DE1036461B - Verfahren zum Nachbehandeln von Cellulosehydratgebilden - Google Patents

Verfahren zum Nachbehandeln von Cellulosehydratgebilden

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DE1036461B
DE1036461B DE1956P0016709 DEP0016709A DE1036461B DE 1036461 B DE1036461 B DE 1036461B DE 1956P0016709 DE1956P0016709 DE 1956P0016709 DE P0016709 A DEP0016709 A DE P0016709A DE 1036461 B DE1036461 B DE 1036461B
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DE
Germany
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cellulose hydrate
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solution
aftertreatment
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Application number
DE1956P0016709
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Inventor
Josef Koenig
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Phrix Werke AG
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Phrix Werke AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Nachbehandeln von Cellulosehydratgebilden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beeinflussen des Quellwertes von Cellulosehydratgebilden und betrifft insbesondere eine Arbeitsweise, mit deren Hilfe es gelingt, den. Quellwert der Gebilde zu ve:rgleichmäßigen.
  • Die aus Celluloselösungen, wie Viskose oder Kupferoxydammoniakcelluloselösungen, hergestellten Gebilde zeigen bekanntlich häufig die unangenehme Eigenschaft, daß ihr Quellwert nicht gleichmäßig ist. Das gilt vor allem von den nach dem Spulen-Zentrifugenverfahren hergestellten Fäden, bei denen der Fadenanfang häufig ein anderes Quellvermögen aufweist als das jeweilige Fadenende. Man hat früher angenommen, daß diese Tatsache mit der verschiedenen Abzugsgeschwindigkeit zusammenhänge, mit der der Faden im Laufe seiner Aufwicklung auf dem Fadensammelorgan von der Spinndüse abgezogen wird. Dabei erhöht sich beim Spu.lenverfahren der Durchmesser der Aufwickelwalze laufend, während beim Zentrifugenv erfahren umgekehrt der Durchmesser, auf dem der Faden aufgewickelt wird, laufend geringer wird. Diese Unterschiede hat man durch entsprechende Steuerung der Aufwickel- und Abzugsorgane im wesentlichen ausgleichen können. Es hat sich aber herausgestellt, daß trotzdem das Quellvermögen von Fadenanfang und Fadenende nicht unwesentlich voneinander differiert, und zwar auch dann, wenn auf die verschiedene Trocknung der Außen- und Innenschichten der Fadenwicklungen Rücksicht genommen wurde. So zeigen beispielsweise nach dem Viskoseverfah.ren in der Zentrifuge hergestellte Spinnkuchen trotz vorsichtiger Trocknung folgende Quellwerte Außenlagen: 92,5°/o Innenlagen: 98,5%-Diese Quellwertunterschiede machen sich naturgemäß in einer Verschiedenheit des Farbaufnahmevermögens der jeweiligen Fadenlagen bemerkbar, da die Färbung um so intensiver ist, je größer der Quellwert ist. In der Praxis der Weberei oder Wirkerei ist es unvermeidlich, daß Fadenlagen, die die Außenseite eines Spinnkuchens gebildet haben, an solche, welche auf der Innenseite der Spinnkuchen sich, befunden haben, angelegt werden. Dieses Anschließen verschiedener Fadenlagen aneinander macht sich dann beim Färben des Gewebes oder Gewirkes durch einen Farbabsatz bemerkbar, der vom Textilfachmann unter dem Namen Schußbande gefürchtet ist.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man den Quellwert von Cellulosehydratgebilden dadurch weitgehend vergleichmäßigen und das Entstehen derartiger Schußbanden praktisch verhindern kann, wenn man die Gebilde mit aldehydhaltigen sauren Lösungen behandelt, die einen Aldehyd, vorzugs-,veise einen Dialdehyd, wie Glyoxal, und außerdem einen Zusatz von mehrwertigen Alkoholen, in erster Linie Polyglykolen, oder aus diesen gebildete Acetale enthalten.
  • Die Behandlung von Cellulosehydratgebilden mit aldehydhaltigen sauren Lösungen ist an sich schon seit langem bekannt. Im allgemeinen hat man auf diese Weise eine erhebliche Verminderung des Quellwertes unter entsprechender Erhöhung der Naßfestigkeit erzielt. Allerdings ist durch eine derartige Behandlung auch die Dehnung der Fäden meist erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fäden waren spröde, und ihre Haltbarkeit über eine längere Zeitdauer war gering. Durch das Verfahren der Erfindung wird höchstens eine ganz geringe Verminderung des Quellwertes, dagegen überraschenderweise eine weitgehende Vergleichmäßigung auch stark auseinanderliegender Quellwerte erzielt.
  • Zur Erzeugung künstlicher Fäden aus Viskose ist es bekannt, neutralen Ammonsalze enthaltenden Spinnbädern Aldehyde zuzugeben, um das beim Spinnen entweichende Ammoniak zu binden. Diesen Bädern hat man auch bereits Zucker zugesetzt, wie dies in der Viskosespinnerei an sich üblich ist. Bei diesem Spinnverfahren entsteht im Bad ein Xanthogenatfaden, der erst in einem weiteren sauren Spinnbad in Cellulosehydrat umgewandelt werden muß. Ganz abgesehen davon, daß dieses Verfahren sich nur mit einem Spinnprozeß und nicht mit einer Nachbehandlung befaßt und daß bei diesem bekannten Z'erfah.ren nur ein Cellulosexanthogenatfaden und kein Cellulosehydratgebilde entsteht, wird der dem Spinnbad zugesetzte Aldehyd vollständig von dem freien Ammoniak gebunden. Eine an sich kaum zu erwartende Umsetzung des Aldehyds mit dem zugesetzten Zucker tritt in dem alkalisch bis höchstens neutral reagierenden Spinnbad nicht ein.
  • Es ist auch bekannt, zur Verminderung des Quellwertes von Cellulosehydratfasern und -fäden schwach saure Lösungen von Aldehyden mit einem Zusatz von wasserlöslichen Äthern, wie Diäthylenglykoldiäthyläther oder Dioxan, und wasserlöslichen Ketonen, wie Acetonylaceton, hei höherer Temperatur anzuwenden. Dabei wird der Aldehyd in Mengen von 2,5 bis 10°/o und der Äther oder das Keton in Mengen von 70 bis 95 Voluinprozent, auf das verwendete Bad gerechnet, angewandt. Durch eine solche Behandlung wird eine Verminderung des Quellwertes auf etwa 40o/oerreicht.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung braucht der Aldehyd nur in :Mengen zwischen etwa 0,1 und 0,5% des Bades verwendet zu werden. Der mehrwertige Alkohol wird in '.engen der gleichen Größenordnung angewandt. Zum Ansäuern der Lösung verwendet man im Gegegensatz zu den Angaben der Literatur für das Verfahren gemäß der Erfindung keine starken Mineralsäuren, sondern schwach dissoziierende Säuren, wie Borsäure, Essigsäure u. dgl. Dabei ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, den pH-Wert der Lösung im schwach sauren Gebiet etwa zwischen 3,5 und 4,5 zu halten, was durch Zusatz entsprechender Puffer erreicht werden kann.
  • Gemäß der Erfindung werden dem Verfahren frisch gefällte Gebilde in jedem Stadium des Herstellungsverfahrens unterworfen. Als besonders vorteilhaft hat es sich aber erwiesen, die frisch gesponnenen Fäden vor der ersten Trocknung mit dem Bad gemäß der Erfindung zu behandeln.
  • Beispiel 1 Frisch gesponnene, säurefrei gewaschene Spinnkuchen werden bei einer Temperatur von 45 bis 55° C auf einer Druckwaschsäule mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die wie folgt zusammengesetzt ist: 3 gll Triglykol, 2 gll Glyoxal, 100%ig, 3 g/1 Borsäure, N atriumacetat bis zur Erreichung eines PH-Wertes von etwa 3,9.
  • Das Glyoxal kann in Form einer technischen handelsüblichen Lösung mit 30% Glyoxalgehalt angewandt werden.
  • Die behandelten Spinnkuchen werden, wie üblich, abgeschleudert und alsdann ohne Spannung bei Temperaturen unter 100° C getrocknet.
  • Die in dieser Weise behandelten Spinnkuchen, deren Außenlagen ursprünglich einen Quellwert von 81% und deren Innenlagen einen Quellwert von 97% aufwiesen, zeigten nach der Behandlung in den Außenlagen einen Quellwert von 86°l0,. in den Innenlagen einen solchen von 87%.
  • Durch diese Quellwertsvergleichmäßigung tritt eine iveitge'-znde Vergleichmäßigung in der Anfärbbarkeit der Ini: 2n- und Außenlagen der Spinnkuchen ein. Beispiel 2 Flottenzusammensetzung: 1,5 gll Sorbit, 3,0g/1 Succina.ldehyd, 100%ig, 3,0 gll Borsäure.
  • Der PH-Wert wird in diesem Fall mit Essigsäure auf 3.9 eingestellt. Die Behandlung erfolgt im übrigen wie bei Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Es wird ein Acetal aus 1 Mol Gl_voxal und 2 Mol Diglykol hergestellt. Von diesem Produkt werden 10 g/1 der Avivage unter Zusatz von 2 gll Borsäure zugegeben und Zentrifugenkuchen in der üblichen Weise behandelt. Es ergibt sich eine deutliche Z'ergleichmäßigung der Farbaufnahme zwischen Innen-und Außenlagen.
  • Beispiel 4 Zur Acetalbildung läßt man 1 Mol Formaldehyd mit 1 Mol Glycerin unter Zusatz von Salzsäure bei einem pH Wert unter 2,0 unter Rückfluß reagieren. Nach beendeter Umsetzung stellt man den PH-Wert der Lösung auf 3.8 bis 4,0 ein und setzt als Katalysator Ammoniumnitrat zu. Die Lösung wird in folgender Konzentration angewandt: 2,0 bis 3,0 g/1 C H O, 0,5 g/1 N H4 N 03.
  • Gewünschtenfalls kann die Behandlungslösung noch einen Gehalt an den üblichen Avivagemitteln,wie z. B. Türkischrotöl oder sonstigen Sulfonierungsprodukten, aufweisen. so daß die Quellwertsvergleichmäßigung mit der üblichen Avivage verbunden werden kann, ohne daß hierfür ein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist.
  • Der Tränklösung gemäß der Erfindung können auch Emulsionen aus Fettalkoholen zugesetzt werden, um die Kunstseide in bekannter Weise weich zu halten. Dabei ist es auch möglich, Acetale aus Formaldehyd und Stearvlalkohol zu verwenden. Diese Produkte sind allerdings nur in Gegenwart eines Emulgators anwendbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Nachbehandeln von Cellulosehydratgebilden mit aldehydhaltigen sauren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, d'aß man frisch gefällte Gebilde mit einer schwach sauren Lösung behandelt, die Aldehyde und mehrwertige Alkohole oder aus diesen gebildete Acetale enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung schwach dissoziierende Säuren, vorzugsweise Borsäure, enthält.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung zwischen 3,5 und 4,5 liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 439 359.
DE1956P0016709 1956-07-25 1956-07-25 Verfahren zum Nachbehandeln von Cellulosehydratgebilden Pending DE1036461B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE439359C (de) * 1925-01-17 1927-01-08 Hermann Jentgen Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden o. dgl. aus Viskose

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE439359C (de) * 1925-01-17 1927-01-08 Hermann Jentgen Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden o. dgl. aus Viskose

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