DE1042212B - Einrichtung an Doppeltueren von Back- und Bratoefen, insbesondere Back- und Bratroehren von Kuechenherden - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft Doppeltüren von Back- und Bratöfen, insbesondere Back- und Bratröhren von Küchenherden, die den Back- und Bratvorgang von außen zu beobachten und zu kontrollieren gestatten. Die an den Back- bzw. Bratraum angrenzende Tür ist hierbei als Glastür oder als Metalltür mit Glaseinsatz ausgebildet, während die Außentür eine Vollblechtür darstellt. Die Innentür bietet somit die Möglichkeit der Beobachtung des Behandlungsgutes, ohne daß durch Einströmen von kalter Luft in den Back- und Bratraum der Behandlungsvorgang des Gutes nachteilig beeinflußt wird.

Da es bei Doppeltüren der genannten Art als lästig empfunden wurde, die zwei hintereinanderliegenden Türen beim Einschieben und Austragen von Behändlungsgut nacheinander öffnen zu müssen, hat man bereits vorgeschlagen, beide Türen mit einer selbsttätig einfallenden Kupplung auszustatten, mittels welcher die Türen in der Offenstellung durch Aufdrücken der Innentür auf die Außentür durch ein Kuppelglied miteinander verbindbar sind und welche mittels eines an der Außentür angebrachten Handgriffs zu bedienen ist, derart, daß das Kuppeln beider Türen durch Anheben des Handgriffs, das Entkuppeln durch Niederdrücken erfolgt.

Bei Gebrauch dieser Einrichtung kommt es immer wieder vor, daß durch unrichtige Handhabung des Handgriffes beide Türen gemeinsam geöffnet werden, auch wenn man nur beabsichtigt, die Außentür zu öffnen und die durchsichtige Glastür geschlossen zu lassen.

Hierdurch erfolgt ein öffnen des Back- und Bratraumes, wodurch die eingangs genannten schädlichen Einwirkungen auf das Gut ausgeübt werden. Ferner tritt unter Umständen der Nachteil ein, daß in Erkenntnis der unrichtigen Handhabung der Handgriff von der Bedienungsperson in derjenigen Richtung bewegt wird, welche das Entkuppeln der beiden Türen bewirkt, so daß die innere Glastür unter Einwirkung der Schließfeder zuschlägt und unter Umständen eine Zerstörung des Glaseinsatzes verursacht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Lösen der Kupplung anstatt mittels eines Handgriffes durch einen mit feststehenden Geräteteilen verbundenen Anschlag erfolgt, der bei Erreichen der Schließstellung der Türen derart mit dem Kuppelglied in Eingriff gelangt, daß er das Lösen der Kupplung bewirkt.

Damit ist gewährleistet, daß die Innentür immer geschlossen bleibt und nur bewußt geöffnet werden kann, daß ferner beide Türen gemeinsam geschlossen werden und daß ein selbsttätiges Zurückschlagen der Innentür Einrichtung an Doppeltüren von Back-

und Bratöfen, insbesondere Back-

und Bratröhren von Küchenherden

Anmelder:
W. Krefft A. G., Gevelsberg

Karl Kalitzky, Gevelsberg,
ist als Erfinder genannt worden

unter dem Einfluß der üblichen Schließfeder verhindert wird.

Gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung besteht das Kuppelglied aus einem an der Innentür um eine zu den Türebenen parallele Achse schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebel, dessen außentürseitiger Arm mit einem Haken versehen ist und dessen innentürseitiger Arm durch eine öffnung in der Innentür ein Stück in den Back- und Bratraum hineinragt, und bei welcher der Kuppel- bzw. Lösevorgang dadurch bewirkt wird, daß der Haken in eine entsprechende Ausnehmung der Außentür einrastet bzw. der innentürseitige Arm sich an den Anschlag anlegt.

Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung diene ein in vier Abbildungen dargestelltes Ausführungsbeispiel.

Diese Abbildungen zeigen einen Teil der Back- und Bratröhre, im folgenden kurz Röhre genannt, eines Herdes mit Doppeltüren der vorliegenden Art. Die Abb. 1 und 2 zeigen die geschlossenen und geöffneten Türen der Röhre, die Abb. 3 und 4 vergrößerte Darstellungen der Kupplung.

Die Röhre 1 trägt an der Vorderfront den üblichen Türrahmen 2. Um die Drehachse 3 ist sowohl die Innentür 4 als auch die Außentür 5 schwenkbar gelagert. Beide Türen 4 und 5 sind in an sich bekannter Weise mittels um die Achse gewickelter Federn selbsttätig schließend ausgeführt. Die Innentür 4 enthält den durchsichtigen Körper 6 aus Glas oder einem anderen temperaturbeständigen durchsichtigen Material. Am Rahmen der Tür 4 ist, um eine Achse 7 drehbar, der zweiarmige Hebel 8 angeordnet, dessen Arme ungleich schwer ausgeführt sind, und zwar ist der außentürseitige Arm etwas schwerer gehalten als der innentürseitige und an seinem Ende mit einem Haken 9 versehen. Die Außentür 5 weist in der Innenwandung 5' eine Ausnehmung 10 auf, in die der Haken 9 einfallen kann, um hinter die Innenwandung 5' zu greifen. Am Türrahmen 2 der Röhre ist ferner ein Anschlag 11 be-

809 660/34-

festigt, welcher derart gestaltet ist, daß bei Schließen der Türen der leichtere Arm des Hebels 8 auf den Anschlag auf trifft und das Lösen des Hakens aus seiner Verriegelungsstellung und damit das Entkuppeln bewirkt (zu vergleichen Abb. 1).

Bei Öffnen der Außentür erfolgt somit kein Mitnehmen der Innentür, sondern die Innentür bleibt geschlossen, so daß zum Einschieben oder Austragen von Behandlungsgut die Innentür 4 gesondert geöffnet werden muß. ίο

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist hierbei folgende :

Die Innentür wird auf die geöffnete Außentür aufgedrückt, und der zweiarmige Hebel 8 fällt infolge seines Eigengewichtes, wie in Abb. 2 und 4 dargestellt, in die Ausnehmung 10 ein. Beide Türen sind nunmehr miteinander gekuppelt, so daß die Innentür 4 nicht allein, sondern nur gemeinsam mit der Außentür 5 geschlossen werden kann. Beim Schließen der Türen kommt der innentürseitige Hebelarm des zweiarmigen Hebels 8 an den Anschlag 11 zu liegen, und der Haken 9 wird aus der Ausnehmung 10 herausgehoben, so daß beide Türen wieder entkuppelt sind und beim Öffnen des Back- und Bratraumes nur die Außentür 5 geöffnet wird, während die Innentür 4 geschlossen bleibt. Die Stellung des zweiarmigen Hebels über eine angemessene Winkelstellung hinaus wird durch einen Bolzen 12 des Hebels 8 und Anschlag des Bolzens an der Innentür 4 begrenzt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Doppeltüren von. Back- und Bratöfen, insbesondere Back- und Bratröhren von Küchenherden, bei welchen die innere Tür so ausgebildet ist, daß durch sie hindurch der Einblick in dien Back- uod Bratraum ermöglicht ist, welche ferner mit einer selbsttätig einfallenden Kupplung ausgestattet sind, mittels welcher die Türen in der Offenstellung durch Aufdrücken der Innentür auf die Auißentür durch ein Kuppelglied miteinander verbindbar sind, und welche mit Mitteln ausgestattet sind, welche ein Lösen der Kupplung in dear Schließstellung der Türen bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Lösen der Kupplung aus einem mit feststehenden Gerätetei'len verbundenen Anschlag bestehen, welcher bei Erreichen der Schließstellung der Türen derart mit dem Kuppelglied in Eingriff gelangt, daß er d&s Lösen der Kupplung bewirkt.

2. Einrichtung natiht Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dias Kuppelglied aus einem an der Iranentür um eine zu den Türebenen parallele Achse schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebel besteht, dessen aiuißentürseitiger Arm mit einem Haken versehen ist und dessen innentürseitiger Arm durch eine Öffnung in der Innentür ein Stück in dien Back- und Bratraum hineinragt, und daß der Kuppel- bzw. Lösevorgang dadurch bewirkt wird,, daß der Haken in eine entsprechende Ausnehmung der Auißentür einrastet bzw. der innentürseitige Arm /sich an den Anschlag anlegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 833 849;
britische Patentschrift Nr. 425 191.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© S09· 660/34 10.5*