DE669050C - Verfahren zur Herstellung cyclischer Ketone - Google Patents
Verfahren zur Herstellung cyclischer KetoneInfo
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- DE669050C DE669050C DESCH86206D DESC086206D DE669050C DE 669050 C DE669050 C DE 669050C DE SCH86206 D DESCH86206 D DE SCH86206D DE SC086206 D DESC086206 D DE SC086206D DE 669050 C DE669050 C DE 669050C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/006—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrogenation of aromatic hydroxy compounds
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. DEZEMBER 1938
15. DEZEMBER 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE
Schering A. G. in Berlin*)
Verfahren zur Herstellung cyclischer Ketone
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1928 ab
Es ist bekannt, daß man in Verbindungen, welche Wasserstoff aufzunehmen vermögen,
diesen einführen kann, indem man die betreffende Verbindung in Gegenwart eines Katalysatörs
mit molekularem Wasserstoff behandelt.
Es ist ferner bekannt, Phenole durch katalytische Hydrierung in die entsprechenden
hydroaromatischen Ketone überzuführen. Die
jo Ausbeuten sind jedoch hierbei keineswegs befriedigend,
und es werden neben Ketonen auch andere hydrierte Verbindungen erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man zum gleichen Zweck statt molekularen Wasser-Stoffs
auch wasserstoffhaltige organische Verbindungen verwenden kann, vorzugsweise solche, die mit Wasserstoff weitgehend beladen
sind, wie beispielsweise Cyclohexanol und dessen Homologe, Isoborneol, Tetrahydronaphthalin,
Dekahydronaphthalin, Hexahydroanthracen u. dgl.
Gemäß dem vorliegenden Verfahren gelingt es, aus Phenolen die entsprechenden Ketone
in annähernd quantitativen Ausbeuten und in
as großer Reinheit zu erhalten, was bei einem
unvollständigen Reaktionsverlauf wegen der schwierigen Trennung der verschiedenen Reaktionsbestandteile
mit nahe beieinander liegenden Siedepunkten schwer oder kaum möglieh
ist.
Als Katalysatoren haben sich normale Hydrierungskatalysatoren, insbesondere Mischkatalysatoren,
mit Nickel als Basis, die aus den Lösungen der Schwermetallsalze als Carbonate bzw. Hydroxyde gefällt werden und
auch auf einem Träger niedergeschlagen sein können, gut bewährt.
Die Reaktionstemperaturen sind denen gleich, die bei normalen Hydrierungen üblich
sind, und liegen um 2000. Die erhaltenen Ausbeuten sind, wie bereits erwähnt, annähernd
quantitativ.
Bringt man z. B. 2 Mol Cyclohexanol und ι Mol Phenol in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators bei etwa 2000 miteinander zur
Umsetzung, so findet Bildung von Cyclohexanon statt, indem der aus dem Cyclohexanol
frei werdende Wasserstoff das Phenol hydriert, und zwar unter den erwähnten Reaktionsbedingungen
nur bis zu der stabilsten Stufe des Ketons. Es gelingt also auf diese Weise, die sonst nur durch eine Folge mehrerer
Reaktionen erhältlichen cyclischen Ketone in einer Reaktion zu gewinnen. Es finden
in dem gekennzeichneten System zwei miteinander gekuppelte Reaktionen, eine Dehydrierung
und gleichzeitige Hydrierung, statt, und je nach Wahl der Ausgangsmaterialien wird
die eine- oder andere die technisch wertvolle sein, gegebenenfalls beide.
i!_) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Walter Schoeller in Berlin-Charlottenburg, Hans Jordan in Berlin-Grunewald
und Walter Linde in Berlin-Reinickendorf.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem mit Hilfe von hydrierten organischen
Verbindungen Wasserstoff auf andere bindungen übertragen wird. Dieses V
ren arbeitet jedoch ohne die Anwesenhet Hydrierungskatalysatoren und bedarf des1
sehr hoher Temperaturen (4000) und s> hoher Drucke (100 atm). Das vorliegende
■ Verfahren dagegen verläuft, dank der An-Wesenheit von Hydrierungskatalysatoren, wie
bemerkt, bereits bei verhältnismäßig niederen Temperaturen (um 2000C), und der Druck
entspricht, da freier Wasserstoff nicht zur Anwendung kommt, der zur Hydrierung verbrauchte
Wasserstoff vielmehr in seiner ganzen Menge wasserstoffhaltigen Verbindungen
entnommen wird, lediglich dem Dampfdruck der reagierenden Körper.
Durch die französische Patentschrift 626117
ist bereits bekannt, daß durch Dehydrierung erzeugter Wasserstoff in einer zweiten Reaktionsphase
mit andern Kontaktmassen zu Hydrierungsreaktionen verwendet werden kann.
Demgegenüber verknüpft das vorliegende Veras fahren die beiden Reaktionen der Erzeugung
des Wässerstoffs durch Abspaltung aus einer wasserstoffreicheren Verbindung und die Anlagerung
dieses Wasserstoffs unter dem Einfluß des gleichen Katalysators, der die Abspaltung
bewirkte, an eine neue Verbindung. Das Verfahren verläuft also in einem Arbeitsgange
und bietet daher wesentliche Vorteile gegenüber dem bekannten Verfahren.
Es ist auch weiterhin versucht worden, hydrierte Verbindungen unter Druck in Gegenwart
von Katalysatoren auf Verbindungen einwirken zu lassen, die Wasserstoff aufzunehmen
vermögen. Hierbei wurden jedoch solche Verbindungen umgesetzt, deren aliphatische
Doppelbindungen besonders leicht reagieren und die daher auch in besonders
guten Ausbeuten die entsprechenden gesättigten Verbindungen liefern sollten, was jedoch
nicht der Fall ist. Aus diesen Arbeiten war daher nicht die Lehre zu entnehmen, daß die
kombinierte Hydrierung und Diehydrierung bei Phenolen zu einem vollen Erfolg führen würde.
Beispiel ι
2 Mol Cyclohexanol und ι Mol Phenol werden
mit etwa 5% ihres Gesamtgewichtes nes Hydrierungskatalysators in einem
ruckgefäß unter Rühren auf etwa 2000 erwärmt. Der Beginn der Reaktion zeigt sich
durch plötzlichen Druckanstieg, der nach kurzer Zeit von einem Druckabfall abgelöst
wird. Nach einigen Stunden wird unterbrochen, vom Katalysator getrennt und das
in annähernd quantitativer Ausbeute gewonnene Cyclohexanon isoliert.
2 Mol Isoborneol und 1 Mol Phenol werden wie in Beispiel 1 behandelt. Der Reaktionsverlauf
ist derselbe. Nach einigen Stunden wird unterbrochen, vom Katalysator abgetrennt
und nach Abkühlen der gebildete Campher durch Abschleudern von · Cyclohexanon
getrennt.
ι Mol Dekahydronaphthalin wird mit -J3 Mol
Phenol und 5 bis io°/0 des Gesamtgewichtes
eines Hydrierungskatalysators im Autoklaven mehrere Stunden auf 200 bis 2300 erhitzt.
Man erhält ein Gemenge von Tetrahydronaphthalin und Cyclohexanon, das durch
fraktionierte Destillation getrennt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung cyclischer Ketone aus Phenolen, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf Phenole in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren unter
Druck mehr oder weniger vollständig hydrierte Verbindungen einwirken läßt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man durch Entziehung des Reaktionsproduktes und Nachführung seiner Komponenten
den Prozeß zu einem kontinuierlichen gestaltet.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752239C (de) * | 1939-05-07 | 1953-05-11 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon und seinen Substitutionserzeugnissen |
DE1124487B (de) * | 1959-05-15 | 1962-03-01 | Stamicarbon | Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanon |
DE1150070B (de) * | 1959-12-14 | 1963-06-12 | Scient Design Co | Verfahren zur Herstellung von reinem Cyclohexanon |
DE1153361B (de) * | 1959-12-14 | 1963-08-29 | Scient Design Co | Verfahren zur Gewinnung von Cyclohexanol und Cyclohexanon |
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- 1928-04-22 DE DESCH86206D patent/DE669050C/de not_active Expired
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Also Published As
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GB310055A (de) | 1930-07-21 |
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