DE19643524A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn, insbesondere Textilbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn, insbesondere TextilbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen einer im ausgebreiteten Zustand
bewegten Warenbahn, insbesondere Textilbahn, bei dem die Kanten der Waren
bahn auf ihre seitliche Abweichung von einer Sollage hin abgetastet werden und die
Warenbahn durch Einwirkung zum Warenbahnrand hin gerichteter Richtkräfte in
ihre Sollage zurückgeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
In Textilveredlungsmaschinen und -anlagen werden zum Breithalten und
Mittigführen der Warenbahnen Warenbahnführer (auch Stoffbahnführer genannt)
eingesetzt. Jeder Warenbahnkante ist eine Stelleinrichtung zugeordnet. Diese
besitzt im Bereich der Warenbahnränder angeordnete Rollenpaare, die schräg zum
Warenlauf stehen und beim Zusammenpressen die Warenbahnkante nach außen
ziehen. Die Warenbahnführer besitzen eine Kantenabtastung, die bei einem Verlauf
der Warenbahnkante zur Bahnmitte zu über eine Stelleinrichtung das
Zusammenpressen der Rollenpaare bewirkt.
Bei einem Teil der zu behandelnden Sortimente, die keine feste Struktur besitzen,
kann der Einsatz von Warenbahnführern durch die ruckartige mechanische Bean
spruchung zur Qualitätsminderung im Bereich der Bahnränder führen. Warenbahn
führer sind oft noch zur Beseitigung umgeschlagener und eingerollter Warenbahn
kanten mit Leistenausrollern kombiniert, die zu weiterer Qualitätsminderung führen
können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Beanspruchung der Bahn
ränder beim Einsatz von Warenbahnführern zu vermindern.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merk
male dieses Verfahrens enthalten die Ansprüche 2 bis 10. Die Erfindung stellt
weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung, welche
in Anspruch 11 benannt ist. Ausgestaltungen dieser Vorrichtung enthalten die
Ansprüche 12 bis 27.
Die Erfindung führt dazu, daß die lagegenaue Führung von Warenbahnen sehr
schonend erfolgt. Der Kraftangriff erfolgt nicht mechanisch und ist auch nicht auf die
Klemmlinie zwischen zwei Walzen begrenzt, sondern über eine große Warenbahn
fläche verteilt und berührungslos.
Als positiver Nebeneffekt stellt sich bei der Behandlung zum Einrollen neigender
Warenbahnen ein, daß durch die zum Führen der Warenbahn aufgebrachten Gas
strahlen ein Ausrollen und Glätten eingerollter Warenbahnkanten bewirkt wird, so
daß herkömmliche Leistenausroller entbehrlich werden. Außerdem erfolgt das
Ausrollen der Warenbahnkanten ebenso schonend wie das Führen der Warenbahn.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher be
schrieben. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen Ausschnitt einer im ausgebreiteten Zustand bewegten Waren
bahn mit Darstellung von erfindungsgemäß auf beide Seiten der
Warenbahn einwirkenden Gasstrahlen,
Fig. 2 eine analoge Darstellung zu Fig. 1, wobei Gasstrahlen nur auf eine
Seite der Warenbahn einwirken,
Fig. 3 eine Darstellung der Anordnung von Einrichtungen zur Abtastung
der Warenbahnkanten zwischen mit Gasstrahlen beaufschlagten
Bereichen der Warenbahn,
Fig. 4 eine Darstellung der Anordnung erfindungsgemäßer Stelleinrichtun
gen,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Stelleinrichtung zur Beaufschlagung beider
Warenbahnseiten,
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Stelleinrichtung zur Beaufschlagung nur ei
ner Warenbahnseite,
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Stelleinrichtung mit einem Bypaß,
Fig. 8 eine Darstellung der Verbindung einererfindungsgemäßen Stellein
richtung mit einem Förderorgan,
Fig. 9 gemäß einer weiteren Ausführungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens einen Ausschnitt einer im ausgebreiteten Zustand be
wegten Warenbahn mit Darstellung von erfindungsgemäß auf beide
Seiten und beide Warenbahnkanten der Warenbahn einwirkenden
Gasstrahlen,
Fig. 10 bis 15 analoge Darstellungen zu den Fig. 2 bis 8 (mit Ausnahme von Fig 4)
unter Bezug auf die alternative Ausführungsweise des erfindungs
gemäßen Verfahrens sowie einer zu deren Ausführung bestimmten
Vorrichtung.
Im folgenden werden zunächst zwei mögliche Ausführungsarten des erfindungsgemäßen
Verfahrens näher beschrieben, danach zwei zu deren Durchführung geeig
nete Vorrichtungen.
Eine in einer Behandlungsanlage in ausgebreitetem Zustand geführte Warenbahn 1
wird in Pfeilrichtung 2 bewegt. Infolge verschiedener Einflüsse weicht die Warenbahn
1 von einer durch die Geometrie der Behandlungsanlage vorgegebenen Sollage seit
lich in Pfeilrichtung 3 zu der einen oder anderen Warenbahnkante 4 hin aus und muß
durch eine Beeinflussung in entgegengesetzter Richtung wieder in die Sollage zu
rückbewegt werden. Das Maß der Lageabweichung der Warenbahn 1 wird in be
kannter Weise durch Abtasteinrichtungen 5 ermittelt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lagekorrektur mittels mindestens eines Gasstrahles 6,
der auf die Randbereiche der Warenbahn 1 gerichtet wird, und zwar an der Waren
bahnkante, die in Pfeilrichtung 3 zur Warenbahnmitte hin ausgewichen ist. Entspre
chend Fig. 1 sind dabei Gasstrahlen 6 auf beide Seiten, d. h. Ober- und Unterseite,
der Warenbahn 1 gerichtet. Wird durch die Abtasteinrichtungen 5 festgestellt, daß
die Warenbahn 1 ihre Sollage wieder erreicht hat, sieht die Erfindung vor, daß die
Beeinflussung durch die Gasstrahlen 6 bis zur Feststellung der nächsten Lageab
weichung entweder völlig eingestellt wird oder daß auf beide Warenbahnkanten 4
nur schwache Gasstrahlen 6 einwirken, deren Intensität erheblich geringer ist als die
Intensität zur Lagekorrektur der Warenbahn 1 erforderlicher Gasstrahlen 6, und die
dann dazu dienen, ein Einrollen der Warenbahnkanten 4 zu verhindern. Derart
schwache Gasstrahlen 6 können jedoch erfindungsgemäß auch während des Vor
gangs der Lagekorrektur auf die in Pfeilrichtung 3 von der Warenbahnmitte weg aus
gewichene Warenbahnkante 4 gerichtet werden, um deren Einrollen zu verhindern.
Es ist jedoch auch vorstellbar, mindestens einen Gasstrahl 6 an der zur Waren
bahnmitte hin ausgewichenen Warenbahnkante 4 lediglich auf eine Seite der Wa
renbahn 1 (bspw. die Oberseite) einwirken zu lassen, während die andere Seite
(Unterseite) durch eine Führungsfläche 7 abgestützt wird (Fig. 2). Hieraus folgt ein
einfacherer Aufbau der zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Vorrichtung;
die Einsetzbarkeit beschränkt sich jedoch auf Fälle, in denen geringere Verstellkräfte
zur Lagekorrektur der Warenbahn 1 erforderlich sind.
Gemäß den Fig. 1 und 2 erfolgt die Lageabtastung der Warenbahn 1 entsprechend
deren Bewegung in Pfeilrichtung 2 vor der Zone, in welcher die Beeinflussung einer
der Warenbahnkanten 4 mit Gasstrahlen 6 erfolgt. Möglich ist jedoch auch, die Abta
stung nach der Zone mit den Gasstrahlen 6 vorzunehmen. Fig. 3 veranschaulicht
eine weitere vorteilhafte Variante, bei der die Abtastung der Warenbahn 1 zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zonen mit auf eine Warenbahnkante 4 gerichteten
Gasstrahlen 6 erfolgt. Dies bewirkt vor allem bei stark zum Einrollen neigenden Wa
renbahnen 1 (z. B. Gewirken), daß die Abtastung an einer entrollten Warenbahn
kante 4 erfolgt und somit eine exakte Feststellung der Lageabweichung der Waren
bahn 1 von ihrer Sollage möglich ist.
Charakteristisch für die bisher beschriebene Ausführungsvariante des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist, daß durch Gasstrahlen ausgeübte Stellkräfte zur Lagekor
rektur der Warenbahn 1 nur dann und solange auf diese einwirken, wie eine Lage
abweichung von der Sollage auch tatsächlich festgestellt wird. Das erfindungsge
mäße Verfahren arbeitet also bei dieser Ausführungsart nach der Charakteristik ei
ner Zwei-Punkt-Regelung.
Eine weitere mögliche Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß auf jede der Warenbahnkanten 4 stets mindestens ein Gasstrahl 6.1
bzw. 6.2 gerichtet ist (Fig. 8 bis 10). Entsprechend der festgestellten Lageabwei
chung der Warenbahn 1 wird die Intensität der Gasstrahlen 6.1 und 6.2 gegeneinan
der abgeglichen, d. h. die in Richtung zur Warenbahnmitte hin ausgewichene Wa
renbahnkante 4 wird solange intensiver beaufschlagt als die andere Warenbahn
kante 4, bis die Lageabweichung ausgeglichen ist. Danach befinden sich die
Gasstrahlen 6.1 und 6.2 wieder im Gleichgewicht, bis erneut eine Lageabweichung
eintritt. Auf diese Weise können einerseits Lageabweichungen der Warenbahn 1
frühzeitiger und stetiger ausgeglichen werden, andererseits ist ständig eine
Breitstreichwirkung auf die Warenbahn 1 zu verzeichnen. Auch bei dieser Ausfüh
rungsvariante sind die unter den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Merkmale
(Beeinflussung nur einer oder beider Warenbahnseiten; Abtastung der Warenbahn 1
zwischen zwei Zonen mit Gasstrahlen 6.1; 6.2) einsetzbar.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß das zur Erzeugung der Gasstrahlen 6; 6.1; 6.2
genutzte gasförmige Medium nach dem Abströmen von der Warenbahn 1 in einem
Kreislauf einer erneuten Nutzung zugeführt wird. Damit wird verhindert, daß das
gasförmige Medium unkontrolliert in die Umgebung der Behandlungsanlage abgege
ben wird und Bedienpersonen belästigt. Besteht jedoch die Gefahr, daß das gasför
mige Medium durch Schadstoffe o. ä. verunreinigt von der Warenbahn 1 abströmt,
so sieht die Erfindung vor, das Medium aufzufangen und von der Wirkstelle wegzu
führen.
Eine zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung
weist für jede Warenbahnkante 4 neben einer an sich bekannten Abtasteinrichtung 5
eine Stelleinrichtung 8 auf (Fig. 4). Jede Stelleinrichtung 8 wiederum verfügt über
mindestens eine im Bereich des Warenbahnrandes angeordnete Düse 9, die sich in
geringem Abstand von der Warenbahn 1 befindet und auf die jeweilige Warenbahn
kante 4 hin gerichtet ist. Die mindestens eine Düse 9 ist an eine Druckleitung 10 an
geschlossen, die sie mit gasförmigem Medium zur Beaufschlagung des Warenbahn
randes versorgt.
Zur Durchführung der oben beschriebenen ersten Ausführungsvariante des erfin
dungsgemäßen Verfahrens (Zwei-Punkt-Regelung) besitzt jede Stelleinrichtung 8
ein Absperrorgan mit einem Stellglied, das mit der Abtasteinrichtung 5 verbunden
ist. Bei Vorhandensein mehrerer Düsen 9 in einer Stelleinrichtung 8 kann das
Absperrorgan sowohl allen als auch nur einem Teil der Düsen vorgeordnet sein.
Fig. 5 veranschaulicht eine Ausführungsform der Vorrichtung, die zur Beaufschla
gung beider Seiten der Warenbahn 1 mit Gasstrahlen 6 geeignet ist, d. h. sowohl
oberhalb als auch unterhalb der Warenbahn 1 ist mindestens eine Düse 9 angeord
net. Die Düsen 9 sind mit der Druckleitung 10 verbunden, in der als Absperrorgan
eine Klappe 11 angeordnet ist, die in einer ersten Stellung (Vollinie) den Durchfluß
versperrt und in einer zweiten Stellung (Strichlinie) den Durchfluß freigibt. Die erste
Stellung der Klappe 11 steht damit für einen Ruhezustand, die zweite Stellung für ei
nen Betriebszustand der Stelleinrichtung 8.
Bei der Variante gemäß Fig. 6 sind Düsen 9 lediglich auf einer Seite der Warenbahn
1 angeordnet, während die andere Seite durch eine Führungsfläche 7 abgestützt
wird, die bis über die Warenbahnkante 4 hinausragt. An den Austritt der mindestens
einen Düse 9 schließt sich außerdem ein Leitblech 12 an, welches etwa parallel zur
Warenbahn 1 verläuft und vor der Warenbahnkante 4 endet. Das Leitblech 12 be
wirkt eine Verstärkung der Wirkung der Gasstrahlen 6 auf die Warenbahn 1.
In Fig. 6 ist außerdem zu erkennen, daß die Klappe 11 in der Ruhestellung den
Durchfluß durch die Druckleitung 10 nicht völlig verschließt, sondern einen Durchlaß
freigibt, so daß auch im Ruhezustand der Stelleinrichtung 8 Gasstrahlen 6 auf die
Warenbahn 1 auftreffen und diese glätten. Die Intensität dieser Gasstrahlen 6 ist je
doch erheblich geringer als im Betriebszustand der Stelleinrichtung 8. Vorzugsweise
ist die Weite des durch die Klappe 11 eröffneten Durchlasses einstellbar.
Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt Fig. 7.
Hier trägt das Leitblech 12 ein Absperrorgan in Form einer Klappe 13, die in einer
ersten Stellung (Vollinie) den Strömungsweg von der Düse 9 zur Warenbahn 1 ver
schließt und einen oberhalb des Leitbleches verlaufenden Bypaß 14 freigibt, wäh
rend sie in einer zweiten Stellung (Strichlinie) den Bypaß 14 verschließt und die Be
aufschlagung der Warenbahn 1 mit Gasstrahlen 6 ermöglicht. Diese Variante
ermöglicht den Wegfall des Absperrorgans in der Druckleitung 10, was dazu führt,
daß das gasförmige Medium dort gleichförmiger strömen kann, ohne zu pulsieren.
Fig. 8 schließlich zeigt die Einbeziehung der Stelleinrichtungen 8 mit den Düsen 9 in
einen geschlossenen Kreislauf, in welchem ein Ventilator 15 eingebunden ist, des
sen Druckseite mit der/den Druckleitung(en) 10 verbunden und dessen Saugseite
zur Warenbahnkante 4 hin gerichtet ist. Das von der Warenbahn 1 abströmende
Medium wird so unmittelbar vom Einlaß des Ventilators 15 aufgenommen. Es ist aus
diesem Grunde zweckmäßig, um Verschmutzungen des Ventilators 15 und der
Stelleinrichtung(en) 8 zu vermeiden, an der Saugseite des Ventilators eine Filterein
richtung 16 anzuordnen.
Die nachfolgenden Fig. 9 bis 15 beziehen sich auf eine erfindungsgemäße Vorrich
tung, die zur Ausführung der oben beschriebenen zweiten Ausführungsart des erfin
dungsgemäßen Verfahrens (stetige Regelung) bestimmt ist. Im wesentlichen trifft auf
sie die vorige Beschreibung zu; notwendige Unterschiede werden nachfolgend her
ausgearbeitet.
Gemäß den Fig. 13 und 14 ist in die Druckleitung als Absperrorgan eine stetig ver
stellbare Drosseleinrichtung 17 angeordnet, die auf nicht dargestellte Weise über
ein Stellglied mit der Abtasteinrichtung 5 verbunden ist. Die Drosseleinrichtung 17
ermöglicht somit eine stufenlose Veränderung der Intensität der aus den Düsen 9
austretenden Gasstrahlen 6.1 bzw. 6.2. Auch die Klappe 18 in Fig. 14 ist nicht
zwischen zwei diskreten Stellungen, sondern stetig verstellbar, so daß die Anteile
des als Gasstrahlen 6.1 bzw. 6.2 auf die Warenbahn 1 auftreffenden und durch den
Bypaß 14 ohne Kontakt mit der Warenbahn 1 abströmenden gasförmigen Mediums
stufenlos beeinflußbar sind. Fig. 15 schließlich zeigt eine Stelleinrichtung, bei der
die Beeinflussung der Intensität der Gasstrahlen 6.1 bzw. 6.2 mittels einer nicht
dargestellten Drehzahlstelleinrichtung für den Ventilator 15 erreicht wird.
Mechanische Stellelemente im Bereich der Warenbahn 1 entfallen hier ganz.
1
Warenbahn
2
Pfeilrichtung
3
Pfeilrichtung
4
Warenbahnkante
5
Abtasteinrichtung
6
Gasstrahl
6.1
Gasstrahl
6.2
Gasstrahl
7
Führungsfläche
8
Stelleinrichtung
9
Düse
10
Druckleitung
11
Klappe
12
Leitblech
13
Klappe
14
Bypaß
15
Ventilator
16
Filtereinrichtung
17
Drosseleinrichtung
18
Klappe
Claims (27)
1. Verfahren zum Führen einer im ausgebreiteten Zustand bewegten Waren
bahn, insbesondere Textilbahn, bei dem die Kanten der Warenbahn auf ihre
seitliche Abweichung von einer Sollage hin abgetastet werden und die Wa
renbahn durch Einwirkung zum Warenbahnrand hin gerichteter Richtkräfte in
ihre Sollage zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtkräfte
durch mindestens einen im Bereich eines Warenbahnrandes zu diesem hin
auf die Warenbahnoberfläche gerichteten Gasstrahl (6; 6.1; 6.2) erzeugt
werden, dessen Intensität in Abhängigkeit von der Lageabweichung der
Warenbahn (1) beeinflußt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer aus
gleichsbedürftigen Lageabweichung mindestens ein Gasstrahl (6) solange auf
die in Richtung zur Warenbahnmitte hin abgewichene Warenbahnkante (4)
eine Richtkraft ausübt, bis die Lageabweichung beseitigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Be
einflussung einer Warenbahnkante (4) durch mindestens einen Gasstrahl (6)
auf die andere Warenbahnkante (4) kein Gasstrahl (6) einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Be
einflussung einer Warenbahnkante (4) durch mindestens einen Gasstrahl (6)
auf die andere Warenbahnkante (4) Gasstrahlen (6) einwirken, deren Intensi
tät erheblich geringer als die Intensität der die Richtkraft ausübenden
Gasstrahlen (6) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Beein
flussung der Warenbahnkanten (4) durch mindestens einen Gasstrahl (6) auf
beide Warenbahnkanten (4) Gasstrahlen (6) einwirken, deren Intensität er
heblich geringer als die Intensität der die Richtkraft ausübenden Gasstrahlen
(6) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beide Waren
bahnkanten (4) gleichzeitig mindestens ein Gasstrahl (6.1; 6.2) gerichtet ist
und daß deren Intensität in Abhängigkeit von Betrag und Richtung der Ab
weichung der Warenbahn (1) von der Sollage gegeneinander abgeglichen
wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 sowie 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Gasstrahlen (6.1; 6.2) nur auf eine Seite der Warenbahn (1) einwirken,
während die andere Seite der Warenbahn (1) durch eine Führungsfläche (7)
abgestützt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 sowie 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Warenbahn (1) verlassenden Gasstrahlen (6; 6.1; 6.2) aufgefan
gen und einem Kreislauf zugeführt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 sowie 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Warenbahn (1) verlassenden Gasstrahlen (6; 6.1; 6.2) aufgefan
gen und abgeführt werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 sowie 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warenbahn (1) zwischen zwei auf die gleiche Warenbahnkante (4)
gerichteten Gasstrahlen (6; 6.1; 6.2) auf ihre Abweichung von der Sollage hin
abgetastet wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 sowie
2 oder 5, bei der an den beiden Warenbahnrändern jeweils eine Einrichtung
zur Abtastung der Warenbahnkanten sowie jeweils eine Stelleinrichtung zur
Korrektur einer Lageabweichung der Warenbahn (1) vorgesehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß jede Stelleinrichtung (8) auf mindestens einer
Seite der Warenbahn (1) mindestens eine an eine Druckleitung (10) ange
schlossene, im Bereich des Warenbahnrandes angeordnete Düse (9) auf
weist, die sich in geringem Abstand von der Warenbahn (1) befindet und auf
die Warenbahnkante (4) hin gerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stellein
richtung (8) ein Absperrorgan (11; 13) mit einem mit der Einrichtung zur Abta
stung der Warenbahnkanten verbundenen Stellglied zugeordnet ist, welches
eine erste Stellung für einen Ruhezustand und eine zweite Stellung für einen
Betriebszustand der Stelleinrichtung aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellein
richtung (8) eine Mehrzahl von Düsen (9) aufweist und das Absperrorgan (11;
13) lediglich einem Teil dieser Düsen (9) vorgeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperror
gan (11) in seiner ersten Stellung für einen Ruhezustand einen Durchlaß frei
gibt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Durchlasses einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellein
richtung (8) ein zum Strömungsweg der mindestens einen Düse (9) parallel
verlaufender Bypaß (14) sowie Stellmittel zugeordnet sind, durch die alternativ
der Strömungsweg durch die mindestens eine Düse (9) bzw. den Bypaß (14)
freigebbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellmittel
eine Klappe (13) ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stellein
richtung (8) ein stetig wirkendes Regelorgan zur Beeinflussung des Gas
durchsatzes mit einem mit der Einrichtung (5) zur Abtastung der Warenbahn
kanten (4) verbundenen Stellglied zugeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan
als Drosseleinrichtung (17) in den Zuführweg der mindestens einen Düse (9)
eingeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellein
richtung (8) ein zum Strömungsweg der mindestens einen Düse (9) parallel
und getrennt von diesem verlaufender Bypaß (14) zugeordnet ist, wobei das
Regelorgan zwischen einer Druckleitung (10) für ein gasförmiges Medium ei
nerseits und dem Bypaß (14) sowie dem Strömungsweg durch die mindestens
eine Düse (9) andererseits angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan
eine stufenlos verstellbare Klappe (18) ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan
ein Drehzahlsteller für die Fördereinrichtung (15) für das gasförmige Medium
ist.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 sowie 12 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mindestens einen Düse (9) ein Leitblech (12) zugeordnet
ist, welches etwa parallel zur Warenbahn (1) verläuft und vor der Waren
bahnkante (4) endet.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 sowie 12 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Förderorgan für das gasförmige Medium ein Ventilator (15)
vorgesehen ist, der mit der Druckleitung (10) der mindestens eine Düse (9)
verbunden ist.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 sowie 12 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Düse (9) und das Förderorgan (15) für das
gasförmige Medium in einen geschlossenen Kreislauf eingebunden sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ge
schlossenen Kreislauf vor dem Förderorgan eine Filtereinrichtung (16) ange
ordnet ist.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 sowie 12 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf einer Seite der Warenbahn (1) eine Stelleinrichtung und auf
der gegenüberliegenden Seite der Warenbahn (1) im Bereich der Stellein
richtung eine Führungsfläche (7) befindet, die bis über die Warenbahnkante
(4) hinausragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643524A DE19643524A1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn, insbesondere Textilbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643524A DE19643524A1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn, insbesondere Textilbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643524A1 true DE19643524A1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7809419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19643524A Withdrawn DE19643524A1 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn, insbesondere Textilbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19643524A1 (de) |
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