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Vorrichtung zum Entsaften von Früchten Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Entsaften von Früchten, bei der in einem dampfdicht verschließbaren
Dampfentwicklungsgefäß ein die Früchte aufnehmender Siebbehälter über einem Saftsammelbehälter
angeordnet ist, in den ein durch den Deckel des Gefäßes abgedichtet herausgeführtes
Saftsteigrohr taucht, durch das unter dem sich entwickelnden Dampfdruck der Saft
austritt.
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Bei den bekannten Entsaftern dieser Art ist der die Früchte aufnehmende
Siebeinsatz in den einen besonderen Einsatz bildenden Saftsammelbehälter mit Standfüßen
so hineingestellt, daß sein Siebboden von dem Boden des Saftsammelbehälters im Abstand
gehalten ist.
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Ferner ist eine Vorrichtung zum Entsaften von Früchten bekannt, bei
der ein korbartiger Einsatz, der von oben her in das Dampfentwicklungsgefäß mit
einem sich auf dessen Rand abstützenden Tragring einhängbar ist, einen Saftsammelbehälter
und einen den Fruchtraum nach unten gegen den Saftsammelbehälter hin begrenzenden
Siebeinsatz als aushebbare Teile aufnimmt. Hierbei kann nach Beendigung des Entsaftens
der Einsatzkorb zusammen mit dem den Trester enthaltenden Siebeinsatz und dem Saftsammelbehälter
aus dem Dampf entwicklungsgefäß ausgehoben werden, worauf dann der Siebeinsatz mit
dem Trester und dann der Saftsammelbehälter aus dem Einsatzkorb herausgehoben werden
können.
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Gemäß der Erfindung werden der Fruchtraum und der Saftsammelraum von
einem einzigen Einsatzbehälter gebildet, dessen oberer perforierter Abschnitt von
dem den Saft aufnehmenden unteren Abschnitt durch einen Siebeinsatz getrennt ist,
welcher aushebbar auf einer Ringsicke des Behältermantels aufliegt, in deren Bereich
ein ringsum laufender, nur durch schmale Stege unterbrochener Schlitz ausgespart
ist, durch den der an dem perforierten oberen Abschnitt des Behältermantels außen
herunterlaufende Saft sicher in den Saftsammelraum geleitet wird. Durch die Zusammenfassung
von Fruchtraum und Saftsammelraum in einem einzigen Einsatzbehälter wird gegenüber
bekannten Ausführungen mit einem besonderen Saftsammelbehälter eine erhebliche bauliche
Vereinfachung erzielt sowie die Bedienung erleichtert.
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Die Erfindung ist unter Hinweis auf ein in der Zeichnung dargestelltes
Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Fig.l einen Senkrechtschnitt durch die betriebsbereite
Vorrichtung, Fig.2 ein Schrägbild des Einsatzbehälters, teilweise abgerissen.
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Das mit 1 bezeichnete Dampfentwicklungsgefäß hat einen Deckel 2, der
am Gefäßrand durch einen Dichtungsring 3 abgedichtet ist. Der Deckel 2 wird durch
nicht dargestellte federnde oder starre Mittel in bekannter Weise an den Gefäßrand
angepreßt. In dem Dampfentwicklungsgefäß 1 ist ein Einsatzbehälter vorgesehen, der
erfindungsgemäß zugleich den Fruchtraum und den Saftsammelraum bildet. Der obere
Abschnitt 4 des Einsatzbehälters ist perforiert und gehört zum Fruchtraum. Der nicht
perforierte untere Abschnitt 5 des Einsatzbehälters bildet den Saftsammelraum. Am
Übergang zwischen den beiden Abschnitten 4 und 5 hat der Behältermantel eine Ringsicke
9, die als Auflage für einen den Boden des Fruchtraumes bildenden Siebeinsatz
10 dient. Innerhalb der Sicke 9 hat der Behältermantel einen lediglich durch
schmale Materialstege unterbrochenen, ringsum laufenden Schlitz 11, durch den an
der Außenseite des perforierten Fruchtraumabschnittes 4 herunterlaufender Saft in
den Saftraum geleitet wird. Über den Materialstegen ist der Behältermantel zweckmäßig
nicht perforiert.
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Der Siebeinsatz 10 ist mit einem Bügel 12 zum Ausheben
versehen. Beim Ausführungsbeispiel ist der obere Steg des Aushebebügels 12 mit einem
vom Boden des Siebeinsatzes heraufgeführten Standrohr 13
verbunden, dessen
oberem Ende im Deckel 2 eine in einem Stutzen 14 vorgesehene Öffnung gegenüberliegt.
Der Siebeinsatz 10 ruht mit seinem oberen Rand 15 auf der Sicke 9 auf und ragt tief
in den Saftsammelraum hinein. Es entsteht daher ein großer Fruchtraum, während der
obere Rand des Saftsammelraumes verhältnismäßig hoch liegt.
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Durch den Stutzen 14 wird das Saftsteigrohr 16
durch das Standrohr
13 hindurch eingeführt. Sein unteres Ende sticht in den Saftsammelraum hinein. Um
den Saft restlos erfassen zu können, hat der Boden 7 des Saftsammelraumes in der
Mitte eine Vertiefung 17, in die das Ende des Saftsteigrohres 16 hineinragt.
Beim
Ausführungsbeispiel hat das Steigrohr 16 an .einem oberen Ende ein Kopfstück 18,
das mit Innen-'Yewinde auf ein Außengewinde des Stutzens 14 aufschraubbar ist. Über
seinem Gewindeteil ist das Kopfstück 18 a15 Hahn ausgebildet, dessen Küken mittels
eines Drehgriffes 20 verstellt werden kann. Vom Kopfstück 18 geht im rechten Winkel
zum Steigrohr 16 das Saftabflußrohr 23 ab. Der Hahn ist als Dreiwegehahn ausgebildet,
mit dem man das Abflußrohr 23 wahlweise zur Saftentnahme mit dem Steigrohr 16 bzw.
dem Saftsammelraum oder zum Unterbrechen der Saftentnahme mit dem Dampfraum verbinden
oder sowohl die Saftentnahme als auch den Dampfablaß völlig abschließen kann.
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Das Steigrohr kann aber auch in bekannter Weise ohne Hahn angeordnet
sein, wobei dann entweder ein besonderes Dampfablaßventil am Deckel vorgesehen ist
oder das Steigrohr zur Umstellung von Saftentnahme auf Dampfablaß in einer abgedichteten
Führung des Deckels heb- und senkbar angeordnet ist.
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Vor Inbetriebnahme des Entsafters wird, nachdem der Siebeinsatz 10
in den Einsatzbehälter 4, 5 eingebracht worden ist, der obere Behälterraum mit den
Früchten gefüllt. Alsdann wird der Einsatzbehälter 4, 5 mit seinen Füßen 6 in das
Dampfentwicklungsgefäß 1 hineingestellt. Vorher ist in das Dampfentwicklungsgefäß
der zur Dampfentwicklung dienende Wasservorrat 8 eingefüllt worden. Nunmehr wird
der Deckel 2 festgelegt, sodann das Saftsteigrohr 16
durch die Öffnung
des Deckels und das Standrohr 13 eingesteckt und sein Kopfstück 18 mit dem Stutzen
14 des Deckels fest und dicht verschraubt. Damit ist die Vorichtung betriebsbereit.
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Wenn die Früchte genügend entsaftet sind, wird der Gefäßdeckel 2 abgenommen.
Das Steigrohr kann, wenn gleich wieder weitergearbeitet werden soll, am Deckel verbleiben.
Alsdann wird der Einsatzbehälter 4, 5 aus dem Gefäß 1 herausgehoben. Aus dem Einsatzbehälter
wird dann der Siebeinsatz 10 unter Anfassen am Bügel 12 ausgehoben, wobei der Trester
mit ausgehoben wird.