DE104043C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE104043C DE104043C DENDAT104043D DE104043DA DE104043C DE 104043 C DE104043 C DE 104043C DE NDAT104043 D DENDAT104043 D DE NDAT104043D DE 104043D A DE104043D A DE 104043DA DE 104043 C DE104043 C DE 104043C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- slide
- cylinder
- cushion
- formation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 11
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims description 11
- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 2
- 241000237536 Mytilus edulis Species 0.000 description 2
- 235000020638 mussel Nutrition 0.000 description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000036461 convulsion Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L29/00—Reversing-gear
- F01L29/04—Reversing-gear by links or guide rods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Actuator (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
CHRISTOPH KRULL in BRUNSBÜTTEL Umsteuerungsmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 1898 ab.
Die Erfindung hat eine Umsteuerungsmaschine zum Gegenstand, welche in irgend
einer Weise am Condensator der Dampfmaschine oder an einer anderen Stelle befestigt
wird. Sie besteht im Wesentlichen in der Anordnung zweier Cylinder, von denen der eine mit Druckluft oder im Nothfalle mit
Dampf und der andere mit Wasser arbeitet. Ersterer bewirkt die eigentliche Umsteuerung
und die gleichzeitige Bildung eines den Kolben auffangenden Kissens, während letzterer nur dem
Zweck dient, ein ruhiges Umsteuern zu befördern , um einem Stofs in der Coulisse vorzubeugen.
In der Zeichnung ist
•Fig. ι ein Längsschnitt durch die beiden
mit einander verbundenen Cylinder,
Fig. 2 Oberansicht der Schieberanordnung und deren Bethätigungsmechanismus,
Fig. 3 ein Längsschnitt nach Linie x-x in Fig. 2 durch den die Bildung des Kissens für
den Kolben bewirkenden Schieber und
Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie y -y in Fig. 2 durch die Mitte des oberen Cylinders.
Fig. 5 zeigt die Gesammtanordnung der Maschine, während die Fig. 6, 7, 8, 9 und 10
bezw. 11, 12, 13, 14 und 15 zwei andere auf
■'demselben Princip beruhende Schieberconstructionen veranschaulichen.
Die beiden Cylinder A und B sind durch eine gemeinschaftliche Kolbenstange a mit einander
verbunden. Der obere A arbeitet mit . Druckluft oder Dampf und der untere B mit
Wasser. Soll der Cylinder A mit Druckluft arbeiten, so wird ihm dieselbe aus einem an
der Schiffswand befestigten Windkessel, der zugleich als solcher für die Speisepumpe dienen
kann, zugeführt. Ist keine Luft vorhanden, so läfst man den Cylinder mit Dampf arbeiten,
welcher alsdann zu diesem Zweck mit dem Dampfkessel direct in Verbindung steht. Der
Cylinder A besitzt an jedem Ende ein Ueberdruckventil sowie die üblichen Condenswasserhähne
zur Verwendung von Dampf.
Der Schieberkasten C dient zur Aufnahme von zwei Schiebern,- einem Arbeitsschieber b
und einem die Bildung eines den Kolben auffangenden Kissens bewirkenden Schieber c,
welche beide neben einander angeordnet sind. Jeder derselben wirkt auf seine entsprechenden
Kanäle bl b'2 bezw. c1 c2 im Cylinder A. Sie
werden durch einen vom Maschinisten zu bethätigenden Hebel d, der in einem auf dem
Schieberkasten C befestigten Böckchen e drehbar gelagert ist, gleichzeitig bewegt, derart, dafs,
wenn Schieber b beispielsweise den Kanal b1
öffnet und die einströmende Luft den Kolben D in der angegebenen Pfeilrichtung ^
nach oben treibt, unmittelbar darauf der Schieber c den Kanal c2 öffnet, um ebenfalls
Luft, jedoch an der entgegengesetzten Seite in den Cylinder A zu leiten. Dadurch wird dem
Kolben D ein gewisser Widerstand entgegengesetzt oder, mit anderen Worten, er wird von
dem gebildeten Kissen aufgefangen. Sobald der Kanal b vom Arbeitsschieber b geöffnet
wird, ist der Auspuff bs abgeschlossen, so dafs
also der gegenwirkende Druck nicht mehr entweichen kann.
Der nach oben getriebene Kolben D, dessen Kolbenstange α durch den Kreuzkopf E und
die Pleuelstange F mit dem Umsteuerungs-
(2. Auflage, atisgegeben am 2. Mai igoo.)
hebel G verbunden ist, bewirkt vermittelst der Lenkefstange H eine Verschiebung der Coulisse
oder eine Veränderung der Umdrehungsrichtung der Kraftmaschine.
Die Bildung eines dem Kolben entgegenwirkenden'Kissens ist aber in der Regel und
hauptsächlich bei starker Spannung des Dampfes nicht genügend, eine absolut gleichmäfsige und
ruhige Umsteuerung zu erzielen. Zur Erreichung dieses Zweckes ist ein hydraulischer
Cylinder B unterhalb des Druckluftcylinders A angeordnet, der an jedem Ende mit einem
Rohrstutzen Z1/3 verbunden ist, die in einem
gemeinschaftlichen Dreiweghahn / vereinigt sind. Das dem Cylinder B zugeführte Wasser
wird durch Rohr /3 von Aufsenbord oder von
der Dampfpumpe nach dem Dreiweghahn f geleitet, welchem zum Zwecke der Erzielung
einer schnelleren oder langsameren Umsteuerung die entsprechende Stellung gegeben werden
kann. In dem Cylinder B ist stets die seinem Rauminhalt entsprechende Wassermenge
enthalten. Wird nun der Kolben D1 gleich demjenigen D des oberen Cylinders A nach
oben getrieben, so verhindert das Wasser ein schnelles Arbeiten desselben. Der Kolben wird
vielmehr ganz allmälig gehoben, das Wasser tritt von oben durch Rohr fl, Dreiweghahn /
und Rohr /2 nach dem unteren Theil des Cylinders und bewirkt ein sehr ruhiges Umsteuern
, so dafs es keinen Ruck in der Coulisse giebt. Je nachdem nun der Dreiweghahn eingestellt wird, so dafs ein mehr oder weniger
grofserDurchlafs entsteht, wird eine entsprechend schnellere oder langsamere Umsteuerung stattfinden.
Der hydraulische Cylinder B kann auch für sich als Umsteuerungscylinder verwendet werden,
wenn z. B. der andere Cylinder A betriebsunfähig geworden ist. Zur Erreichung
dieses Zweckes wird das Wasser von der Dampfpumpe aus durch Rohr /3 unter Druck
nach dem Cylinder B geleitet und der Dreiweghahn / so eingestellt, dafs das Wasser nur
auf einer Seite des Kolbens wirkt. Es wird nun an der entgegengesetzten Seite des Cylinders
das Entwässerungsrohr η oder ηl durch
den Hahn ο oder o1 geöffnet, so dafs das
dem Kolben gegenwirkende Wasser durch dasselbe entweichen kann. Je nach der Stellung
des Hahnes ο oder ο l kann eine schnellere
oder langsamere Umsteuerung stattfinden.
Die Schieberanordnung kann verschieden sein. In den Fig. i, 2, 3 und 4, sowie in den
Fig. 11, 12, 13, 14 und 15 wird jeder einzelne
Schieber für sich bethätigt, während in den Fig. 6, 7, 8, 9 und 10 beide Schieber zu einem
Ganzen vereinigt sind und von einer gemeinschaftlichen Schieberstange bethätigt werden.
Die Schieber selbst können dem Zweck entsprechend beliebig construirt sein. Die in den
ersten drei Figuren dargestellte Schieberanordnung besteht aus einem gewöhnlichen Muschelschieber
b für die Arbeitsleistung und einem Flachschieber c für die Bildung des Kissens.
Beide bewegen sich in gleichem Hube und werden durch den in Böckchen e drehbar gelagerten
Hebel d gleichzeitig bethätigt. Vortheilhaft werden beide Schieber in Längsleisten
g (Fig. 4) geführt, um zu verhindern, dafs sie von. dem auf sie ausgeübten Druck gehoben
werden. Es können jedoch in dieser Hinsicht beliebige Mafsnahmen getroffen werden.
Bei der in den Fig. 6, 7, 8, 9 und 10 dargestellten Ausführungsform sind die beiden
Schieber zu einem Ganzen vereinigt und werden durch eine gemeinschaftliche Schieberstange
bethätigt. In Fig. 6 und 7 sind die beiden äufsersten Stellungen des Schiebers dargestellt.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie w-w und Fig. 9 ein solcher nach Linie v-v in Fig. 6.
Fig. 10 veranschaulicht einen Querschnitt durch den Schieber nach Linie u-u in Fig. 6.
Der Arbeitstheil h des Schiebers ist muschelartig gestaltet, während der die Bildung des
Kissens bewirkende Theil hl flach ausgebildet
und mit einem Schlitz k versehen ist, der mit den beiden Kanälen A:1 und k2 zusammen
arbeitet. Ersterer (h) arbeitet derart, dafs, wenn der Kanal i1 ganz geöffnet wird, sich der Auspuff
i schliefst (Fig. 8). In dieser Stellung des Schiebers correspondirt der Schlitz k desTheiles/21
mit dem Kanal k1 und läfst die Luft durch
diesen, also von der entgegengesetzten Seite in den Cylinder A eintreten. Auf diese Weise
wird ein Kissen zum Auffangen des Kolbens D gebildet.
In den Fig. 11, 12, 13, 14 und 15 ist eine
weitere Schieberconstruction dargestellt. Dortselbst kommen zwei von einander getrennte
Schieber / und m zur Verwendung, deren jeder durch eine besondere Schieberstange bethätigt
wird. Dies - kann ebenfalls durch einen gemeinschaftlichen Handhebel geschehen, jedoch
so, dafs der Arbeitsschieber / einen bedeutend gröfseren Hub macht, wie der die Bildung des
Kissens bewirkende Schieber m. Fig. 11 und 12
zeigen zwei verschiedene Schieberstellungen. Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie t-t und
Fig. 14 ein solcher nach Linie s-s in Fig. 11,
Fig. 15 ein Querschnitt durch beide Schieber nach Linie r-r in Fig. 12. Beide Schieber /
und m sind Muschelschieber. Sobald der Arbeitsschieber / den Kanal I1 öffnet, ist der
Auspuff Is geschlossen, so dafs keine Luft
mehr aus dem Cylinder A entweichen kann. Zu derselben Zeit verbindet der Schieber m
die beiden Kanäle m1 m2 mit einander, so dafs,
wenn der Kolben in der angegebenen Pfeilrichtung q bewegt wird, die durch den Kanal I1
eingeleitete Luft theilweise durch den Kanal m1,
die Höhlung des Schiebers m und den Kanal m2 nach der entgegengesetzten Seite des
Cylinders geleitet wird und so das zum Auffangen des Kolbens dienende Kissen bildet.
Durch die eigenthümliche Schieberanordnung und die dadurch erzielte Bildung eines dem
Kolben gegenwirkenden oder ihn auffangenden Kissens wird in Verbindung mit der hydraulischen
Wirkung des Cylinders B eine ebenso sichere wie ruhige Umsteuerung der Kraftmaschine
befördert, indem die Coulisse nicht mit einem plötzlichen Ruck, sondern nur ganz
allmä'lig verschoben wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Umsteuerungsmaschine,gekennzeichnet durch zwei durch Kolbenstange (a) mit einander verbundene1 Cylinder (A) und (B), von denen der eine (A) mit Druckluft oder Dampf arbeitet und die eigentliche Umsteuerung sowie die Bildung eines den Kolben (D) auffangenden Kissens bewirkt, während der andere (B) hydraulisch arbeitet und eine ruhige und gleichma'fsige Umsteuerung befördert, indem die Coulisse nur ganz allmälig verschoben wird.
- 2. Umsteuerungsmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung zweierdurch einen in Böckchen (e) drehbar gelagerten Hebel (d) mit gleichem Hube bethätigten Schieber (b und c), von denen der Arbeitsschieber (b), sobald der Kanal b1 oder (b2) geöffnet ist, den Auspuff (b3) abschliefst , während der Flachschieber (c) unmittelbar danach den Kanal (c2 bezw. c1) öffnet, um. Druckluft nach der entgegengesetzten Seite des Kolbens (D) zu leiten, so dafs ein Kissen zum Auffangen desselben gebildet wird.Eine Ausführungsform der nach Anspruch 2 gekennzeichneten Schieberanordnung, darin bestehend, dafs für die Arbeitsleistung und für die Bildung eines Kissens ein gemeinschaftlicher Schieber zur Verwendung kommt, dessen eine Hälfte (h) muschelartig ausgebildet ist und die Arbeit leistet und dessen andere Hälfte (h) einen Flachschieber mit Schlitz (k) bildet, welcher unmittelbar nach Oeffnung eines Arbeitskanals (V-bezw. i2) mit dem Kanal (kl bezw. k'2) correspondirt, um Luft nach der anderen Seite des Cylinders (A) behufs Bildung eines den Kolben (D) auffangenden Kissens gelangen zu lassen.Eine Ausführungsform der nach Anspruch 2 gekennzeichneten Schieberanordnung, darin bestehend, dafs zwei von einander getrennte, mit ungleichem Hube eventuell durch einen Handhebel (d) bethätigte Schieber (I und m) zur Verwendung kommen, von denen der letztere (m), . sobald einer der beiden Arbeitskanäle (ll oder I2) geöffnet ist, seine Kanäle (m1 und m2) mit einander verbindet, so dafs die Luft von einer Seite des Kolbens theilweise nach der anderen gelangen kann, um dortselbst ein Kissen zum Auffangen des Kolbens zu bilden.Die Verwendung des durch Anspruch 1 gekennzeichneten hydraulischen Cylinders (B) als direct auf die Coulisse wirkendes Umsteuerungsorgan, indem das durch eines der Rohre (fl oder f2) bei entsprechender Stellung des Dreiweghahns (f) unter Druck eingeführte Wasser den Kolben (D1) bethätigt, während das auf der entgegengesetzten Seite desselben befindliche Wasser durch Rohre (n oder n1) mit entsprechend verstellbaren, den Abflufs regelnden Wasserhähnen (0 bezw. o1) abgeleitet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE104043C true DE104043C (de) |
Family
ID=374477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT104043D Active DE104043C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE104043C (de) |
-
0
- DE DENDAT104043D patent/DE104043C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE104043C (de) | ||
DE250988C (de) | ||
DE307220C (de) | ||
DE90047C (de) | ||
DE124095C (de) | ||
DE227356C (de) | ||
DE132459C (de) | ||
DE130832C (de) | ||
DE300594C (de) | ||
DE169402C (de) | ||
DE282254C (de) | ||
DE2127506A1 (de) | Hydrostatische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug | |
DE309056C (de) | ||
DE218472C (de) | ||
DE52559C (de) | Verwendung zweier Dampfcylinder bei der unter Nr. 37917, 43774 und 44709 patentirten Dampfscheere. (3 | |
DE121015C (de) | ||
DE399650C (de) | Steuerung fuer hydraulisch betaetigte Hauptabsperrorgane | |
DE571473C (de) | Druckluftrutschenmotor | |
AT17377B (de) | Luftdruckhammer. | |
DE249695C (de) | ||
DE97643C (de) | ||
DE169250C (de) | ||
DE64750C (de) | Absperrvorrichtung für Kraftmaschinen mit regelbarer Ueberleitung des Kraftmittels von einem Cylinderende zum andern | |
DE548210C (de) | Umschaltvorrichtung | |
DE53421C (de) | Kolbenschiebersteuerung für Verbunddampfmaschinen mit unter 180 Grad versetzten Kurbeln |