WO2007065673A1

WO2007065673A1 - Einstellbare düse

Info

Publication number: WO2007065673A1
Application number: PCT/EP2006/011741
Authority: WO
Inventors: Wilhelm Hartmann
Original assignee: Goller Textilmaschinen Gmbh
Priority date: 2005-12-07
Filing date: 2006-12-07
Publication date: 2007-06-14

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein ebenes Düsensystem (1) , das aus einer Vielzahl von sich quer zur Transportrichtung eines fortlaufend transportierten, bahnförmigen, textilen Flächengebildes erstreckenden Lochreihen (2) von vorzugsweise gleich großen, insbesondere äguidistanten, Ausblasöffnungen (3) zum Beblasen des Flächengebildes mit einem Behandlungsgas besteht, wobei auf einer der Lochreihen (2) ein längs der Reihe beweglich gelagerter, im Wesentlichen ebener Schieber (4) mit Schieberlöchern (5) angeordnet ist, wobei durch Relativstellung des Schiebers (4) zum Düsensystem (1) die Lochgeometrie der Ausblasöffnungen (3) veränderbar ist.

Description

Einstellbare Düse

Die Erfindung betrifft ein ebenes Düsensystem bestehend aus einer Vielzahl von sich quer zur Transportrichtung eines fortlaufend

transportierten, bahnförmigen, textilen Flächengebildes erstreckenden Lochreihen von vorzugsweise gleich großen, insbesondere äquidistanten Ausblasöffnungen zum Beblasen des Flächengebildes mit einem

Behandlungsgas wobei wenigstens auf einer der Lochreihen ein längs der Reihe beweglich gelagerter, im wesentlichen ebener Schieber mit

Schieberlöchern angeordnet ist, die mit mindestens einer in der Lochreihe vorhandenen Ausblasöffnungen derart zur Deckung bringbar sind, dass die Ausblasöffnung vollständig geöffnet ist.

Flächige Gegenstände, wie z. B. textile Flächengebilde werden als laufendes Gut zur kontinuierlichen Trocknung mit einem Behandlungsgas, z. B. Luft, Dampf oder sonstige Gase, bedüst. Der Volumenstrom und bei vorgegebener Düsengeometrie auch der auf die Ware auftreffende Impuls, wird in Abhängigkeit des Prozesses, der Widerstandsfähigkeit der Ware und der gewünschten Produktionsgeschwindigkeit eingestellt, was durch Stellklappen oder durch frequenzgesteuerte Ventilatoren geschieht.

Über der Breite einer durch einen Trockner laufenden Ware wird die Luft durch lange Schlitzdüsen oder durch viele nebeneinanderliegende

Einzeldüsen verteilt.

Die Verteilung des Behandlungsgases über die Warenbreite erfolgt im allgemeinen über Düsenfinger oder Düsenkörper, die quer zur

Warenlaufrichtung angeordnet sind und das Gas zu den einzelnen Düsen befördern. Im Düsenfinger wird die Gleichmäßigkeit des dynamischen Drucks durch eine konische Bauweise erreicht. Eine Alternative ist ein großvolumiger Düsenkörper mit sehr geringer Strömungsgeschwindigkeit in dem der dynamische Druck vernachlässigbar klein ist. Für die gleichmäßige Verteilung des Behandlungsgases über der Breite ist ein gewisser Druckverlust an den einzelnen Düsen erforderlich. Bei der Auslegung der Geometrie wird im allgemeinen der maximale

Volumenstrom zugrunde gelegt. Betreibt man die Anlage aber mit einem deutlich geringeren Volumenstrom, sinkt der Druckverlust an den einzelnen Düsen stark ab, was zu einer ungleichen Verteilung über die Breite führt.

Die Gleichmäßigkeit des Behandlungsgases über der Breite hängt also u.a. von der Düsengeometrie ab, die aber bei den bekannten Systemen nicht veränderbar ist.

Weiterhin gibt es Waren, die über die Breite ein unterschiedliches

Flächengewicht haben und bei einem herkömmlichen Trockner mit gleicher Intensität über die Breite behandelt werden. Das ergibt z. B. bei einer Ware mit dickerer Bordüre an den Rändern eine Übertrocknung in der Mitte der Ware und bei empfindlichen Waren sogar eine

Beschädigung der Ware. Das erfordert einen unnötigen Energieverbrauch und reduziert gleichzeitig die Produktionsgeschwindigkeit, die der schwereren Randzone angepasst werden muss.

Vorrichtungen zum Ausgleich der Bedüsungsintensität über der Breite gibt es, jedoch verwenden diese zusätzlich zugeschaltete Injektordüsen, um die Behandlungsintensität in bestimmten Breitenzonen zu erhöhen, DE 44 06 791.

Die für diese Erfindung verwendeten Schiebebleche in einem Düsenfinger gibt es ebenfalls, DE 43 31 496, jedoch werden diese eingesetzt, um Randbereiche der Behandlungszone ganz auszuschalten und damit die Arbeitsbreite der Warenbreite anzupassen. Die Aufgabe der Erfindung ist, die genannte Ungleichmäßigkeit der Bedüsung über der Warenbreite bei reduziertem Volumenstrom zu verhindern oder zumindest erheblich zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass durch Relativverstellung des Schiebers zum Düsensystem die Lochgeometrie der Ausblasöffnungen veränderbar ist.

Bei Waren, die über die Breite ein unterschiedliches Flächengewicht haben entsprechend auch gleichzeitig über die Breite unterschiedlich behandelt werden müssen, ist das Ziel, eine Anpassung der

Behandlungsintensität über die Breite zu erreichen, ohne dabei

zusätzliche Energie einzusetzen, und sogar gleichzeitig die

Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen sowie im Folgenden beschrieben. Der Vorteil ist eine höhere Warenqualität, eine höhere Gleichmäßigkeit der Warenbeschaffenheit über die Breite gesehen.

Die Verstellvorrichtung zur Anpassung der Düsenquerschnitte besteht aus einer Schiebevorrichtung, die in der Geometrie der aller über die

Warenbreite verteilten Düsen ähnlich ist. Die in einem Düsenfinger vorhandenen Lochreihen befinden sich in gleicher oder ähnlicher Aufteilung aber anderer Geometrie auch in der Verschiebevorrichtung, welche unmittelbar über den Lochreihen im

Düsenfinger angeordnet ist.

Die Verschiebevorrichtung hat Löcher mit geringerem Querschnitt als dem der Düsen selbst. Dabei können die Löcher der Lochreihen alle den gleichen oder aber auch mehrere verschiedene Lochgeometrien haben. Die Lochgeometrien über die Breite des Düsenfingers kann ebenfalls gleich oder unterschiedlich sein.

Die Veränderung der Düsengeometrie wird durch eine Verstellvorrichtung ermöglicht, die den Strömungsquerschnitt der Düsen in Abhängigkeit des gewünschten Volumenstroms einstellen, d.h. steuern lässt oder sogar regeln lässt.

Verschiebt man die Vorrichtung, legen sich die Löcher mit dem geringeren Querschnitt auf die Düsen und verringern den Strömungsquerschnitt der Düse. Durch die Anordnung mehrerer Lochreihen mit unterschiedlicher

Geometrie sind verschiedene Reduzierungsgrade der

Strömungsquerschnitte möglich.

Durch über die Breite gesehen unterschiedliche Lochgeometrien sind auch über die Breite unterschiedliche Beeinflussungen der

Ausströmquerschnitte möglich. Dies ist erstrebenswert, wenn die Ware über die Breite unterschiedlich dick ist und entsprechend unterschiedlich intensiv behandelt werden soll, um letztlich ein gleichmäßig erscheinendes Endprodukt zu ergeben.

Durch die Reduzierung der Strömungsquerschnitte in einem

Breitenbereich wird der zur Verfügung stehende Volumenstrom auf den verbleibenden Querschnitt verteilt und erzeugt dort eine größere

Behandlungsintensität und damit eine höhere Produktionsgeschwindigkeit. Die zur Verfügung stehende Strömungsenergie wird in Abhängigkeit der Behandlungsbreite bedarfsgerecht aufgeteilt und damit in der Verteilung optimiert. Das ergibt eine höhere Produktionsgeschwindigkeit bei höherer

Produktqualität und niedrigerem oder maximal gleichem spezifischen Energieverbrauch.

Die Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert.

Der Schieber 4 deckt einen Teilbereich des ebenen Düsensystems 1 ab. Das Düsensystem 1 weist in diesem Fall zwei Lochreihen 2 mit

Ausblasöffnungen 3 auf. Der Schieber 4 weist ebenfalls zwei Lochreihen mit Schiebelöchern 5 auf, deren Reihen sich mit denen des Düsensystems decken. Die Austrittsöffnungen 3 und die Schiebelöcher 5 weisen in den Figuren 2 und 3 unterschiedliche Geometrien auf. So sind in Figur 2 dreieckige Schiebelöcher gezeigt. In Figur 3 kann der Austrittsquerschnitt durch drei unterschiedliche große Öffnungen in Stufen verändert werden. In Figur 1 lässt sich der Austrittsquerschnitt durch den Umfang der partiellen Überdeckung der Schieberlöcher 5 und der Austrittsöffnungen 3 verändern.

BEZUGSZEICHENLISTE Ebenes Düsensystem

Lochreihe

Ausblasöffnungen

Schieber

Schiebelöcher

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Ebenes Düsensystem bestehend aus einer Vielzahl von sich quer zur Transportrichtung eines fortlaufend transportierten, bahnförmigen, textilen Flächengebildes erstreckenden Lochreihen von vorzugsweise gleich großen, insbesondere äquidistanten Ausblasöffnungen zum

Beblasen des Flächengebildes mit einem Behandlungsgas wobei wenigstens auf einer der Lochreihen ein längs der Reihe beweglich gelagerter, im wesentlichen ebener Schieber mit Schieberlöchern angeordnet ist, die mit mindestens einer in der Lochreihe

vorhandenen Ausblasöffnungen derart zur Deckung bringbar sind, dass die Ausblasöffnung vollständig geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch Relativverstellung des Schiebers zum Düsensystem die Lochgeometrie der Ausblasöffnungen veränderbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d ad u rch gekennzeichnet, dass die Geometrie der Schieberlöcher sich von der Geometrie der Ausblasöffnungen unterscheidet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die Geometrie der Schieblöcher symmetrisch zur Mitte des textilen Flächengebildes ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet der Schieber sich nur über einen Teil der Breite des textilen Flächengebildes erstreckt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberlöcher

Ausblasöffnungen bei Verschiebung stufenweise oder kontinuierlich verändern.