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Verfahren zur Herstellung von Acylaminomethyl-Verbindungen Es ist
bekannt, aromatische Phenole oder ß-Diketone durch Kondensation mit N-Oxymethyl-carbonsäureamiden
in stark saurem Medium in Acy laminomethylderivate überzuführen. Eine glatt verlaufende,
ertragreiche und allgemein anwendbare Methode zur Acylaminomethylierung säureempfindlicher,
elektrophil substituierbarer H-acider Stoffe ist jedoch bislang nicht bekanntgeworden.
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Es wurde nun gefunden, daß man Acylaminomethylderivate H-acider Stoffe
in einfacher Weise dadurch erhalten kann, daß man Mannichbasen aus primären Carbonamiden
mit H-aciden Stoffen umsetzt. Rein schematisch verläuft diese Acylaminomethylierung
in folgender Weise:
Als acylaminomethylierende Mittel verwendet man die durch Einwirkung von Formaldehyd
.und sekundären Aminen auf Carbonamide entstehenden N-Dialkylaminomethyl-carbonamide
der Formel I, worin R einen aromatisch-carbocyclischen, aromatisch-heterocyclischen,
aliphatischen oder araliphatischen Rest bedeutet und worin R' und R" aliphatische
Reste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, die gegebenenfalls unter sich ringförmig
verknüpft sein können.
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Als H-acide, elektrophil leicht substituierbare Stoffe kommen vor
allem a-unsubstituierte bzw. a-monosubstituierte ß-Dicarbonylverbindungen, wie beispielsweise
Malonester, Acylaminomalonester, Acetessigester, Benzoylaceton, Cyanessigester,
Dihydroresorcin, in Frage, ebenso wie CH- bzw. NH-acide Kohlenwasserstoffe, wie
Indol oder Skatol, offenkettige oder cyclische Carbonamide und schließlich Phenole,
Thiophenole.
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Die Acylaminomethylierung solcher H-acider Stoffe führt man in indifferenten
Kohlenwasserstoffen zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 100 bis
150° C, bei Anwesenheit einer geringen Menge eines stark basischen Katalysators,
wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, durch, wobei es sich empfiehlt, den Reaktionsablauf
durch Bestimmung der Menge des sich abspaltenden sekundären Amins HN(R') (R") zu
überwachen.
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Die so erhaltenen Acylaminomethylderivate stellen wichtige Zwischenprodukte
organischer Synthesen dar, die in mannigfaltiger Weise weiter umgewandelt werden
können. So läßt sich beispielsweise der durch Benzoylaminomethylierung von Acetaminomalonester
gewonnene a-Benzoylaminomethyl-acetaminomalonester durch Hydrolyse und partielle
Decarboxylierung unter dem Einfluß von verdünnter Mineralsäure überführen in Salze
der a,ß-Diaminopropionsäure, die sich als bakterizid und fungizid wirksam erwiesen
hat.
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Beispiel 1 1,8 g (0,01 Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzamid und 1,32
g (0,01 Mol) Malonsäuredimethylester wurden in 40 ccm Toluol gelöst, 0,05 g Natriumhydroxyd
zugefügt und unter Durchleiten von Stickstoff zum Sieden erhitzt. Es bildete sich
Dimethylamin, nach drei Stunden waren 87 °/o der theoretisch möglichen Menge übergegangen.
Nach dem Erkalten wurde vom Natriumhydroxyd abfiltriert, danach der größte Teil
des Toluols abdestilliert und der Rest mit 50 ccm Petroläther (Kp. 60 bis 70° C)
versetzt. Es fiel sofort ein viskoses Öl aus, das bald zu einem Kristallbrei erstarrte.
Die Substanz wurde durch Umkristallisieren aus Petroläther gereinigt.
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Ausbeute: 1,9 g (72 "/o der Theorie) Benzoylaminomethyl-malonsäuredimethylester
vom F. 90° C.
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Analyse: C"H160bN (265,26)
Berechnet ... . . . C 58,86 01, H
5,70 %, N 5,28 °/o; gefunden ....... C 58,90 %, H 5,89 %, N 5,39 °/o. Beispie12
1,8 g (0,01 Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzanüd und 1,9 g (0,01 Mol) Acetamino-malonsäuredimethylester
wurden unter Zugabe von 0,05 g Natriumhydroxyd in 40 ccm Toluol gelöst und unter
Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes und Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt.
Das im Verlauf der Reaktion sich bildende Dimethylamin wurde in einer Vorlage in
n/10-Salzsäure aufgefangen, nach 21/a Stunden waren 0,009 Mol (90 °/o
der
Theorie) übergegangen. Der a-Benzoylaminomethylacetamino-malonester kristallisierte
zum Teil schon während der Reaktion aus der heißen Lösung aus. Er wurde nach dem
Erkalten abgesaugt, zur Entfernung von Natriumhydroxyd mit Wasser gewaschen und
aus Toluol umkristallisiert.
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Ausbeute: 2,8 g (87 % der Theorie) a-Benzoylaminomethyl-acetaminoma.lonsäuredimethylester
vom F.151'C. Analyse: C15H1808N2 (322,31) Berechnet ...... C 55,89 0/, H
5,63 0/, N 8,69 0/0,-gefunden ....... C 56,16 01, H 5,83 0/0, N 8,52 0/0.
1 g der so erhaltenen Verbindung wurde mit 5 ccm konzentrierter Bromwasserstoffsäure
21/2 Stunden zum gelinden Sieden erhitzt. Nach etwa einer Stunde begann Benzoesäure
sich im Rückflußkühler abzuscheiden. Nach dem Erkalten wurden 5 ccm Wasser zugegeben,
von der abgeschiedenen Benzoesäure abfiltriert und das a,ß-Diaminopropionsäure-hydrobromid
durch Zusatz von Alkohol ausgefällt. Es wurde zur Reinigung noch einmal aus wäßriger
Lösung mit Alkohol umgefällt und zersetzte sich dann bei 237° C.
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Ausbeute: 0,45 g (9401o der Theorie). Beispiel 3 17,8 g (0,1 Mol)
N-Dimethylanünomethyl-benzamid, 23,4 g (0,2 Mol) Indol und 0,01 g gepulvertes Natriumhydroxyd
wurden in 500 ccm absolutes Toluol gegeben und unter Durchleiten eines schwachen
Stickstoffstromes 7 Stunden zum Sieden erhitzt. In vorgelegter 2/n-Salzsäure wurden
danach 0,082 Mol Dimethylamin (82 % der Theorie) durch Titration bestimmt. Das Reaktionsprodukt
war nach dem Erkalten zum größten Teil auskristallisiert, durch Einengen der Toluollösung
auf 100 ccm und Zugabe von 200 ccm Petroläther wurden noch rund 0,5 g dazugewonnen.
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Das Rohprodukt wurde aus Xylol umkristallisiert, wobei von zunächst
abgeschiedenem Methylenbisbenzamid noch warm abgesaugt wurde. Durch dreimaliges
Auswaschen mit je 150 ccm 20%iger Essigsäure wurde restliches Methylenbisbenzam;d
entfernt und das N-Benzoylaminomethyl-indol nochmals aus Toluol umkristallisiert.
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Ausbeute: 14,2 g (57% der Theorie) N-Benzoylaminomethvl-indol vom
F. 130 bis 131' C.
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Ausgehend vom Skatol erhält man analog N-Benzoylaminomethyl-skatol
vom F. 170° C.
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Analyse: C17H1BON2 (264,31) Berechnet ..... C 77,25 010,
H6,100/" N10,600/" gefunden ...... C77,000/" H6,210/" N 10,76
0/0. Beispiel 4 1,8g (0,01 Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzamid und 1,5 g (0,01 :4I01)
Isatin wurden mit 0,01 g gepulvertem Natriumhydroxyd in 50 ccm trockenem Toluol
unter Stickstoff 7 Stunden zum Sieden erhitzt. Während dieser Zeit gingen 760/,
der theoretisch möglichen Menge Dimethylamin über. Das N-Benzoylanünomethyl-isatin
wurde nach dem Erkalten abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert.
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Ausbeute: 2,1 g (7501o der Theorie) N-Benzoylaminomethyl-isatin vom
F. 186° C.
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Analyse: C1oH1203N2 (280,27) Berechnet ..... C68,560/" H4,320/0, N
10,00%; gefunden ...... C68,390/0, H4,510/" N10,1101,
Beispiel s 1,9
g (0,01 Mol) Äthylmalonsäurediäthylester und 2,1 g (0,01 Mol) N-Diäthylaminomethyl-benzamid
wurden mit 0,01 g gepulvertem Natriumhydroxyd in 30 ccm Toluol gelöst und unter
Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach 7 Stunden waren 83 0'o der Theorie Amin übergegangen.
Das Lösungsmittel wurde zum größten Teil abdestilliert und der Rückstand mit 50
ccm Petroläther versetzt. Es schied sich ein Öl ab, das nach dreitägigem Stehen
im Eisschrank zu einem Kristallbrei erstarrte. Der auskristallisierte a-Benzoylaminomethyl-äthylmalonsäurediäthylester
wurde abgetrennt und aus Petroläther umkristallisiert.
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Ausbeute: 1,4g (44% derTheorie), Schmelzpunkt 47°C. C"H2305N (321,4).
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Berechnet ...... C 63,53 0/, H 7,210/, N 4,360/0; gefunden
....... C 63,88 0/0, H 7,15 010, N 4,46 0/0. Beispiel 6 1,8g (0,01
Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzamid und 1,74 g (0,01 Mol) Methylmalonsäurediäthylester
wurden mit 0,05 g gepulvertem Natriumhydroxyd in 40 ccm Toluol gelöst und unter
Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach 51/2 Stunden waren 72 % der Theorie Amin übergegangen.
Der a-Benzoylaminomethyl-methylmalonsäurediäthylester kristallisierte nach Abdampfen
des Lösungsmittels; er wurde aus Petroläther umkristallisiert.
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Ausbeute: 1,3 g (48 01, der Theorie), Schmelzpunkt 70°C. C1oH210sN
(307,3).
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Berechnet ...... C 62,52 0/ o, H 6,88 0/0, N 4,56 0/0; gefunden
....... C 62,96 0/0, H 6,82 0/, N 4,75 0/ o . 3,1 g (0,01 Mol) des so erhaltenen
a-Benzoylaminomethyl-methylmalonsäurediäthylesters werden mit 10 ccm konzentrierter
Bromwasserstoffsäure 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wurde mit
30 ccm Wasser verdünnt, von etwas auskristallisierter Benzoesäure abfiltriert und
das Filtrat mehrmals mit Essigester ausgeschüttelt. Der Essigester wurde im Vakuum
abgedampft, der Rückstand mit wenig Äther verrieben und abgesaugt.
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Ausbeute: 1,2 g (580;o der Theorie). Zur Analyse wurde aus Benzol
umkristallisiert, Schmelzpunkt 103° C. Cl1H13 03 N (207,2) Berechnet
...... C 63,75 0 f, H 6,32 01, N6,76010-, gefunden ....... C64,000/"
H6,-700/" N 6,600f0. Erhitzt man 6,15 g (0,02 Mol) a-Benzoylaminomethylmethylmalonsäurediäthylester
in 15 ccm konzentrierter Bromwasserstoffsäure 8 Stunden zum Sieden, so tritt vollkommene
Hydrolyse zum Hydrobromid der ß-Aminoisobuttersäure ein. Läßt man diese Lösung erkalten
und saugt von der dabei auskristallisierenden Benzoesäure ab, so erhält man aus
dem Filtrat nach dem Verjagen der Bromwasserstoffsäure im Vakuum das Hydrobromid
der ß-Aminoisobuttersäure als ein beim Anreiben leicht erstarrendes Öl. Man löst
in wenig absolutem Alkohol und fällt durch Zugabe von 120 ccm Essigester wieder
aus.
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Ausbeute:2,9g (78 %derTheorie), Schmelzpunkt 106°C. C4 H1002 N Br
(184,0) Berechnet C 26,10 0/, H 5,48 0/, N 7,610/0, Br 43,42 0/0; gefunden C 25,66
0i0, H 5,610/0,N 7,50 0/0, Br 44,10 0/0. Beispiel 7 1,8 g (0,01 Mol) N-Dimethylaxninomethyl-benzamid
wurden mit 2,36 g (0,01 Mol) Phenylmalonsäurediäthylester und 0,05 g gepulvertem
Natriumhydroxyd in 40 ccm Toluol unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Die Aminentwicklung
war schon nach 1 Stunde praktisch beendet
(820/0 der Theorie).
Der a-Benzoylaminomethylphenylmalonsäurediäthylester blieb nach dem Abdampfen des
Toluols als Öl zurück, welches beim Verreiben mit Petroläther erstarrte.
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Rohausbeute: 3,7 g (100°/o der Theorie), Schmelzpunkt nach zweimaligem
Umkristallisieren aus Petroläther 71 bis 71,5° C.
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C21H2305N (369,4).
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Berechnet ...... C 68,28 0/0, H 6,28 0/0, N 3,79 0/0; gefunden
....... C68,200/0, H6,240/" N3,950/,.
3,7g (0,01 Mol) des so erhaltenen
a-Benzoylaminomethyl-phenylmalonsäurediäthylesters wurden mit 10 ccm konstant siedender
Bromwasserstoffsäure 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten
wurden 50 ccm Wasser zugegeben, die ausgefallene ß-Benzoylaminohydratropasäure abgesaugt,
mit wenig Äther ausgewaschen und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert.
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Ausbeute: 2,5 g (920/0 der Theorie), Schmelzpunkt 162° C. C1gH1503N
(269,3).
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Berechnet ...... C 71,36 0/0, H 5,610/0, N 5,20 0l0 gefunden
....... C71,28010, H5,790", N5,311),10. Erhitzt man 3,7 g (0,01 Mol) a-Benzoylaminomethylphenyhnalonsäurediäthylester
mit 10 ccm konzentrierter Bromwasserstoffsäure 8 Stunden zum Sieden, verdampft aus
dem Filtrat die Bromwasserstoffsäure im Vakuum, nimmt den Rückstand in absolutem
Alkohol auf und fällt durch Zugabe von 100 ccm Essigester, so erhält man 2,2 g (89
0!, der Theorie) ß-Aminohydratropasäurehydrobromid vom F. 236° C.
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C,H1202NBr (245,1) Berechnet ...... C 43,92 0/0, H 4,910/0,
N 5,69 0/0; gefunden ....... C 44,23 01, H 4,98 0/0, N 5,39
0/,.
Beispiel 8 1,8 g (0,01 Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzamid wurden mit
2,5 g (0,01 Mol) Benzylmalonsäurediäthylester und 0,05 g gepulvertem Natriumhydroxyd
in 40 ccm Toluol unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach 1112 Stunden wurden in
vorgelegter Salzsäure 30 0/0 der Theorie Amin bestimmt, nach 10 Stunden nur weitere
8 0l0. Das Toluol wurde zum größten Teil abdestilliert, der Rückstand erstarrte
beim Verreiben mit Petroläther.
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Rohausbeute an a-Benzoylaminomethyl-benzylmalonsäurediäthylester :
2,6 g (68 0/0 der Theorie), Schmelzpunkt nach zweimaligem Umkristallisieren aus
Petroläther 81'C.
C22 H25 05 N (383,4) Berechnet ...... C 68,910/0,
H 6,570/0, N 3,650/0; gefunden ....... C 68,95 0l0, H 6,57 0/0, N
3,72 0/0. 3,81 g (0,01 Mol) a-Benzoylaminomethyl-benzylmalonsäurediäthylester wurden
mit 10 ccm konzentrierter Bromwasserstoffsäure 2 Stunden gekocht. Die a-Benzylß-benzoylamino-propionsäure
wurde nach dem Erkalten abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und aus verdünntem
Alkohol umkristallisiert.
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Ausbeute: 2,3 g (820,0 der Theorie), Schmelzpunkt 187° C.
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C"H1703N (283,3) Berechnet ...... C 72,060/0, H 6,05010, N
4,940/0; gefunden ....... C72,1601, H5,771)1" N5,110/,.
Erhitzt man
7,62 g (0,02 Mol) a-Benzoylaminomethylbenzylmalonsäurediäthylester 9 Stunden zum
Sieden, filtriert nach dem Erkalten von dem ausgeschiedenen Niederschlag ab und
verdampft aus dem Filtrat die Bromwasserstoffsäure, so erhält man einen Rückstand,
der nach Lösen in Aceton und Versetzen dieser Lösung mit 100 ccm Essigester 4,2
g (80 0/0 der Theorie) a-Benzyl ß-aminopropionsäurehydrobromid vom Schmelzpunkt
153 bis 154° C ergibt.
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C10 H1402NBr (260,1) Berechnet C 46,17 0, 0, H 5,42 0/0, N 5,38 0/0,
Br 30,72 0/0; gefunden C 46,22 0/0,H 5,64 0/0, N 5,15 0/0, Br 31,12 0/0. Beispiel
9 1,9 g (0,01 Mol) a-Phenyl-cyanessigsäureäthylester und 2,06 g (0,01 Mol) N-Diäthylaminomethyl-benzamid
wurden unter Zugabe von 0,01 g gepulvertem Natriumhydroxyd in 30 ccm Toluol gelöst
und unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Die Aminentwicklung war nach 8 Stunden
praktisch beendet (520% der Theorie). Nach dem Erkalten waren 0,15 g Methylenbisbenzamid
auskristallisiert; es wurde abgetrennt und das Filtrat mit 100 ccm Petroläther versetzt.
Das dabei ausgefallene Öl kristallisiert nach Anreiben; es wurde abfiltriert und
mit wenig Alkohol gewaschen.
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Rohausbeute an a-Benzoylaminomethyl-a-phenyl-cyanessigsäureäthylester:
2,4g (740/0 der Theorie), Schmelzpunkt 97 bis 98° C. Eine Probe wurde zur Analyse
aus Alkohol umkristallisiert, Schmelzpunkt 99° C. C1aH1sOsN2 (322,4) Berechnet
...... C 70,79 0/0, H 5,63 0/0, N 8,69 0/0;
gefunden .......
C 70,76 0/0, H 5,57 0/0, N 8,34 0/0. Beispiel 10 2,4 g (0,01 Mol) a-Cyan-pimelinsäurediäthylester,
2,06 g (0,01 Mol) N-Diäthylaminomethyl-benzamid und 0,01 g gepulvertes Natriumhydroxyd
wurden in 30 ccm Toluol unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach 5 Stunden waren
80 0/0 der Theorie Amin übergegangen. Nach dem Erkalten wurden 100 ccm Petroläther
zugegeben. Es fiel ein Öl aus, welches nach 3tägigem Stehen kristallisierte. Der
a-Cyana-benzoylaminomethyl - pimelinsäurediäthylester wurde zur Analyse aus Petroläther
umkristallisiert.
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Ausbeute: 3,2 g (85 0/0 der Theorie), Schmelzpunkt 61'C.
C20H2605N2
(374,4) Berechnet ...... C 64,150,..'0, H7,000/0, N7,481/0; gefunden
....... C64,370/" H6,710/0, N7,380/,.
Beispiel 11
1,6 g (0,01
Mol) a-Äthylacetessigsäureäthylester, 2,1 g (0,01 Mol) N-Diäthylaminomethyl-benzanüd
und 0,01 g gepulvertes Natriumhydroxyd wurden in 40 ccm Toluol unter Stickstoff
zum Sieden erhitzt. Nach 30 Stunden waren 52 0/0 der Theorie Amin übergegangen.
Das Lösungsmittel wurde danach zum größten Teil abdestilliert und der Rückstand
mit Petroläther versetzt. Dabei fiel ein Öl aus, das beim Anreiben in der Kälte
kristallisierte. Der a-Benzoylaminomethyl-a-äthyl-acetessigsäureäthylester wurde
aus Petroläther umkristallisiert.
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Ausbeute: 1,1 g (38010 der Theorie), Schmelzpunkt 75 bis 76° C.
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C10 H2104N (291,3) Berechnet ...... C 65,95 0/0, H 7,27 0/0,
N 4,810/0; gefunden ....... C 65,85 010, H 7,210/0, N 4,68 0/0. Beispiel
12 1,3 g (0,01 Mol) Nitrocyclohexan und 1,8 g (0,01 Mol) N-Dimethylaminomethyl-benzamid
wurden in 30 ccm
Toluol gelöst, 0,01 g gepulvertes Natriumhydroxyd
zugegeben und unter Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach 50 Stunden waren 45 % der
Theorie Amin übergegangen. Beim Erkalten kristallisierten 0,25g Methylenbisbenzamid
aus und beim Versetzen mit 100 ccm Petroläther 1,0 g (38% der Theorie) 1-Benzoylaminomethyl-l-nitro-cyclohexan.
Es wurde aus Benzol-Petrolätherumkristallisiert. Schmelzpunkt 127° C.
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C14 H18 03N2 (262.3) Berechnet ..... C64,100/" H 6,92%, N10,68()/,;
gefunden ...... C64,131)/" H6,930/" N10,510/,. Beispiel 13 4,5 g (0,02
Mol) Dibenzoylmethan, 4,5 g (0,022 Mol) N-Diäthylaminomethyl-benzamid und 3,7 g
(0,02 Mol) Tri-n-butylamin wurden in 100 ccm Toluol gelöst und unter Stickstoff
zum Sieden erhitzt. Nach 30 Stunden waren insgesamt 580/, der Theorie Amin
entwickelt worden. Beim Erkalten kristallisierten 1,05g (440%o der Theorie) Benzamid
aus. Bei Zugabe von 100 ccm Petroläther fiel ein braunes Öl aus, das in Benzol und
Alkohol leicht löslich war, an der Luft unter Abgabe von Lösungsmittel zu festem
Harz erstarrte, aus dem sich kein kristallisierbares Produkt gewinnen ließ. Es wurde
abgetrennt, aus der Mutterlauge kristallisierten nach 1tägigem Stehen 0,2 g (3%
der Theorie) 1,1-Dibenzoyl-2-benzoylamino-äthan, welches nach Umkristallisieren
aus Alkohol durch Mischschmelzpunkt mit nach L. Monti (Ganz. chim. Ital., 60 [1930],
S. 39) dargestelltem authentischem Material identifiziert wurde.