DE1041939B - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen mit drei und mehr Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen mit drei und mehr Kohlenstoffatomen

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DE1041939B
DE1041939B DEV10555A DEV0010555A DE1041939B DE 1041939 B DE1041939 B DE 1041939B DE V10555 A DEV10555 A DE V10555A DE V0010555 A DEV0010555 A DE V0010555A DE 1041939 B DE1041939 B DE 1041939B
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DE
Germany
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alcohols
catalyst
hydrogen
cobalt
gas
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DEV10555A
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Dr Rudolf Bemmann
Dr Fritz Berndt
Dr Franz Golembiewski
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Leuna Werke GmbH
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Leuna Werke GmbH
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/16Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxo-reaction combined with reduction
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    • C07C29/15Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of oxides of carbon exclusively
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholen mit drei und mehr Kohlenstoffatomen Es ist bekannt, sauerstoffhaltige organische Verbindungen, insbesondere aliphatische Alkohol e, durch katalytische Hochdrucksynthese aus Gemischen von Wasserstoff und Kohlenoxyden herzustellen. Eine technisch voLlkommene Lösung fand diese Aufgabe bisher nur in der seit langem bekannten Methanolsynthese an Katalysatoren aus schwer reduzierbaren Metalloxyden, wie z. B. Gemischen aus Zinkoxyd und Chromoxyd.
  • An alkalisierten Katalysatoren. dieser Art werden auch Gemische höherer Alkohole erhalten, aber in technisch brauchbarem Maßstab erst von der Butanolstufe ab aufwärts, während die Alkohole mit 2 und 3 Kohlenstoffatomen nur in sehr geringer Menge im Reaktionsprodukt enthalten sind. Auch bilden sich die höheren Alkohole meist nur in der Isostruktur; normale Alkohole sind auf diesem Weg in nennenswerter Menge nicht zu gewinnen. Schließlich enthält d.as Produkt der sogenannten Isobutylsynthese neben sehr viel Methanol höchstens 15 0/0 Isobutanol im Gemisch mit einer großen Anzahl von in geringeren Mengen anfallenden höheren Alkoholen un.d Derivaten, wie Aldehyden, Ketonen, Säuren, Estern usw., deren Trennung außerordentlich schwierig ist.
  • Es ist weiterhin bekannt, durch die sogenannte Oxosynthese, d. h. durch Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an Olefine unter der katalytisehen, Einwirkung von Kobaltearbonyl oder von festen Kobaltlçatalysatoren, aus denen sich während. der Reaktion Kobaltcarbonyl bildet, Aldehyde herzustellen.
  • Diese könen dann - allerdings erst in einem weiteren Verfahren, beispielsweise durch katalytische Hydrierung - in an sich bekannter Weise in Alkohole umgewandelt werden.
  • Das Arbeiten mit flüchtigen Metallearbonylen bringt außerdem bekanntlich eine Reihe von apparativen und verfahrensmäßigen Schwierigkeiten mit sich; auch bedeutet die Abtrennung des Carbonylkatalysators aus dem Endprodukt der Synthese einen nicht unerheblichen technischen Aufwand.
  • Es wurde nun gefunden, daß die oben aufgeführten Mängel und Schwierigkeiten, die einmal bei der katalytisehen Hochdrucksynthese sauerstoffhaltiger orgamischer Verbindungen aus Kohlenoxyd-Wassersto:ff-Gemischen und zum anderen bei der Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an Olefine auftreten, weitestgehend vermieden werden, wenn. als Ausgangsgas ein Gasgemisch verwendet wird, in dem neben Kohlenoxyd und Wasserstoff wenige Volumprozente Olefine vorhanden sind, und die Umsetzung an einem Katalysator vorgenommen wird, der aus Kobalt oder einer festen Kobaltverbindung auf einem kiesel säurehaltigen Trägerstoff besteht und einer Nachbehandlung mit schwefelhaltigen Verbindungen, beispielsweise mit Schwefelwasserstoff - zweckmäßigerweise unter milden Bedingungen, z. B. unter Überleiten bei normaler Temperatur -, unterzogen wurde.
  • Als Ausgangsgase können hierbei im Betrieb zwangläufig anfallende Gase mit einem geringen Olefingehalt, die mangels rationellerer Verwendung bisher verbrannt wurden, eingesetzt und somit einer nützlichen und wirtschaftlicheren Verwendung zugeführt werden. Es könen aber auch Gasgemische Verwendung finden, die aus kohlenoxyd- und wasserstoffhaltigen Gasen einerseits und olefinhaltigen Abgasen, beispielsweise Krackgasen, andererseits hergestellt wurden.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß bestimmte aliphatische Alkohole in ausgezeichneter Ausbeute erhalten werden, wenn dem Ausgangsgas eine geringe Menge des Olefins zugesetzt wird, das ein Kohlen stoffatom weniger enthält als der zu gewinnende Alkohol. So besteht das Reaktionsprodukt der Synthese beispielsweise bis zu 50 O/o aus Propanol, wenn dem Ausgangsgas etwa 0,5 °/o Äthylen zugesetzt werden, während man durch Zusatz der gleichen Menge Propylen ein Reaktionsprodukt erhält, das etwa 50 0/e Butanol enthält.
  • Die gewünschten Alkohole entstehen hierbei vorzugsweise in der Normalstruktur. Das aus Äthylen enthaltendem Aus gangs gas erhaltene Propanol liegt fast ausschließlich als n-Propanol vor, das mit Propylen erhaltene Butanol besteht nur zu etwa einem Viertel aus i-Butanol, die weitaus größere Menge ist n-Butanol.
  • Schließlich wurde gefunden, daß die Wirksamkeit von Katalysatoren, die durch Fällung gewonnen wur- den, noch erhöht werden kann, wenn dem Katalysator bei seiner Herstellung eine geringe Menge Alkali als Promotor zugesetzt wird.
  • Die Ofenleistung, d. h. die an der Raumeinheit Katalysator je Stunde erzeugte Raumeinheit Endprodukt, beträgt bei der gleichen Ofenbelastung (Gasdurchgang) das Doppelte der bisher bei der technischen Synthese von höheren Alkoholen an alkalisierten Methanolkatalysatoren erreichten Ofenleistungen.
  • Dort werden bei einem Gas durchgang des etwa 20 O00faehen des Katalysatorvolumens etwa 0,15 bis 0,2 1 Produkt je Liter Katalysator je Stunde erzielt; bei dem von uns beanspruchten Verfahren erhält man bei dem gleichen Gasdurchgang etwa 0,3 bis 0,41 Produkt je Liter Katalysator je Stunde.
  • Weiterhin ist die Bildung von Nebenprodukten und Wasser wesentlich geringer als bei den bisher bekannten D arstellungsmethoden von höheren Alkoholen.
  • Es ist bekannt, bei der Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an. Verbindungen mit olefinisehen Doppelbindungen in Gegenwart von Kobalt enthaltenden Katalysatoren die Bildung von Kobaltcarbonyl aus dem Katalysator dadurch weitgehend zu unterdrücken, daß man durch geeignete Maß nach men dafür sorgt, die Anlagerung von Kohlenoxid und Wasserstoff schneller verlaufen zu lassen als die Carbonylbildung. Dieses Verfahren unterscheidet sich grundsätzlich von dem erflndungsgemäßen Verfahren dadurch, daß dort ein reines Olefin in Flüssigphase umgesetzt wird, während hier ein Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch mit sehr geringen Olefingehalten in der Gasphase zur Umsetzung gelangt.
  • Ein bedeutender Vorteil des beanspruchten Verfahrens gegenüber der sogenannten Oxosynthese ist der gänzliche Wegfall irgendwelcher Carbonylbildung.
  • Im gesamten Verfahren treten somit keinerlei Störungen durch Bildung von flüchtigen Metallcarbox nylen auf, im ausgebrauchten Katalysator läßt sich keine Abnahme des Kobaltgehalts feststellen, und im Reaktionsprodukt ist kein Gehalt an Kobaltcarbonyl nachzuweisen.
  • Es ist bereits vorgeschagen worden,, zur Herstellung von Alkoholen aus ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen durch katalytische Behandlung mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur zu arbeiten, so daß sta,tt der Oxoverbindungen direkt Alkohole entstehen. Bei diesen Verfahren handelt es sich um ein typisches Oxoverfahren, wobei von Gasgemischen mit einem Olefingehalt von 25 bis 30 Volumprozent ausgegangen wird, während für das vorliegende Verfahren die Verarbeitung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen mit sehr geringen Olefingehalten kennzeichnend ist.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der Oxosynthese besteht darin, daß die Alkohole in einem Verfahrensgang als Hauptprodukt in hoher Ausbeute anfallen.
  • Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die Arbeitstemperatur bei dem beanspruchten Verfahren wesentlich niedriger liegt als bei der bisher gebräuchlichen Synthese von höheren Alkoholen an alkalisierten Methanolkatalysatoren. Während dort Temperaturen von über 4000 C notwendig sind, um die oben angegebenen Ergebnisse zu erzielen, liegt die optimale Arbeitstemperatur für das vorliegende Verfahren bei 300 bis 3200 C.
  • Die Herstellung des Katalysators kann in verschiedener Weise erfolgen. Das Kobalt kann als Hydroxyd, Carbonat od. dgl. auf den Träger aufgefällt werden, wobei ein bestimmter pH-Wert einzuhalten ist. Der Träger kann auch mit einer Kobaltsalzlösung getränkt und das Kobaltsalz anschließend durch Glühen in das Oxyd übergeführt werden. Schließlich kann eine geeignete Kobaltverbindung mit dem Träger in feingepulvertem Zustand innig vermischt und die Mischung in irgendeiner Weise zu festen Katalysatorkörpern verformt werden.
  • Der Katalysator kann neben dem Kobalt andere Metalle der Eisengruppe enthalten, es können ihm auch geringe Mengen von Promotoren aus anderen Gruppen des Periodischen Systems zugesetzt werden.
  • Beispiel 1 Eine Kobaltnitratlösung wurde mit einer Sodalösung beim p-Wert 9 bis 10 auf einen in einer Vorlage von destilliertem Wasser suspendierten Kieselgurträger ausgefällt Die Konzentration der Kobaltnifrailösung war so eingestellt, daß im fertigen Katalysator das Verhältnis Co zu Kieselgur 1:1 betrug.
  • Der Bodenkörper wurde durch Dekantieren so weit ausgewaschen, daß in der Trockensubstanz noch 0,3 bis 0,4°/o Na2O enthalten waren. Er wurde sodann abfiltriert, getrocknet, gepulvert und unter Zugabe von 1 °/o Graphit zu 4-mm-Tab,letten verprellt. Über den fertigen Katalysator wurde bei normaler Temperatur während 2 Stunden Schwefel wasserstoff geleitet. titer 400 ccm dieses Katalysators wurden in einem Hoehdruekofen bei 300 bis 3200 C unter 250 at 8 cbm/Std. eines Gases geleitet, das etwa 600/0. H2, 200/0 CO, 4°/o CO2, 10% CH4 und 6 ovo N2 und außerdem etwa 0,5 °/o Äthylen enthielt. Es wurden etwa 0,35 bis 0,41 je Liter Kontakt je Stunde eines Reaktionsprodukts erhalten, das neben Methanol und geringen Mengen von höheren Alkoholen etwa 400/0 Propanol und 10 bis 15 °/o Wasser enthielt.
  • Beispiel 2 Eine Bimssteinkörnung von 3 bis 4 mm Korngröße wurde mit Kobaltnitratlösung getränkt, darauf der getrocknete Katalysator durch Erhitzen auf 4500 C denitriert und das Tränken mit anschließendem Denitrieren so oft wiederholt, bis das Verhältnis CO: Si O2 ungefähr 1:1 betrug. Über den Kontakt wurde bei normaler Temperatur 2 Stunden lang Schwefelwasserstoff geleitet.
  • Der Kontakt wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit einem gleichen, etwa 0,5 °/o äthylen enthaltenden Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch ausgeprüft. Es wurden etwa 0,3 1 je Liter Kontakt je Stunde eines Reaktionsprodukts erhalten, das 50 bis 60°/o 0/<> Propanol und 4 bis 6 °/o Wasser enthielt.
  • Beispiel 3 Über einen Katalysator nach Beispiel 1 wurde unter den dort angegebenen Reaktiousbedingnngen ein Gas geleitet, das 66,4 % H2, 31,0 Olo CO; CO, 0,6 % CO2, 1,0 % CH4 und 1,0 % N2 enthielt und dem etwa 0,5 °/o Propylen zugesetzt wurden; Das in einer Menge von etwa 0,3 1 je Liter Kontakt je Stunde anfallende Reaktionsprodukt enthielt 50 bis 60 % Butanol, das zu etwa 25 % aus i-Butanol und zu etwa 75 % aus n-Butanol bestand.
  • Beispiel 4 Über 400ccm eines Katalysators nach Beispiel 2, der zusätzlich 0,1 % V enthielt, wurden bei 300 bis 3200 C unter 250 at Druck 8 cbm/Std. eines Gases geleitet, dessen Zusammensetzung dem im Beispiel 3 verwendeten Gas entsprach, dem - aber statt des Propylens etwa 1 % n-Butylen zugesetzt war.
  • Es wurden 0,271 Reaktionsprodukt je Liter Katalysator je Stunde erhalten, das 39 O/o Amylalkohole und 20 o Amylester enthielt.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Alkoholen mit drei und mehr Kohlenstoffatomen aus Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgas wenige Volumprozente Olefine enthält und die Umsetzung an einem Katalysator vorgenommen wird, der aus Kobalt oder einer festen Kobaltverbindung auf einem kieselsäurehaltigen Trägerstoff besteht, Promotoren enthalten kann und einer Nachbehandlung mit schwer felhaltigen Verbindungen, beispielsweise mit Schwefelwasserstoff, unterzogen wurde.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsgase Abgase mit geringem Oleilugehait Verwendung finden oder Gasgemische, die aus kohlenoxyd- un.d wasserstoffhaltigen Gasen einerseits und olefinhaltigen Abgasen andererseits hergestellt wurden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadu.rch gekennzeichnet, daß für die Herstellung eines bestimmte aliphatischen Alkohols dem Ausgangsgas eine geringe Menge des Olefins zugesetzt wird, das ein Kohlenstoff atom weniger enthält als der zu gewinnende Alkohol.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete, durch Fällung hergestellte Katalysator einen geringen Alkaligehalt als Promotor enthält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 919 226, 931 406.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2523957A1 (fr) * 1982-03-26 1983-09-30 Inst Francais Du Petrole Procede de fabrication d'un melange de methanol et d'alcools superieurs, a partir de gaz de synthese

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919226C (de) * 1942-12-13 1954-10-18 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Verbindungen
DE931406C (de) * 1939-04-23 1955-08-08 Chemische Verwertungsgesellsch Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus ungesaettigten Kohlenwasserstoffverbindungen

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