9,60, Cl 42,500/o; gefunden ... C 43,14, H 4,60, 0 9,50, Cl 42,70°/o.
  • Bei einem 660/0eigen Umsatz erzielt man eine Ausbeute an Dichlorcyclohexanon entsprechend 54,2°/o der Theorie und 2-Chlorcyclohexanon 28,05°/o der Theorie. Die gesamte Ausbeute an Chlorierungsprodukten beträgt 82,25°/o der Theorie.
  • Beispiel 3 In einem senkrecht stehenden Rohr von 1 m Länge und 45 mm Durchmesser sind 200 cm3 eines Katalysators, bestehend aus 98,50/, Aluminiumoxyd und 1,5 °/0 Palladiumchlorid fest angeordnet. Der Ofen wird auf 230 bis 260"C erhitzt und 12 Stunden eine auf 250"C vorgewärmte Mischung von 50 1 pro Stunde Chlor und 50 1 pro Stunde Stickstoff über den Katalysator geleitet. Gleichzeitig wird durch Zupumpen einer Mischung von 54 g Petroläther und 66 g Acetophenon pro Stunde in einen auf 240 bis 260"C geheizten Verdampfer ein kontinuierlicher Dampfstrom über den Katalysator geführt. Das Gewichtsverhältnis von Chlor zu Acetophenon beträgt 1,33 1.
  • Die Abtrennung und Aufarbeitung des Reaktionsproduktes wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, vorgenommen.
  • Bei der Destillation erhält man nach einem Vorlauf von 75 g unverändertem Acetophenon bei Kp.22 = 120 bis 133"C 14 g a-Chloracetophenon neben 2 g a,a'-Dichloracetophenon.
  • Die Fraktion von Kp.22 = 134 bis 141"C (635 g) enthält neben wenig höherchloriertem Produkt 632 g a,a'-Dichloracetophenon. Im Rückstand verbleiben 438 g höherchloriertes Produkt.
  • Der Umsatz zu Chlorierungsprodukten beträgt 900/0; die Ausbeute an Chlorierungsprodukten 86 0/o der Theorie, bezogen auf umgesetztes Acetophenon, davon sind 560/o a,a'-Dichloracetophenon.
  • Zum Vergleich wird Acetophenon nach dem in den Monatsheften der Chemie, Bd. 85, 1954, S. 1015 bis 1023, beschriebenen Verfahren mit Rhodiumchlorid als Katalysator chloriert.
  • In einem senkrecht stehenden Rohr von 1 m Länge und 45 mm Durchmesser werden 200 cm3 eines Katalysators, bestehend aus 98 °/o Aluminiumoxyd und 2°/o Rhodiumchlorid, fest angeordnet. Der Ofen wird auf 230 bis 260"C erhitzt. Aus einem auf 150"C beheizten Verdampfer führt ein Gasstrom von 241 Chlor pro Stunde und 24 1 Stickstoff pro Stunde 30 g Acetophenon pro Stunde mit. Um dieselben Bedingungen wie im Beispiel3 zu wahren, werden in einem anderen Verdampfer 25 g Petroläther pro Stunde verdampft. Die Gasströme werden vor der Katalysatorzone zusammengeführt, auf 250"C vorgewärmt und über den Katalysator geführt. Die Versuchsdauer beträgt 12 Stunden, das Gewichtsverhältnis Chlor zu Acetophenon ist 1,33:1. Die Abtrennung und Aufarbeitung des Reaktionsproduktes wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, vorgenommen.
  • Bei der Destillation erhält man nach einem Vorlauf von 67 g unverändertem Acetophenon bei Kp.20 = 126 bis 137"C 134 g eines Isomerengemisches, das sowohl im Kern als auch in der Seitenkette chlorierte Produkte enthäIt. Bei Kp.20 137 bis 145C gehen 266 g einer Fraktion über, die sowohl im Kern als auch in der Seitenkette mehrfach substituierte Chlorierungsprodukte enthält. Als dritte Fraktion werden bei Kp.20 145 bis 160"C 65 g höherchloriertes Produkt erhalten und als nicht destillierbarer Rückstand verbleiben 80 g.
  • Bei 81 0/o Umsatz beträgt die Gesamtausbeute an Chlorierungsprodukten 79 0/o der Theorie, bezogen auf umgesetztes Acetophenon.
  • Dieses Ergebnis beweist, daß nach der beanspruchten Methode der Gasphasenchlorierung mit Palladiumchlorid als Katalysator nicht nur ein besserer Durchsatz und Umsatz sowie eine höhere Ausbeute an Chlorierungsprodukten erzielt werden, sondern daß man auch ein qualitativ besseres Produkt erhält. Bei der Chlorierung von Acetophenon nach der Mitführungsmethode lassen sich keine einheitlichen Produkte erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen und alkylaromatischen Chlorketonen durch Chlorierung von cycloaliphatischen oder alkylaromatischen Ketoverbindungen oder Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in Ketoverbindungen umgewandelt werden, in der Gasphase in Gegenwart von Platinmetallen oder deren Verbindungen, gegebenenfalls unter Zusatz inerter Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Siedepunkt der verdampften, zu chlorierenden Stoffe oder oberhalb dieses Siedepunktes in Gegenwart von Palladiumchlorid auf Trägersubstanzen und mit Chlor in einem Gewichtsverhältnis von Chlor zu Ausgangsverbindung wie 1,15:1 bis 10:1 chloriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlor durch ein inertes Gas verdünnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man sekundäre Alkohole als Ausgangsstoffe verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 823 449; Chim. e Ind. [Milano], Bd. 24, 1942, S. 195 bis 201; Monatshefte für Chemie, Bd. 85, 1954, 5. 1015 bis 1023; Chemisches Zentralblatt, 1943, Tell 1, S. 1659.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2000075094A2 (en) * 1999-06-03 2000-12-14 Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd. Method for producing a halogenated acetophenone

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2000075094A2 (en) * 1999-06-03 2000-12-14 Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd. Method for producing a halogenated acetophenone
WO2000075094A3 (en) * 1999-06-03 2001-02-15 Ishihara Sangyo Kaisha Method for producing a halogenated acetophenone

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