DE3802372C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Fluorbenzophenone und Fluorbenzoesäurefluorphenylester
wie sie im Anspruch 1 beschrieben
sind, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Die erfindungsgemäßen
Verbindungen sind bei der Herstellung von Arzneimitteln,
Agrikulturchemikalien und anderen funtkionellen Verbindungen
vorteilhaft.
4,4′-Difluorbenzophenon ist eine wohlbekannte Verbindung,
welche als Material für hitzebeständige Polymere eingesetzt
wird. Über eine weitere Fluorierung oder Chlorierung
dieser Verbindung wurde jedoch nichts berichtet. In der
JP-A-61-87646 sind fluorierte Benzoesäurephenylester gezeigt,
welche jedoch lediglich eine asymmetrische Struktur
besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von neuen Fluorbenzophenonen, welche zusätzlich zu der
Struktur von 4,4′-Difluorbenzoesäure Fluor- oder Chlorsubstituenten
tragen sowie neue Fluorbenzoesäurefluorphenylester
als Derivate dieser neuen Fluorbenzophenone
und ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Fluorbenzophenone
und Fluorbenzoesäurefluorphenylester aus solchen
neuen Fluorbenzophenonen.
Die Verbindungen besitzen die allgemeine Formel (1)
worin
X = F oder Cl
bedeutet.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung umfassen zwei
Arten von Fluorbenzophenonen der allgemeinen Formel (2),
und zwei
Arten von Fluorbenzoesäurefluorphenylestern der allgemeinen
Formel (3) mit den für X angegebenen Bedeutungen:
Von den Verbindungen der allgemeinen Formel (2) ist 3,3′,4,4,′-
Tetrafluorbenzophenon eine farblose Flüssigkeit mit einem
Siedepunkt von 144-146°C bei 1330 Pa (10 mm Hg).
Gemäß der Erfindung wird diese Verbindung dadurch hergestellt,
daß zunächst 1,2-Difluorbenzol mit Kohlenstofftetrachlorid
in Anwesenheit von wasserfreiem Aluminiumchlorid
umgesetzt wird und dann das Reaktionsprodukt in
einer sauren Lösung, welche Schwefelsäure enthält, hydrolysiert
wird. Dieses Verfahren ist für eine industrielle
Anwendung vorteilhaft, obwohl es ebenfalls möglich ist,
dieselbe Verbindung dadurch herzustellen, daß 3,4-Difluorbenzoesäurechlorid
und 1,2-Difluorbenzol einer Ketonbildungsreaktion
in Anwesenheit einer Lewissäure wie Aluminiumchlorid
unterworfen wird.
Eine weitere Verbindung der allgemeinen Formel (2) ist
3,3′-Dichlor-4,4′-difluorbenzophenon, welche in Form
von farblosen, plättchenförmigen Kristallen mit einem
Schmelzpunkt von 91-93,5°C vorliegt. Gemäß der Erfindung
wird diese Verbindung dadurch hergestellt, daß
4,4′-Difluorbenzophenon mit Chlorgas in Anwesenheit
von wasserfreiem Aluminiumchlorid reagieren gelassen
wird. Dieses Verfahren ist für die industrielle Anwendung
vorteilhaft, obwohl es ebenfalls möglich ist,
dieselbe Verbindung nach folgenden Stufen zu erhalten:
Durchführung einer Ketonbildungsreaktion von 3-Chlor-
4-fluorbenzoesäurechlorid und Fluorbenzol in Anwesenheit
einer Lewissäure wie Aluminiumchlorid unter Gewinnung
von 3-Chlor-4,4′-difluorbenzophenon und Chlorieren
dieser Verbindung.
Eine der durch die allgemeine Formel (3) wiedergegebenen
Verbindungen ist 3′,4′-Difluorphenyl-3,4-difluorbenzoat.
Diese Verbindung liegt in Form von farblosen, nadelförmigen
Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 80-82°C vor.
Die andere Verbindung ist 3′-Chlor-4′-fluorphenyl-3-chlor-
4-fluor-benzoat, welche in Form von farblosen, nadelförmigen
Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 97-99°C vorliegt.
Jede dieser beiden Verbindungen wird dadurch erhalten,
daß 3,3′,4,4′-Tetrafluorbenzophenon oder 3,3′-Dichlor-
4,4′-difluorbenzophenon unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
und Trifluoressigsäure in Anwesenheit eines geeigneten
organischen Lösungsmittels oxidiert wird.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist
es, daß jedes Fluorphenylfluorbenzoat der allgemeinen
Formel (3) in einfacher Weise in ein Fluorphenol und
eine Fluorbenzoesäure hydrolysiert werden kann. Dies
bedeutet, daß es unter Ausnutzung der Erfindung in einfacher
Weise möglich ist, entweder 3,4-Difluorphenol,
welches als Zwischenprodukt z. B. für Herbizide oder
Flüssigkristalle brauchbar ist, oder 3-Chlor-4-fluorphenol,
welches als Zwischenprodukt für z. B. Insektizide
vorteilhaft ist, zu erhalten. Die als Nebenprodukt
gebildete Fluorbenzoesäure kann als Zwischenprodukt für
einige Arzneimittel und Agrikulturchemikalien eingesetzt
werden, oder sie kann alternativ in ein Fluorbenzoesäurechlorid
umgewandelt werden, aus welchem ein Flurobenzophenon
der allgemeinen Formel (1) entsprechend der zuvor
gegebenen Beschreibung synthetisiert werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden mehr ins einzelne gehend
erläutert.
Die neuen Fluorbenzophenone der allgemeinen Formel (2)
können in einfacher Weise nach den zuvor beschriebenen
Verfahrensweisen hergestellt werden.
Jedes der neuen Fluorphenylfluorbenzoate der allgemeinen
Formel (3) wird durch Oxidation des entsprechenden Fluorbenzophenons
der allgemeinen Formel (2) in einem organischen
Lösungsmittel unter Verwendung von Trifluoressigsäure
und wäßrigem Wasserstoffperoxid erhalten. Die Oxidationsreaktion ist eine exotherme Reaktion. Um
eine Selbstzersetzung des oxidierten Produktes zu unterdrücken,
wird die Reaktion bei einer nicht höher
als 50°C liegenden Temperatur durchgeführt. Der Mechanismus
dieser Oxidation scheint analog zu demjenigen der üblichen
Baeyer-Villiger-Reaktionen unter Verwendung einer
organischen Persäure zu sein.
Typische Vertreter von organischen Persäuren sind Perbenzoesäure,
m-Chlorperbenzoesäure, Peressigsäure und Trifluorperessigsäure.
Wenn jedoch eine Benzophenonverbindung oder eine
Acetophenonverbindung der Baeyer-Villiger-Reaktion unter
Verwendung einer anderen Persäure als Trifluorperessigsäure
unterworfen wird, ist die Reaktionsgeschwindigkeit
für eine industrielle Anwendung zu gering; üblicherweise
erfordert es 8 bis 30 Tage für den Abschluß der Reaktion
(J. Am. Chem. Soc. 72 (1950) 5515 und J. Am. Chem. Soc.,
73 (1951) 3968.
Trifluorperessigsäure wird durch Umsetzung von wasserfreier
Trifluoressigsäure mit konzentriertem Wasserstoffperoxid
erhalten. Jedoch ist wasserfreie Trifluoressigsäure eine
teure Verbindung und konzentriertes Wasserstoffperoxid
ist ein im industriellen Maßstab nicht einfach erhältliches
und zu handhabendes, gefährliches Material.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Baeyer-Villiger-Reaktion
an einem neuen Fluorbenzophenon dadurch durchgeführt,
daß nur eine Mischung von Trifluoressigsäure und einer
wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid ohne vorherige
Herstellung von Trifluorperessigsäure verwendet wird. In
diesem Fall wird angenommen, daß die Oxidationsreaktion
durch die gemeinsame Einwirkung von Trifluoressigsäure und
Wasserstoffperoxid auf das Fluorbenzophenon fortschreitet,
wobei Trifluorperessigsäure praktisch nicht gebildet wird.
Diese Annahme wird durch die Tatsache unterstützt, daß im
Gegensatz zu üblichen Baeyer-Villiger-Reaktionen unter Einsatz
von Trifluorperessigsäure unter Zugabe eines Salzes
wie Natriumhydrogenphosphat oder Natriumhydrogencarbonat
zur Vermeidung eines zu starken Sauerwerdens der Reaktionsflüssigkeit
die Zugabe eines solchen Salzes zu dem Reaktionssystem
gemäß der Erfindung ein Anhalten des Ablaufs der Oxidationsreaktion
als Folge der fast vollständigen Neutralisation
von Trifluoressigsäure bewirkt.
Bei der Oxidationsreaktion werden wenigstens 1 Mol und vorzugsweise
wenigstens 2 Mol Trifluoressigsäure pro Mol zu
oxidierendem Fluorbenzophenon eingesetzt.
Die Oxidationsreaktion wird in einem organischen Lösungsmittel
durchgeführt, welches unter den Oxidationsbedingungen
stabil ist. Als Lösungsmittel ist die Verwendung von Trifluoressigsäure
ebenfalls möglich, wozu diese in großem Überschuß
zu der für die Reaktion erforderlichen Menge eingesetzt
wird. Andererseits ist es vorteilhaft, einen halogenierten
Kohlenwasserstoff wie Dichlormethan, Kohlenstofftetrachlorid,
1,2-Dichlorethan oder 1,1,2,2-Tetrachlorethan zu verwenden.
Die Menge des organischen Lösungsmittels ist nicht besonders
kritisch. Im Fall der Verwendung eines nichtpolaren Lösungsmittels
soll die Lösungsmittelmenge so sein, daß die Zugabe
einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung zu der Fluorbenzophenonlösung
eine homogen gemischte Lösung ohne Auftrennung
in zwei Schichten ergibt.
Die Konzentration der wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung
ist nicht besonders begrenzt. Z. B. kann die Konzentration
bei einem so niedrigen Wert wie 3% oder auch nahe bei 100%
liegen. In der Praxis ist es vorteilhaft, eine 25-40%ige
wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid wegen der einfachen
Handhabung und der industriellen Zugänglichkeit einzusetzen.
Das Produkt der Oxidationsreaktion ist 3′,4′-Difluorphenyl-
3,4-difluorbenzoat oder 3′-Chlor-4′-fluor-3-chlor-4-fluorbenzoat.
Sowohl 3,4-Difluorphenol oder 3-Chlor-4-fluorphenol
können in einfacher Weise durch Hydrolyse des Fluorbenzoates
erhalten werden, wobei dieses zuvor nicht gereinigt werden
muß. Die Hydrolyse kann nach einer bekannten Verfahrensweise
zur Hydrolyse von Estern durchgeführt werden, und das Fluorphenol
wird mit einer Ausbeute nahe bei 100% erhalten.
Außerdem werden 3,4-Difluorbenzoesäure oder 3-Chlor-4-fluorbenzoesäure
durch diese Hydrolysebehandlung gebildet. Dieses
Nebenprodukt kann bei der Synthese von Arzneimitteln oder
Agrikulturchemikalien verwendet werden, oder es kann alternativ
zur Synthese - z. B. unter Verwendung von Thionylchlorid
als Reaktionsteilnehmer - eines Difluorbenzoesäurechlorids
oder eines Chlor-fluorbenzoesäurechlorids eingesetzt werden,
wobei hieraus ein Fluorbenzophenon der allgemeinen Formel
(2) hergestellt werden kann.
Unter industriellen Gesichtspunkten ist die Herstellung
von Fluorphenolen aus den erfindungsgemäßen Fluorbenzoaten
der allgemeinen Formel (3) gegenüber bekannten Verfahrensweisen,
welche einige der zuvor geschilderten Probleme mit
sich bringen, vorteilhaft.
Im Fall der Herstellung eines Fluorphenols aus einem Fluoranilin
nach der Sandmeyer-Reaktion muß eine große Menge an
Schwefelsäure oder einer anderen Säure eingesetzt werden, und
das Ausgangsmaterial ist außerdem nicht in einfacher Weise
erhältlich.
Im Fall der Durchführung einer Schiemann-Reaktion an einem
Aminophenol ist es erforderlich, hochreine Fluorborsäure,
welche kostspielig ist und nicht erneut eingesetzt werden kann,
zu verwenden. Die Hydrolyse eines Bromfluorbenzols muß unter
harten Reaktionsbedingungen durchgeführt werden, und sie ist
oft von einer Entfluorierungsreaktion begleitet, was nur
schwierig von dem Fluorphenol abzutrennendes, unsubstituiertes
Phenol ergibt. Die Säurezersetzung eines Fluoranisols
weist den Nachteil eines relativ hohen Preises des
Ausgangsmaterials und die Schwierigkeit der Herstellung
von Fluoranisolen mit Ausnahme von 4-Fluoranisol auf.
Die Oxidation einer Fluorbenzoesäure ist für eine industrielle
Anwendung nicht geeignet.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von 3,3′,4,4′-
Tetrafluorbenzophenon entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung:
In einen 200-ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit Thermometer,
Tropftrichter und Rückflußkühler, wurden 22,8 g (0,20 mol)
1,2-Difluorbenzol und 15 g (0,11 mol) wasserfreies Aluminiumchlorid
auf 12°C unter Verwendung eines Wasserbades gekühlt
gehalten, und dann wurden 61,5 g (0,4 mol) Kohlenstofftetrachlorid
mittels des Tropftrichters während 1,5 h eingetropft.
Danach wurde die Temperatur im Kolben auf 30°C angehoben, und
das Rühren wurde für 3,5 h fortgeführt, wobei durch die Reaktion
gebildeter Chlorwasserstoff aus dem Reaktionssystem am
Oberteil des Rückflußkühlers entfernt wurde.
Nach dieser Reaktion wurde die Mischung im Kolben in mit
Eis versetztes Wasser überführt, und organische Bestandteile
wurden mit Dichlormethan extrahiert. Dann wurden
Dichlormethan, Kohlenstofftetrachlorid und nichtumgesetztes
1,2-Difluorbenzol aus dem Extrakt entfernt, wobei 25 g eines
Zwischenproduktes in Form eines gelben Öls erhalten wurden.
Dieses Zwischenprodukt wurde in einen 100-ml-Längskolben,
der mit einem Rückflußkühler verbunden war, eingegeben, und
es wurden 10 g Wasser und 10 g 98%ige Schwefelsäure zugesetzt.
Die erhaltene Mischung wurde 9,5 h auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach dem Abkühlen der Reaktionsflüssigkeit wurden
60 ml Wasser zugegeben, und die organischen Bestandteile
wurden mit Ether extrahiert. Der Extrakt wurde zuerst mit
5%iger Natriumcarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen
und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach vollständiger Entfernung
des Ethers wurde die organische Substanz einer Destillation
unter vermindertem Druck unterzogen, wobei 17,4 g (Ausbeute
= 67%) an 3,3′,4,4′-Tetrafluorbenzophenon mit einer
Reinheit von 98,1% und einem Siedepunkt von 144-146°C bei
1330 Pa (10 mm Hg) erhalten wurden.
Die Analyse dieser Verbindung ergab folgende Werte:
¹⁹F-NMR (in CDCl₃; Standard: CF₃COOH): δ +46,5 ppm (m),
+51,7 ppm (m).
MS (Massenspektrograph) m/z (%): 254 (M⁺, 45), 113 (29), 141 (100), 255 (7).
IR-Absorption (KBr-Pastille): 1670 cm-1.
MS (Massenspektrograph) m/z (%): 254 (M⁺, 45), 113 (29), 141 (100), 255 (7).
IR-Absorption (KBr-Pastille): 1670 cm-1.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von 3,3′-Dichlor-
4,4′-difluorbenzophenon nach der folgenden Reaktionsgleichung:
In ein zylindrisches Glasreaktionsgefäß, das mit einem Chlorgaseinleitungsrohr
verbunden war, wurden 5 g (0,023 mol) 4,4′-
Difluorbenzophenon zusammen mit 6,1 g (0,046 mol) wasserfreiem
Aluminiumchlorid und 25 ml Kohlenstofftetrachlorid eingegeben.
Das Gemisch wurde auf 50°C erwärmt gehalten, und es wurde
Chlorgas in das Reaktionsgefäß während 3,5 h mit einer Rate
von 0,014 mol/h eingeblasen.
Nach dieser Chlorierungsreaktion wurde die Mischung mit dem
Reaktionsgefäß in mit Eis versetztes Wasser überführt, und
organische Bestandteile wurden mit Kohlenstofftetrachlorid
extrahiert. Der Extrakt wurde zuerst mit 5%iger Natriumcarbonatlösung
und dann mit Wasser gewaschen, anschließend
wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das verbleibende
Lösungsmittel wurde vollständig entfernt, wobei 5,8 g eines
farblosen, festen Produktes erhalten wurden. Durch Gaschromatographie
wurde gezeigt, daß dieses feste Produkt
7,6% an Monochlorderivat, 84,4% an Dichlorderivat und
4,5% an Trichlorderivat enthielt.
Das rohe, feste Produkt
wurde zweimal aus Methanol umkristallisiert, hierbei wurden
3,9 g (Ausbeute = 59,1%) an farblosen, plättchenförmigen
Kristallen von 3,3′-Dichlor-4,4′-difluorbenzophenon
mit einer Reinheit von 98,8% erhalten. Der Schmelzpunkt
dieses Produktes betrug 91-93,5°C.
Die Analyse der erhaltenen Verbindung ergab die folgenden
Werte:
¹⁹F-NMR (in CDCl₃; Standard: CF₃COOH): δ +26,0 ppm (m).
MS m/z (%): 286 (M⁺, 43), 129 (18), 157 (100), 288 (27), 290 (4).
IR-Absorption (KBr): 1662 cm-1.
MS m/z (%): 286 (M⁺, 43), 129 (18), 157 (100), 288 (27), 290 (4).
IR-Absorption (KBr): 1662 cm-1.
In einem Glasreaktionsgefäß wurden 3 g 3,3′,4,4′-Tetrafluorbenzophenon
in 30 g Trifluoressigsäure aufgelöst, und unter
Rühren wurden 2 g 30%ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
zugegeben. Bei Zimmertemperatur wurde diese Mischlösung für
24 h zur Durchführung der Oxidationsreaktion gerührt. Danach
wurde Wasser zu der Reaktionsflüssigkeit zugegeben, um die
Trifluoressigsäure in eine wäßrige Schicht zu überführen,
dann wurden die organischen Bestandteile mit Dichlormethan
extrahiert. Der Extrakt wurde zuerst mit 5%iger Natriumcarbonatlösung
und dann mit Wasser gewaschen und mit Magnesiumsulfat
getrocknet. Als Ergebnis wurde 3′,4′-Difluorphenyl-3,4-difluorbenzoat
mit einer Ausbeute von 91,9%
erhalten. Bei der Oxidationsreaktion betrug die Umwandlung
des Ausgangsfluorbenzophenons 97,7%. Unter Verwendung von
Methanol wurde das Produkt umkristallisiert, wobei farblose,
nadelförmige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 80-82°C
erhalten wurden.
Die Analyse des erhaltenen Fluorbenzoats ergab folgende
Werte:
¹⁹F-NMR (in CDCl₃; Standard: CF₃COOH): δ +45,0 ppm (m),
+50,3 ppm (m),
+51,6 ppm (m),
+56,0 ppm (m).
MS m/z (%): 270 (M⁺, 4), 113 (25), 141 (100).
IR-Absorption (KBr): 1750 cm-1.
MS m/z (%): 270 (M⁺, 4), 113 (25), 141 (100).
IR-Absorption (KBr): 1750 cm-1.
Das Fluorbenzoat wurde in eine Lösung von Natriumhydroxid
in Methanol eingegeben, und die Mischung wurde für 1 h bei
Rückflußtemperatur erhitzt und gerührt. Nach dem Abkühlen
wurde das Methanol entfernt, und die Reaktionsflüssigkeit
wurde durch Zugabe von Salzsäure sauer gemacht. Dann wurde
die Flüssigkeit durch Zugabe einer 5%igen Natriumcarbonatlösung
alkalisch eingestellt, um hierdurch 3,4-Fluorphenol
freizusetzen, welches mit Ether extrahiert wurde. Die zurückbleibende
wäßrige Schicht wurde erneut durch Zugabe von Salzsäure
sauer eingestellt, um die Ausfällung eines weißen Feststoffes
zu bewirken. Der Niederschlag wurde in Wasser aufgelöst
und mit Ether extrahiert, der Extrakt wurde getrocknet
und eingeengt, wobei 3,4-Difluorbenzoesäure erhalten wurde.
Die Oxidation von 3,3′-Dichlor-4,4′-difluorbenzophenon wurde
nach derselben Verfahrensweise wie in Beispiel 3 durchgeführt.
In diesem Fall betrug die Umwandlung des Ausgangsbenzophenons
85,9%, und 3′-Chlor-4′-fluorphenyl-3-chlor-4-fluorbenzoat
wurde in einer Ausbeute von 82,4% erhalten. Nach dem Umkristallisieren
lag das Produkt in Form von farblosen, nadelförmigen
Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 97-99°C
vor.
Die Analyse des erhaltenen Benzoats ergab folgende Werte:
¹⁹F-NMR (in CDCl₃; Standard: CF₃COOH): δ +24,4 ppm (m),
+35,7 ppm (m).
MS m/z (%): 302 (M⁺, 6), 129 (41), 157 (100), 304 (4).
IR-Absorption (KBr): 1750 cm-1.
MS m/z (%): 302 (M⁺, 6), 129 (41), 157 (100), 304 (4).
IR-Absorption (KBr): 1750 cm-1.
Durch Hydrolyse des erhaltenen Benzoates nach der in Beispiel
3 beschriebenen Verfahrensweise wurde 3-Chlor-4-fluorphenol
zusammen mit 3-Chlor-4-fluorbenzoesäure erhalten.
Claims (6)
1. Fluorbenzophenone und Fluorbenzoesäurefluorphenylester der allgemeinen Formel (1):
worin Z
oder -CO₂- und X = F oder Cl
bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von 3,3,′,4,4′-Tetrafluorbenzophenon gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man:
- (a) 1,2-Difluorbenzol mit Kohlenstofftetrachlorid in Anwesenheit von wasserfreiem Aluminiumchlorid umsetzt, und
- (b) das Reaktionsprodukt der Stufe (a) in einer sauren, Schwefelsäure enthaltenden, Lösung hydrolysiert.
3. Verfahren zur Herstellung von 3,3′-Dichlor-4,4′-difluorbenzophenon gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man 4,4′-Difluorbenzophenon mit Chlorgas in Anwesenheit
von wasserfreiem Aluminiumchlorid umsetzt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Fluorphenylfluorbenzoats
der allgemeinen Formel (3):
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Fluorbenzophenon der
folgenden allgemeinen Formel (2):
wobei in beiden Formeln X = F oder Cl bedeutet,
in einem organischen Lösungsmittel unter Einsatz von Trifluoressigsäure und einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung bei einer nicht höher als 50°C liegenden Temperatur oxidiert.
in einem organischen Lösungsmittel unter Einsatz von Trifluoressigsäure und einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung bei einer nicht höher als 50°C liegenden Temperatur oxidiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
als organisches Lösungsmittel Trifluoressigsäure oder Dichlormethan, Kohlenstofftetrachlorid,
1,2-Dichlorethan oder 1,1,2,2,-Tetrachlorethan
einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Wasserstoffperoxid in Form einer 25-40%igen wäßrigen Lösung
einsetzt.
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