-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine flammhemmende Zusammensetzung
und insbesondere auf eine flammhemmende Zusammensetzung mit ausgezeichneter
Verarbeitbarkeit, die eine Harzzusammensetzung mit guter Wärmebeständigkeit
und einem guten Erscheinungsbild der Formkörper ergibt, wenn sie mit einem
Harz oder dergleichen gemischt wird.
-
Um
entzündbare
Harze flammhemmend zu machen, werden Halogenverbindungen, Antimontrioxid und
dergleichen eingebaut. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass
diese Flammhemmungsverfahren im Hinblick auf Umweltschutz, Toxizität und dergleichen
nicht wünschenswert
sind, und es besteht ein Bedürfnis nach
einer Verbesserung der Flammhemmungsverfahren. Flammhemmer auf Phosphorbasis
wurden als Ersatz für
halogenhaltige und metalloxidhaltige Flammhemmer untersucht. Ein
vorgeschlagener Mechanismus der Flammhemmung schlägt die Bildung
einer Polyphosphorsäurephase
auf der Oberfläche
des Harzes und eine carbonisierte Phase, die sich aus der Dehydratisierung
des Harzes während
der Verbrennung ergibt, vor. Vermutlich wirken die Polyphosphorsäurephase
und/oder die carbonisierte Phase als Filme, die Wärme und Sauerstoff
von dem Harz abhalten. Folglich muss bei Harzen, bei denen es schwierig
ist, durch Dehydratisierung einen carbonisierten Film zu bilden,
die Flammhemmung auf dem Film der Polyphosphorsäurephase beruhen. Ohne einen
erheblichen carbonisierten Film muss also mehr Polyphosphorsäure zu dem
Harz gegeben werden. Wenn Verbindungen mit einer hohen Phosphoratomkonzentration
verwendet werden, kann eine hohe flammhemmende Wirkung erwartet
werden, indem man sie in einer kleinen Menge hinzufügt. Herkömmlicherweise
werden roter Phosphor, Phosphorsäureester,
Ester kondensierter Phosphorsäuren
und dergleichen als Flammhemmer auf Phosphorbasis verwendet. Bei
rotem Phosphor gab es Probleme wie Formkorrosion, da durch Hydrolyse
korrosive Phosphorsäure
entsteht. Bei Phosphorsäureestern
und Estern kondensierter Phosphorsäuren ist eine große Menge
von zugesetzter Phosphorverbindung erforderlich, da sie eine relativ
geringe Phosphorkonzentration haben. Dies hat die mechanischen Eigenschaften,
thermischen Eigenschaften und dergleichen verschlechtert und verursachte
wegen der Menge des Phosphors Probleme wie Erhöhung der Kosten.
-
Andererseits
wurden Phosphazenverbindungen, wie Aryloxyphosphazene, Alkoxyphosphazene,
Thiophosphazene, halogenierte Phosphazene und von diesen Verbindungen
abgeleitete Phosphazenpolymere zur Verwendung als Flammhemmer, Gleitmittel,
unbrennbare Elektrolytlösungen
und cancerostatische Mittel untersucht. Insbesondere in den letzten
Jahren haben Phosphazenverbindungen Aufmerksamkeit erregt, da sie
einen hohen Phosphorgehalt sowie eine hohe Wärmebeständigkeit, Hydrolysebeständigkeit
und flammhemmende Wirkung haben. Mehrere Verfahren wurden vorgeschlagen,
um Harzen unter Verwendung von Phosphazenverbindungen flammhemmende
Eigenschaften zu verleihen.
-
Zum
Beispiel schlägt
JP-B-3-73590 eine flammhemmende Harzzusammensetzung vor, die einen
Polyphenylenether mit maßgeschneidertem
Molekulargewicht, Polystyrol und eine Phosphazenverbindung beinhaltet;
JP-A-8-302124 schlägt
eine flammhemmende Harzzusammensetzung vor, die aus einer styrolisches Harz
enthaltenden thermoplastischen Harzzusammensetzung, einer Phosphazenverbindung
und einer Polyphenolverbindung gebildet wird, und JP-A-8-225714
schlägt
eine duroplastische Harzzusammensetzung vor, die eine Phosphazenverbindung
bein haltet. Obwohl die flammhemmenden Eigenschaften gut waren, waren die
Harzzusammensetzungen in Bezug auf Verarbeitbarkeit und Erscheinungsbild
der daraus hergestellten Formkörper
nicht annehmbar.
-
Außerdem schlägt WO 03/002666
ein Verfahren vor, bei dem eine vernetzte Phosphazenverbindung und
ein Polyphenylenetherharz mit maßgeschneidertem Molekulargewicht
als Flammhemmer in einem Polyalkylenarylatharz verwendet werden.
Dadurch wurde dem Polyalkylenarylatharz eine gute flammhemmende Eigenschaft
verliehen, aber das resultierende Harz war in Bezug auf Verarbeitbarkeit
und Erscheinungsbild der daraus hergestellten Formkörper nicht
annehmbar.
-
JP-A-2001-49090
offenbart eine Harzzusammensetzung, die aus einem thermoplastischen
oder duroplastischen Harz mit einem mittleren Molekulargewicht von
10 000 oder mehr, einem Epoxyharz und einer Phosphazenverbindung
gebildet wird. Die Harzzusammensetzung verwendet ein thermoplastisches
oder duroplastisches Harz mit einem hohen Molekulargewicht und war
in Bezug auf Verarbeitbarkeit und Erscheinungsbild der daraus hergestellten
Formkörper
nicht annehmbar.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine flammhemmende Zusammensetzung
bereitzustellen, die eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit hat und
eine Harzzusammensetzung mit guter Wärmebeständigkeit und gutem Erscheinungsbild
der Formkörper
ergibt, wenn sie mit einem Harz oder dergleichen gemischt wird.
-
Als
Ergebnis von eifrigen Untersuchungen zur Lösung der obigen Probleme fanden
die Erfinder heraus, dass die Verwendung einer flammhemmenden Zusammensetzung,
die eine Kombination aus einem Polyphenylenetherharz mit einem speziellen
Molekulargewicht und einer Phosphazenverbindung umfasst, selbst solchen
Harzen, bei denen es schwierig ist, einen carbonisierten Film zu
bilden, eine stabile flammhemmende Eigenschaft verleihen kann und
eine flammhemmende Harzzusammensetzung mit guter Wärmebeständigkeit ergeben
kann, die Formkörper
mit einem guten Erscheinungsbild liefert.
-
Das
heißt,
die vorliegende Erfindung bezieht sich auf:
- 1.
eine flammhemmende Zusammensetzung, die 20 bis 95 Gew.-% (a) eines
Polyphenylenetherharzes mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 500 bis 5000 sowie 80 bis 5 Gew.-% (b) einer Phosphazenverbindung
umfasst;
- 2. die flammhemmende Zusammensetzung gemäß dem obigen Punkt 1, wobei
das Polyphenylenetherharz ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 1200 bis 4000 hat;
- 3. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen Punkt 1 oder 2,
wobei ein Teil oder das gesamte Polyphenylenetherharz mit einer
Verbindung funktionalisiert ist, die wenigstens eine funktionelle Gruppe
aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Epoxygruppe,
einer Aminogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Mercaptogruppe, einer
Carboxygruppe und einer Silylgruppe besteht;
- 4. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem der obigen Punkte 1
bis 3, wobei die Phosphazenverbindung insgesamt 95 Gew.-% oder mehr
einer cyclischen Phosphazenverbindung, die durch Formel (1) dargestellt
wird, und/oder einer geradkettigen Phosphazenverbindung, die durch
Formel (2) dargestellt wird, umfasst: wobei n eine ganze Zahl von
3 bis 15 darstellt, m eine ganze Zahl von 3 bis 1000 darstellt,
X eine Aryloxygruppe, die durch Formel (3) dargestellt wird: (wobei R1,
R2, R3, R4 und R5 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe
darstellen), eine Naphthyloxygruppe oder eine Alkyloxygruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, Y -N=P(O)(X) oder -N=P(X)3 darstellt und Z -P(X)4 oder -P(O)(X)2 darstellt;
- 5. die flammhemmende Zusammensetzung gemäß dem obigen Punkt 4, wobei
die Phosphazenverbindung 95 Gew.-% oder mehr einer cyclischen Phosphazenverbindung
umfasst;
- 6. die flammhemmende Zusammensetzung gemäß dem obigen Punkt 4 oder 5,
wobei Substituent X in der Phosphazenverbindung in 90 Mol-% oder
mehr aller Fälle,
wo er vorkommt, eine Phenoxygruppe ist;
- 7. die flammhemmende Zusammensetzung gemäß einem der obigen Punkte 1
bis 6, wobei die Phosphazenverbindung 80 Gew.-% oder mehr eines
cyclischen Phosphazentrimers und/oder -tetramers umfasst;
- 8. die flammhemmende Zusammensetzung gemäß einem der obigen Punkte 1
bis 7, wobei das Polyphenylenetherharz einen mittleren Teilchendurchmesser
von 5 μm
bis 500 μm
hat;
- 9. eine flammhemmende Harzzusammensetzung, die ein Harz und
die flammhemmende Zusammensetzung gemäß einem der obigen Punkte 1
bis 8 umfasst;
- 10. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen
Punkt 9, wobei das Harz wenigstens ein duroplastisches Harz ist,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus ungesättigten
Polyesterharzen, Vinylesterharzen, Diallylphtha latharzen, Epoxyharzen,
Cyanatharzen, Xylolharzen, Triazinharzen, Phenolharzen, Harnstoffharzen,
Melaminharzen, Benzoguanaminharzen, Urethanharzen, Ketonharzen,
Alkydharzen, Furanharzen, Styrylpyridinharzen, Silikonharzen und
synthetischen Kautschuken besteht;
- 11. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen
Punkt 9, wobei das Harz ein Epoxyharz umfasst;
- 12. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 11, wobei die Konzentration der Phosphoratome
0,5 bis 8,0 Gew.-% beträgt;
- 13. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 12, wobei das Polyphenylenetherharz in Form
von Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 10 μm oder weniger
dispergiert ist;
- 14. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen
Punkt 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Harz ein thermoplastisches
Harz ist;
- 15. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen
Punkt 9, wobei das Harz wenigstens ein thermoplastisches Harz ist,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Polycarbonaten, Polyphenylenethern, Polyphenylensulfiden,
Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, ABS-Harzen, Polyalkylenterephthalaten,
Polyamiden, thermotropen flüssigkristallinen
Polymeren und elastomerhaltigen Polystyrolen besteht;
- 16. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß dem obigen
Punkt 9, wobei das Harz wenigstens ein thermoplastisches Harz ist,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Polyphenylenether/Polypropylen, Polyphenylenether/Polystyrol,
Polyphenylenether/Polyamid, Polyphenylenether/thermotropem flüssigkristallinem
Polymer, Polyphenylenether/Polyphenylensulfid und Polyphenylenether/Polyalkylenterephthalat
besteht;
- 17. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 16, wobei die Summe des Gehalts an Komponente
(a) und der doppelten Menge des Gehalts an Komponente (b) in der flammhemmenden
Harzzusammensetzung 15 Gew.-% oder mehr beträgt;
- 18. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 16, wobei die Summe des Gehalts an Komponente
(a) und der doppelten Menge des Gehalts an Komponente (b) in der flammhemmenden
Harzzusammensetzung 25 Gew.-% oder mehr beträgt;
- 19. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 16, wobei die Summe des Gehalts an Komponente
(a) und der doppelten Menge des Gehalts an Komponente (b) in der flammhemmenden
Harzzusammensetzung 40 Gew.-% oder mehr beträgt, und
- 20. die flammhemmende Harzzusammensetzung gemäß einem
der obigen Punkte 9 bis 19, die für elektronische Geräte, Teile
oder Gehäuse
verwendet wird, welche im Hochfrequenzbereich von 1 Gigahertz (GHz) oder
mehr verwendbar sind.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich beschrieben.
-
Als
Polyphenylenetherharze (a) in der vorliegenden Erfindung kann ein
Homopolymer oder Copolymer verwendet werden, das Repetiereinheiten
aufweist, die durch die allgemeinen Formeln (4) und/oder (5) dargestellt
werden:
(wobei R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe, Halogen oder Wasserstoff
darstellen, mit der Maßgabe,
dass R
10 und R
11 nicht
gleichzeitig Wasserstoff darstellen).
-
Polyphenylenetherharze,
die als polymere Materialien verwendet werden, haben typischerweise
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 15 000 bis 30 000,
und zwar weil Polyphenylenetherharze mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts von etwa 5000 eine niedrige Glasübergangstemperatur
haben und die Wärmebeständigkeit
verleihende Wirkung daher reduziert ist. Außerdem bilden sich bei einem
niedrigen Molekulargewicht keine Verhakungen von Molekülketten,
was zu einer Reduktion der mechanischen Festigkeit führt. Die
flammhemmende Zusammensetzung hat die Verarbeitbarkeit von flammhemmenden
Harzzusammensetzungen merklich verbessert, indem solche Polyphenylenether
mit niedrigem Molekulargewicht tatsächlich verwendet werden. Niedrigere
Molekulargewichte ergeben eine höhere
Formverarbeitbarkeit. Übermäßig niedrige
Molekulargewichte sind jedoch nicht bevorzugt, da die flammhemmende
Wirkung dann nicht in ausreichender Weise erreicht werden kann,
und die Wärmebeständigkeit
und mechanische Festigkeit übermäßig stark
reduziert werden. Andererseits ist ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von mehr als 5000 deshalb nicht bevorzugt, weil die resultierenden
Zusammensetzungen dann eine reduzierte Fließfähigkeit und übermäßig reduzierte
Löslichkeit
in Lösungsmitteln
haben und Probleme bei der Verarbeitbarkeit verursachen, obwohl flammhemmende
Eigenschaft und Wärmebestän digkeit
erhalten werden können.
Um eine flammhemmende Zusammensetzung mit flammhemmender Eigenschaft,
guter Verarbeitbarkeit und hoher Wärmebeständigkeit zu erhalten, sollte
das Polyphenylenetherharz ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 500 bis 5000, vorzugsweise 1200 bis 4000, besonders bevorzugt
1500 bis 4000, haben.
-
Repräsentative
Beispiele für
Homopolymere der Polyphenylenetherharze sind Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-ethyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-diethyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-ethyl-6-n-propyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2,6-di-n-propyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-n-butyl-1,4-phenylen)ether, Poly(2-ethyl-6-isopropyl-1,4-phenylen)ether,
Poly(2-methyl-6-hydroxyethyl-1,4-phenylen)ether
und dergleichen.
-
Von
diesen Homopolymeren ist Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)ether bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind Polyphenylenether, die als partielle Struktur
eine 2-(Dialkylaminomethyl)-6-methylphenylenether-Einheit,
eine 2-(N-Alkyl-N-Phenylaminomethyl)-6-methylphenylenether-Einheit
oder dergleichen aufweisen, wie es in JP-A-63-301222 offenbart ist.
-
Polyphenylenether-Copolymere,
wie der Ausdruck hier verwendet wird, sind Copolymere mit einer Phenylenetherstruktur
als Hauptmonomereinheit. Beispiele für solche Copolymere sind Copolymere
von 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethylphenol, Copolymere von
2,6-Dimethylphenol und o-Kresol, Copolymere von 2,6-Dimethylphenol, 2,3,6-Trimethylphenol
und o-Kresol usw.
-
Das
Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyphenylenethern
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa 500 bis 5000,
die für
die flammhemmende Zusammensetzung verwendet werden können, unterliegt
keiner besonderen Einschränkung.
Die niedermolekularen Polyphenylenether können zum Beispiel nach einem
Verfahren, bei dem die oxidative Polymerisation von 2,6-Dimethylphenol in
Toluol in einem frühen
Stadium der Polymerisation unterbrochen wird und eine große Menge
eines schlechten Lösungsmittels verwendet
wird, um die Polymere zu gewinnen, oder nach einem Verfahren, bei
dem 2,6- Dimethylphenol
einer oxidativen Polymerisation in einem schlechten Lösungsmittel
unterzogen wird, so dass spontan ein Polyphenylenether ausfällt, bei
dem der Polymerisationsgrad noch gering ist, synthetisiert werden.
-
Ein
Teil oder alle Polyphenylenetherharze können modifizierte Polyphenylenetherharze
sein, die mit einer Epoxygruppe, einer Aminogruppe, einer Hydroxygruppe,
einer Mercaptogruppe, einer Carboxygruppe, einer Silylgruppe oder
dergleichen funktionalisiert sind. Diese können jeweils allein oder in
Kombination verwendet werden. Außerdem können die modifizierten Polyphenylenether
erhalten werden, indem man Polyphenylenether mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts als Polystyrol von 500 bis 5000 funktionalisiert,
und das Zahlenmittel des Molekulargewichts kann durch die Funktionalisierung
5000 überschreiten.
-
Das
Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyphenylenetherharzen,
die funktionalisiert sind, unterliegt keiner besonderen Einschränkung, solange
die flammhemmende Wirkung erhalten werden kann. Modifizierte Polyphenylenetherharze,
die mit einer Carboxygruppe funktionalisiert sind, werden zum Beispiel hergestellt,
indem man ein Polyphenylenetherharz mit einer ungesättigten
Carbonsäure
oder einem funktionalisierten Derivat davon schmelzknetet, so dass
sie in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Radikalstarters miteinander
reagieren. Alternativ dazu können
die modifizierten Harze auch hergestellt werden, indem man einen Polyphenylenether
und eine ungesättigte
Carbonsäure
oder ein funktionelles Derivat davon in Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Radikalstarters in einem organischen Lösungsmittel löst und sie
in Lösung
miteinander umsetzt.
-
Beispiele
für die
ungesättigten
Carbonsäuren
oder funktionellen Derivate davon sind Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, halogenierte
Maleinsäure,
cis-4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure, endo-cis-Bicyclo[2.2.1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure sowie
Anhydride, Ester, Amide, Imide usw. dieser Dicarbonsäuren und weiterhin
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Ester, Amide usw. dieser Monocarbonsäuren. Außerdem können auch gesättigte Carbonsäuren verwendet
werden, wobei sich diese Carbonsäuren
bei den zur Herstellung des modifizierten Polyphenylenethers verwendeten
Reaktionstemperaturen zersetzen. Wenn sie zersetzt sind, werden
die gesättigten
Carbonsäuren
zu den funktionellen Derivaten, die für die flammhemmende Zusammensetzung
verwendet werden können.
Beispiele für
solche Säuren
sind Äpfelsäure, Zitronensäure usw.
Diese können
jeweils allein oder in Kombination verwendet werden.
-
Die
modifizierten Polyphenylenetherharze, die funktionalisiert sind,
können
nach einem Verfahren hergestellt werden, das zum Beispiel in JP-A-63-503392,
JP-B-7-5818, JP-B-3-6185,
JP-A-2001-302738, JP-A-2001-302789, JP-3289715, JP-3109735, der JP-Anmeldung
2001-388196 (JP-A-2003-183385), der JP-Anmeldung 2001-340239 (JP-A-2003-138010),
JP-3403179, JP-3409035 oder dergleichen beschrieben ist.
-
Außerdem haben
die Polyphenylenetherharze vorzugsweise einen mittleren Teilchendurchmesser von
5 μm bis
500 μm,
besonders bevorzugt 10 μm
bis 400 μm,
am meisten bevorzugt 10 μm
bis 300 μm.
Ein mittlerer Teilchendurchmesser von weniger als 5 μm ist wegen
der Gefahr einer Staubexplosion nicht bevorzugt, und ein mittlerer
Teilchendurchmesser von über
500 μm ist
wegen der geringen Löslichkeit
in Lösungsmitteln
nicht bevorzugt. Ein Beispiel für
die Verfahren zur Herstellung der Polyphenylenetherharze ist unter
anderem das von der JP-Anmeldung 2002-266710 (JP-A-2004-99824).
-
Als
Phosphazenverbindungen (b) für
die flammhemmende Zusammensetzung können bekannte Verbindungen
verwendet werden. Diese sind zum Beispiel in James E. Mark, Harry
R. Allcock, Robert West, "Inorganic
Polymers", Pretice-Hall
International, Inc., 1992, S. 61 bis S. 140, offenbart. Die Synthese
dieser Phosphazenverbindungen ist in JP-B-3-73590, JP-A-9-71708,
JP-A-9-183864 und dergleichen beschrieben.
-
Von
diesen sind cyclische Phosphazenverbindungen, die durch Formel (1)
dargestellt werden, oder geradkettige Phosphazenverbindungen, die
durch Formel (2) dargestellt werden, bevorzugt:
wobei n eine ganze Zahl von
3 bis 15 darstellt, m eine ganze Zahl von 3 bis 1000 darstellt,
X eine Aryloxygruppe, die durch Formel (3) dargestellt wird:
(wobei R
1,
R
2, R
3, R
4 und R
5 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe
darstellen), eine Naphthyloxygruppe oder eine Alkyloxygruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, Y -N=P(O)(X) oder -N=P(X)
3 darstellt und Z -P(X)
4 oder
-P(O)(X)
2 darstellt. Vorzugsweise haben
95 Gew.-% oder mehr der Phosphazenverbindungen die oben identifizierten
Strukturen.
-
Es
kann eine einzelne Phosphazenverbindung oder ein Gemisch von zwei
oder mehr Phosphazenverbindungen verwendet werden. Insbesondere
sind vorzugsweise 95 Gew.-% oder mehr der Phosphazenverbindungen
cyclische Phosphazenverbindungen, da so die Phosphorkonzentration
erhöht
werden kann.
-
Der
Substituent X unterliegt keiner Einschränkung, solange die flammhemmende
Wirkung erreicht werden kann. Beispiele für den Substituenten X können Alkoxygruppen,
wie Methoxy, Ethoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy, n-Butyloxy, tert.-Butyloxy,
s-Butyloxy, n-Amyloxy, Isoamyloxy und n-Hexyloxy, alkoxysubstituierte Alkoxygruppen,
wie Methoxyethoxy und Methoxypropyloxy, eine Phenoxygruppe, alkylsubstituierte
Phenoxygruppen, wie 2-Methylphenoxy, 3-Methylphenoxy, 4-Methylphenoxy,
2,6-Dimethylphenoxy, 2,5-Dimethylphenoxy, 2,4-Dimethylphenoxy, 3,5-Dimethylphenoxy,
3,4-Dimethylphenoxy, 4-tert.-Butylphenoxy und 2-Methyl-4-tert.-butylphenoxy,
sowie eine Naphthyloxygruppe sein. Von den Substituenten X in der
Phosphazenverbindung können
im Hinblick auf Wärmebeständigkeit
und flammhemmende Eigenschaft 90 Mol-% oder mehr aller X-Substituenten
eine Phenoxygruppe sein.
-
Die
Phosphazenverbindung kann ein Gemisch aus einem cyclischen Phosphazen
und einem geradkettigen Phosphazen sein. Das Gemisch hat vorzugsweise
einen hohen Gehalt an einem cyclischen Phosphazentrimer und/oder
Phosphazentetramer, um die Verarbeitbarkeit der resultierenden flammhemmenden
Harzzusammensetzungen zu erreichen. Insbesondere umfasst die Phosphazenverbindung
vorzugsweise 80 Gew.-% oder mehr eines cyclischen Phosphazentrimers
und/oder -tetramers.
-
Weiterhin
können
die Phosphazenverbindungen mit einer Phenylengruppe, Biphenylengruppe
oder einer durch Formel (6) dargestellten Gruppe:
(wobei X = C(CH
3)
2, SO
2, S oder O
ist und y = 0 oder 1 ist) vernetzt sein. Die Vernetzung kann nach
dem in WO 00/09518 offenbarten Verfahren durchgeführt werden.
Diese Phosphazenverbindungen, die eine vernetzte Struktur aufweisen,
werden insbesondere dadurch hergestellt, dass man ein Dichlorphosphazen-Oligomer mit einem
Alkalimetallsalz von Phenol und einem Alkalimetallsalz einer aromatischen
Dihydroxyverbindung umsetzt. Diese Alkalimetallsalze werden in leichtem Überschuss
gegenüber
der stöchiometrischen
Menge zu dem Dichlorphosphazen-Oligomer gegeben. Diese Phosphazenverbindungen
können
jeweils allein oder als Gemisch von zwei oder mehreren verwendet
werden.
-
Die
Mengen des niedermolekularen Polyphenylenetherharzes (a) und der
Phosphazenverbindung (b) betragen 20–95 Gew.-% Polyphenylenether
und 80–5
Gew.-% einer Phosphazenverbindung, vorzugsweise 20–85 Gew.-%
Polyphenylenether und 80–15
Gew.-% einer Phosphazenverbindung. Eine größere Menge des Polyphenylenharzes
ist nicht bevorzugt, da sie die Verarbeitbarkeit reduziert, und
andererseits ist eine kleinere Menge davon auch nicht bevorzugt,
da dann häufig
die Flammhemmung verleihende Wirkung reduziert wird.
-
Weiterhin
können
in der flammhemmenden Zusammensetzung herkömmlicherweise bekannte Nichthalogen-
und Nichtantimon-Flammhemmer in Kombination in einer Menge, mit
der die flammhemmende Wirkung erreicht wird, verwendet werden. Beispiele
für diese
Flammhemmer können
folgende sein: Phosphorsäureester,
wie Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Trixylenylphosphat, Kresyldiphenylphosphat,
Xylenyldiphenylphosphat, Dixylenylphenylphosphat, Hydrochinonbisphosphat,
Resorcinbisphosphat und Bisphenol-A-bisphosphat, Metallhydroxide,
wie Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid und Calciumaluminat, stickstoffhaltige
Verbindungen, wie Triazinverbindungen, Melamine, Melamincyanurate,
Melaminharze und Guanidinverbindungen sowie siliciumhaltige Verbindungen.
-
Die
Form der flammhemmenden Zusammensetzung unterliegt keiner besonderen
Einschränkung,
solange die flammhemmende Wirkung erreicht werden kann. Die flammhemmende
Zusammensetzung wird zum Beispiel als Pulver, Tabletten, Granulat,
Blöcke,
Wachs, Flüssigkeit, Öl usw. bereitgestellt.
Weiterhin kann gegebenenfalls auch eine verdampfte flammhemmende
Zusammensetzung verwendet werden. Weiterhin können in der flammhemmenden
Zusammensetzung das Polyphenylenetherharz und die Phosphazenverbindung vollständig ineinander
gelöst
sein, oder diese beiden Komponenten können einfach miteinander gemischt
werden. Außerdem
kann die flammhemmende Zusammensetzung ein Gemisch von zwei Quellen
sein, eine mit gelösten
Komponenten und eine mit gemischten Komponenten.
-
Die
Verfahren zur Herstellung der flammhemmenden Zusammensetzung unterliegen
keiner besonderen Einschränkung,
solange das Verfahren die flammhemmende Wirkung ergibt. Der Polyphenylenether
und die Phosphazenverbindung können
schmelzgemischt werden, um die Zusammensetzung zu erhalten, wobei Extruder
oder dergleichen verwendet werden können. Es kann ein Verfahren
verwendet werden, bei dem beide Komponenten oder nur eine Komponente
in einem organischen Lösungsmittel
oder dergleichen gelöst
wird und die beiden Komponenten miteinander gemischt werden, und
die Zusammensetzung kann erhalten werden, indem man das Lösungsmittel
aus dem Gemisch entfernt.
-
Die
flammhemmende Zusammensetzung wird am zweckmäßigsten für flammhemmende Harze, Lacke,
Beschichtungsmittel, Lithiumionenbatterien, Kautschuke, Gleitmittel,
nichtentzündliche
Elektrolytlösungen und
dergleichen verwendet.
-
Die
flammhemmende Zusammensetzung kann in Kombination mit herkömmlicherweise
bekannten Harzen verwendet werden. Die Harze unterliegen keiner
besonderen Einschränkung,
und zweckmäßigerweise können bekannte
duroplastische Harze und thermoplastische Harze verwendet werden.
Beispiele für
thermoplastische Harze können
Polycarbonate, Polyphenylenether, Polyphenylensulfide, Polypropylen,
Polyethylen, Polystyrol, stoßfeste
Polystyrole, elastomerhaltige Polystyrole, syndiotaktisches Polystyrol,
ABS-Harze, Polycarbonat-ABS-Harz-Legierungen, Polyalkylenterephthalate,
wie Polybutylenterephthalat, Polyethylenterephthalat und Polypropylenterephthalat,
Polyamide, thermotrope flüssigkristalline
Harze und dergleichen sein. Besonders gut geeignet sind Polyphenylenether,
Polystyrol, Legierungen von Polyphenylenether und Polystyrol, Legierungen
von Polyphenylenether und Polyamid, Legierungen von Polyphenylenether
und thermotropem flüssigkristallinem
Harz sowie Legierungen von Polyphenylenether und Polyphenylensulfid.
-
Zu
den geeigneten duroplastischen Harzen gehören ungesättigte Polyesterharze, Vinylesterharze,
Diallylphthalatharze, Epoxyharze, Cyanatharze, Xylolharze, Triazinharze,
Phenolharze, Harnstoffharze, Melaminharze, Benzoguanaminharze, Urethanharze,
Ketonharze, Alkydharze, Furanharze, Styrolpyridinharze, Silikonharze
und synthetische Kautschuke sowie Epoxyharze. Von diesen sind Epoxyharze
besonders bevorzugt.
-
Die
verwendeten Harze können
jeweils allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Zu
den Epoxyharzen, die zweckmäßigerweise
für die
flammhemmende Zusammensetzung verwendet werden, können unter
anderem Verbindungen gehören,
die wenigstens zwei Epoxygruppen in einem Molekül aufweisen. Beispiele für Epoxyharze
können
Bisphenol-A-Epoxy-Harze, Bisphenol-F-Epoxy-Harze, Bisphenol-S-Epoxy-Harze, Resorcin-Epoxy-Harze,
Novolak-Epoxy-Harze, Biphenyl-Epoxy-Harze, multifunktionelle Epoxy-Harze
und dergleichen sein, und diese Epoxyharze können jeweils allein oder in
Kombination verwendet werden.
-
Wenn
die flammhemmende Zusammensetzung zu duroplastischen Harzen gegeben
wird, bilden die Harze außerdem
vorzugsweise eine kontinuierliche Schicht auf dem Artikel, in der
der Polyphenylenether (a) dispergiert ist. In diesem Fall hat der
Polyphenylenether einen mittleren Durchmesser des dispergierten
Teilchens von 10 μm
oder weniger, vorzugsweise 5 μm
oder weniger. Ein Durchmesser des dispergierten Teilchens von mehr
als 10 μm
ist nicht bevorzugt, da die Zusammensetzung dann eine reduzierte
flammhemmende Wirkung, reduzierte mechanische Eigenschaften, wie
Bohrbeständigkeit,
reduzierte Stabilität
der elektrischen Merkmale, ein schlechtes Erscheinungsbild der Zusammensetzung
und dergleichen hat. Alternativ dazu können der Polyphenylenether
und die duroplastischen Harze auch vollständig ineinander gelöst werden.
-
Die
Art und Weise, wie man den Durchmesser des dispergierten Teilchens
erreicht, unterliegt keiner besonderen Einschränkung.
-
Der
mittlere Durchmesser des Polyphenylenetherharzes zur Bildung einer
dispersen Phase wird in einer Weise bestimmt, wie sie unten beschrieben
ist. Ein Formkörper
aus der Zusammensetzung wird bei gewöhnlichen Temperaturen bis tiefen
Temperaturen gebrochen, und eine freigelegte Oberfläche wird
mit einem Rasterelektronenmikroskop beobachtet und photographiert.
Dann wird der Äquivalentdurchmesser
von dispergierten Teilchen des Polyphenylenetherharzes (der Durchmesser
eines Kreises, der dieselbe Fläche
einnimmt wie ein dispergiertes Teilchen) bestimmt, und der mittlere
Teilchendurchmesser wird gemäß der folgenden Gleichung
berechnet:
wobei:
Di: Kreisäquivalentdurchmesser
der dispergierten Teilchen (μm);
Ni:
Zahl der dispergierten Teilchen, deren Kreisäquivalentdurchmesser Di ist.
-
Wenn
die flammhemmende Zusammensetzung unter Bildung einer flammhemmenden
Harzzusammensetzung mit einem Harz kombiniert wird, kann das Verhältnis beider
Komponenten zueinander nicht mit Gewissheit bestimmt werden, da
die flammhemmende Eigenschaft für
jedes zu verwendende Harz unterschiedlich ist. Vorzugsweise beträgt die Konzentration
des Phosphors in der flammhemmenden Harzzusammensetzung 0,5 Gew.-%
oder mehr für
modifizierte Polyphenylenether und Polycarbonat-ABS-Legierungen, denen
leicht flammhemmende Eigenschaften verliehen werden können, und
1 Gew.-% oder mehr für
Polystyrol, Polybutadien, Styrol-copolymerisierte Elastomere, ABS-Harze,
Epoxyharze, Phenolharze und dergleichen, die brennbar sind. Die
Phosphorkonzentration von 8 Gew.-% oder mehr, um flammhemmende Eigenschaft
zu verleihen, wäre
wegen eines übermäßig großen Anteils
der flammhemmenden Zusammensetzung in der Harzzusammensetzung impraktikabel
und ist nicht bevorzugt, da der Flammhemmer aus der Oberfläche des
Harzes ausbluten könnte.
Zu den Verfahren zum Mischen der flammhemmenden Zusammensetzung
und des Harzes können
ein Verfahren, bei dem eine flammhemmende Zusammensetzung zuerst
hergestellt und dann durch einen Extruder oder Kneter mit einem
Harz gemischt wird, ein Verfahren, bei dem eine flüssige flammhemmende
Zusammensetzung mit einer Harzlösung
oder einer härtbaren
Harzvorläuferlösung gemischt
wird, ein Verfahren, bei dem ein Polyphenylenether mit niedrigem
Molekulargewicht und eine Phosphazenverbindung einem einzigen Schmelz-
und Mischschritt unter Verwendung eines Extruders unterzogen wird,
so dass eine flammhemmende Zusammensetzung entsteht, und dergleichen
gehören.
-
Was
das Mischverhältnis
von Komponente (a), Komponente (b) und einem Harz betrifft, so beträgt die Summe
des Gehalts an Komponente (a) und der doppelten Menge des Gehalts
an Komponente (b) 15 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 20 Gew.-% oder
mehr, besonders bevorzugt 40 Gew.-% oder mehr. Eine Summe des Gehalts
an Komponente (a) und der doppelten Menge des Gehalts an Komponente
(b) von weniger als 15 Gew.-% ist nicht bevorzugt, da möglicherweise
keine ausreichende flammhemmende Eigenschaft erhalten wird, wenn
die flammhemmende Zusammensetzung zu einem Harz gegeben wird.
-
Additive
können
in Mengen, die die flammhemmende Wirkung nicht beeinträchtigen,
für das
flammhemmende Harz verwendet werden. Wenn es zum Beispiel notwendig
ist, die Steifigkeit oder Maßhaltigkeit der
Harzzusammensetzung zu verbessern, können anorganische Füllstoffe
in einer solchen Menge hinzugefügt
werden, dass die flammhemmende Wirkung nicht beeinträchtigt wird.
Zu den typischerweise verwendeten Füllstoffen, deren Typ je nach
den Objekten willkürlich
gewählt
werden kann, gehören
Glasfasern, Kaliumtitanatfasern, Glasgewebe, Glasflocken, Kohlefasern,
Glimmer, Talk, Siliciumoxid, Zirkon, Aluminiumoxid, Graphit, Fulleren,
Gips, Quarz, Magnesit, Kaolin, Siliciumcarbid, Calciumcarbonat,
Eisenpulver, Kupferpulver und dergleichen.
-
Um
der Harzzusammensetzung weiterhin noch andere Merkmale zu verleihen,
können
Weichmacher, Stabilisatoren, wie Antioxidantien und UV-Absorber,
Antistatikmittel, Entspannungsmittel, Trennmittel, Fließverbesserer,
Farbstoffe, Sensibilisatoren, Farbpigmente, Oberflächenbehandlungsmittel,
Kautschukpolymere und dergleichen hinzugefügt werden. Außerdem ist
es möglich,
die flammhemmende Eigenschaft weiter zu verbessern, indem man bekannte
Flammhemmer und flammhemmende Hilfsstoffe, wie zum Beispiel Alkalimetallhydroxide
oder Erdalkalimetallhydroxide, wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid,
die Kristallwasser enthalten, Zinkboratverbindungen, Bleistannatverbindungen
und anorganische Siliciumverbindungen, wie Siliciumoxid, Kaolin
und Talk, hinzufügt.
-
Die
Verfahren zum Mischen dieser Additive unterliegen keiner besonderen
Einschränkung,
solange sie die flammhemmende Wirkung nicht beeinträchtigen,
und können
zum Beispiel das Einmischen von Additiven in eine flammhemmende
Zusammensetzung im voraus oder das Einmischen von Additiven in ein
Harz im voraus umfassen. Außerdem
können
die flammhemmende Zusammensetzung, das Harz und die Additive auch
gleichzeitig miteinander gemischt werden, oder sie können nacheinander
miteinander gemischt werden.
-
Wenn
die flammhemmende Zusammensetzung für ein vernetzbares Harz verwendet
wird, kann ein Härter
verwendet werden, um die Härtungstemperatur
zu reduzieren oder die Härtungsreaktion
zu fördern.
Zu den zu verwendenden Härtern
können
unter anderem herkömmlicherweise
bekannte Härter
für vernetzbare Harze
gehören.
Beispiele für
Härter
sind Amine, wie Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin,
Pentaethylenhexamin, Diethylaminopropylamin, 3,9-Bis(3-aminopropyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan,
Menthendiamin, Isophorondiamin, N-Aminoethylpiperidin, m-Xylylendiamin
(m-Xylol-α,α'-diamin), m-Phenylendiamin, Diaminodiphenylmethan,
Diaminodiphenylsulfon, Dicyandiamid und Adipinsäuredihydrazid, Phenolharze,
wie Phenol-Novolak-Harze und Kresol-Novolak-Harze, Polymercaptane, wie flüssige Polymercaptane
und Polysulfide, Säureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
Methyl-5-norbornen-2,3-dicarbonsäureanhydrid,
Pyromellithsäureanhydrid,
Methylcyclohexentetracarbonsäureanhydrid,
Dodecylbernsteinsäureanhydrid,
Trimellithsäureanhydrid,
1,4,5,6,7,7-Hexachlor-5-norbornen-2,3-dicarbonsäureanhydrid,
Benzophenontetracarbonsäureanhydrid
und Ethylenglycolbis(anhydrotrimellitat), tertiäre Amine, wie Triethylamin,
Tributylamin, Benzyldimethylamin, 2-(Dimethylaminomethyl)phenol und
2,4,6-Tris(diaminomethyl)phenol, Imidazole, wie 2-Methylimidazol,
2-Ethylimidazol, 2-Ethylimidazol,
2-Ethyl-4-methylimidazol, 2-Phenylimidazol, 2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol
und 2-Phenyl-4-methylimidazol, organische Phosphine, wie Triphenylphosphin
und Tributylphosphin, Borate, wie Triphenylphosphintetraphenylborat,
Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat und Triethylamintetraphenylborat,
chinoide Verbindungen, wie 1,4-Benzochinon, 1,4-Naphthochinon, 2,3-Dimethyl-1,4-benzochinon,
2,6-Dimethylbenzochinon und 2,3-Dimethoxy-1,4-benzochinon, Härter des
kationischen Polymerisationstyps, wie ein Bortrifluorid-Ethylamin-Komplex,
latente Härter
und dergleichen. Diese Härter
können
jeweils allein oder in Kombination verwendet werden. Außerdem unterliegt
die zugefügte
Menge dieser Härter
keiner Einschränkung,
liegt jedoch wünschenswerterweise
in einem solchen Bereich, dass nur eine begrenzte Menge nicht umgesetzter
Komponenten zurückbleibt.
-
Das
Verfahren des Mischens der flammhemmenden Zusammensetzung und des
Harzes unterliegt keiner Einschränkung,
solange damit die flammhemmende Wirkung erreicht werden kann. Das
Polyphenylenetherharz mit dem niedrigen Molekulargewicht und die
Phosphazenverbindung als Komponenten der flammhemmenden Zusammensetzung
können
im voraus miteinander gemischt und dann mit einem Harz gemischt werden,
oder das Polyphenylenetherharz mit dem niedrigen Molekulargewicht,
die Phosphazenverbindung und ein Harz können miteinander gemischt werden.
Weiterhin werden der Polyphenylenether mit dem niedrigen Molekulargewicht
und ein Harz im voraus miteinander gemischt, und dann kann die Phosphazenverbindung
mit dem Gemisch gemischt werden, oder die Phosphazenverbindung und
ein Harz können
im voraus miteinander gemischt werden, und dann kann das Polyphenylenetherharz
mit dem niedrigen Molekulargewicht mit dem Gemisch gemischt werden.
Die Reihenfolge und das Verfahren des Mischens des Polyphenylenetherharzes
mit dem niedrigen Molekulargewicht und der Phosphazenverbindung,
die die Komponenten der flammhemmenden Zusammensetzung bilden, und
eines Harzes unterliegen also keiner besonderen Einschränkung, solange
die flammhemmende Wirkung erreicht werden kann.
-
Die
Zusammensetzung kann hergestellt werden, indem man die flammhemmende
Zusammensetzung und ein Harz mit Knetmaschinen, wie Extrudern, Heizwalzen,
Knetern und Banbury-Mischern, knetet. Wenn die flammhemmende Zusammensetzung
mit einem thermoplastischen Harz gemischt wird, ist ein Kneten mit Extrudern
im Hinblick auf die Produktivität
bevorzugt. Die Knettemperatur kann von der bevorzugten Verarbeitungstemperatur
des Grundharzes abhängen,
und sie liegt als Richtlinie im Bereich von 200°C bis 360°C und liegt vorzugsweise im
Bereich von 240°C
bis 320°C.
-
Im
Falle eines duroplastischen Harzes kann ein Verfahren verwendet
werden, wie es im Folgenden beschrieben ist. Das heißt, die
Komponenten für
die Herstellung einer Harzzusammensetzung werden mit einem duroplastischen
Harz gemischt, und zwar ohne ein Lösungsmittel oder gegebenenfalls
unter Verwendung eines Lösungsmittels,
das es erlaubt, die Komponenten und das duroplastische Harz gleichmäßig miteinander zu
mischen. Dann wird das Lösungsmittel
aus dem Gemisch entfernt, wobei man die Harzzusammensetzung erhält, die
dann in eine Form gegossen und gehärtet wird. Die gehärtete Harzzusammensetzung
wird gekühlt und
aus der Form entnommen, so dass man einen Formkörper erhält. Alternativ dazu kann die
Harzzusammensetzung auch in eine Form gegossen und durch Heißwalzen
gehärtet
werden. Das Lösungsmittel
zum Auflösen
der jeweiligen Komponenten unterliegt keiner besonderen Einschränkung, solange
es die verschiedenen Materialien gleichmäßig miteinander mischen kann
und seine Verwendung die flammhemmende Wirkung nicht beeinträchtigt.
Beispiele für
das Lösungsmittel
sind Toluol, Xylol, Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Cyclopentanon,
Cyclohexanon, Dimethylformamid, Methylcellosolve, Methanol, Ethanol,
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, n-Pentanol, n-Hexanol, Cyclohexanol,
n-Hexan, n-Pentan und dergleichen.
-
Ein
weiteres Beispiel für
die Zusammensetzung kann hergestellt werden, indem man die flammhemmende
Zusammensetzung und ein Harz mit Knetmaschinen, wie Heizwalzen,
Knetern, Banbury-Mischern und Extrudern, knetet, und dann wird die
geknetete Zusammensetzung abgekühlt,
pulverisiert und durch Transferformen, Spritzgießen, Formpressen oder dergleichen
geformt. Außerdem
variiert das Härtungsverfahren
in Abhängigkeit
von den zu verwendenden Härtern
und unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Zum Beispiel kann das
Härtungsverfahren
eine thermische Härtung,
Photohärtung,
Härtung
unter Druck, Härtung
durch Feuchtigkeit und dergleichen umfassen und unterliegt keiner
Einschränkung,
solange mit dem Härtungsverfahren
die flammhemmende Wirkung erreicht werden kann. Die Reihenfolge
des Mischens der Komponenten unterliegt keiner besonderen Einschränkung, solange
die flammhemmende Wirkung erreicht werden kann. Ein Verfahren, das
für das
Harz geeignet ist, kann für
die flammhemmende Zusammensetzung verwendet werden.
-
Die
flammhemmende Harzzusammensetzung, in der die flammhemmende Zusammensetzung
verwendet wird, kann optimal verwendet werden für elektrische und elektronische
Teile, wie Spulenwickelkerne, Rücklauftransformatoren,
Steckverbinder und Ablenkjoche, Anwendungen für elektrische und elektronische Materialien,
wie Platinen, Leiterplatten, Dichtungsmittel, elektrische Isolationsmaterialien,
elektrische Beschichtungsmittel, Laminate, Firnisse für Hochgeschwindigkeitsbetrieb,
fortgeschrittene Verbundstoffe, Drähte, Antennenmaterialien, Kabel
und hochleistungsfähige
Formmassen, Beschichtungen, Kleber, Beschichtungsmaterialien, Geschirr,
Knöpfe,
Faser- und Papierbehandlungsmittel, Dekorlaminate, UV-härtbare Tinte, Dichtungsmittel,
Kunstleder, wärmedämmende und
Polstermaterialien, Materialien zum Wasserdichtmachen von Beschichtungsfolien,
antikorrosive Auskleidung, Bindemittel für Formen, Lack, Farbe, Tintenmodifikatoren, Harzmodifikatoren,
Flugzeuginnenmaterialien, Matrizen für Verbundstoffe, Hausrat, Büroautomationsgeräte, audiovisuelle
Geräte,
Batterieanwendungen, Beleuchtungsgeräte, Anwendungen für Kraftfahrzeugteile,
Gehäuseanwendungen,
ETC, ITC, Mobiltelefonanwendungen und dergleichen.
-
Beispiele
-
Die
flammhemmende Zusammensetzung wird ausführlich anhand der folgenden
Beispiele erläutert, doch
soll die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt sein.
Außerdem
unterliegt das Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung keiner
besonderen Einschränkung,
solange mit dem Verfahren ver schiedene Materialien gleichmäßig miteinander
gemischt werden können.
Außerdem
bedeutet "%" Gew.-%, wenn nichts
anderes angegeben ist.
-
1) Bestimmung des Zahlenmittels
des Molekulargewichts
-
Das
Zahlenmittel des Molekulargewichts wurde unter Verwendung des Gelpermeationschromatographie-Systems "SHODEX GPC System
21", das von Showa
Denko K.K. hergestellt wurde, einer Säule, bei der K-800D-K805L-K805L
in Reihe geschaltet sind, und eines UV-Detektors bestimmt, wobei
man eine Chloroformlösung
von 40°C
mit 1,0 ml/min fließen
ließ.
Eine Eichkurve wurde hergestellt, wobei man Standard-Polystyrole
mit Molekulargewichten von 550, 1300, 2960, 9680, 28 600, 65 900
und 172 000 verwendete. Die Nachweiswellenlänge für die Herstellung der Eichkurve
betrug 254 nm, und die Wellenlänge
für die
Bestimmung von Polyphenylenether betrug 283 nm.
-
2) Flammhemmung
-
Der
Test wurde gemäß dem UL-94-Vertikalentzündbarkeitstest
durchgeführt,
wobei man ein geformtes Teststück
mit 128 mm Länge × 12,8 mm
Breite × 1,6
mm Dicke verwendete, und das Teststück wurde auf der Grundlage
der Gesamtbrenndauer, wenn das Teststück 10mal mit einer Flamme in
Kontakt gebracht wurde, und in Abhängigkeit davon, ob Baumwolle
durch die herabtropfenden brennenden Tropfen entzündet wurde, in
eine der vier Klassen eingeordnet, d.h. V0, V1, V2 und unter Standard.
-
3) Beobachtung der Bruchfläche
-
Ein
Rasterelektronenmikroskop (JSM-6700F, hergestellt von JEOL, Ltd.,
im Folgenden als SEM bezeichnet) wurde verwendet, um die Bruchfläche einer
Probe bei 10 000facher Vergrößerung zu
messen. Die Probe wurde hergestellt, indem man Platin oder Kohlenstoff
auf die Bruchfläche
eines gehärteten
Artikels der Harzzusammensetzung auftrug.
-
4) Bohrbeständigkeit
-
Ein
geformtes Teststück
von 50 mm Länge × 50 mm
Breite × 2
mm Dicke wurde hergestellt. Mit einem elektrischen Bohrer mit einem
Bohreinsatz von 1 mm Durchmesser wurde im mittleren Teil des geformten
Teststücks
ein Loch gebohrt. Visuelle Beobachtungen wurden angestellt, um zu
bestimmen, ob es am Loch zu Absplitterungen kam.
-
5) Elektrische Merkmale
-
Ein
geformtes Teststück
von etwa 2 mm Dicke wurde verwendet, um die Dielektrizitätskonstante
und den dielektrischen Verlustfaktor bei einer Frequenz von 1 GHz
zu messen.
-
6) Mittlerer Durchmesser
der dispergierten Teilchen des Polyphenylenetherharzes
-
Ein
geformtes Teststück
wurde bei Raumtemperatur gebrochen, und der Querschnitt wurde mit
einem Rasterelektronenmikroskop zur Beobachtung und zum Photographieren
10 000fach vergrößert. Der
Mittelwert der Kreisäquivalentdurchmesser
der dispergierten Teilchen wurde gemäß der in der Beschreibung beschriebenen
Gleichung bestimmt.
-
7) Bestimmung des Polyphenylenether-Teilchendurchmessers
-
Der
aus jedem Beispiel erhaltene Polyphenylenether wurde durch ein Sieb
mit einer Öffnung
von 1000 μm
passiert, und das Gewicht des gesiebten Polyphenylenethers wurde
gemessen. Der durch das Sieb passierte Polyphenylenether wurde dann
in Methanol dispergiert, um den Teilchendurchmesser zu messen, wobei man
den Laserbeugungsteilchengrößeanalysator
SALD-2000 (hergestellt von Shimadzu Corporation) verwendete. Wenn
die Menge des Polyphenylenethers, der auf dem Sieb zurückblieb,
50% der Gesamtmenge des durch das Sieb gegebenen Polyphenylenethers überstieg,
wurde der Teilchendurchmesser zu > 1000 μm bestimmt.
-
8) Verarbeitbarkeit (MFR)
-
Diese
wurde bei 220°C
unter einer Last von 10 kg im Einklang mit JIS K7210 gemessen.
-
9) Wärmebeständigkeit (Formbeständigkeit
in der Wärme)
-
Diese
wurde unter einer Last von 18,6 kg unter Verwendung eines Teststücks von
1/4 inch im Einklang mit ASTM-D-648 gemessen.
-
10) Haftung an Epoxyharz
-
Ein
Gemisch von 84,5% AER 250 und 15,5% Härter (A) wurde in eine Form
von 50 × 90
mm gegossen. Eine geformte Platte von 50 × 90 mm aus einem thermoplastischen
Harz wurde auf das Gemisch in der Form gelegt. Dieses wurde in einer
Heißpresse
unter den Bedingungen 80°C/0
kgf/cm2/2 Minuten, 80°C/10 kgf/cm2/2 Minuten
und 80°C/40
kgf/cm2/20 Minuten gehärtet, um ein Teststück zur Bestimmung
der Haftung herzustellen. Das resultierende Teststück wurde
48 Stunden lang unter den Bedingungen 50°C und relative Feuchtigkeit
von 95% einer Feuchtigkeitsabsorption ausgesetzt. Die Anwesenheit
oder Abwesenheit von Abblätterung
nach dem Test wurde bestimmt.
-
11) Anwesenheit oder Abwesenheit
von Eintrübung
-
Ein
Streifenprobekörper
von 128 mm Länge × 12,8 mm
Breite × 0,8
mm Dicke mit einem Querschnitt des Angussteils von 2 mm × 0,8 mm
wurde mit einem Einspritzdruck von 120 kgf/cm2 und
bei einer Zylindertemperatur von 290°C für Beispiel 19 und Vergleichsbeispiel
16 oder 260°C
für Beispiel
20 und Vergleichsbeispiel 17 spritzgegossen. Visuelle Beobachtungen
wurden gemacht, um zu bestimmen, ob es in der Nachbarschaft des
Angussteils zu einer Eintrübung
kam.
-
In
den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die folgenden Komponenten
verwendet:
-
– Epoxyharze
-
AER
250 (hergestellt von Asahi Kasei Epoxy Co., Ltd.); Epoxyäquivalent
184–186.
-
– Polyphenylenether
-
(PPE-1):
Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem durch GPC bestimmten
Zahlenmittel des Molekulargewichts als Polystyrol von 2300 und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 38 μm.
-
(PPE-2):
Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem durch GPC bestimmten
Zahlenmittel des Molekulargewichts als Polystyrol von 3100 und einem
mittleren Teilchendurchmesser von 43 μm.
-
(PPE-3):
Dieser wurde erhalten durch gründliches
Mischen von 150 g PPE-1, 37,5 g AER 250 und 4,5 g Tri-n-butylamin
(wobei das Reagens von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., hergestellt
wurde), hermetisches Versiegeln des Gemischs in einem Autoklaven
und Erhitzen des Gemischs in dem Autoklaven auf 130°C während einer
Stunde.
-
(PPE-4):
Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem in Chloroformlösung bei
30°C gemessenen ηsp/c von
0,43 und einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts/Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 2,8.
-
– Phosphazene
-
FR-1:
ein cyclisches Phenoxyphosphazen, das 92,6% eines cyclischen Phenoxyphosphazen-Trimers, 5,0%
eines cyclischen Phenoxyphosphazen-Tetramers und 2,4% anderer Phosphazenverbindungen
umfasst.
-
– Andere Flammhemmer
-
FR
(A): ein Ester einer kondensierten Phosphorsäure, der aus Bisphenol A und
Phenol als Rohstoffen synthetisiert wurde und der 85,3% einer Verbindung
mit n = 1 und 12,6% einer Verbindung von n = 2 in der unten beschriebenen
allgemeinen Formel umfasst.
-
FR
(B): CR 733S (hergestellt von Daihachi Chemical Industry Co., Ltd.).
-
– Härter
-
Härter (A):
m-Xylol-α,α'-diamin (hergestellt
von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.).
-
– Kautschukverstärktes Polystyrol
(HIPS)
-
Ein
kautschukverstärktes
Polystyrol mit einem Kautschukgehalt von 9 Gew.-%, einem in Toluol
bei 30°C
gemessenen ηsp/c
von Matrixpolystyrol von 0,64 und einem Volumenmittel des Kautschukteilchendurchmessers
von 1,5 μm.
-
– Polycarbonate (PC)
-
Panlite
L-1250Y (hergestellt von Teijin Chemicals Ltd.), nichtflammhemmende
transparente Qualität.
-
– Hydrierte Blockcopolymere
(HTR)
-
Ein
hydriertes Produkt eines Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymers
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 60 000 mit zwei
Styrolpolymerblöcken
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 15 000.
-
– Polyamide (PA)
-
Leona
1300 (hergestellt von der Asahi Kasei Corporation).
-
– Polybutylenterephthalat (PBT)
-
Teijin
PBT C7000 (hergestellt von Teijin Limited), nichtflammhemmende Qualität.
-
Beispiele 1 bis 4
-
AER
250, PPE-1 und FR-1 wurden jeweils in einer Menge, die in Tabelle
1 gezeigt ist, mit Methylethylketon gemischt und gleichmäßig darin
gelöst,
indem man die Gemische 30 Minuten lang in einem auf 130°C erhitzten Ölbad rührte. Die
Gemische wurden 2 Stunden lang in dem Ölbad von 130°C weitererhitzt,
um Methylethylketon zu entfernen. Dann wurden die resultierenden
Gemische 2 Stunden lang in einem auf eine Temperatur von 140°C eingestellten
Vakuumtrockner bei 1 mm Hg oder weniger vakuumgetrocknet, um das
Methylethylketon vollständig
zu entfernen. Die resultierenden Gemische wurden auf 110°C gehalten,
und der Härter
(A) wurde hinzugefügt.
-
Die
Gemische mit dem Härter
(A) wurden 60 Sekunden lang unter Rühren erhitzt und dann in eine Form
gegossen.
-
Dann
wurden die Gemische in der Form in einer Heißpresse 2 Minuten lang bei
100°C/0
kgf/cm
2, 2 Minuten lang bei 100°C/10 kgf/cm
2 und 10 Minuten lang bei 100°C/40 kgf/cm
2 gehärtet.
Die gehärteten
Gemische wurden aus der Form entnommen und schließlich 2
Stunden lang bei 120°C
nachgehärtet,
wobei man geformte Teststücke
erhielt. Die geformten Teststücke
wurden dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt: Tabelle
1
-
Vergleichsbeispiel 1
-
AER
250 in einer Menge von 84,5% wurde auf 110°C gehalten, und dazu wurde der
Härter
(A) in einer Menge von 15,5 Gew.-% gegeben. Das resultierende Gemisch
wurde 90 Sekunden lang unter Rühren
erhitzt und dann in eine Form gegossen.
-
Dann
wurde das Gemisch in der Form in einer Heißpresse 2 Minuten lang bei
100°C/0
kgf/cm2, 2 Minuten lang bei 100°C/10 kgf/cm2 und 10 Minuten lang bei 100°C/40 kgf/cm2 gehärtet.
Das gehärtete
Gemisch wurde aus der Form entnommen und schließlich 2 Stunden lang bei 120°C nachgehärtet, wobei
man ein geformtes Teststück
erhielt. Das geformte Teststück
wurde dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Das geformte Teststück
wurde als unter Standard bewertet. Das Ergebnis ist in Tabelle 2
gezeigt.
-
Vergleichsbeispiele 2
bis 5
-
Geformte
Teststücke
wurden nach einem ähnlichen
Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die Komponenten und
ihre Mengen so abgeändert
waren, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt: Tabelle
2
-
Beispiele 5 bis 8
-
AER
250, PPE-2 und FR-1 wurden jeweils in einer Menge, die in Tabelle
3 gezeigt ist, mit Methylethylketon gemischt und gleichmäßig darin
gelöst,
indem man das Gemisch 30 Minuten lang in einem auf 130°C erhitzten Ölbad rührte. Die
Gemische wurden 2 Stunden lang in dem Ölbad von 130°C weitererhitzt,
um Methylethylketon zu entfernen. Dann wurden die resultierenden
Gemische 2 Stunden lang in einem auf eine Temperatur von 140°C eingestellten
Vakuumtrockner bei 1 mm Hg oder weniger vakuumgetrocknet, um das
Methylethylketon vollständig
zu entfernen. Die resultierenden Gemische wurden auf 110°C gehalten,
und der Härter
(A) wurde hinzugefügt.
Die Gemische mit dem Härter
(A) wurden 60 Sekunden lang unter Rühren erhitzt und dann in eine
Form gegossen.
-
Dann
wurden die Gemische in der Form in einer Heißpresse 1 Minute lang bei 150°C/0 kgf/cm
2, 2 Minuten lang bei 150°C/10 kgf/cm
2 und
10 Minuten lang bei 150°C/40
kgf/cm
2 gehärtet. Die gehärteten Gemische wurden
aus der Form entnommen und 2 Stunden lang bei 120°C nachgehärtet, wobei
man geformte Teststücke
erhielt. Die geformten Teststücke
wurden dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt: Tabelle
3
-
Beispiele 9 und 10
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Geformte
Teststücke
wurden nach einem ähnlichen
Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die Komponenten und
ihre Mengen so abgeändert
waren, wie es in Tabelle 4 gezeigt ist. Die geformten Teststücke wurden
dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt: Tabelle
4
-
Beispiel 11
-
PPE-1
in einer Menge von 18,5% und FR-1 in einer Menge von 16,0% wurden
in einem auf 130°C erhitzten Ölbad mit
Methylethylketon gemischt und gleichmäßig darin gelöst. Das
Gemisch wurde 2 Stunden lang in dem Ölbad von 130°C weitererhitzt,
um Methylethylketon zu entfernen. Dann wurde das resultierende Gemisch
2 Stunden lang in einem auf eine Temperatur von 140°C eingestellten
Vakuumtrockner bei 1 mm Hg oder weniger vakuumgetrocknet, um das
Methylethylketon vollständig
zu entfernen, wobei man eine flammhemmende Zusammensetzung erhielt.
-
Die
resultierende flammhemmende Zusammensetzung und AER 250 in einer
Menge von 55,4% wurden in Methylethylketon gelöst, und dann wurde das Methylethylketon
in ähnlicher
Weise vollständig
entfernt. Das resultierende Gemisch wurde auf 110°C gehalten
und mit dem Härter
(A) in einer Menge von 10,1% versetzt. Das Gemisch mit dem Härter (A)
wurde 60 Sekunden lang unter Rühren
erhitzt und dann in eine Form gegossen.
-
Dann
wurde das Gemisch in der Form in einer Heißpresse 2 Minuten lang bei
100°C/0
kgf/cm2, 2 Minuten lang bei 100°C/10 kgf/cm2 und 10 Minuten lang bei 100°C/40 kgf/cm2 gehärtet.
Das gehärtete
Gemisch wurde aus der Form entnommen und schließlich 2 Stunden lang bei 120°C nachgehärtet, wobei
man ein geformtes Teststück
erhielt. Das resultierende geformte Teststück wurde dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Das Teststück
hatte eine mittlere Brenndauer von 3,3 Sekunden und eine Flammbewertung
von V-0.
-
Beispiel 12
-
FR-1
in einer Menge von 24% und PPE-1 in einer Menge von 16,7% wurden
verwendet, um eine flammhemmende Zusammensetzung in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 11 herzustellen. Weiterhin wurden AER 250
in einer Menge von 50,1% und der Härter (A) in einer Menge von
9,2% verwendet, um ein geformtes Teststück in ähnlicher Weise wie in Beispiel
11 herzustellen. Das Teststück
wurde dem Entzündbarkeitstest
unterzogen, und es hatte eine mittlere Brenndauer von 3,5 Sekunden
und eine Flammbewertung von V-0.
-
Beispiel 13
-
PPE,
das gemäß einem
im US-Patent Nr. 6,211,327 beschriebenen Verfahren synthetisiert
wurde, wurde verwendet. Der Polyphenylenether umfasst Teilchen mit
einem Durchmesser von jeweils 1000 μm oder mehr in einer Menge von
97% und hat einen mittleren Teilchendurchmesser von 1000 μm oder mehr
und ein mittleres Molekulargewicht von etwa 3000 als Polystyrol.
-
AER
250 (Epoxyäquivalent
185) in einer Menge von 55,4%, PPE in einer Menge von 18,5%, FR-1
in einer Menge von 16,0% und Methylethylketon wurden alle miteinander
gemischt, und das Gemisch wurde 30 Minuten lang in einem auf 130°C erhitzten Ölbad gerührt. Das
Gemisch löste
sich nicht vollständig
auf, zeigte jedoch im Vergleich zum Polyphenylenether mit dem kleinen
mittleren Teilchendurchmesser eine äußerst schlechte Löslichkeit.
Das Gemisch wurde 2 Stunden lang weitergerührt, während in geeigneter Weise Methylethylketon
hinzugefügt wurde,
wodurch das Gemisch aufgelöst
wurde. Das Gemisch wurde weiterhin 2 Stunden lang in dem Ölbad auf
eine Temperatur von 130°C
erhitzt, um Methylethylketon zu entfernen. Dann wurde das resultierende
Gemisch 2 Stunden lang in einem auf eine Temperatur von 140°C eingestellten
Vakuumtrockner bei 1 mm Hg oder weniger vakuumgetrocknet, um das
Methylethylketon vollständig
zu entfernen. Das resultierende Gemisch wurde auf 110°C gehalten,
und dazu wurden 10,1% des Härters
(A) gegeben. Das Gemisch mit dem Härter (A) wurde 60 Sekunden
lang unter Rühren
erhitzt und dann in eine Form gegossen.
-
Dann
wurde das Gemisch in der Form in einer Heißpresse 1 Minute lang bei 150°C/0 kgf/cm2, 2 Minuten lang bei 150°C/10 kgf/cm2 und
10 Minuten lang bei 150°C/40
kgf/cm2 gehärtet. Das gehärtete Gemisch wurde
aus der Form entnommen, wobei man ein Teststück erhielt. Das resultierende
geformte Teststück
wurden dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Die Flammbewertung war V-0.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
AER
250 in einer Menge von 61,6%, PPE-4 in einer Menge von 20,6% und
FR-1 in einer Menge von 17,8% wurden mit Methylethylketon gemischt,
und das Gemisch wurde in einem auf 130°C erhitzten Ölbad gerührt. PPE-4 löste sich
in Methylethylketon nicht auf.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
AER
250 in einer Menge von 73,7%, PPE-4 in einer Menge von 8,2% und
FR-1 in einer Menge von 18,1% wurden mit Methylethylketon gemischt,
und das Gemisch wurde in einem auf 130°C erhitzten Ölbad gerührt. PPE-4 löste sich
in Methylethylketon nicht auf.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
AER
250 in einer Menge von 73,7%, PPE-4 in einer Menge von 8,2% und
FR-1 in einer Menge von 18,1% wurden 6 Stunden lang in einem auf
200°C erhitzten Ölbad erhitzt.
Ein gehärtetes
Teststück
konnte nicht hergestellt werden, da PPE-4 sich nicht vollständig auflöste und
sich das Gemisch in einem sehr viskosen flüssigen Zustand befand.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
AER
250 in einer Menge von 73,7%, PPE-4 in einer Menge von 8,2%, FR-1
in einer Menge von 18,1% und Toluol wurden miteinander gemischt,
und das Gemisch wurde aufgelöst,
während
Toluol in einem auf 160°C
erhitzten Ölbad
entfernt wurde. Dann wurde das resultierende Gemisch 4 Stunden lang
in einem auf eine Temperatur von 180°C eingestellten Vakuumtrockner
bei 1 mm Hg oder weniger vakuumgetrocknet, um das Toluol vollständig zu
entfernen. Ein gehärtetes
Teststück
konnte nicht hergestellt werden, da sich das resultierende Gemisch
selbst bei 180°C
in einem sehr viskosen flüssigen
Zustand befand.
-
Polyphenylenether
mit anderen Molekulargewichten, die in den Beispielen 14 und 15
und in den Vergleichsbeispielen 11 und 12 verwendet werden sollten,
wurden gemäß dem unten
beschriebenen Verfahren synthetisiert.
-
(Synthese von Polyphenylenethern)
-
Ein
ummanteltes 15-Liter-Reaktionsgefäß, das mit einem Rohr zur Einleitung
von sauerstoffhaltigem Gas, einem Rührblatt und einem Gasauslassrohr
ausgestattet war, wurde mit 2,512 g Kupfer(II)chlorid-Dihydrat,
11,062 g 35%iger Salzsäure,
36,179 g Di-n-Butylamin, 95,937 g N,N,N',N'-Tetramethylpropandiamin,
1,8 kg 2,6-Dimethylphenol und 7 kg eines Lösungsmittelgemischs gefüllt, wobei
die gewichtsbezogene Zusammensetzung in Tabelle 1 gezeigt ist. Man
ließ das
Gemisch reagieren, während
man die Temperatur auf das angegebene Niveau regulierte und Sauerstoff
mit einer Geschwindigkeit von 180 ml/min zuführte. Zu einem angegebenen
Zeitpunkt nach der Einleitung des Sauerstoffs wurde die Einleitung
unterbrochen, um die Reaktion zu beenden. Das resultierende Gemisch,
das eine Polymeraufschlämmung
enthielt, wurde auf 50°C
erhitzt. Dann wurde eine 10%ige wässrige Lösung von Trikaliumethylendiamintetraacetat
sowie Hydrochinon porti onsweise hinzugefügt. Man ließ das resultierende Gemisch
bei 50°C
stehen, bis die Aufschlämmung
weiß wurde.
Nach Beendigung der Reaktion wurde die durch Filtration erhaltene
Aufschlämmung
mit Methanol gewaschen und dann bei 100°C mit einem Vakuumtrockner getrocknet,
wobei man ein Polyphenylenether-Polymerpulver erhielt. Das Molekulargewicht
des erhaltenen Pulvers wurde durch GPC bestimmt.
-
Die
Zusammensetzung des für
die Polymerisation verwendeten Lösungsmittelgemischs,
die Polymerisationstemperatur und das mittlere Molekulargewicht
des erhaltenen Polyphenylenethers sind zusammen in Tabelle 5 gezeigt: Tabelle
5
-
Beispiel 14
-
Ein
Firnis wurde aus 500 g "EPICLON
1050", das von Dainippon
Ink & Chemicals
Inc. als Rohstoff für ein
Epoxyharz hergestellt wird, 11,05 g Dicyandiamid, 5,1 g 10%iger
DMF-Lösung
von "2E4MZ", das von Shikoku
Corp. als Härtungsbeschleuniger
hergestellt wird, 110 g DMF und 110 g Methylethylketon hergestellt. Der
Firnis wurde mit einer flammhemmenden Zusammensetzung gemischt,
die hergestellt wurde, indem man 250 g eines niedermolekularen PPE
(PPE-5) und 250 g FR-1 in 400 g Methylethylketon löste. Der
Firnis, der den Flammhemmer enthielt, wurde verwendet, um ein achtschichtiges
Laminat herzustellen. Das B-Stufen-Trocknen wurde 10 Minuten lang bei 160°C durchgeführt. Von
130°C an
wurde eine Presse gestartet und durch Anlegen eines Drucks von 30
kgf/cm2 bei 170°C während 60 Minuten beendet.
-
Das
erhaltene Teststück
wurde dem Vertikalentzündbarkeitstest
gemäß den Angaben
UL 94 unterzogen, und es hatte eine mittlere Brennzeit von 8,6 Sekunden.
-
Beispiel 15
-
Als
ein ähnlicher
Test unter Verwendung von PPE-6 als PPE durchgeführt wurde, wurde eine mittlere Brennzeit
von 6,7 Sekunden erhalten.
-
Vergleichsbeispiel 11
-
Als
ein ähnlicher
Test durchgeführt
wurde, ohne die flammhemmende Zusammensetzung hinzuzufügen, brannte
das Teststück
bei der ersten Flammenanwendung im Entzündbarkeitstest aus, ohne gelöscht zu werden.
-
Vergleichsbeispiel 12
-
Ein
Versuch, für
einen ähnlichen
Test PPE-7 als PPE zu verwenden, wurde unternommen, aber PPE-7 löste sich
nicht in Methylethylketon, und der Test konnte nicht durchgeführt werden.
-
Beispiele 16–20
-
Vergleichsbeispiele 13–17
-
Die
Komponenten wurden in dem Verhältnis
miteinander gemischt, das in den Tabellen 5 und 6 gezeigt ist, und
das Gemisch wurde einem Doppelschneckenextruder mit 25 mm Schneckendurchmesser
bei einer Temperatur von 300°C,
der maximalen Temperatur des Heizzylinders, zugeführt und
bei einer Schneckendrehgeschwindigkeit von 300 U/min in der Schmelze
gemischt, und anschließend
wurde abgekühlt,
und die Stränge
wurden zerschnitten, so dass man ein Granulat der Harzzusammensetzung
erhielt. Dann wurde das resultierende Granulat der Harzzusammensetzung
für Spritzguss
bei einer eingestellten Zylindertemperatur von 240–300°C verwendet,
um Teststücke
herzustellen, die Tests auf physikali sche Eigenschaften gemäß den oben
genannten Testverfahren unterzogen wurden, wobei man die in den
Tabellen 6 und 7 gezeigten Ergebnisse erhielt. Außerdem hatten
alle Teststücke,
die einem Entzündbarkeitstest
unterzogen wurden, eine Flammbewertung von V-0. Tabelle
6
Tabelle
7
-
Beispiel 21
-
Ein
geformtes Teststück
von 50 mm Länge × 50 mm
Breite × 2
mm Dicke wurde unter Verwendung derselben Zusammensetzung und desselben
Verfahrens wie in Beispiel 1 hergestellt, und es wurde einer Messung
der Bohrbeständigkeit
unterzogen. Das Ergebnis ist in Tabelle 8 gezeigt. Weiterhin wurde
eine elektronenmikroskopische Beobachtung durchgeführt, um
den Durchmesser von dispergierten Teilchen zu beobachten. Die Beobachtung
aus der X-Richtung, Y-Richtung und Z-Richtung zeigte, dass die Teilchen aus
jeder Richtung betrachtet einen praktisch kreisförmigen Querschnitt hatten.
Es wurde also gezeigt, dass die Teilchen als Teilchen mit fast kugelförmiger Gestalt
dispergiert wurden. Als das Teilchen auf das Element Phosphor hin
abgetastet wurde, zeigte sich außerdem, dass das Element Phosphor
gleichmäßig dispergiert
war.
-
Beispiel 22
-
Ein
geformtes Teststück
von 50 mm Länge × 50 mm
Breite × 2
mm Dicke wurde unter Verwendung derselben Zusammensetzung und desselben
Verfahrens wie in Beispiel 5 hergestellt, und es wurde einer Messung
der Bohrbeständigkeit
unterzogen. Das Ergebnis ist in Tabelle 8 gezeigt. Weiterhin zeigte
die elektronenmikroskopische Beobachtung aus der X-Richtung, Y-Richtung
und Z-Richtung, dass die Teilchen aus jeder Richtung betrachtet
einen praktisch kreisförmigen
Querschnitt hatten. Es wurde also gezeigt, dass die Teilchen als
Teilchen mit fast kugelförmiger
Gestalt dispergiert wurden.
-
Beispiel 23
-
Ein
geformtes Teststück
von 50 mm Länge × 50 mm
Breite × 2
mm Dicke wurde unter Verwendung derselben Zusammensetzung und desselben
Verfahrens wie in Beispiel 9 hergestellt, und es wurde einer Messung
der Bohrbeständigkeit
unterzogen. Das Ergebnis ist in Tabelle 8 gezeigt. Weiterhin zeigte
die elektronenmikroskopische Beobachtung aus der X-Richtung, Y-Richtung
und Z-Richtung aus jeder Richtung betrachtet eine gleichmäßige Oberfläche, da
der Polyphenylenether in der Epoxyphase gelöst war.
-
Beispiel 24
-
AER
250 in einer Menge von 55,4% wurde mit FR-1 in einer Menge von 16%
bei 130°C
gelöst.
Die Lösung
wurde bei 130°C
mit 18,5% PPE-2 gemischt und dann bei 130°C mit 10,1% des Härters (A)
gemischt. Das resultierende Gemisch wurde in eine Form von 50 mm
Länge × 50 mm
Breite × 2
mm Dicke gegossen, 2 Stunden lang bei 140°C und dann 3 Stunden lang bei
190°C gehärtet. Die
Probe wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und aus der Form entnommen.
In einem Teil des resultierenden Teststücks war der Polyphenylenether
visuell erkennbar. Das geformte Teststück wurde verwendet, um die
Bohrbeständigkeit
zu messen. Zum selben Zeitpunkt wurde ein geformtes Teststück für einen
Entzündbarkeitstest
hergestellt und dem Entzündbarkeitstest
unterzogen. Das geformte Teststück
zeigte eine Baumwollentzündung.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
-
Weiterhin
zeigte die elektronenmikroskopische Beobachtung aus der X-Richtung,
Y-Richtung und Z-Richtung, dass das Polyphenylenetherharz verschiedene
Teilchengrößen und
-formen hatte und eine mittlere Teilchengröße von 50 μm oder mehr aufwies. Tabelle
8
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen beschrieben wurde,
ist sich der Fachmann darüber
im Klaren, dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Umfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Japanischen Patentanmeldung,
die am 28. Mai 2002 eingereicht wurde (JP-Anmeldung 2002-153639)
und auf die hier ausdrücklich
Bezug genommen wird.
-
Gewerbliche
Anwendbarkeit
-
Ein
Flammhemmer, der einen niedermolekularen Polyphenylenether und eine
Phosphorverbindung umfasst, kann thermoplastischen Harzen, duroplastischen
Harzen und dergleichen eine ausreichende flammhemmende Eigenschaft
verleihen, hat eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und kann eine
gute flammhemmende Harzzusammensetzung ergeben, die Wärmebeständigkeit
beibehält.
-
Zusammenfassung
-
Eine
flammhemmende Zusammensetzung umfasst ein Polyphenylenetherharz
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts als Polystyrol von
500 bis 5000 und eine Phosphazenverbindung, wobei der Gehalt des Polyphenylenethers
20 bis 95 Gew.-% beträgt
und der der Phosphazenverbindung 80 bis 5 Gew.-% beträgt. Die
flammhemmende Zusammensetzung hat eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit,
wenn sie zu Harzen gegeben wird, und kann eine Harzzusammensetzung
ergeben, die keine Halogene enthält
und eine ausgezeichnete Ausgewogenheit von Verarbeitbarkeit, Wärmebeständigkeit
und flammhemmender Eigenschaft aufweist.