DE1124487B - Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon

Info

Publication number
DE1124487B
DE1124487B DEST16500A DEST016500A DE1124487B DE 1124487 B DE1124487 B DE 1124487B DE ST16500 A DEST16500 A DE ST16500A DE ST016500 A DEST016500 A DE ST016500A DE 1124487 B DE1124487 B DE 1124487B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenol
percent
cyclohexanone
hydrogen
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEST16500A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernard Phielix
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stamicarbon BV
Original Assignee
Stamicarbon BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stamicarbon BV filed Critical Stamicarbon BV
Publication of DE1124487B publication Critical patent/DE1124487B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/006Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrogenation of aromatic hydroxy compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon durch Behandlung von Phenol mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, der ein zu der Palladiumgruppe gehörendes Metall enthält.
  • Aus der deutschen Patentschrift 669 050 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Cyclohexanon mit annähernd quantitativen Ausbeuten durch eine Behandlung von Phenol mit wasserstoffabgebenden organischen Verbindungen, z. B. Cyclohexanol, in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren erhalten wird. Für die Durchführung dieses Verfahrens müssen aber zuerst die wasserstoffabgebenden Verbindungen, z. B. Cyclohexanol, aus Phenol hergestellt werden, wozu ein Hydrierungsverfahren nötig ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich aber auf eine Wasserstoffbehandlung, wobei aus Phenol ohne Mithilfe von anderen organischen Verbindungen auf direktem Wege Cyclohexanon hergestellt wird.
  • Nach den Verfahren der USA.-Patentschriften 2 829 166 und 2 857 432 wird bei einer Temperatur von 100 bis 150° C, gewünschtenfalls in Gegenwart eines Inertgases, Wasserstoff durch geschmolzenes Phenol geleitet, in dem ein Palladiumkatalysator suspendiert ist. Man erhält in diesem Falle ein Reaktionsprodukt, das außer nicht umgesetztem Phenol im wesentlichen Cyclohexanon und nur wenig von dem weiterhydrierten Produkt, dem Cyclohexanol, enthält.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß man nach der Behandlung den suspendierten Palladiumkatalysator abzufiltrieren hat, was technisch viel Arbeit und eine verhältnismäßig verwickelte Apparatur erfordert, während Verluste des ziemlich kostbaren Palladiumkatalysators kaum zu vermeiden sind. Außerdem muß man bei diesem absatzweise durchgeführten Verfahren ziemlich große Katalysatormengen im Betrieb haben.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wodurch die obengenannten Nachteile nicht auftreten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon durch Behandlung von Phenol mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, der ein zu der Palladiumgruppe gehörendes Metall enthält, bei einer Temperatur unter 250° C wird dadurch gekennzeichnet, daß Phenol in der Dampfphase zusammen mit Wasserstoff über den Katalysator geleitet wird.
  • Zu der Palladiumgruppe gehörende Metalle sind: Palladium, Platin, Iridium, Rhodium, Ruthenium und Osmium. Diese Katalysatoren sind gewöhnlich auf Trägerstoffen, wie Aluminiumoxyd, Kohle, Kieselsäuregel oder Kieselgur, angebracht.
  • Die angewandten Katalysatoren sind ziemlich kostbar, so daß es bei einer langfristigen kontinuierlichen, im Großbetrieb durchgeführten Behandlung von Phenol mit Hilfe dieser Katalysatoren von wesentlicher Bedeutung ist, daß die selektive Wirkung des Katalysators erhalten bleibt.
  • Es wurde gefunden, daß die selektive Wirkung der Katalysatoren erhöht wird und während langer Zeit beibehalten bleibt, wenn die erfindungsgemäße Hydrierung, wie schon bekannt, in Anwesenheit eines Inertgases durchgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur, die über einen großen Bereich schwanken kann, durchgeführt. Bei niedrigen Temperaturen unter 75° C findet jedoch nur eine geringe Phenolumsetzung statt, während die selektive Wirkung des Katalysators bei hohen Temperaturen über 250° C nachläßt, was zur Folge hat, daß Nebenreaktionen auftreten, so daß solche Temperaturen zu vermeiden sind. Diese hohen Temperaturen sind aber nicht erforderlich, weil bereits bei niedrigen Temperaturen unter 150° C sehr gute Ergebnisse erhalten werden, weshalb Temperaturen von 75 bis 150° C bevorzugt werden.
  • Der Druck kann auch variiert und die Hydrierung bei Atmosphären- oder niedrigerem Druck ausgeführt werden. Auch überatmosphärische Drucke sind geeignet.
  • Gewöhnlich wird das gasförmige Phenol durch Verdampfung von flüssigem oder festem Phenol erhalten, was einfach in der Weise ausgeführt werden kann, daß Wasserstoff oder Inertgas oder ein Gemisch von Wasserstoff und Inertgas über das Phenol oder durch das flüssige Phenol geführt wird. Die Verdampfung von Phenol kann bei einer über den Siedepunkt von Phenol hinausgehenden Temperatur, z. B. bei 200 bis 250°C durchgeführt werden. Um ein Mitreißen flüssiger Teilchen zu vermeiden, kann das Gas durch ein Filter, wie ein Kohlefilter, geleitet werden, wodurch auch eventuelle Verunreinigungen aus dem Gas entfernt werden.
  • Geeignete Inertgase sind Stickstoff, Argon und Alkane mit niedrigem Molekulargewicht, wie Propan. Die Menge Inertgas kann im Vergleich zu der in dem gasförmigen Gemisch anwesenden Wasserstoffmenge schwanken und z. B. 50, 100, 150 oder 300 Volumprozent der anwesenden Wasserstoffmenge betragen. Das Molekularverhältnis Wasserstoff zu Phenol ist vorzugsweise höher als 1 und kann z. B. 3, 5, 10, 20, 25 oder höher sein, während bei einem Wert unter 1 keine hohe Umsetzung von Phenol zu erwarten ist.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Phenol mit einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit zu Cyclohexanon umgesetzt, das außer nicht umgesetztem Phenol, nur wenig, meistens sogar unter 10/0, Cyclohexanol enthält. Auch ist es möglich, die Reaktionsverhältnisse so zu wählen, daß das Reaktionsprodukt nahezu kein Phenol enthält.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes kann in einfacher Weise durchgeführt werden durch Kühlung, wobei die bei Zimmertemperatur flüssigen Produkte kondensieren, und anschließende Destillation. Beispiel 1 Ein Gemisch von Phenoldampf und Wasserstoff, das 80 Volumprozent Wasserstoff enthält, wird über einen Katalysator geleitet, der aus ungefähr 0,5 Gewichtsprozent Palladium auf Aluminiumoxyd besteht, mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 6251 (gerechnet bei Normaltemperatur und Normaldruck) pro Liter Katalysator pro Stunde. Das Katalysatorbett wird von einem Flüssigkeitsbad umgeben, das auf etwa 190' C gehalten wird. Nach der Kondensation und Abtrennung vom Gas enthält das flüssige Reaktionsprodukt außer Phenol 63 Gewichtsprozent Cyclohexanon und weniger als 1 Gewichtsprozent Cyclohexanol. Beispiel 2 Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wird bei einer Badtemperatur von 225' C und einer Durchsatzgeschwindigkeit, wie im Beispiel l definiert, von 4751 wiederholt. Das kondensierte Reaktionsprodukt enthält jetzt außer Phenol 69 Gewichtsprozent Cyclohexanon und 1,7 Gewichtsprozent Cyclohexanol. Beispiel 3 Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wird bei einem Wasserstoffgehalt von 95 Volumprozent, einer Badtemperatur von 140' C und einer Durchsatzgeschwindigkeit, wie im Beispiel l definiert, von 10001 wiederholt. Das gebildete kondensierte Reaktionsprodukt besteht aus 79 Gewichtsprozent Cyclohexanon, etwa 21 Gewichtsprozent Cyclohexanol und etwa 0,1 Gewichtsprozent Phenol. Überraschenderweise tritt also bei dieser verhältnismäßig niedrigen Temperatur von 140' C eine sehr hohe, sogar fast quantitative Umsetzung von Phenol auf. Beispiel 4 Ein aus 4 Volumprozent Phenoldampf, 72 Volumprozent Stickstoff und 24 Volumprozent Wasserstoff bestehendes gasförmiges Gemisch wird kontinuierlich bei Atmosphärendruck und mit einer Durchsatzgeschwindigkeit, wie im Beispiel l definiert, von 32001 über einen Katalysator geleitet, der aus 0,5 Gewichtsprozent Palladium auf Aluminiumoxyd besteht. Der Katalysator wird durch ein Bad von etwa 100' C erhitzt.
  • Die ausströmenden Dämpfe werden gekühlt, worauf das anfallende kondensierte Produkt, das aus 29 Gewichtsprozent Phenol, 70,5 Gewichtsprozent Cyclohexanon und 0,5 Gewichtsprozent Nebenprodukten, hauptsächlich Cyclohexanol, besteht, destilliert wird.
  • Dieser Versuch wurde 9 Wochen kontinuierlich durchgeführt. Beispiel 5 Der im Beispie14 beschriebene Versuch wird mit einem aus 9 Volumprozent Phenoldampf, 45 Volumprozent Stickstoff und 46 Volumprozent Wasserstoff bestehenden Gasgemisch wiederholt. Die Durchsatzgeschwindigkeit beträgt jetzt 15001. Es wird eine Badtemperatur von I-40' C beibehalten.
  • Das kondensierte Reaktionsprodukt besteht jetzt aus 29 Gewichtsprozent Phenol, 70 Gewichtsprozent Cyclohexanon und 1 Gewichtsprozent Nebenprodukten, vorwiegend Cyclohexanol.
  • Dieser Versuch wurde 8 Wochen kontinuierlich durchgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon durch Hydrierung von Phenol in Anwesenheit eines Katalysators, der ein zu der Palladiumgruppe gehörendes Metall enthält, bei einer Temperatur unterhalb 250' C, vorteilhaft bei 75 bis 150' C, gewünschtenfalls in Gegenwart eines inerten Gases, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der Dampfphase durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 669 050; USA.-Patentschriften Nr. 2 829 166, 2 857 432.
DEST16500A 1959-05-15 1960-05-11 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon Pending DE1124487B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL1124487X 1959-05-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1124487B true DE1124487B (de) 1962-03-01

Family

ID=19869722

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST16500A Pending DE1124487B (de) 1959-05-15 1960-05-11 Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1124487B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1668254B1 (de) * 1966-08-12 1972-04-27 Inventa Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE669050C (de) * 1928-04-22 1938-12-15 Schering Ag Verfahren zur Herstellung cyclischer Ketone
US2829166A (en) * 1933-04-04 1958-04-01 Allied Chem & Dye Corp Hydrogenation of phenol
US2857432A (en) * 1957-01-23 1958-10-21 Allied Chem Process for the production of cyclohexanone

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE669050C (de) * 1928-04-22 1938-12-15 Schering Ag Verfahren zur Herstellung cyclischer Ketone
US2829166A (en) * 1933-04-04 1958-04-01 Allied Chem & Dye Corp Hydrogenation of phenol
US2857432A (en) * 1957-01-23 1958-10-21 Allied Chem Process for the production of cyclohexanone

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1668254B1 (de) * 1966-08-12 1972-04-27 Inventa Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822471C2 (de)
DE1124487B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon
DE824045C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen
DE2756235C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzotrifluorid
DE752239C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und seinen Substitutionserzeugnissen
CH386414A (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon
DE651610C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylchlorid
DE2327437C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cumarin und 6-Methylcumarin
DE2343360C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus 3,4-Dihydrocumarin und Cumarin
DE826294C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen
DE523273C (de) Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile
DE727626C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol neben Cyclohexanon
DE403507C (de) Verfahren zur Herstellung chemischer Verbindungen
DE1643402C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diphenylphenol
DE3642835C2 (de)
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE765969C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren, ihren Anhydriden, Estern, Thioestern oder Amiden
DE704663C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten aliphatischen Aldehyden
DE2053736C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1- und 2-Formylindan durch die Oxo-Synthese
DE1903334C (de) Verfahren zur Herstellung von p-Phenylphenolen
DE1518254C (de) Verfahren zur Herstellung von cyclo aliphatischen Ketonen mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen im Ring
DE2510088C2 (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation von Diacetoxybutenisomeren
DE531579C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxydationsprodukten des Trichloraethylens
DE574137C (de) Verfahren zur Darstellung von Piperidin und seinen Abkoemmlingen
DE553149C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Darstellung von Dichloraethylen aus Acetylen und Chlor