DE1038031B - Verfahren zur Herstellung neuer lokalanaesthetisch wirksamer Harnstoffe und deren Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer lokalanaesthetisch wirksamer Harnstoffe und deren Salze

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DE1038031B DEC12533A DEC0012533A DE1038031B DE 1038031 B DE1038031 B DE 1038031B DE C12533 A DEC12533 A DE C12533A DE C0012533 A DEC0012533 A DE C0012533A DE 1038031 B DE1038031 B DE 1038031B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C275/28Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C275/30Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton being further substituted by halogen atoms, or by nitro or nitroso groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer lokalanästhetisch wirksamer Harnstoffe und deren Salze Es wurde gefunden, daß Harnstoffe der allgemeinen Formel in welcher R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aralkyl oder Aryl, Alkylen einen 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylenrest und Am eine niedrigmolekulare Monoalkylamino- oder Dialkylaminogruppe oder eine 5- bis 6gliedrige Alkyleniminogruppe bedeuten, als Lokalanästhetica brauchbar sind.
  • Es war wohl bekannt, daß N-Phenyl- und N-Alkoxyphenyl-N'-dialkylaminoalkylharnstoffe auf der Zunge eine - gewisse lokalanästhetische Wirkung aufweisen [Henry Wenker: J. Am. Chem. Soc., 60, S.158-159 (l938).
  • Nach eigenen Versuchen ist aber das Verhältnis der lokalanästhetischen Wirkungsdauer zu der Toxizität und der Irritation, welche die dort beschriebenen Verbindungen ausüben, sehr ungünstig.
  • Demgegenüber besitzen die hier neu beschriebenen Stoffe eine bedeutend stärkere lokalanästhetische Wirksamkeit (Lokal- und Leitungsanästhesie) als die von H. Wenker beschriebenen Stoffe bei etwa gleichbleibender Toxizität. Sie wirken in der Regel auch bedeutend stärker als das Diäthylaminoessigsäure-2,6-xylidid. Ihre therapeutische Breite ist ebenfalls größer als die von Diäthylaminoessigsäure-2,6-xylidid.
  • In der USA.-Patentschrift 2673 878 sind Harnstoffe der Formel beschrieben, worin A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, Ar einen Arylrest, R Wasserstoff, Alkyl oder einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest, R' einen Cycloalkyl- oder einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest und einen Dialkylaminorest oder den Rest einer heterocyclischen Base darstellt. Diese Harnstoffe sollen diuretisch und antifibrillatorisch wirken. Aus den in dieser Patentschrift enthaltenen Angaben war nicht zu ersehen, daß in ganz bestimmter Weise substituierte Harnstoffe, nämlich die N-2-Chlor-6-methylphenyl-N'-sec.- und -tert.-aminoalkylharnstoffe lokalanästhetisch wirken könnten.
  • In der österreichischen Patentschrift 178 906 sind lokalanästhetisch wirksame 2,6-Dimethylcarbanilsäure-dialkylaminoalkylester beschrieben, die als Isostere zu den den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Harnstoffen aufzufassen sind. Eine vergleichende Prüfung der beiden Verbindungsklassen hat ergeben, daß die Harnstoffe, bei überlegener anästhetischer Kraft, eine weitaus geringere gewebsreizende Wirkung als die entsprechenden Carbanilsäureester ausüben.
  • Die neuen Harnstoffe lassen sich nach den für Harnstoffbildungen üblichen Verfahren herstellen. So kann man beispielsweise ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat der 2-Chlor-6-methyl-carbanilsäure mit einem Amin bzw. einem Salz eines solchen Amins von der Formel worin R, Alkylen und Am die bereits erwähnte Bedeutung zukommt, umsetzen oder 2-Chlor-6-methylanilin bzw. ein Salz desselben mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat einer Carbaminsäure der Formel zur Reaktion bringen.
  • Das geschilderte Verfahren kann auch so durchgeführt werden, daß man 2-Chlor-6-methylanilin mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat einer Carbaminsäure der Formel in welcher X einen leicht gegen die basische Gruppe austauschbaren Rest bedeutet (z. B. Chlor, CH3 - SOO usf.), umsetzt bzw. daß man ein 2-Chlor-6-methyl-carbanilsäurederivat mit einem Amin der Formel R-HN-Alkylen-X V umsetzt und daß man im erhaltenen Harnstoff der Formel den Rest X durch Umsetzen mit einem Amin Am H durch den Rest Am ersetzt.
  • Als reaktionsfähige funktionelle 2-Chlor-6-methyl-carbanilsäurederivate bzw. Carbaminsäurederivate der Formel III bzw. IV kann man die Alkyl-, besonders aber die Arylester, die Amide, die Nitramide, die Halogenide und im besonderen die entsprechenden Isocyanate verwenden.
  • Man bleibt im Rahmen der Erfindung, wenn man das eingangs geschilderte Verfahren so durchführt, daß man 2-Chlor-6-methylanilin und ein Alkylendiamin gleichzeitig auf Phosgen einwirken läßt, wobei man allerdings in vielen Fällen die Bildung von symmetrischen Harnstoffen in größerem oder geringerem Maße in Kauf nehmen muß; diese können allerdings durch fraktionierte Kristallisation bzw. Destillation abgetrennt werden.
  • In vielen Fällen gelingt es auch, die Gruppe Am nachträglich zu verändern. So kann man beispielsweise Harnstoffe der Formel die durch Umsetzen der Harnstoffe der Formel VI mit Ammoniak leicht erhältlich sind, mit Hilfe von Alkylen rungsmitteln in an sich bekannter Weise nachträglich noch alkylieren. Die Nachalkylierung kann mit Hilfe von Alkanolestern oder von Aldehyden bzw. Ketonen und Reduktionsmitteln, z. B. Ameisensäure, Metallen und Säuren oder katalytisch erregtem Wasserstoff erfolgen.
  • Die letztere Methode ist weniger empfehlenswert, da besonders beim Arbeiten unter Druck die Gefahr der Dehalogenierung im 2-Chlor-6-methylphenylrest besteht.
  • Man kann anderseits auch Harnstoffe der Formel VI mit tertiären Aminen umsetzen und die erhaltenen quartären Ammoniumsalze dequaternisieren. Die Entquaternisierung kann durch Erhitzen in An- oder Abwesenheit eines Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels erfolgen, wenn der zu entfernende Rest Methyl bedeutet, oder aber durch katalytische Hydrierung, wenn ein Benzyl- oder Benzhydrylrest entfernt werden soll. Es gelingt auch, in einem tertiär substituierten Aminoalkylharnstoff, falls einer der Substituenten aus einem Benzyl- oder Benzhydrylrest besteht, den letzteren durch katalytische Hydrierung abzuspalten und so tertiäre Aminoalkylharnstoffe in sekundäre Aminoalkylharnstoffe überzuführen.
  • Man gelangt zu wirksamen Lokalanästhetika, wenn man 2-Chlor-6-methylisocyanat oder einen 2-Chlor-6-methyl-carbanilsäurephenylester mit 2-Dimethylaminoäthylamin, 2-Diäthylaminoäthylamin, 3-Dimethylaminopropylamin, 3-Diäthylaminopropylamin umsetzt. Harnstoffe, die eine sehr geringe Reizwirkung zeigen, erhält man, wenn man als Alkylendiamine beispielsweise 2-Pyrrolidinoäthylamin, 2- Pyrrolidino - propylamin, 3- Pyrrolidinopropylamin, 3-Pyrrolidino-butylamin verwendet.
  • Eine Verstärkung der lokalanästhetischen Kraft zeigen Harnstoffe der Formel I, in denen R ein Alkyl- oder Alkylenrest ist. So gelangt man zu gut wirksamen Stoffen, wenn man 2-Dimethylaminoäthyl-N-methyl-, -N-äthyl-, -N-propyl-, -N-isopropyl-, -N-allylamin oder entsprechend substituierte 2-Diäthylaminoäthyl-, 2-Pyrrolidinoäthy]-, 3-Pyrrolidinopropylamine mit 2-Chlor-6-methylphenylisocyanat umsetzt.
  • Stoffe mit ausgeprägter Spitzenwirkung stellen Harnstoffe dar, in denen R ein Aralkylradikal bedeutet. So sind z. B. Harnstoffe, in denen R ein Benzyl, methylsubstituiertes Benzyl, methoxysubstituiertes Benzyl oder halogensubstituiertes Benzyl bedeutet, die am stärksten wirksamen Vertreter aus dieser Gruppe. Aber auch Harnstoffe, in denen R einen 2-Phenyläthyl-, ein 2-Phenylpropyl-oder einen 3-PhenylproFyl- (bzw. entsprechend methyl-, methoxy- oder halogensubstituierten) Rest darstellt, sind sehr gut wirksam.
  • So zeigt beispielsweise der N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-benzyl-N'-(2'-diäthylaminoäthylharnstoff als Hydrochlorid am Rattenischiadicus getestet in 0,0j01,iger Lösung eine Anästhesie von 130 Minuten Dauer. Dabei zeigt diese Substanz nur drei Viertel der Toxizität von 4-n-Butylaminobenzoesäuredimethylaminoäthylester.
  • Eine 20J0ige Lösung des Hydrochlorides zeigt amKaninchenauge eine Anästhesie von 75 Minuten Dauer, während Cocain und 4-n-Butylaminobenzoesäuredimethylaminoäthylester vergleichsweise eine 20 Minuten bzw. 40 Minuten dauernde Anästhesie bewirkten.
  • Die verfahrensgemäß erhaltenen Harnstoffe können in Form ihrer Salze isoliert und appliziert werden; sie bilden in der Regel fast neutral reagierende Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methan- oder Äthansulfosäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Citronensäure, Oxymaleinsäure, Dioxymaleinsäure, Salicylsäure, p-Aminosalicylsäure usf.
  • Eine tberführung der Harnstoffe in Salze mit sauer reagierenden Verbindungen, z. B. 8-Chlortheophyllin, Theophyllinessigsäure usf., ergibt ebenfalls Körper mit interessanter Wirkung.
  • Beispiel 1 56 g 2-Chlor-6-methylphenylisocyanat (hergestellt aus 2-Chlor-6-methylanilin und Phosgen in siedendem Benzol, Kp. 13 mm: 101 bis 102C) in 55 ccm Benzol werden unter Rühren in eine Lösung von 39 g 2-Diäthylaminoäthylamin in 135 ccm Benzol getropft. Die Reaktion geht unter Aufkochen vor sich; nach deren Beendigung wird abgekühlt, die Benzollösung mit verdünnter Salzsäure ausgezogen und die wäßrige saure Lösung alkalisch gemacht. Der sich abscheidende Harnstoff wird in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung über Kaliumcarbonat getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 83 g, d. s. 86 01, der Theorie, des bei 103 bis 104° C schmelzenden N - (2 - Chlor-6-methylphenyl) -N' - (2' -diäthvlaminoäthyl)-harnstoffes. Dieser bildet in Wasser leichtlösliche Salze, so z. B. ein leichtlösliches Citrat, Fumarat und Maleat.
  • Das Hydrochlorid des Harnstoffes kann beispielsweise in Äther mit Hilfe von ätherischer Säure hergestellt werden; es schmilzt bei 63°C. Das 8-Chlortheophyllinat des gebildeten Harnstoffes kann beispielsweise auf folgende Art erhalten werden: 10,5 g 8-Chlortheophyllin und 17,5 g des Harnstoffes werden in einer Mischung von 135 ccm Methyläthylketon und 15 ccm Wasser suspendiert. Nach kurzem Rühren ist alles gelöst. Die erhaltene Lösung wird einige Tage im Eisschrank stehengelassen, die ausgefallenen Kristalle abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Chlortheophyllinat schmilzt bei 168 bis 170 C.
  • Beispiel 2 Zu 11 g 2-Dimethylaminoäthylamin in 25 ccm Benzol werden 21 g 2-Chlor-6-methylphenylisocyanat in 30 ccm Benzol zugetropft. Nach Beendigung der heftigen Reaktion wird die Benzollösung mit verdünnter Salzsäure ausgezogen und die wäßrige saure Lösung mit Natronlauge alkalisch gemacht. Die alkalische Lösung wird mit Äther ausgeschüttelt, die ätherische Lösung über Kaliumcarbonat getrocknet und dann verdampft. Der Rückstand wird aus Petroläther umkristallisiert, dann in Äther gelöst und mit Hilfe von ätherischer Salzsäure das Hydrochlorid des gebildeten Harnstoffes gefällt. Man erhält 15 g, d. s. 47010 der Theorie, N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N' - (2' - dimethylaminoäthyl) - harnstoff - hydrochlorid; dieses schmilzt bei 167 bis 168"C.
  • Beispiel 3 140 g 2-Chlor-6-methylanilin in 150 ccm abs. Benzol werden tropfenweise mit einer Lösung von 110 g 2-Chloräthylisocyanat {A. 562, S. 103 (1949)1 in 100 ccm Benzol versetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand aus Chloroform unter Zusatz von wenig Petroläther umkristallisiert.
  • Der N-(2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-(2'-chloräthyl) -harnstoff wird in einer Ausbeute von 220 g, d. s. 88°/o der Theorie, erhalten und schmilzt bei 179 bis 1800 C.
  • 140 g des so erhaltenen Chloräthyl-harnstoffes werden mit 120 g Pyrrolidin in 500 ccm abs. Methylisopropylketon 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Lösungsmittel abgedampft, der Rückstand in verdünnter Salzsäure gelöst und die saure Lösung zwecks Entfernung von Neutralteilen mit Äther extrahiert. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben.
  • Man erhält 130 g, d. s. 900/, der Theorie, N (2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-(2'-pyrrob.dinoäthyl) -harnstoff vom Schmelzpunkt 163 bis 165"C. Das Hydrochlorid des Harnstoffes schmilzt bei 161 bis 163dz; es löst sich leicht in Wasser und kann aus Aceton/Chloroform umgefällt werden.
  • Beispiel 4 20,5 g 2 Diäthvlaminoäthyl benzylamin in 50 ccm abs.
  • Benzol werden unter Rühren und äußerer Wasserkühlung mit 17 g 2-Chlor-6-methylphenylisoevanat in 30 ccm Benzol versetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand in ver- dünnter Salzsäure gelöst. Die saure Lösung wird alkalisch gemacht und der gebildete Harnstoff in Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen des Äthers wird derselbe verdampft und der Rückstand noch ätherfeucht in 200 ccm Aceton gelöst. Diese Lösung wird mit konzentrierter Salzsäure versetzt und das Ganze zur Kristallisation in den Kühlschrank gestellt. Nach einigen Tagen wird das gebildete Hydrochlorid aus Aceton/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so 26 g, d. s. 64 °/o der Theorie, N- (2 - Chlor-6 -methylphenyl) - N' - benzyl - N' -2' - diäthylaminoäthyl-harnstoff-hydrochlorid, das bei 122 bis 123,5"C schmilzt.
  • Zum gleichen Harnstoff gelangt man auch, wenn man N-Benzyl-N-2-diäthylaminoäthyl-carbaminsäurechloridhydrochlorid mit 2-Chlor-6-methylanilin in Gegenwart von l-Äquivalent Pyridin in Toluol zum Sieden erhitzt.
  • In der gleichen Weise, wie im obigen Beispiel beschrieben, erhält man aus 2-Chlor-6-methylphenylisocyanat und N - (2 - Pyrrolidinoäthyl) - benzylamin den N-(2-Chlor6-methylphenyl) -N'-benzyl-N'-(2'-pyrrolidin 0-äthylharnstoff; F. der Base 99 bis 102"C, F. des Hydrochlorides 217 bis 219"C; und N-(2-Piperidinoäthyl)-benzvlamin den N- (2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-benzyl-N'-(2' -piperidinoäthyl) -harnstoff; F. der Base 101 bis 102"C, F. des Hydrochlorides 128 bis 132"C; und 2 - (2',5' - Dimethylpyrrolidino-) - äthyl - benzylamin den N- (2-Chlor 6-methylphenyl) -N'-benzyl-N' -2' -(2" ,5"-dimethylpyrrolidino)-äthyl-harnstoff; F. der Base 113 bis 114"C, F. des Hydrochlorides 177 bis 178"C; und N - N- Pyrrolidinoäthyl) -p-methylbenzylamin den N - (2 -Chlor-6 -methylphenyl) -N' -p -methylbenzyl-N' - (2' -pyrrolidinoäthyl)-harnstoff; F. der Base 132 bis 135"C, F. des Hydrochlorides 212,5 bis 215"C; und N-(2-Pyrrolidinoäthyl) p methoxybenzylamin den N- (2-Chlor-6 methylphenyl) -N' -p-methoxybenzyl-N'-(2' -pyrrolidinoäthyl)-harnstoff; F. der Base 77 bis 78"C, F. des Hydrochlorides 143 bis 144"C; und N - (2 - Pyrrolidinoäthyl) -p - chlorbenzylamin den N - (2 -Chlor-6 - methylphenyl) -N'-p-chlorbenzyl-N'-(2'-pyrrolidinoäthJ,;l)-harnstoff; F. der Base 71 bis 73" C, F. des Hydrochlorides 180 bis 182"C.
  • Beispiel 5 20 g 2-Diäthylaminoäthyl-methylamin und 27 g 2-Chlor-6 methylphenylisocyanat werden in je 100 ccm abs. Benzol in der üblichen Weise reagieren gelassen. Anschließend wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet und der erhaltene Rückstand aus Pentan umkristallisiert. Man erhält so 35 g, d. s. 740/, der Theorie, N-(2-Chlor-6-methylphenyl) - N' - methyl - N' - (2' diäthylaminoäthyl) - harn -stoff in Form farbloser Kristalle, die bei 49 bis 50,5 C schmelzen.
  • Beispiel 6 Wie im Beispiel 5 beschrieben, erhält man aus 21,5 g N - (2 - Dimethylaminoäthyl) - isopropylamin und 27,5 g 2-Chlor-6-methylphenyl-isocyanat 35 g, d. s. 71 °/0 der Theorie, N- (2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-isopropyl-N'-(2'-dimethylaminoäthyl)-harnstoff. Das Hydrochlorid desselben kann in Äther mit ätherischer Salzsäure hergestellt werden und schmilzt bei 205 bis 206"C.
  • Erhitzt man N- (2-Pyrrolidinoäthyl) -u-butylamin mit 2-Chlor-6-methyl-carbanilsäure-phenylester bis zur Beendigung der Phenolabspaltung, so erhält man den N- (2-Chlor- 6 - methylphenyl) -N'-n-butyl-N'- (2'-pyrrol idinoäthyl)-harnstoff. Durch Umsetzen von 2-Chlor-6-methylphenyl isocyanat mit 2-Piperidinoäthyl-n-propylamin erhält man den N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-n-propyl-N'-(2'-piperidin oäthyl)-harnstoff.
  • Beispiel 7 14 g i!'-(2-Diäthylaminoäthyl)-cyclohexylamin und 12 g 2-Chlor-6-methylphenyl-isocyanat werden in Benzol in üblicher Weise reagieren gelassen. Nach der Aufarbeitung, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man den Harnstoff als halbfeste Masse. Diese wird in Äther gelöst und das Hydrochlorid mit ätherischer Salzsäure gefällt. Man erhält so 18 bis 19 g des N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-cyclohexyl - N' - (2' - diäthylaminoäthyl) - harnstoff - hydrochlorides, das bei 183 bis 185"C schmilzt.
  • Aus 3-Dimethylaminopropylamin (15 g) und 26 g 2-Chlor-6-methylphenyl-isocyanat erhält man 31 g, d. s.
  • 750/o der Theorie, N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-(3'-dimethylaminopropyl)-harnstoff, dessen Hydrochlorid bei 100,5 bis 102,5"C schmilzt.
  • In gleicher Weise erhält man den N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-(3'-diäthylaminopropyl)-harnstoff, der bei 99 bis 1000 C schmilzt. Das Hydrochlorid des Harnstoffes ist in Wasser mit PH 6,9 löslich.
  • Beispiel 8 23 g 3-Di-n-butylaminopropylamin werden in 50 ccm wasserfreiem Benzol gelöst und mit einer Lösung von 21,5 g 2-Chlor-6-methylphenylisocyanat in 50 ccm absolutem Benzol tropfenweise versetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird der gebildete Harnstoff durch Ausziehen mit verdünnter Salzsäure aus der Benzollösung entfernt.
  • Die saure Lösung wird alkalisch gemacht und mit Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird nach dem Trocknen verdampft und der Rückstand aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 41 g, d. s. 900/o der Theorie, N (2-Chlor-6-methylphenyl) -N '- (3' -di-n-butylaminopropyl)-harnstoff, der bei 78"C schmilzt. Das Hydrochlorid des Harnstoffes kann aus Chloroform/Aceton umkristallisiert werden und schmilzt bei 160,5 bis 161"C.
  • In gleicher Weise, wie in den Beispielen beschrieben, kann man weiter herstellen: N- (2-Chlor-6-methylphenyl) -N'- (2-chlor-6-methylphenyl)-N'-(2'-pyrrolidinoäthyl)-harnstoff; F. des Hydrochlorides 227 bis 230"C; N- (2 Chlor.6-methylphenyl)- N'- (2 -chlor-6-methylphenyl)-N"-(2'-diäthylaminoäthyl)-harnstoff; F. des Hydrochlorides 178 bis 181"C; N - (2-Chlor-6-methylphenyl) -N' - (2-chlor-6-methylphenyl)-N'-(3'-pyrrolidinopropyl) -harnstoff; F. des Hydrochlorides 168,5 bis 169,5"C; N- (2-Chlor-6-methylphenyl) -N'- (2-chlor-6-methylphenyl)-N'-(2'-pyrrolidinohexyl)-hannstoff; F. der Base 78 bis 80"C; N - (2-Chlor-6-methylphenyl) -N'- (2-chlor-6-methylphenyl)-N'-(2'-p'rrolidinobutyl) -harnstoff; F. der Base 76 bis 77°C; N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-(2,6-dimethylphenyl)-N'-(2'-diäthylaminoäthyl)-harnstoff; F. der Base 92 bis 94 C, F. des Hydrochlorides 204 bis 206"C.
  • Beispiel 9 42 g N-(2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-isopropyl-N'- (2'-dimethylaminoäthyl)-harnstoff-2'-chlorbenzylat, F. 1960 C [hergestellt aus N-(2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-isopropyl-N'-(2'-chloräthyl) -harnstoff und Benzyldimethylaminj werden in 300 ccm Äthanol und 60 ccm 2 n-Salzsäure gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 1 g 50/,ige palladinierte Kohle und hydriert das Ganze bei 20"C und Normaldruck in der Schüttelente. Die Hydrierung ist innerhalb 30 Minuten beendet. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung verdampft und der Rückstand mit Äther angerieben. Das Hydrochlorid des N - (2-Chlor 6-methylphenyl) -N' -isopropyl-N' - (2' -dimethylaminoäthyl)-harnstoffes kristallisiert aus. Es wird aus absolutem Äthanol/Aceton umgefällt und schmilzt bei 205 bis 2060 C. Die Ausbeute beträgt 28 g.
  • Beispiel 10 24 g N - (2 -Chlor-6-methylphenyl) -N'-methyl-N'- (2' -chloräthyl)-harnstoff, F. 160 bis 161"C (hergestellt aus 2 - Chlor -6- methylphenylisocyanat und 2- Chloräthyl -methylamin in Benzol) werden mit 200 ccm flüssigem Ammoniak im Autoklav 2 Stunden bei 20"C und dann 4 Stunden bei 110°C geschüttelt. Nach dem Abkühlen läßt man den Ammoniak verdampfen und nimmt den Rückstand in Äther auf. Der Äther wird über Kaliumcarbonat getrocknet und dann verdampft. Der Rückstand erstarrt nach dem Anreiben kristallin und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Hexan bei 120 bis 122"C.
  • Die Ausbeute an N-(2-Chlor-6-methylphenyl) -N'-methyl-N'-(2'-aminomethyl)-harnstoff beträgt 18 g.
  • 15 g des so erhaltenen Harnstoffes werden mit 13 g 350/0ihrer Formaldehydlösung und 20 g 900!,iger Ameisensäure 6 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Anschließend versetzt man mit Salzsäure und verdampft bis auf ein Fünftel des ursprünglichen Volumens. Man macht mit 4 n-Natronlauge alkalisch und äthert aus. Nach dem Trocknen und Verdampfen des Äthers kristallisiert man den Rückstand aus Pentan um. Man erhält 12 g des bei 61 bis 62"C schmelzenden N-(2-Chlor-6-methylphenyl)-N'-methyl-N'- (2'-dimethylaminoäthyl) -harustoffes.

Claims (1)

  1. PATENTAXSPRI CH Verfahren zur Herstellung neuer, lokalanästhetisch wirksamer Harnstoffe und ihrer Salze von der allgemeinen Formel in welcher R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aralkyl oder Aryl, Alkylen, einen 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylenrest, Am eine niedrigmolekulare Monoalkylamino- oder Dialkylaminogruppe oder eine 5- bis 6gliedrige Alkyleniminogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat der 2-Chlor-6-methylcarbanilsäure mit einem Diaminoalkan der Formel Hw Alk - N - Alkylen - Am R umsetzt oder b) ein 2-Chlor-6-methylanilin mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Carbaminsäure der Formel HOOC-N- Alkylen Am R zur Reaktion bringt oder c) eine Verbindung der Formel in welcher X einen reaktionsfähigen Rest bedeutet, mit einem Amin der Formel AmH zur Reaktion bringt oder an Stelle eines Amins AmH mit Ammoniak oder mit einem tertiären Amin umsetzt und im ersteren Falle die Aminogruppe alkyliert, im zweiten Falle die quartäre Ammoniumgruppe durch Erhitzen und/oder katalytische Hydrierung in eine tertiäre oder sekundäre Aminogruppe überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 178 906; USA.-Patentschrift Nr. 2 673 878.
DEC12533A 1955-02-24 1956-02-09 Verfahren zur Herstellung neuer lokalanaesthetisch wirksamer Harnstoffe und deren Salze Pending DE1038031B (de)

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