DE2841664C3 - Verfahren zur Herstellung von Phenoxybenzylbromid bzw. Phenoxybenzalbromid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Phenoxybenzylbromid bzw. PhenoxybenzalbromidInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C41/00—Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
- C07C41/01—Preparation of ethers
- C07C41/18—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
- C07C41/22—Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by introduction of halogens; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von m-Phenoxybenzylbromid oder m-Phenoxybenzalbromid
durch Bromierung von m-Phenoxytoluol gemäß dem vorstehenden Patentanspruch. Es werden hierbei
das m-Phenoxybenzylbromid und m-Phenoxybenzalbromid
hergestellt. Diese Verbindungen sind wirksame Pestizid-Zwischenpro'dukte.
Es ist bekannt, daß man spezielle und unerwünschte Mittel einsetzen muß. um die unerwünschte Kernhalogenierung
zu verhindern. Aus der US-PS 40 14 940 bzw. der DE-AS 24 02 457 ist bekannt, daß man bei der
Halogenierung Phosphorhalogenide als Katalysatoren verwenden muß und daß es ohne diese Katalyse zu einer
merklichen Halogenierung des aromatischen Rings kommt. Aus der US-PS 40 10 087 ist bekannt, daß die
Halogenierung unter UV-Bestrahlung des Reaktionsgemisches vorgenommen werden muß. In den Beispielen I
br IV dieser Patentschrift, in denen diskontinuierliche
Umsetzungen beschrieben sind, beträgt die Ausbeute an kernbromiertem Nebenprodukt 2 bis 30%. Bei Anwendung
von UV-Licht und kontinuierlicher Umsetzung (Beispiel V) wurde kein kcrnbromiertes Material im
Reaktionsprodukt festgestellt.
Die Nachteile der bekannten Verfahren treten in dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf. bei dem
5-Phenoxytoluol mil Brom thermisch umgesetzt wird,
und /war bei einer Temperatur oberhalb von etwa 220 C. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion ohne Katalysator und ohne Anwendung son UV-Bestrahlung durchgeführt wird. Nach einer
bevor/ugien Ausführungsform des Verfahrens werden etwa 0.7 bis 2.3 Mole Brom mit I Mol m- Phenoxy toluol
hei einer Temperatur von etwa 260 bis 270 C iiingcset/t.
Das erfindtingsgemiiUe Verfahren zeichnet sich durch
einen sehr guten Umsatz der Reaktionsprodukte und durch eine hohe Ausbeute der gewünschten Produkte
,ms. ivobei keine kcrnhalogenierten Nebenprodukte
mittels Gaschmmatographic festgestellt vurden. Die in
der .Seilenkelle halogenieren Produkte, das m-Phenoxsbenzvlbromid
und das in l'hcnoxybcn/albromid. «erden für die Herstellung von Pyrethroid-lnsekti/iden
verwendet. Diese Materialien sind liochwirksani gegen
Insekten, weisen jedoch eine niedrige Toxi/.ität für
SaugeTiOTc aiiS.
Is ist bekannt, dal! die I Imsct/ung von ni-IMienoxytoluol
mit Brom /ur Herstellung von ) l'henoxybcn/ylhiomid
eine Reaktion von aqiiiniolaren Mengen der
Reaktionsprodukte erforderlich macht, wahrend für die
Herstellung von Ben/albromid 1 Mole Brom für I Mol in-Phenowtoliiol benötigt werden. Beim erfindungsgemalten
Verfahren ist das Molverhiiltnis der Reaktions nimliikle iciloch nicht kritisch, und es kann daher
jeweils auch ein Überschuß des Reaktionsmittels verwendet werden. Es wurde gefunden, daß man gute
Ergebnisse erhält, wenn man etwas mehr Brom verwendet als dem äquimolaren Anteil entspricht. Es
können etwa 1,01 bis 1,3 Mole Brom pro Mol m-Phenoxytoluol verwendet werden. Wie in den
folgenden Beispielen gezeigt wird, führt ein Überschuß an Brom zur Bildung von 3-Phenoxybenzylbromid als
Hauptprodukt, das mit etwas J-Phenoxybenzalbromid
id vermischt ist.
Die Umsetzung kann in Gegenwart oder in Abwesenheit eines im wesentlichen inerten organischen
Lösungsmittels durchgeführt werden. Es wird vorzugsweise kein Lösungsmittel eingesetzt. Fails gewünscht,
ι > kann überschüssiges m-Phenoxytoluol als Verdünnungsmittel
verwendet werden.
Es werden gute Ergebnisse erhalten, wv>,n man das
Brom zu der anderen Reaktionskomponente hinzufügt. Die Geschwindigkeit der Bromzugabe sollte klein
2(i genug sein, um zu verhindern, daß eine hohe lokale
Bromkonzeniration aufgebaut wird, die zu einer weiteren unerwünschten Bromierung des Reaktionsproduktes führen kann.
Die Reaktionszeit ist wenigstens zum Teil abhängig
2") von den anderen angewendeten Reaktionsbedingungen,
z. B. der Reaktionstemperatur. In den meisten Fällen ist eine Reaktionszeit von mehr als 1 Stunde ausreichend.
Es werden vorzugsweise Reaktionszeiten von 2 bis 5 Stunden oder mehr verwendet.
in Die Reaktionstemperatur ist so hoch gewählt, daß
eine angemessene Reaktionsgeschwindigkeit und die gewünschte Selektivität der Umsetzung erreicht wird.
Auf der anderen Seite ist die Reaktionstemperatur jedoch nicht so hoch, daß eine unerwünschte Zersetzung
γ. eintritt oder die Ausbeute durch eine unerwünschte Nebenreaktion verringert wird. Die Reaktionstemperatur
liegt oberhalb 220 C. vorzugsweise wenigstens bei 25ODC. Es können jedoch auch leicht höhere Temperaturen
angewendet werden. Es hat sich gezeigt, daß nicht
tu nachweisbare Spuren von kernbromierten Produkten
erhalten werden, wenn die Reaktionstemperatur auf 265 ± 50C eingestellt wird. Eine tatsächliche untere
Temperaturgrenze für die Umsetzung ist nicht bekannt. Sehr hohe Temperaturen werden angewendet, wenn
r> eine kurze Reaktionszeit gewünscht wird. So können
kurze Tcmperaturübcrschreitungen über den bevorzugten
Temperaturbereich vorgenommen werden. Im allgemeinen sollte die Temperatur unterhalb von 300' C
liegen. Die Temperatur kann für ki.'/e Kontakt/eitcn
,Ii jedoch auch oberhalb von IiO1C eingestellt werden.
D:r Reaktionsdruck ist nicht kritisch, und die Umsetzung
kann bei jedem üblichen Druck durchgeführt werden. Die Reaktion wird bevorzugt bei Normaldruck
oder bei leicht erhöhtem Druck. /. B. his /u 7 kg/cm-'
μ durchgeführt.
Die Rcaktionstemperatur liegt oberhalb des normalen
Siedepunktes von Brom. Das Brom kann in die Reaktions/onc in der Danipfform eingefülirl werden
oder oder — falls gewünscht — in Gegenwart eines
in l'rägorgiisus. /.Ii. Slickslnff. in die Reaklioiisvunw
eingebracht werden. Alternativ dazu kann das Brom auch in Form einer I lüssigkeit in die Umsetzung
eingesetzt werden, z. It. indem man ein Druckgas verwendet, um das flüssige Brom in die Reaktionszone
ι,, einzuführen. 1 Inabhängig davon, ob das Brom als I )ainpf
oder als Flüssigkeit verwendet wird, wird es Vorzugs
weise unterhalb der Oberfläche des m-Phenowloluols
Nach der Umsetzung kann das Reaktionsprodukl durch Waschen mit Wasser oder verdünntem Alkali,
gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Benzol, gewonnen werden. Die
Waschflüssigkeit kann nach üblichen Methoden abgetrennt werden und — falls notwendig — kann das
Reaktionsprodukt von der organischen Flüssigkeit, z. B. durch Destillation, abgetrennt werden. In den meisten
Fällen kann das bromierte ReaktionsgemiEch, das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildet wird, direkt verwendet werden, ohne daß weitere Verfahrensschritte
zur Herstellung von Derivaten der Benzyl- und Benzalhalogenide vorgenommen werden. Das Reaktionsgemisch
kann also direkt für die weitere Synthese ohne vorherige "."'" -eitung. Isolierung oder Abtrennung
verwendet weiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In ein 500-rnl-Reaktionsgefäß, das mit einem mechanischen
Rührer, Thermometer, einem Gaseinleitungsrohr und einem Gasausgangsrohr mit einer nachgeschalteten
Ätzmittelfalle ausgerüstet ist, werden 184,0 g (1 Mol) 3-PhenoxytoIuol gegeben und auf 260°C erhitzt.
Dann wird Bromdampf (192 g, 1,2 Mole) in das 3-Phenoxytoluol bei einer Temperatur von 265 ± 5°C
für 3 Std. eingeleitet Das erhaltene dunkle Reaktionsgemisch wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt und
mittels Gaschromatographie analysiert.
Ausbeute: 239,7 g
Ausbeute: 239,7 g
Die Analysenergebnisse zeigen, daß das rohe Reaktionsgemisch 68,6% m-Plienoxybenzylbromid,
8,4% m-Phenoxybenzalbromid. 43% nicht umgesetztes
3-Phenoxyloluol. 18,9% andere Verunreinigungen und
kein kernbromiertes Produkt enthält. Die Ausbeute beträgt auf der Basis des zurückgewonnenen 3-Phenoxytoluols
64,7% Monobromid und 6,1 % Dibromid.
Wenn die Reaktion in ähnlicher Weise durchgeführt wird, jedoch unter Anwendung einer Temperatur von
255 ± 5°C und 0.11 Μοί PC'h-Katalysator. erhält man
ein Reaktionsgemisch, das gemäß der Gaschromatographicanalysc 68,0% m-Phenoxybenzylbromid, 11,3%
m-Phcnoxybcnzalbromid. 03% Monobrom-Nebenprodtikt
(aromatische Substitution) und weniger als 0,3%
Verbindung Nr. I: 3-Phcnoxybcnzylbromid
Nr. 2: 3-Phcnoxybcnzalbromid
Nr. 3: Nebenprodukt mit einem kcmsubslituicrten Hrom
Nr. 4: Nebenprodukt^), bestehend aus einem nichtspe/iH/ocrlcn ilibromicrtcn Nebenprodukt.
unerwünschtes Polybrom-Nebenprodukt enthält. Dies
entspricht auf der Basis des zurückgewonnenen 3-Phenoxytoluols einer Ausbeute von 7ü,2% (180,6 g)
Benzylbromid und 9,0% (30,0 g) Benzalbromid. Unter Ί Verwendung von PCI ι betrug die gaschromatographisch
ermittelte Gesamtmenge 83,8% und ohne PCI rZusatz
81,9%.
in In einen 500-ml-Kolben, der mit einem mechanischen
Rührer, einem Thermometer, einem Gaseinleitungsrohr bis zum Boden des Kolbens und einem Kühler, der an
ein Eiswasserbad angeschlossen ist, ausgerüstet war, wurden 184 g (I Mol) 3-Phenoxytoluol gegeben und
η djnn unter Rühren auf 265°C erwärmt. Dann wurde
Bromdampf mit Stickstoff als Trägergas in das heiße (265 bis 268°C) 3-Phenoxytoluol unter Rühren über eine
Zeit von 3 Std. eingeleitet. Der Bromdampf wird hergestellt, indem man einen 100-ml-Kolben, der 192 g
2n (1,2 Mole) Brom enthält, in ein warmes ölbad (70 bis
800C) taucht und einen langsamen Stickstoffstrom über das Brom leitet, der den Bromdampf in das Reaktionsgefäß trägt. Die Umsetzung ist beendet, sobald die
Sromzuführung beendet ist. Das rohe Reaktionsge-
2i misch wiegt 233,5 g. Nach der GC-Analysc enthält das
rohe Reaktionsprodukt folgende Produkte:
3-Phenoxybenzylbromid
3-Phenoxybenzalbromid
Nicht umgesetztes
3-Phenoxytoluol
3-Phenoxybenzalbromid
Nicht umgesetztes
3-Phenoxytoluol
62,3 Gew.-%
3,2 Gew.-%
3,2 Gew.-%
7,7 Gew.-%
Es wurden keine kernbromierten Produkte festgestellt.
Die Umsetzung betrug 90,2% auf Basis des r> 3-Phenoxytoluois. Die Ausbeute an 3-Phenoxybenzylbromid
und 3-Phenoxybenzaldibromid betrug 61,1%
bzw. 2,4%. Dies entspricht einem Gesamtumsatz von 63,5%. Die Ergebnisse des Beispiels 2 sind in der
folgenden Tabelle in Spalte 4 enth&;;r'n. Die anderen
4Ii drei Versuchsdurchführungen entsprechen der Versuchsdurchführung
des Beispiels 2, jedoch mit der Ausnahme, daß 0.11 Mole PCh als Katalysator
verwendet wurden unter Einhaltung der angegebenen Reaktionsbedingunircn.
Ver- Bedingungen
such
such
(iiischroniiilngr. ermittelte Ausheule
Ihusiil/ Ausheule (g "/,·)*)
Produkt
1 2
1 2
s.mil
.1
1 250(.Hr-DaIiIpI, 55,4
3SUl, P( I1
3SUl, P( I1
2 250 C Hr-DampC W,(>
6 SKI.. PCI,
6 SKI.. PCI,
3 250 C, Hr (flüssig). 71.8
I SUl.. PCI,
I SUl.. PCI,
4 2(>5 < . Hr-Dampl". hi J
3 Sid.
3 Sid.
15,3
3.6
3.6
3,1J
0,3
0.1
0,3
0.1
3.1
3.1 | X 1,5 | '>5"„ | IW | g | 45 μ |
I (»5. | 6",,) | (13.')"/,,) | |||
10.3 | 7 X.1) | Xd.7 | 154 | X.d | |
<(>7. | 5) | (2.1)) | |||
1U | X.t.d | X7.7 | 17-1 | 5.1 | |
(75. | I) | (1.7) | |||
1.1 | J * 1 | 1K). 2 | 115 | 7.5 | |
((>!. | 1) | (2.-Il |
Ί MIc AusIk'iiU-m mikI nil im kuovoiiiKiiLS t-l'liciluw Inliinl ΙκνιιμιΊΐ
Die Ergebnisse der Versuche zeigen, d.Ul befriedigen-Ie
Ausbeuten an Benzylbromid und Bcnzalbromid :rhalten werden, wenn die Uniset/ung ohne Phosphoruilogenidc
und ohne UV-Bestrahlung bei einer leaklionstemperalur oberhalb von etwa 2201C und
;incm Reaklionsdruck von Normaldruck bis etwa ' kg/cm- durchgeführt wird. Wenn der Druck oberhalb
■on Normaldruck erhöh! wird, müssen Vnrriehtungsteie
für die Abführung des I lalogenwasserstoff-Nebenirodukls
vorgesehen sein. Us können 07 bis 2,5 Mole Vom pro Mol-Anteil 3-Phenoxyioluol verwendet
.vc-den. Die Reaktionszeiten betragen etwa 3 bis 5 Std..
ind falls gewünscht, kann ein Überschuß an 3-Pheno\\-
oluol als Lösungsmittel verwendet werden.
Die Urgebnisse, die in den vorstehenden Beispielen in
Abwesenheit von Phosphorhalopenidkalalysatoren oder UV-Bestrahlung erhallen wurden, werden auch bei
der Durchführung der Versuche in der Dampfphase erhalten, d. h. unter Verwendung von Reakiionsbedingungen,
bei denen das Brom und das 3-Phenoxytoluol in der Dampfphase miteinander reagieren. Diese Reaktion
wird durchgeführt unter Verwendung einer Reaktionstemperatur von etwa 270 C bis 35O1C und einer kurzen
Kontakt/cit von üblicherweise weniger als '/2 Stunde,
/. B. 0,5 bis 5 Minuten. Bei der Dampfphasenrcaktion
werden etwa 0,5 bis 2,0 Mole Brom im Überschuß pro Mol 3-Phcnoxytoluol verwendet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von m-Phenoxybenzylbromid oder m-Phenoxybenzalbromid durch Bromierung von m-Phenoxytoluol mit elementarem Brom bei Temperaturen oberhalb von etwa 220"C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bromierung in Abwesenheit von Phosphorhalogeniilen und ohne Anwendung von Ultraviolettbestrahlung vornimmt.
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