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Die
Erfindung betrifft einen Düsenblaskasten eines
Spannrahmens zum Behandeln einer ausgebreitet in ihrer Längsrichtung
bewegten textilen Stoffbahn wahlweise aus mindestens zwei verschiedenen Typen
von Düsen
mit einem Behandlungsmittelstrom, wobei die Düsen in einer sich parallel
zur Stoffbahnfläche
erstreckenden Ausblasfläche
vorgesehen sind, wobei ein innerhalb des Blaskastens beweglich gelagerter
Schieber zur Auswahl des jeweils gewünschten Düsentyps vorgesehen ist und
wobei der Schieber Durchgangslöcher
besitzt, welche in einer Schieberstellung den Weg des Behandlungsmittelstroms
durch den einen Düsentyp
und in einer anderen Schieberstellung durch den anderen Düsentyp öffnen. Der
Begriff „Ausblasfläche" ist allgemein zu verstehen.
Beispielsweise kann die Ausblasfläche die Düsen – als Löcher – enthalten oder als Haltemittel/Gerüst der Düsen ausgebildet
sein.
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Eine
Düsenausbildung
dieser Art wird beschrieben in der deutschen Auslegeschrift 11 96
156 (
DE 11 96 156 B1 ).
Die bekannte Düsenausbildung ist
vorgesehen für
kombinierte Spannrahmen-Schwebetrockner mit Blaskästen, deren
Abstand von der behandelten textilen Stoffbahn veränderlich
ist. Dabei soll die Ausblasfläche
der jeweiligen Blaskästen
aus einem ersten Bodenblech bestehen, welches in einer Ebene abwechselnd
größere und kleinere
Ausströmöffnungen
(Düsen)
aufweist. Auf diesem Bodenblech soll ein zweites, auch als Schieber
zu bezeichnendes Bodenblech parallel (zum ersten Bodenblech) verschiebbar
gelagert werden, welches nur die größeren Öffnungen im selben Muster wie
das erste Bodenblech besitzt. Durch Relativbewegung des Schiebers
können
dessen Öffnungen wahlweise
mit den größeren oder
mit den kleineren Öffnungen
des ersten Bodenblechs zur Deckung gebracht werden. Für die entsprechende
Verstellung wird der Schieber im Wesentlichen quer zur Transportrichtung
bzw. quer zur Längsrichtung
der behandelten Stoffbahn bewegt.
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Zum
Aufblasen des jeweiligen Behandlungsmittels werden wahlweise Lochdüsen oder
Schlitzdüsen
verwendet. Außer
in der vorgenannten
DE
11 96 156 B1 werden Lochdüsen beschrieben in
DE 30 23 200 A1 .
Hierin wird angestrebt, zum Steuern des Trocknungsvorgangs eine Änderung
der Intensität der
durch die jeweilige Lochdüse
tretenden Gasstroms zu ermöglichen.
Namentlich sollen Öffnungs- und
Schließorgane
vorgesehen werden, die die Öffnungen
der Lochdüsen
freigeben bzw. teilweise oder ganz schließen, so daß die Beaufschlagung der Materialbahn
sowohl längs
als auch quer, wahlweise sektorenartig, veränderbar ist. In einer anderen Druckschrift,
nämlich
in
DE 34 27 018 A1 wird
eine Wärmbehandlungsanlage
mit Schlitzdüsen
beschrieben. Die quer zur Stoffbahnlänge gemessene Breite der Schlitzdüse soll
an die Stoffbahnbreite anpaßbar gemacht
werden. Im Bekannten werden den Schlitzdüsen manuell oder motorisch
zu betätigende
Verstellmittel zugeordnet. Eine Umschaltung von Lochdüsen auf
Schlitzdüsen
oder umgekehrt wird im Bekannten nicht berührt.
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Eine
weitere Vorrichtung zur Wärmebehandlung
von Textilbahnen mit einem gasförmigen
Behandlungsmittel, nämlich
eine Spann-Trocken-Fixiermaschine, wird beschrieben in
DE 37 27 651 A1 . Normalerweise
wird die Textilbahn in einer solchen Maschine mit relativ heißer Luft
beblasen und dabei kontinuierlich weiterbewegt. Im Falle eines Stillstandes der
Bahn besteht die Gefahr einer Übertrocknung oder
sonstigen Schädigung,
so daß man
bei Maschinenstillstand die heiße
Luft von der Stoffbahn ablenkt und ungenutzt im Kreislauf fördert. Hierzu
sind Bypaßkanäle und entsprechende
Umschaltmittel, beispielsweise Bypaßklappen erforderlich. Im Bekannten
wird vorgesehen, die Bypaßklappen
so zu gestalten, daß sie
praktisch nicht zu einer Vergrößerung, insbesondere
Verbreiterung, der Maschine beitragen.
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Im
Bekannten werden die Bypaßklappen vorzugsweise
in die Düsen-
bzw. Blaskästen
hineinverlegt. Für
die Funktion dieser bekannten Bypaßanlage spielt die Form der
Düsen keine
Rolle.
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Im
Bekannten nach der eingangs genannten
DE 11 96 156 B1 werden in der Ausblasfläche der Blaskästen zwei
verschiedene Größen von
Lochdüsen
vorgesehen. Runde oder eckige Lochdüsen wurden eingeführt, weil
mit Hilfe dieser Düsen
eine relativ hohe Verdampfungsleistung zu erreichen ist. Kleinere
und enger benachbarte Lochdüsen
werden beispielsweise bei Stoffqualitäten verwendet, bei denen die
Gefahr besteht, daß die
breiteren Düsenstrahlen Streifen
auf der Stoffbahn erzeugen. Ganz überwinden läßt sich die Gefahr der Streifenbildung
aber auch mit Hilfe kleiner Lochdüsen nicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Ausblasfläche des
Blaskastens eine durch den Schieber wahlweise einstellbare oder
sperrbare Bedüsung
der Stoffbahn zu schaffen, die garantiert keinen Streifen auf der
Stoffbahn hinterläßt oder
erzeugen kann. Die erfindungsgemäße Lösung wird
im Anspruch 1 beschrieben. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
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Für den eingangs
beschriebenen Düsenkasten
besteht die erfindungsgemäße Lösung vorzugsweise
darin, daß in
der Ausblasfläche
eine sich quer zu der Längsrichtung über die
Breite der Stoffbahn erstreckende Schlitzdüse, die auch als Düsenschlitz bezeichnet
werden kann, als durch den Schieber zu öffnende bzw. zu sperrende Ausströmalternative
zu einer Vielzahl von Lochdüsen
vorgesehen ist. Bei dem bekannten Düsenblaskasten kam man durch Verkleinern
und entsprechende Vermehrung der Lochdüsen zwar zu einer Verbesserung
hinsichtlich der Streifenfreiheit, es gibt aber Stoffqualitäten, auf denen
sich auch feine Lochdüsen
abzeichnen. Vor allem dieses Problem wird erfindungsgemäß durch
die alternativ bzw. gegenläufig
zu Lochdüsen
schaltbaren Schlitzdüsen überwunden.
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Vorzugsweise
wird der zum Umschalten der Düsen
vorgesehene Schieber quer zur Längsrichtung
der Stoffbahn beweglich gelagert. Im Rahmen der Erfindung sind aber
auch andere Verschieberichtungen, zum Beispiel in Längsrichtung
der Stoffbahn oder schräg
in Bezug auf die Längsrichtung
möglich. Der
Schieber soll grundsätzlich
in seiner einen Stellung den Behandlungsmitteldurchgang durch einen Düsentyp und
in einer anderen Stellung durch einen anderen Düsentyp freigeben.
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Der
Schieber soll bevorzugt im Wesentlichen einteilig ausgebildet werden.
Im Rahmen der Erfindung kann er aber auch zwei- oder mehrteilig
sein. Beispielsweise kann ein Schieber aus zwei Teilen bestehen,
die zwischen sich, das heißt
zwischen zwei einander zugewandten Schieberkanten, entweder eine
Schlitzdüse
aufspannen (freigeben) oder abklemmen (sperren); zugleich sollen
die Schieberteile dann die zu schaltenden Lochdüsen (umgekehrt wie beim Schlitz)
entweder sperren oder freigeben.
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Weiterhin,
zur Auswahl durch den Schieber können
zwei oder mehr als zwei Düsentypen
bereitstehen. Auch betreffend das Sperren oder Öffnen des einen oder anderen
Düsentyps
sind im Rahmen der Erfindung Abwandlungen möglich, beispielsweise können verschiedene
Düsentypen
zugleich teilweise oder ganz geöffnet
bzw. gesperrt werden.
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Beispielsweise,
wenn eine Stoffbahn auf einem Luftpolster getragen oder zwischen
zwei Luftpolstern geführt
werden soll, kann es wünschenswert bzw.
günstig
sein, den Volumenstrom des Behandlungsgases nicht nur in den diversen
Betriebsarten gleich zu stellen, sondern auch während des Umschaltens von der
einen zur anderen Betriebsart konstant zu halten. Volumenstrom ist
dabei der gesamte Strom der durch die Düsen auf die Bahn trifft. Gemäß weiterer
Ausgestaltung sollen die Schieber – und/oder Düsenöffnungen – so gestaltet
werden, daß sich
die momentane Summe der Schlitz/Loch-Öffnungsgrade, zum Beispiel
der Öffnungsquerschnitte, und
damit der durch die Gesamtheit der momentan geöffneten Querschnitte fließende Volumenstrom beim
Umschalten praktisch nicht ändert.
Hierbei liegt es auch im Rahmen der Erfindung, den Volumenstrom
bei dem Umschalten graduell bzw. stufenlos zu verändern, zum
Beispiel zu vergrößern oder
zu verkleinern.
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Wesentlich
im Rahmen der Erfindung ist es, die Ausströmfläche der Düsenblaskästen mit Lochdüsen und
mindestens einer sich quer zur Stoffbahnfläche über deren ganzen Breite erstreckenden Schlitzdüse auszustatten
und einen Schieber vorzusehen, mit dessen Hilfe zwischen den Lochdüsen und
der Schlitzdüse
in der oben beschriebenen Weise auszuwählen ist. Die erfindungsgemäße Loch/Schlitzdüsenkonstruktion
muß im
Spannrahmen nicht überall
vorhanden und/oder gleich ausgebildet werden. Oft genügt es, die
einer empfindlichen Seite der Stoffbahnfläche zugewendeten Ausströmflächen mit
der Düsenkombination
am Maschinenende (gesehen in Transportrichtung), zum Beispiel im letzten
Feld eines Spannrahmens, auszustatten.
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Die
Schlitzdüsen
sollen sich über
die gesamte Breite der Stoffbahn erstrecken. Aus technischen Gründen wird
es dabei oft erforderlich, in den Schlitzdüsen schmale Querstege vorzusehen,
die den manchmal drei und mehr Meter langen Düsenschlitz insgesamt mechanisch
stabilisieren. Die quer zur Längsrichtung
des Düsenschlitzes
stehenden Stege sollen jedoch so dünn gemacht werden, daß sie den durch
den Schlitz hindurchtretenden Behandlungsmittelstrom praktisch nicht – jedenfalls
nicht störend – beeinträchtigen.
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Eine
Schlitzdüse
liefert, wie die Erfahrung zeigt, eine gegenüber Lochdüsen relativ geringe Verdampfungsleistung.
Aus diesem Grunde soll ein Spannrahmen bzw. Blaskasten nur dann
mit teilweise oder ganz geöffneter
Schlitzdüse
betrieben werden, wenn das, zum Beispiel wegen der Streifenfreiheit,
unumgänglich
ist. Es kann sogar günstig
sein, die Stoffbahn zugleich aus Loch- und Schlitzdüsen zu beblasen,
so daß durch
die Lochdüsen
die gewünschte
Verdampfungsleistung und durch die Schlitzdüse die erstrebte Streifenfreiheit
oder dergleichen Vorteil erreicht werden. Die Erfindung läßt es dabei
zu, den Erfordernissen der einzelnen behan delten textilen Stoffbahnen
entsprechend den Schieber in Richtung Schlitzdüsenöffnung oder in Richtung Lochdüsenöffnung mehr
oder weniger weit zu stellen.
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Im
Rahmen der Erfindung kommen für
die Konstruktion der Ausblasfläche
mit Schieber und Düsen
diverse Konstruktionen in Frage.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Schiebers zur Auswahl zwischen Schlitz- und Lochdüsenbetrieb besteht darin, daß der Schieber, ähnlich wie
die Ausblasfläche,
Löcher
und zumindest einen (sich über
die ganze Stoffbahnbreite erstreckenden) Schlitz aufweist. Jedoch
soll dort beispielsweise ein um mehr als eine Schlitzbreite unterschiedlicher Abstand
zwischen dem Schlitz und der Gruppe der Löcher vorgesehen werden, derart,
daß der
Schieber in einer Position die Löcher
sperrt und in einer anderen Position den Schlitz sperrt. Ein solcher
Schieber zum Sperren und Öffnen
eines sich quer zur Stoffbahnlängsrichtung
erstreckenden Düsenschlitzes wird
zum Umstellen von Schlitz- auf Lochbetrieb oder umgekehrt mindestens
um eine Schlitzbreite (gemessen in Stoffbahnlängsrichtung) in der Längsrichtung
verschoben.
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Im
Rahmen der Erfindung kommt auch ein Schieber in Frage, bei dem die
Verteilung von Löchern
und Düsenschlitz
ebenso (bzw. deckungsgleich) wie in der Ausblasfläche vorgesehen
ist. In diesem Fall kann dem Schieber eine zusätzliche Öffnungs- und Schließmechanik,
zum Beispiel eine Jalousie, zugeordnet werden. Wenn ein solcher
Jalousie-Schieber quer zur Stoffbahnlängsrichtung verstellbar sein
soll, kann die Konstruktion gemäß weiterer
Erfindung so ausgebildet werden, daß der Düsenschlitz durch die Jalousie
in einer Schieberstellung verschlossen ist, aber die Löcher des
Schiebers mit den Löchern
der Ausblasfläche
zur Deckung kommen, und in der anderen Schieberstellung die Jalousie
und damit der Schlitz geöffnet
ist, aber die Löcher der
Ausblasfläche
(durch die Fläche
des Schiebers) gesperrt sind.
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In
einer bevorzugten weiteren Variante zum Umschalten des Blaskastens
vom Lochdüsen-
auf den Schlitzdüsenbetrieb
und umgekehrt wird dem Schlitz – in Strömungsrichtung
des Behandlungsmittels – ein
erfindungsgemäß schaltbares
System von durch die Schieberbewegung gegeneinander verschiebbaren
Durchgangslöchern
vorgeschaltet, so daß wahlweise
der Zugang des Behandlungsmittelstroms zum Schlitz oder die Lochdüsen gesperrt
werden kann. Vorzugsweise soll die Ausblasfläche hierbei einen sich in der
Verstellrichtung des Schiebers erstreckenden Düsenschlitz als Ausströmalternative zu
einer Vielzahl von Lochdüsen
sowie einen den Schlitz auf dessen ganzer Länge zum Blaskasteninnern hin überbrückenden
Tunnel mit gegen die Lochdüsen
versetzten Tunnellöchern
besitzen, welche letztere die Verbindung (vom Blaskasteninnern)
zum Schlitz bilden. Ein zusätzlicher
Vorteil bei dieser Konstruktion besteht darin, daß das Behandlungsmittel, wenn
der Zugang zum Düsenschlitz
geöffnet
ist, diesem auf dem Wege über
mit Vorteil kantige Tunnellöcher
zugeführt
wird, so daß man
trotz Verwendung Düsenschlitzes
eine relativ hohe Verdampfungsleistung bei Streifenfreiheit erzielt.
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Bei
letzter Konstruktion soll der (den Lochdüsen entsprechend) gelochte
Schieber in seinem an den Tunnel angrenzenden Bereich zusätzlich Durchgangslöcher besitzen,
welche in einer Schieberstellung mit den Tunnellöchern zur Deckung zu bringen sind
und den Behandlungsmittelstrom durch die Tunnellöcher und die Schlitzdüse leiten.
Der Schieber soll also zwei Typen von Durchgangslöchern haben. Der
eine Lochtyp soll in einer Schieberstellung mit den Lochdüsen und
der andere Lochtyp in einer anderen Schieberstellung mit den Tunnellöchern zur Dekkung
zu bringen sein. Mit anderen Worten: Ein Teil der Durchgangslöcher des
Schiebers soll in einer Schieberstellung mit den Lochdüsen und
ein anderer Teil der Durchgangslöcher
des Schiebers in einer anderen Schieberstellung mit den Tunnellöchern zur Deckung
kommen.
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Durch
die Erfindung wird es auf einfachste Weise möglich, einen Spannrahmen wahlweise
im Lochdüsenbetrieb
und im Schlitzdüsenbetrieb
zu verwenden. Die erfindungsgemäße Umschaltung
des Spannrahmens ermöglicht
es, schnellstens von einer Behandlungsart zur andern umzuwechseln
und sogar Zwischenpositionen einzustellen, so daß Waren verschiedener Qualität schnell
hintereinander mit ein und derselben Maschine streifenfrei bei optimaler Verdampfungsleistung
zu behandeln sind.
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Anhand
der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert.
Es zeigen
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1 einen
Schnitt quer zur Stoffbahntransportrichtung durch einen Spannrahmen;
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2 und 3 einen
Schnitt längs
der Linie A-A von 1 für zwei verschiedene Schieber-Stellungen;
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4 eine
Draufsicht auf die Ausblasfläche;
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5 bis 8 einen
Schnitt wie in 2 und 3 mit einer
Schieberabwandlung; und
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9 bis 12 eine
weitere Abwandlung eines Schiebers mit Darstellung verschiedener
Positionen.
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In 1 wird
ein vertikaler Schnitt senkrecht zur Längsrichtung eines Spannrahmens
schematisch dargestellt. Bei Betrieb des Spannrahmens wird die ausgebreitet
zu behandelnde textile Stoffbahn 1, in Ketten 2 und 3 an
ihren Längsrändern gehalten,
in ihrer Transport- bzw. Längsrichtung,
das heißt
in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene, horizontal zwischen zwei
Blaskästen 4 und 5 hindurchgeführt. Der eine
Blaskasten, nämlich
der obere Blaskasten 4, befindet sich oberhalb der Stoffbahn 1 und
der andere Blaskasten, nämlich
der Blaskasten 5, befindet sich unterhalb der Stoffbahn 1.
Jeder der Blaskästen
besitzt – parallel
zur Stoffbahn 1 – eine
Ausblasfläche 6 bzw. 7,
die dazu dient, einen mit Hilfe eines Ventilators 8 beschleunigten
Behandlungsmittelstrom 9 (1) an die
Stoffbahn 1 heranzuführen.
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Mit
Hilfe des oberen Blaskastens 4 werden aus (in 1 nicht
im Einzelnen dargestellten) Düsen
Teilströme 10 von
oben auf die Stoffbahn 1 gerichtet, während aus dem unteren Blaskasten 5 Teilströme 11 des
Behandlungsmittelstroms 9 von unten auf die Stoffbahn 1 treffen.
Die Teilströme 10, 11 werden
an der Stoffbahn 1 entweder reflektiert oder sie durchströmen die
Bahn und fließen
dann, zum Beispiel durch (nicht gezeichnete) Schlitze des jeweiligen
Blaskasten 4, 5, als Rückstrom 12, 13,
oft durch ein Sieb 14 und einen Wärmetauscher 15, zurück zum Ventilator 8.
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Von
diesem prinzipiellen Aufbau nach 1 gibt es
in der Praxis zahlreiche mehr oder weniger grundsätzliche
Abweichungen, auf die die Erfindung anwendbar ist. Die eigentliche
Erfindung, nämlich
ein wahlweise auf Lochdüsen-
und Schlitzdüsenbetrieb umstellbarer
Blaskasten, wird anhand der 2 bis 12 erläutert.
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Die 2 und 3 sind
als Schnitt längs der
Linie A-A von 1 durch einen Teil des oberen Blaskastens 4 und
durch die Stoffbahn 1 anzusehen. In der Zeichnung wird
ein Blaskasten vorausgesetzt, dessen Ausblasfläche 6 eine Vielzahl
von Lochdüsen 17 und
mindestens eine Schlitzdüse 18 aufweist. 4 zeigt
eine Teilansicht der Ausblasfläche 6 eines
oberen Blaskastens 4 passend zu 2 und 3.
Die Längs-
bzw. Transportrichtung 19 (1 und 4)
der Stoffbahn 1 wird durch einen Pfeil gekennzeichnet.
Die Lochdüsen 17 werden
in Reihen 20 angeordnet, die im Wesentlichen parallel zu
der Stoffbahn-Längsrichtung 19 und
quer zur Längserstreckung
der Schlitzdüse 18 liegen.
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach 2 bis 4 wird
ein die Schlitzdüse 18 auf deren
ganzer Länge
zum Blaskasteninneren 21 hin überspannender Tunnel 22 mit
gegen die Lochdüsen 17 – quer zur
Längsrichtung 19 – versetzten,
die Verbindung zur Schlitzdüse 18 bildenden
Tunnellöchern 23 vorgesehen.
Im Blaskasteninnern 21 befindet sich ein Schieber 24,
der in Schlitzlängsrichtung 25 der Schlitzdüse 18 relativ
zu der Ausblasfläche 6 verstellbar
(parallel zu dieser verschiebbar) ist. Der Schieber 24 besitzt
zwei Typen von Durchgangslöchern,
nämlich
erste Durchgangslöcher 26,
welche in einer Schieberstellung (Bewegung in Schlitzlängsrichtung 25)
mit den Lochdüsen 17 zur
Deckung kommen, und zweite Durchgangslöcher 27, welche in
einer anderen Schieberstellung mit den Tunnellöchern 23 zur Deckung
kommen, das heißt
die Tunnellöcher 23 für den Durchgang
des Behandlungsmittelstroms 9 freigeben.
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In 2 bis 4 werden
die Lochdüsen 17 und
die Tunnellöcher 23 in
der Schlitzlängsrichtung 25 gegeneinander
versetzt dargestellt, während
die Durchgangslöcher 26, 27 des
Schiebers 24 jeweils in einer Reihe (parallel zur Längsrichtung 19)
liegen. Statt dessen können
auch die Lochdüsen 20 und Tunnellöcher 23 in
einer Reihe parallel zur Längsrichtung 19 und
die Durchgangslöcher 26 und 27 entsprechend
versetzt in Schlitzlängsrichtung 25 angeordnet
werden. Auch Zwischenpositionen kommen in Frage. Vor allem soll
der Schieber 24 in einer seiner Längspositionen die Lochdüsen 17 sperren,
aber die Tunnellöcher 23 für den Durchfluß des Behandlungsmittelstroms 9 freigeben,
und in der anderen Längsposition
die Lochdüsen 17 freigeben,
aber die Tunnellöcher 23 sperren
können.
Im ersteren Fall fließt der
Behandlungsmittelstrom 9 über die Tunnellöcher 23 und
die Schlitzdüse 18 in
Richtung Stoffbahn 1. Im anderen Fall fließt der Behandlungsmittelstrom 9 durch
die Lochdüsen 17 ebenfalls
auf die Stoffbahn 1.
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In
den 5 und 6 wird ebenfalls ein Schnitt
längs der
Linie A-A von 1 allerdings mit einer Abwandlung
des Schiebers 24 gegenüber 2 und 3 dargestellt.
Im Blaskasten 4 werden wieder Lochdüsen 17 alternativ
zu einer Schlitzdüse 18 vorausgesetzt.
Der Schieber besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen 24a und 24b, die
relativ zueinander zumindest mit einer Komponente parallel zur Längsrichtung 19 der
zu behandelnden Stoffbahn verschiebbar sind, um entweder die Lochdüsen 17 oder
die Schlitzdüse 18 für den Durchgang
des jeweiligen Behandlungsmittel-Teilstroms 10 zu öffnen. Im
Ausführungsbeispiel
wird ein Verstellmechanismus für
die beiden Schieberteile 24a und 24b vorgesehen,
dessen Funktionsweise aus den 7 und 8 ersichtlich
ist. Jedes Schieberteil kann eine Bolzen-Führung 28 besitzen,
die schräg
in Bezug auf die Längsrichtung 19 und
damit ungefähr
diagonal zur Stoffbahnlängsrichtung 19 und Schlitzlängsrichtung 25 liegt.
Durch jede Führung 28 ragt
ein Bolzen 29, der am Blaskasten 4 fixiert ist. Wenn
man durch irgendeinen äußeren Aktivator
die Schieberteile 24a und 24b relativ zu den Bolzen 29 in Schlitzrichtung 25 zieht
bzw. schiebt, werden die einander zugewandten Längskanten 30, 31 der
Schieberteile 24a und 24b aufeinander zu geschoben (7)
oder auseinandergezogen (8). Im ersteren Fall werden
die Lochdüsen 17 (zum
Beispiel mittels in der Fläche
der Schieberteile 24a, b vorgesehene Löcher) geöffnet und die Schlitzdüse 18 (durch Zusammenstoßen oder Überlappen
der Längskanten 30, 31)
gesperrt, im anderen Fall (8) werden
die Lochdüsen 17 (zum
Beispiel durch Flächenteile
der jeweiligen Schieberteile 24a, b) gesperrt und die Schlitzdüse 18 geöffnet.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Mechanismus
zum Austausch von Lochdüsen 17 gegen
eine Schlitzdüse 18 und
umgekehrt wird anhand der 9 bis 12 im
Prinzip dargestellt. In diesem Fall werden über dem Schlitz 18 des
Blaskastens 4 Jalousieklappen 32 an Schwenkgelenken 33 befestigt.
Zum Betätigen
der Jalousieklappen 32 wird nach 9 und 10 ein
Schieber 24 vorgesehen, an dem die Jalousieklappen 32 – wie gezeichnet – gelenkig,
zum Beispiel mit Lagern 34, befestigt sind. Die Schwenkgelenke 33 können beispielsweise
beiderseits des Schlitzes 18 an der Ausblasfläche 6 des Blaskastens 4 gelagert
werden, so daß die
Schwenkachsen annähernd
quer zur Schlitz-Längsrichtung 25 liegen.
Wenn man den Schieber 24 in Pfeilrichtung 25a nach 9 zieht,
werden die Jalousieklappen 32 im Wesentlichen senkrecht
zur Ausblasfläche 6 gestellt,
so daß der
Durchgang für
den Behandlungsmittelstrom 9 freigegeben ist. 11 zeigt
diese Position der Jalousieklappen 32 in der Draufsicht
auf die Schlitzdüse 18.
Wenn man den Schieber 24 in Pfeilrichtung 25b nach 10 zieht,
werden entsprechend die Jalousieklappen 32 flach auf der
Ausblasfläche 6 und
damit auf den Schlitz 18 gelegt, so daß letzterer nach 12 für den Durchgang
des Behandlungsmittelstroms 9 gesperrt wird.
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Um
mit dem Schieber 24 nach 9 bis 12 zugleich
die Lochdüsen 17 – alternativ
bzw. gegenläufig
zur Schlitzdüse – zu öffnen und
zu schließen,
wird der Schieber – wie
in 2 und 3 – beiderseits der Jalousieklappenlager 34 mit ersten
und zweiten Durchgangslöchern
ausgestattet, die bei abgehobenen Jalousieklappen 32 nach 9 und 11 neben
den Lochdüsen 17 liegen,
so daß die
Lochdüsen 17 durch
die Fläche
des Schiebers 24 verschlossen werden, oder bei flach gelegten
Jalousieklappen 32 nach 10 und 12 mit
den Lochdüsen 17 zur
Deckung kommen, so daß der
Behandlungsmittelstrom 9 durch die Lochdüsen 17 fließen kann.
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In
dem Ausführungsbeispiel
nach 2 bis 12 wird vorgesehen, daß der innenliegende Schieber 24 (innerhalb
des Blaskastens 4) relativ zum räumlich festen Blaskasten beweglich
ist. Es kommt dabei aber nur auf die relative Bewegung an, grundsätzlich könnte auch
die äußere Ausblasfläche 6 mit
den Lochdüsen 17 und
der Schlitzdüse 18 relativ
zu einem inneren Teil, mit den Durchgangslöchern 26 und 27 in
Pfeilrichtung 25 verschiebbar gestaltet – also Schieber
und Ausblasfläche
ausgetauscht – werden.
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Weiterhin
wird die Erfindung für
einen Spannrahmen mit einer mit Hilfe von Ketten 2, 3 quer zur
Längs-
bzw. Transportrichtung 19 gespannten Stoffbahn 1 beschrieben.
Alternativ zu einem solchen Spannrahmen kommt auch ein Schwebetrockner
mit oder ohne Ketten bzw. Querspannung in Frage. Die Erfindung ist
auch anwendbar auf einen Trockner, der nur oberhalb oder nur unterhalb
der Stoffbahn 1 einen Blaskasten 4 bzw. 5 besitzt.
Die Stoffbahn kann auch mit Hilfe eines Siebbandes durch die Behandlungszone
getragen werden. Unabhängig
von der Anwendung, zum Beispiel auch beim Trocknen von Papier oder
dergleichen, und vom Aufbau der Maschine, zum Beispiel auch bei
einer Mehretagenmaschine, kommt es im Rahmen der Erfindung darauf an,
eine sich quer zur Transportrichtung der behandelten Bahn erstreckende
Schlitzdüse
beliebiger Art mit wenigen Handgriffen durch Lochdüsen (ebenfalls beliebiger
Art) und umgekehrt austauschen zu können. Der Begriff „Spannrahmen" umfaßt also
alle vorgenannten Maschinen, die zur Anwendung der Erfindung in
Frage kommen.
-
- 1
- Stoffbahn
- 2,
3
- Ketten
- 4,
5
- Blaskasten
- 6,
7
- Ausblasfläche
- 8
- Ventilator
- 9
- Behandlungsmittelstrom
- 10,
11
- Teilströme
- 12,
13
- Rückströme
- 14
- Sieb
- 15
- Wärmetauscher
- 17
- Lochdüse
- 18
- Schlitzdüse
- 19
- Längsrichtung
(1)
- 20
- Lochdüsenreihe
- 21
- Blaskasteninneres
- 22
- Tunnel
- 23
- Tunnelloch
- 24
- Schieber
- 25
- Schlitzlängsrichtung
- 26,
27
- Durchgangslöcher (24)
- 28
- Führung (29)
- 29
- Bolzen
- 30,
31
- Längskanten
(24a, 24b)
- 32
- Jalousieklappen
- 33
- Schwenkgelenk
- 34
- Lager