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Umlaufende Schuß-Anschlagvorrichtung für Rundwebmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf solche umlaufenden Schuß-Anschlagvorrichtungen für Rundwebmaschinen,
die aus einem verzahnten Rad oder einer Scheibe bestehen, deren aus Platinen bestehende
Zähne in die Kette eingreifen und den Schußfaden anschlagen, und kennzeichnet wich
dadurch, daß die am Kettenfaden sich abrollende Breitseite der fest mit der Scheibe
verbundenen Platinen, deren dem Schußfaden zugekehrte schmale Kante die Anschlagkante
bildet, in der Form einer Evolvente gebogen ist.
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Bei der mit Platinen als Anschlagelemente ausgerüsteten bekannten
Ausführungsart (belgische Patentschrift 504 392) sind dieselben mittels einer feststehenden
Kurve in der sich drehenden Scheibe so verschiebbar gelagert, daß sie nur dort,
wo sie den Schußfaden in den Fachwinkel drücken, zwischen den Kettenj.äden stehen.
Durch die Platinenführungskanäle wird die Masse der Scheibe gegenüber den bekannten
Scheiben mit festen Zähnen als Anschlagelemente so vergrößert, daß der durch das
geringe Gewicht der Platinen gegebene Vorteil aufgehoben wird. Außerdem erhöht sich
durch Bewegung der Platinen in der Kurve das zur Bewegung der Scheibe nötige Drehmoment,
dessen Erzeugung einen unerwünschten seitlichen Druck auf die Kettenfäden verursacht.
Die bekannten, aus einer Scheibe mit daran befestigten Zähnen bestehrenden Anschlagvorrichtungen
haben die Nachteile nicht.
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Es ist auch bekannt, derartige Anschlagvorrichtungen mit Zähnen zu
versehen, deren in der Ebene der Drehbewegung liegender Querschnitt der Form eines
halben Zahnes eines Zahnrades entspricht, damit die auf die Kettenfäden wirkende
Kante der Anschlagzähne an diesen abrollen kann. Diese Zähne sind ihrem Vorbild
am Zahnrad entsprechend am Zahngrund stärker als am freien Ende und erzeugen im
Fachwinkel eine Verlagerung der Kettenfäden, die bei nicht genügender Fadenspannung
nicht beseitigt wird und Webfehler verursacht. Durch die Verschränkung der Kettenfäden
vergrößert sich auch die Reibung zwischen Zahnflanke und Faden, wodurch der durch
die Flankenform gegebene Vorteil zum Teil aufgehoben wird.
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Durch die Verwendung von platinenartig flachen Zähnen, also Platinen,
die in der Ebene der Drehrichtung halbe Zahnform haben, wird zwar das Gewicht der
Zahnscheibe gegenüber der mit breiten Zähnen verringert. aber das Verlagern der
Kettenfäden nicht verhütet. Dieser Nachteil wirkt sich um so stärker aus, je dichter
der Kettenfadenschleier ist.
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Gemäß der Erfindung werden ebenfalls platinenartige, mit der Scheibe
fest verbundene Zähne als Anschlagelemente i-erivendet. Bei diesen Platinen rollt
aber die in der Form einer Evolvente gebogene Breit-Seite am Kettenfaden ab, die
schmale Kante ist dem Schußfaden zugekehrt und dient als Anschlagkante.
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Mit einem derart gestalteten Anschlagelement erfolgt bei jeder Dichte
des Kettenfadenschleiers keine Verschränkung der Kettenfäden, da die dünne Platine
sich ohne Beeinflussung der Kettenfadenlage aus dem Fadenschleier herausbewegt.
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Die erfindungsgemäße Anschlagvorrichtung ist so gelagert, daß die
Kettenfäden vom Umfang der Scheibe nicht berührt werden. Sie eignet sich vorteilhaft
zu dieser an sich bekannten Anordnung, weil die Platinen ohne nachteilige Beeinflussung
ihrer Wirkungsweise und ihrer Festigkeit so lang ausgebildet sein können. daß immer
eine genügende Zahl im Eingriff mit den Kettenfäden steht. Bei den bekannten Anschlagvorrichtungen
(belgische Patentschrift 503 230) hat die zu dieser Anordnung notwendige Verlängerung
der Zähne eine größere Gewichtzunahme zur Folge als bei .den erfindungsgemäß gestalteten
dünnen Platinen.
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Die Achse der Anschlagvorrichtung kann in an sich bekannter Weise
in verschiedener Winkellage zur Achse der Webmaschine angeordnet sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Abb. 1, 2 und 3 die Form der Platinen am rinschlagrad,
von der Seite bzw. gegen ihre Breitseite bzw. von oben längs der Schnittlinie III-III
in AM. 1 gesehen.
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Abb. 4 und 5 die Winkellage der Anschlagradachse zur Mittelachse einer
@@'ebmaschine mit waagerechtem Fach.
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Abh. 6 und 7 die Winkellage der Anschlagradachse zur Mittelachse einer
Webmaschine mit senkrechtem Fach.
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Abb. 8 und 9 die Lage des Anschlagrades bei einer Webmaschine mit
waagerechtem Fach, wobei dessen Achse in einer zur Achse der Z@'ebinascliine senkrechten
Ebene liegt.
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Abb. 10 und 11 die Lage des Anschlagrades bei einer Webmaschine mit
senkrechtem Fach, wobei dessen Achse in einer zur @@'ebmaschinen ache parallelen
Ebene liegt.
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Das Anschlagrad besteht aus der Scheibe 1, in deren Unifang Platinen
2 eingesetzt sind, deren auf den Scliußfa#ien7 wirkende Kante 2a so geformt iss.
daß das Anschlagen des Sehußfadens 7 in der an sich be-
kannten Weise erfolgt
(Abb. 2 und 3). Die Platine ist. im Längsschnitt gesehen (Abb. 1). nach der Art
einer EZ-olvente gebogen, so daß in jedem Berührungspunkt mit dein Schaßfaden die
an diese treibende Kante gelegte Tangente 8 immer senkrecht zur _Mittelebene 9 des
Webfaches liegt. An ihrem freien Ende auf der nicht treibenden Seite ist die Platine
2 mit einer Absclirägting 5 ,-ersehen, deren Übergang 6 zur treibenden Seite abgerundet
ist, um insbesondere Verletzungen des Webers zti verhüten, wenn er finit den Händen
zur Beseitigung von Fehlern in das Bereich der An-.chlagvorrichtung kommt. Das erfindungsgemäße
Ati-,:hlagrarl kann so geformt und angebracht werden, daß e: unter dem günstigsten
Funktionswinkel arbeitet, z. B. in der Art, daß die Achse des Anschlagrades die
Achse der Rundwebinaschine schneidet und mit dieser einen zwischen 0 und, 90° variablen
Winkel von unter -90° einschließt. Derartige an sich bekannt Stellungen, wie sie
in Abb. -1 und 5 für eine Rundwebinaschine mit waagrechtem Fach und in den Abb.6
und 7 für eine Rundwebinaschinz# finit s°aicrechtem Fach dargestellt sind, bringen
die Vorteile des mit Platinen ausgerüsteten Anschlagrades besonders zur Geltung.
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Für diejenigen Anordnungen, bei denen die Achse des Anschlagrades
die Achse der Webinasclii;ie nick-, schneidet, zeigen die Abb. 8 und 9 eine Lage.uiordn@.n;;
für eine Webmaschine mit waagerechtem Fach und die Abb. 10 und 11 für eine Rundv,>ebmaschine
mit senkrechtem Fach.